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Die Erfindung betrifft eine Wurfmasse für die Pilotleine eines Kletterseils.
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Im Klettersport werden von Kletterern Kletterseile verwendet, um über oder auf Gegenstände, wie bspw. Brücken, Häuser und Bäume etc, zu klettern. Dabei bereitet es in der Regel Schwierigkeiten, das Kletterseil richtig zu positionieren. Um dies zu vereinfachen, wird ein Wurfsack bzw. eine Wurfmasse an eine Pilotleine gebunden. Der Wurfsack wird bspw. über einen Ast in einem Baum geworfen und fällt auf der anderen Seite wieder runter. Am Boden angekommen, wird der Wurfsack von der Pilotleine entfernt und ein Ende eines Kletterseils an der Stelle des Wurfsacks befestigt. Die Pilotleine wird nun über den Ast zurückgezogen und zieht somit das Kletterseil über den Ast. Dies wird so lange fortgesetzt, bis das Kletterseil an dem Kletterer angekommen ist. Das Kletterseil hängt nun von beiden Seiten des Astes bis zum Boden und kann von dem Kletterer verwendet werden, um in den Baum zu steigen.
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Von FREEWORKER wird u.a. über das Internet ein Wurfsack bzw. eine Wurfmasse mit der Bezeichnung Quick Kit Wurfgewicht vertrieben, der bzw. die im Wesentlichen ein kegelförmiger Führungsabschnitt und eine sich an das dickere Ende direkt daran anschließende Halbkugel ist. Es gibt eine zentrische Bohrung, die vollständig durch das Wurfgewicht verläuft. Das Wurfgewicht ist integral aus Stahl hergestellt. Ein Kletterer kann ein Ende seiner Pilotleine durch die zentrale Bohrung führen und dann einen Knoten in das durchgeführte Ende machen. Anschließend kann der Wurfsack bzw. die Wurfmasse wie oben beschrieben verwendet werden: Über einen Ast werfen, Kletterseil am freien Ende befestigen und Pilotleine und somit Kletterseil zurück ziehen.
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Ein Nachteil des bekannten Wurfsacks bzw. der Wurfmasse ist, dass die Pilotleine aufwändig an ihr befestigt werden muss, bspw. mittels eines Knotens.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein einfaches Befestigen der Pilotleine an dem Wurfsack bzw. der Wurfmasse zu ermöglichen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Wurfsack bzw. eine Wurfmasse gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Der Pilotleinenhalteabschnitt verläuft vorteilhaft in axialer Richtung des Führungsabschnitts entlang einer Geraden, insbesondere in Axialrichtung des Führungsabschnitts.
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Der Pilotleinenhalteabschnitt verläuft in axialer Richtung bevorzugt vollständig durch den Führungsabschnitt, insbesondere zusätzlich mindestens abschnittsweise durch den Senkabschnitt, weiter insbesondere vollständig durch den Senkabschnitt.
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Der Pilotleinenhalteabschnitt erstreckt sich vorteilhaft von einer Umfangsfläche des Führungsabschnitt sowie ggfls. der Umfangsfläche des Senkabschnitts ausgehend entlang eines Radius in diese hinein erstreckt, vorzugsweise bis zu einer Mittelachse des Führungsabschnitt sowie ggfls. des Senkabschnitts.
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Mit Vorteil hält die Pilotleinenhalteeinrichtung die Pilotleine in dem Führungsabschnitt und/oder dem Senkabschnitt, vorzugsweise klemmend.
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Bevorzugt umfasst die Pilotleinenhalteeinrichtung Klemmrippen in dem Pilotleinenhalteabschnitt.
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Vorteilhaft umfasst die Pilotleinenhalteeinrichtung einen insbesondere schwertförmigen Sicherungskeil, der in dem Pilotleinenhalteabschnitt festlegbar ist und die Pilotleine in dem Pilotleinenhalteabschnitt hält.
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Mit Vorteil umfasst die Pilotleinenhalteeinrichtung eine Trennnut zwischen dem Führungsabschnitt und dem Senkabschnitt umfasst, die sich mindestens entlang eines Abschnitts des Umfangs an der Trennstelle zwischen den beiden Abschnitten, insbesondere entlang des gesamten Umfangs, erstreckt und weist optional bevorzugt Klemmrippen zum Festlegen der Pilotleine darin auf.
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Bevorzugt ist der Wurfsack bzw. die Wurfmasse insbesondere integral aus einem Metall, insbesondere Stahl, Bronze oder Kupfer, oder einem Kunststoff gebildet oder alternativ abschnittsweise aus einem Metall, insbesondere Stahl, Bronze oder Kupfer, oder Kunststoff gebildet ist, bspw. der Senkabschnitt aus Metall und der Führungsabschnitt und ggfls. der Sicherungskeil aus Kunststoff.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Wurfmasse mit Pilotleine gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 2 eine Draufsicht der Wurfmasse der 1,
- 3 eine Seitenansicht der Wurfmasse der 1,
- 4 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Wurfmasse mit Pilotleine gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 5 eine perspektivische Draufsicht der Wurfmasse der 4, und
- 6 eine Seitenansicht der Wurfmasse der 4,
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1 bis 3 zeigen verschiedene Ansichten einer erfindungsgemäßen Wurfmasse 1 mit einer Pilotleine 3 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Die Wurfmasse 1 weist einen im Wesentlichen kegelförmigen Führungsabschnitt 5 mit einer Führungsspitze 5FS und einen im Wesentlichen halbkugelförmigen Senkabschnitt 7 auf, wobei zwischen diesen beiden Abschnitten 5, 7 eine Trennnut 13 angeordnet ist, die sich entlang des gesamten Umfangs der Wurfmasse 1, d.h. entlang der Umfangsflächen 5UF, 7UF des Führungsabschnitts 5 und des Senkabschnitts 7.
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Entlang des Führungsabschnitts 5 und des Senkabschnitts 7 verläuft jeweils eine Mittelachse 5MA, 7MA des jeweiligen Abschnitts 5, 7, wobei die beiden Mittelachsen 5MA, 7MA vorliegend ineinander axial übergehen.
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In axialer Richtung der Wurfmasse 1, d.h. entlang der Mittelachsen 5MA, 7MA, verläuft ein nutförmiger (U-förmiger) Pilotleinenhalteabschnitt 3HA, bei dem die U-förmigen Schenkel parallel zueinander und senkrecht zu einem Boden verlaufen. Im Bereich des Führungsabschnitts 5 sind als Pilotleinenhalteeinrichtung 3HE Klemmrippen 9 vorgesehen, um zwischen diesen die Pilotleine 3 einzuklemmen.
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Die Trennnut 13 dient ebenfalls als Pilotleinenhalteeinrichtung 3HE zum Klemmen der Pilotleine 3 in der Trennnut 13: Die Trennnut 13 ist von ihrer Breite, d.h. dem gegenseitigen Abstand der Seitenwände her, so eng, d.h. der gegenseitige Abstand der Seitenwände so gering, dass die Pilotleine 3 zwischen die Seitenwände geklemmt werden kann.
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In dem Senkabschnitt 7 ist vorliegend eine weitere Klemmnut 7KN gebildet, die analog zu der Trennnut 13 mit Seitenwänden geringen Abstands aufgebaut ist, um darin die Pilotleine 3 einzuklemmen.
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Die Wurfmasse 1 ist einstückig aus Stahl hergestellt.
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Bei der Verwendung der Wurfmasse 1 wird wie folgt vorgegangen: Die Pilotleine 3 wird durch die Führungsspitze 5FS in den Pilotleinenhalteabschnitt 3HA zwischen die Klemmrippen 9 gedrückt, bis sie in dem Pilotleinenhalteabschnitt 3HA sicher gehalten ist. Sollte die Pilotleine 3 noch über den Führungsabschnitt hinaus stehen, so kann der restliche Abschnitt der überstehenden Pilotleine 3 in die Trennnut 13 oder die Klemmnut 7KN gedrückt und dort fest gelegt werden.
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Die 4 bis 6 zeigen verschieden Ansichten einer erfindungsgemäßen Wurfmasse 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Die Wurfmasse 1 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ist im Wesentlichen wie die Wurfmasse 1 des ersten Ausführungsbeispiels aufgebaut, weshalb folgend nur auf den Unterschied zwischen beiden Ausüfhrungsbeispielen eingegangen werden soll.
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Die Wurfmasse 1 der 1 bis 3 weist in dem Pilotleinenhalteabschnitt 3HA Klemmrippen 9 auf, um die Pilotleine 3 in selbigen zu halten. Statt der Klemmrippen 9 weist die Wurfmasse 1 gemäß der 4 bis 6 als Pilotleinenhalteeinrichtung 3HA einen Sicherungskeil 11 aus Kunststoff auf, der klemmend in dem Pilotleinenhalteabschnitt 3HA festlegbar ist und zwischen sich und dem Boden des U-förmigen Halteabschnitt 3HA die Pilotleine 3 festlegt.
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Der Sicherungskeil 11 weist senkrecht zu seiner Längsachse zwei Fixierabschnitte 11F auf, die formschlüssig in entsprechende Nuten in dem Führungsabschnitt 5 greifen, wodurch der Sicherungskeil 11 in seinem der Führungsspitze 5FS zugewandten Ende in dem Führungsabschnitt 5 festgelegt ist. Im Bereich seines gegenüberliegenden Endes wird der Sicherungskeil 11 in dem Senkabschnitt 7 klemmend dadurch festgelegt, dass die Seitenwände der Nut in dem Senkabschnitt 7 einen geringeren gegenseitigen Abstand zueinander aufweisen als der Sicherungskeil 11 an der Stelle dick ist.
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Die Verwendung der Wurfmasse 1 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel erfolgt wie folgt: Zunächst wird der Sicherungskeil 11 aus dem Pilotleinenhalteabschnitt 3HA entfernt und die Pilotleine 3 in diesem angeordnet. Anschließend werden die Fixierabschnitte 11F in den Nuten des Führungsabschnitt 5 angeordnet und der Sicherungskeil 11 mit seinem gegenüberliegenden Ende in den Senkabschnitt 7 gedrückt, wodurch die Pilotleine klemmend gehalten ist. Ein eventuell über den Sicherungskeil 11 hinaus stehender Rest der Pilotleine 3 kann wie zuvor zu dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben in den Nuten 13, 7KN festgelegt werden.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Wurfmasse 1 ist, dass die Pilotleine 3 ohne Knoten an bzw. in der Wurfmasse 1 befestigt werden kann, wodurch diese schneller an bzw. in der Wurfmasse befestigt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wurfmasse
- 3
- Pilotleine eines Kletterseils
- 3HA
- Pilotleinenhalteabschnitt
- 3HE
- Pilotleinenhalteeinrichtung
- 5
- Führungsabschnitt
- 5FS
- Führungsspitze
- 5MA
- Mittelachse des Führungsabschnitt
- 5UF
- Umfangsfläche des Führungsabschnitts
- 7
- Senkabschnitt
- 7KN
- Klemmnut
- 7MA
- Mittelachse des Senkabschnitts
- 7UF
- Umfangsfläche des Senksabschnitts
- 9
- Klemmrippe
- 11
- Sicherungskeil
- 11F
- Fixierabschnitt
- 13
- Trennnut