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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufspannen mindestens eines
Sonnensegels, mit mindestens einer Befestigungseinrichtung zur Befestigung
eines Abschnittes des Sonnensegels.
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Eine
derartige Vorrichtung ist in vielfältiger Form bekannt und wird
zum Aufspannen eines Sonnensegels verwendet. Ein Sonnensegel dient
zum Schutz gegen Sonnenstrahlung und wird so montiert, dass es ähnlich wie
ein Sonnenschirm am gewünschten
Ort eine entsprechende Abschattung erzeugt. Anders als der Sonnenschirm
lässt sich
ein Sonnensegel im wesentlichen in nahezu zu jeder beliebigen Form
und Größe und somit
ohne wesentliche Beschränkungen
konfigurieren, wodurch sich eine besonders gezielte Abschattung
realisieren lässt.
Insbesondere finden Sonnensegel Verwendung auf Terrassen und Balkonen
sowie auf Decks von Passagierschiffen. Zum sicheren Aufspannen eines
Sonnensegels werden geeignete Befestigungseinrichtungen benötigt, die
dafür sorgen,
dass das Sonnensegel nicht nur sich möglichst plan ohne wenig Durchhang
erstreckt, sondern auch noch sicher bei höheren Windlasten gehalten wird.
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Es
ist nun eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, für eine Vorrichtung
zum Aufspannen mindestens eines Sonnensegels eine Befestigungsvorrichtung
mit einer Konstruktion vorzuschlagen, die zum einen eine einfache
Handhabung und zum anderen eine sichere Befestigung des Sonnensegels erlaubt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Vorrichtung zum Aufspannen mindestens eines Sonnensegels, mit
mindestens einer Befestigungseinrichtung zur Befestigung eines Abschnittes des
Sonnensegels, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung
- – mindestens
eine Stütze,
die aus einem Rohr aus Faserverbundwerkstoff besteht und in eine
Bohrung in einem Untergrund lösbar
steckbar ist, und Mittel zur lösbaren
Arretierung der Stütze
in der Bohrung im Untergrund und/der
- – mindestens
einen stationär
montierbaren ersten Beschlag mit einem Hohlraum und einer mit dem Hohlraum
kommunizierenden, schlüssellochförmigen Öffnung und
einen an einem Abschnitt des Sonnensegels befestigbaren zweiten
Beschlag mit einem stabförmigen
Abschnitt und einen am freien Ende des stabförmigen Abschnittes ausgebildeten
und gegenüber
dem stabförmigen
Abschnitt breiteren Kopf, mit dem der zweite Beschlag in der schlüssellochförmigen Öffnung des ersten
Beschlages einhakbar ist,
aufweist.
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Demnach
schlägt
die Erfindung für
die Befestigungseinrichtung zwei Konstruktionen vor, die wahlweise
alternativ oder kumulativ zur Befestigung eines Abschnittes des
Sonnensegels Verwendung finden können.
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Die
eine Konstruktion besteht aus mindestens einer Stütze, die
aus einem Rohr aus Faserverbundwerkstoff hergestellt und in eine
Bohrung in einem Untergrund lösbar
steckbar ist, wozu Mittel zur lösbaren
Arretierung der Stütze
in der Boh rung im Untergrund vorgesehen sind. Dadurch, dass die
Stütze
erfindungsgemäß aus einem
Rohr aus Faserverbundwerkstoff besteht, weist sie eine hohe Steifigkeit bei
geringem Gewicht auf. Dies erlaubt eine besonders einfache Handhabung
der Stütze,
die gleichwohl einen ausgesprochenen festen Halt für das daran
befestigte Sonnensegel bietet, wenn sie in der dazugehörigen Bohrung
im Untergrund arretiert ist. Wird die Arretierung gelöst, lässt sich
die Stütze
problemlos aus der Bohrung im Untergrund herausnehmen und entfernen,
um sie an einem geeigneten Ort verstauen zu können, wenn das Sonnensegel
nicht benötigt
wird. Diese Konstruktion eignet sich somit insbesondere zur sicheren
Halterung eines Sonnensegels in einem Abstand von einem Untergrund
bzw. auf einer Höhe
entsprechend der Länge
der Stütze über dem
Untergrund.
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Zum
anderen schlägt
die Erfindung eine Anordnung aus zwei Beschlägen vor, von denen der erste
Beschlag stationär
montierbar ist und einen Hohlraum mit einer schlüssellochförmigen Öffnung aufweist und der zweite
Beschlag an einem Abschnitt des Sonnensegels befestigt ist und einen
stabförmigen
Abschnitt und einen am freien Ende des stabförmigen Abschnittes ausgebildeten
und gegenüber dem
stabförmigen
Abschnitt breiteren Kopf aufweist, mit dem der zweite Beschlag in
der schlüssellochförmigen Öffnung des
ersten Beschlages lösbar
eingehakt wird. Somit bietet auch diese Konstruktion eine sichere
Befestigung des Sonnensegels, die sich bei Bedarf leicht lösen lässt, wenn
das Sonnensegel nicht benötigt
wird. Bei dieser Konstruktion eignet sich der erste Beschlag für die Anbringung
an jedem beliebigen Untergrund in jeder beliebigen Ausrichtung.
So lässt
sich der erste Beschlag vorzugsweise an senkrechten Wänden und
kopfüber
an Decken oder Vorsprüngen
beispielsweise eines Aufbaus auf einem Schiff problemlos anbrigen.
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Beiden
erfindungsgemäßen Konstruktionen ist
somit gemein, dass sie zum einen eine sichere Befestigung des Sonnensegels
bieten und zum anderen eine schnelle und unkomplizierte Demontage
des Sonnensegels ermöglichen
und sich dabei einfach und problemlos handhaben lassen. Selbstverständlich können zum
Aufspannen eines und desselben Sonnensegels mehrere erfindungsgemäße Stützen und/oder
mehrere erfindungsgemäße, aus
jeweils einem ersten und einem zweiten Beschlag bestehende Anordnungen
verwendet werden. Ebenfalls ist es denkbar, die erfindungsgemäßen Konstruktionen auch
mit anderen Arten von Befestigungseinrichtungen zum Aufspannen von
Sonnensegeln zu kombinieren.
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Bevorzugte
Ausführungen
der Erfindungen sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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So
können
die Mittel zur lösbaren
Arretierung der Stütze
nach Art eines Bajonettverschluss ausgebildet sein, wodurch sich
auf einfache, jedoch sehr wirkungsvolle Weise die gewünschte Arretierung
der Stütze
im Untergrund schnell erzielen und auch wieder lösen lässt.
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Ferner
ist die Stütze
bevorzugt mit Spannmitteln zum Spannen des Sonnensegels versehen,
die bevorzugt im wesentlichen innerhalb der Stütze angeordnet sein können. Zweckmäßigerweise
weisen die Spannmittel ein Seil, das mit seinem freien Ende am Abschnitt
des Sonnensegels befestigbar ist, und einen Flaschenzug oder ein
Kaskade auf, dessen bzw. deren Teil das Seil ist.
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Für eine besonders
wirksame Führung
und einen besonders sicheren Halt der Stütze kann im Untergrund eine
Hülse montiert
werden, in deren Bohrung die Stütze
lösbar
gesteckt wird.
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Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
schematischer, teilweise geschnittener Darstellung die Halterung
eines Sonnensegels mit Hilfe einer ersten Befestigungseinrichtung
und einer zweiten Befestigungseinrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführung der
Erfindung;
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2 in
vergrößerter Querschnittsdarstellung
das im Untergrund steckende untere Ende einer Stütze, die in 1 als
eine erste Befestigungseinrichtung gezeigt ist; und
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3 in
vergrößerter perspektivischer
Einzeldarstellung eine als zweite Befestigungseinrichtung in 1 gezeigte
Anordnung aus einem ersten Beschlag und einem zweiten Beschlag.
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In 1 ist
schematisch ein Abschnitt eines aufgespannten Sonnensegels 2 gezeigt,
das in dem dort dargestellten Ausführungsbeispiel zum einen von
einer Stütze 4,
deren unteres Ende 4a durch eine in einem Untergrund 6 ausgebildete Öffnung 7 gesteckt
ist, und zum anderen von einem Beschlag 8, der im dargestellten
Ausführungsbeispiel
an einer senkrechten Wand 10 montiert ist, gehalten wird.
An den Ecken ist das Sonnensegel 2 jeweils mit einem Befestigungsmittel
versehen, das beispielsweise als Kausch 12 wie dargestellt,
eine Lasche o.dgl. ausgebildet sein kann und an dem ein Haltemittel 14 oder 16 befestigt
ist.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht das Haltemittel 14 aus einem Seil, das durch eine Öffnung 18 am
oberen Ende 4b der Stütze 4 in diese
geführt
ist und Teil eines innerhalb der Stütze 4 angeordneten
Flaschenzuges oder Kaskadenzuges 20 ist, dessen Bedienpart 22 durch
eine Öffnung 24 oberhalb
des unteren Endes 4a der Stütze 4 aus dieser herausgeführt ist
und an einer benachbart zu dieser Öffnung 24 sitzenden
Klemme 26 belegt wird.
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Wie
im einzelnen 2 ferner erkennen lässt, ist
in den Untergrund 6, bei dem es sich beispielsweise um
den Boden eines Balkons oder eines Decks eines Schiffes handeln
kann, eine Hülse 30 eingelassen,
deren innerer Wandabschnitt die Öffnung 7 begrenzt
und jeweils im oberen und unteren Abschnitt der Hülse 30 einen
ringförmigen
Vorsprung 32 aufweist. Mit diesen ringförmigen Vorsprüngen 32 befindet
sich die Außenfläche des
unteren Endes 4a der Stütze 4 in
berührendem
Eingriff. Somit dienen die ringförmigen
Vorsprünge 32 als
Führung,
wenn die Stütze 4 mit
ihrem unteren Ende 4a durch die Öffnung 7 in die Hülse 30 in
Untergrund 6 gesteckt wird, und bieten im montierten Zustand
der Stütze 4 einen sicheren
Halt. Die Hülse 30 ist
an ihrem unteren Ende durch eine Endplatte 34 abgeschlossen,
auf der das untere Ende 4a der Stütze 4 aufliegt. Das
untere Ende 4a der Stütze 4 ist
mit einem Endstück 36 verschlossen,
an dem radial nach außen
erstreckende Vorsprünge 38 angeordnet
sind. Diese radialen Vorsprünge 38 untergreifen
entsprechende radiale Vorsprünge 40,
die an der Innenwandung der Hülse 30 angebracht
sind und sich in Richtung auf das Abschlusselement 38 erstrecken.
Die beiden Vorsprünge 38 und 40 sind
so zueinander angeordnet und ausgerichtet, dass sie gemeinsam einen
Bajonettverschluss bilden, um durch Verdrehen der Stütze 4 dessen
unteres Ende 4a in der Hülse 30 im Untergrund 6 sicher
zu verriegeln und andererseits durch Verdrehen der Stütze 4 in
entgegengesetzte Richtung ein leichtes Lösen der Stütze 4 zum Herausziehen
aus dem Untergrund 6 zu ermöglichen.
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Die
Stütze 4 besteht
aus einem Rohr, das aus Faserverbundwerkstoff hergestellt ist. Vorzugsweise
wird als Material Karbonfaserwerkstoff verwendet. Dadurch weist
die Stütze 4 eine
hohe Steifigkeit bei geringem Gewicht auf. Dies erlaubt eine besonders
einfache Handhabung der Stütze 4,
die gleichwohl einen ausgesprochenen festen Halt für das Sonnensegel 2 bietet,
wenn sie im Untergrund 6 mit Hilfe des von den Vorsprüngen 38 und 40 gebildeten Bajonettverschlusses
in der Hülse 30 arretiert
ist. Wird die Arretierung gelöst,
lässt sich
die Stütze 4 problemlos
aus der Hülse 30 und
somit aus der Bohrung 7 im Untergrund 6 herausziehen
und entfernen, um sie an einem geeigneten Ort verstauen zu können, wenn
das Sonnensegel 2 nicht benötigt wird.
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Als
weitere Befestigungsmöglichkeit
für das Sonnensegel 2 ist
in 1 der an einer im wesentlichen vertikalen Wand 10 montierte
Beschlag 8 gezeigt. Dieser Beschlag 8 bildet zusammen
mit dem Haltemittel 16, das das Sonnensegel 2 mit
dem Beschlag 8 verbindet, eine weitere Befestigungseinrichtung
für das
Sonnensegel 2. Diese Anordnung ist in vergrößerter perspektivischer
Einzeldarstellung in 3 gezeigt. Wie 3 erkennen
lässt,
weist im dargestellten Ausführungsbeispiel
das Haltemittel 16 einen stabförmigen Abschnitt auf, an dessen
Ende ein kugelförmiger
Kopf 42 ausgebildet ist, dessen Durchmesser größer als
die Breite des stabförmigen Haltemittels
ist. Der Beschlag 8 kann auch als erster Beschlag und das
Haltemittel 16 als zweiter Beschlag bezeichnet werden,
der mit dem ersten Beschlag 8 eine gemeinsame Beschlagsanordnung
bildet. Bei der in 3 dargestellten Ausführung besteht
der erste Beschlag 8 im wesentlichen aus einem Hohlkörper, dessen
Gehäuse
von einer schlüssellochförmigen Öffnung 44 durchbrochen
ist. Die schlüssellochförmige Öffnung 44 weist
einen im wesentlichen kreisförmigen
Abschnitt 44a und einen sich an diesen kreisförmigen Abschnitt 44a anschließenden länglichen
Abschnitt 44b auf. Der kreisförmige Abschnitt 44a besitzt
einen Durchmesser, der geringfügig
größer ist
als der Durchmesser des kugelförmigen
Kopfes 42 des Haltemittels 16. Demgegenüber ist
der längliche
Abschnitt 44b der schlüssellochförmigen Öffnung 44 schmaler
als der Durchmesser des kreisförmigen
Abschnittes 44a und besitzt eine Breite, die geringfügig größer ist
als die Dicke bzw. der Durchmesser des stabförmigen Abschnittes des Haltemittels 16.
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Zur
Befestigung des Haltemittels 16 am Beschlag 8 wird
das Haltemittel 16 mit seinem kugelförmigen Kopf 42 durch
den kreisförmigen
Abschnitt 44a der schlüssellochförmigen Öffnung 44 gesteckt und
somit in einen im Beschlag 8 ausgebildeten Hohlraum 46 eingeführt, und
anschließend
wird das Haltemittel 16 in den schmaleren länglichen
Abschnitt 44b der schlüssellochförmigen Öffnung 44 verbracht.
Dadurch befindet sich das Haltemittel 16 in seiner in 3 gezeigten
Befestigungsposition, in welcher der kugelförmige Kopf 42 das
Gehäuse
des Beschlages 8 beiderseits des länglichen Abschnittes 44b der
schlüssellochförmigen Öffnung 44 hintergreift,
wodurch das Haltemittel 16 am Beschlag 8 gehaltert
ist.
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Somit
lässt sich
zur Befestigung des Sonnensegels 2 am Beschlag 8 das
Haltemittel 16 einfach in der schlüssellochförmigen Öffnung 44 einhaken
und zum Lösen
der Befestigung auch wieder aus der schlüssellochförmigen Öffnung 44 leicht entnehmen.
Somit bietet auch diese Beschlagsanordnung eine sichere Befestigung
des Sonnensegels 2, die sich bei Bedarf leicht lösen lässt, wenn
das Sonnensegel 2 nicht benötigt wird.
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Vorzugsweise
können
der Beschlag 8 und das Haltemittel 16 aus Metall
hergestellt sein, wobei sich insbesondere Aluminium oder Edelstahl
eignen. Alternativ ist es aber auch denkbar, bruchfesten Kunststoff
zu verwenden. Das beschriebene Haltemittel 16 kann direkt
am Sonnensegel 2 befestigt werden. Alternativ ist es beispielsweise
aber auch denkbar, den am Sonnensegel 2 befestigten Abschnitt
des Haltemittels 16 zumindest teilweise als Seil auszubilden.