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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft einen Wetterschutz gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Ein
derartiger Wetterschutz wird beispielsweise in Gastronomie-Betrieben
eingesetzt, um Gäste
vor der Einwirkung durch Sonnenstrahlen, Wind oder Regen zu schützen.
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Stand der Technik
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Es
ist bekannt, höhenverstellbare,
aufspannbare Schirme zum Schutz gegen Witterungseinflüsse aufzustellen,
die in ihrer Neigung einstellbar sind. Darüber hinaus ist es bekannt,
Planen aufzuspannen, die entweder entlang ihres Umfangs oder an
ihren Eckpunkten mittels eines Rahmens oder an Pfosten aufgespannt
sind.
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Gerade
bei großflächigen Planen
oder Sonnensegeln, bei denen jeweils ein biegeweiches, aber im wesentlichen
zugfestes Flächenmaterial
gespannt wird, ergibt sich das Problem, dass eine Lageveränderung
nicht ohne weiteres möglich
ist, wenn die Spannung aufrecht erhalten werden soll.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht daher, einen Wetterschutzbereit zustellen,
der bei einer einfachen Bedienbarkeit durch eine ungeschulte Person eine
ausreichende Verstellbarkeit des Flächenmaterials unter Beibehaltung
einer ausreichenden Spannung bereitstellt.
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Darstellung der Erfindung
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Die
Aufgabe der Erfindung wird mit einem Wetterschutz nach Anspruch
1 gelöst.
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Der
erfindungsgemäße Wetterschutz
weist ein biegeweiches Flächenmaterial
und mindestens eine höhenverstellbare
Stütze
auf, an deren Oberseite das Flächenmaterial
befestigt ist. Die Stütze
umfasst ein Standrohr und ein Teleskoprohr, wobei das Teleskoprohr
am Standrohr verschiebbar geführt
und gegenüber
diesem abgestützt
ist, wobei im Inneren der Stütze
eine auf das Teleskoprohr einwirkende Höhenverstellung vorgesehen ist,
die mit dem Standrohr verbunden ist. Im Inneren der Stütze ist
weiterhin eine Ausgleichsfeder vorgesehen, die einerseits mit dem
Standrohr oder mit dem Teleskoprohr verbunden ist und andererseits
mit einem Seil, das über
eine Umlenkeinrichtung vom Inneren des Teleskoprohrs an dessen Oberseite
nach außen
geführt
wird, wobei das Seil eine Aufnahme für das Flächenmaterial aufweist.
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Durch
die Ausgleichsfeder ist es möglich
bei der Höhenverstellung
der Stütze
einen Längenausgleich
herbeizuführen
und die Spannung aufrecht zu erhalten. Die Ausgleichsfeder kann
einerseits für
den Ausgleich des Teleskopwegs und andererseits für die Anpassung
an die mit der Höhenverstellung
möglicherweise
einhergehende Veränderung
der Abstände
zu den benachbarten Stützen
zur Aufrechterhaltung einer ausreichenden Spannung des Flächenmaterials
sorgen. Darüber
hinaus kann die Ausgleichsfeder die Wirkung der Schwerkraft unterstützen, um das
Teleskoprohr einzufahren.
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Vorteilhafterweise
kann seitlich neben der Umlenkeinrichtung ein mit dem Teleskoprohr
verbundener Anschlag vorgesehen sein, durch den das mit der Ausgleichsfeder
verbundene Seil hindurchgeführt
ist, wobei das Seil einen Gegenanschlag aufweist. Dadurch kann eine
eindeutige Endlage vorgegeben werden.
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Zur
besseren Montage kann das Standrohr mit einer im Boden verankerten
Bodenhülse
verbunden sein.
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Zwischen
dem Standrohr und dem Teleskoprohr kann mindestens eine Gleiteinlage
vorgesehen sein, die sich vorzugsweise in ihrer Länge mindestens über einen
Abschnitt erstreckt, der dem Durchmesser des Teleskoprohrs entspricht.
Damit kann sowohl eine Führung
als auch eine Abstützung
erfolgen.
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Vorteilhafterweise
kann der Verstellweg des Teleskoprohrs gegenüber dem Standrohr zwischen 20
und 80% der Länge
des Standrohrs betragen. Da bei derartig großen Stellwegen die Eigenelastizität des Flächenmaterials
selbst nicht ausreicht, um den Längenausgleich
zu bewerkstelligen, wird eine verbesserte Einstellbarkeit erzielt.
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Vorteilhafterweise
kann der Ausgleichsweg der Ausgleichsfeder auf 20 bis 300 mm begrenzt sein,
um undefinierte Stellungen des Flächenmaterials zu vermeiden.
Dieser Ausgleichsweg kann dabei zusätzlich zu dem Hub des Teleskoprohrs
bereitgestellt sein.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Wetterschutzes
dargestellt. Es zeigt:
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1:
einen Eckpfosten eines Wetterschutzes in einer Schnittdarstellung,
und
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2:
ein Wetterschutz in zwei Stellungen.
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Ausführungsbeispiel
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Der
in 1 in Teilen dargestellte Wetterschutz weist ein
biegeweiches Flächenmaterial 1 in Form
eines Tuches oder einer Plane auf, das an einer höhenverstellbaren
Stütze 2 befestigt
ist. Zur Befestigung wird ein an der Oberseite der Stütze 2 angebrachter
Haken als eine besondere Ausführungsform einer
Aufnahme 3 vorgesehen, in den beispielsweise eine im Flächenmaterial 1 vorgesehene Öse 4 eingehängt ist.
Die Aufnahme 3 ist an einem Seilstück 5 befestigt, das
durch einen Anschlag 6, der mit der Stütze 2 verbunden ist,
hindurchgeführt
ist und das in dem mit der Aufnahme 3 verbundenen Teilabschnitt einen
Gegenanschlag 7 aufweist, der mit dem mit der Stütze 2 verbundenen
Anschlag 6 zusammenwirkt.
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Das
Seil 5 wird über
eine Umlenkeinrichtung 8, die als Rolle ausgebildet sein
kann, von der Oberseite der Stütze 2 in
den Innenraum 9 der Stütze
geführt
und ist dort mit einer Ausgleichsfeder 10 verbunden, die
später
erläutert
wird.
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Zur
Höhenverstellung
der Stütze 2 weist
diese ein Standrohr 11 auf, das mit einer im Boden verankerten
Bodenhülse 12 verbunden
ist. Dabei kann das Standrohr 11 zum Zweck der Ausrichtung
gegenüber
der Bodenhülse
während
der Montage in einem Winkelbereich von 5° bis 30° um die Längsachse verstellbar sein,
etwa durch die Ausbildung von entsprechenden Längsschlitzen im Befestigungsflansch.
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Weiterhin
ist ein gegenüber
dem Standrohr 11 verschiebbares Teleskoprohr 13 vorgesehen,
das im vorliegenden Fall im Inneren 9 des Standrohrs 11 mittels
einer Gleiteinlage 14 geführt und abgestützt ist.
Eine im Inneren 9 angeordnete Einrichtung 15 für die Höhenverstellung
des Teleskoprohrs 13 gegenüber dem Standrohr 11 umfasst
eine an einer Innenstütze 16 befestigte
Seilwinde 17, die von außen beispielsweise mittels
einer durch das Standrohr 11 hindurchsteckbaren Kurbel 18 betätigbar ist,
wobei an der Innenstütze 16 in
einem Abstand zur Seilwinde 17 eine Umlenkrolle 19 vorgesehen
ist, über
die ein mit dem Teleskoprohr 13 verbundenes Seil 20 geführt ist.
Durch Aufwickeln des Seils 20 auf die Seilwinde 17 beim
Betätigen
der Kurbel 18 wird das Teleskoprohr 13 aus dem
Standrohr 11 herausgefahren. Beim Abwickeln schiebt sich
das Teleskoprohr 13 durch die Einwir kung der Schwerkraft
in das Standrohr ein. Selbstverständlich kann für die Höhenverstellung auch
ein anderer Mechanismus vorgesehen sein, etwa eine Gewindestange
oder ein Linearantrieb oder ein Teleskopmotor. Darüber hinaus
kann anstelle der Handkurbel 18 auch ein elektrischer Antrieb vorgesehen
sein. Mit elektrische, pneumatischen oder hydraulischen Antrieben
ist eine automatische Steuerung möglich.
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Die
Ausgleichsfeder 10 kann, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, über einen
Halter 21 mit dem Standrohr 11 verbunden sein
oder alternativ dazu kann auch am Teleskoprohr 13 ein Halter 21' angeordnet
sein, wenn größere Verstellwege
des Teleskoprohrs bereitgestellt werden müssen.
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Eine
am Standrohr 11 angebrachte Ausgleichsfeder 10 kann
weiterhin eine die Schwerkraft unterstützende Rückstellkraft für die Rückstellung des
ausgefahrenen Teleskoprohres 13 bereitstellen, sodass das
Teleskoprohr sicher eingefahren werden kann. Es kann auch sinnvoll
sein, zusätzlich
zu einer am Teleskoprohr angebrachten Ausgleichsfeder eine am Teleskoprohr
und am Standrohr angebrachten Rückholfeder
vorzusehen, was in der Zeichnung allerdings nicht dargestellt ist – die Rückholfeder
würde dann
beispielsweise am Halter 21' angreifen.
Bei einem Teleskopantrieb ist eine derartige Rückholfeder nicht erforderlich,
da die Rückstellung
zwangsgeführt erfolgt.
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Die
Ausgleichsfeder 10 kann mittels einer Spannschraube 22 an
einem mit dem Standrohr 11 oder mit dem Teleskoprohr verbundenen
Halter 21 in ihrer Vorspannung eingestellt werden, was
im Zuge der Montage erfolgt. Als Verstellweg kann dabei ein Weg
von 50–200
mm vorgesehen sein, der zunächst eine
Anbringung des Flächenmaterials
ermöglicht, bevor
dann die Vorspannung eingestellt wird.
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Die
Federrate und Federlänge
der Ausgleichsfeder 10 kann so ausgewählt sein, dass selbst bei einer
großen
Auslängung,
die sich bei der Verstellung des Teleskoprohrs 13 gegenüber dem
Standrohr 11 einstellt, nur eine geringe Zunahme der Federkraft erfolgt.
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Bei
der Höhenverstellung
der Stütze
wird das Teleskoprohr 13 aus dem Standrohr 11 herausgefahren,
wodurch auf das Flächenmaterial 1 eine
Zugkraft ausgeübt
wird, da zumindest in der dargestellten Stellung des Flächenmaterials 1 mit
einer Neigung nach unten aufgrund der geometrischen Verhältnisse bei
einer größeren Höhe eine
größere Länge überbrückt werden
muss. Die Möglichkeit
für einen
Längenausgleich
wird durch die Ausdehnung der Ausgleichsfeder 10 geschaffen,
die der Aufnahme 3 eine gewisse Beweglichkeit ermöglicht.
Durch die Ausgleichsfeder 10 wird darüber hinaus sicher gestellt, dass
die auf das Flächenmaterial 1 einwirkende
Zugkraft hinreichend groß ist,
um eine gewünschte
Spannung des Flächenmaterials 1 zu
erhalten, wobei auch sichergestellt werden kann, dass die höchste zulässige Zugkraft
des Flächenmaterials 1 nicht überschritten
wird, um ein Zerreißen
des Flächenmaterials 1 und
eine Gefährdung
der darunter befindlichen Personen zu vermeiden.
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Bei
einer am Teleskoprohr angebrachten, nicht dargestellten Ausgleichsfeder
wird lediglich der aus den geänderten
geometrischen Verhältnissen herrührende Ausgleichsweg
bereitgestellt, bei einer am Standrohr angebrachten Ausgleichsfeder
wird darüber
hinaus noch der Längenausgleich
aus der Höhenverstellung
der Stütze
selbst bereitgestellt.
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Um
eine definierte Lage der Aufnahme 3 zu erreichen, sind
der Anschlag 6 und der Gegenanschlag 7 am Seil 5 vorgesehen.
Erst bei Überschreiten
der Vorspannkraft der Ausgleichsfeder 10 bzw. der Federkraft
einer über
die Vor spannposition hinaus ausgelenkten Ausgleichsfeder wird die
Aufnahme 3 aus ihrer am Anschlag befindlichen Endposition weg
bewegt.
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In 2 ist
ein Wetterschutz in zwei verschiedenen Positionen dargestellt. Das
Flächenmaterial 1, 1' ist an drei
mit Ösen 4 versehenen
Ecken in die Aufnahme 3 von höhenverstellbaren Stützen 2 eingehängt und
gespannt. Durch die Höhenverstellung
einer der drei Stützen 2,
im dargestellten Beispiel die Stütze
oben rechts in der Zeichnung, wird die Neigung des Flächenmaterials 1 verstellt,
sodass das Flächenmaterial
nun eine andere Lage einnimmt, bezeichnet als Flächenmaterial 1'.
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Um
diese Verstellung der Neigung zu bewirken, wird das Teleskoprohr 13 von
einer eingefahrenen Stellung in eine ausgefahrene Stellung gebracht, bezeichnet
als Teleskoprohr 13',
ohne dass sich die Lage des Standrohrs 11 dabei ändert. Eine
für diese Verstellung
gegebenenfalls erforderliche Längenänderung
des Flächenmaterials
im Bereich der Aufnahme 3 wird über die nicht dargestellte
Ausgleichsfeder im Inneren der Stütze 2 ermöglicht.
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Im
dargestellten Fall führt
die Verbringung des Flächenmaterials 1' in die Lage
des Flächenmaterials 1 durch
Einschieben des Teleskoprohrs 13' in das Standrohr 11 bis
zum Erreichen der Lage des Teleskoprohrs 13 zu einer Verlängerung
des Abstandes zu den übrigen
Stützen,
sodass die Ausgleichsfeder ausgedehnt wird. Umgekehrt zieht sich
die Ausgleichsfeder wieder zusammen, wenn das Teleskoprohr 13 wieder
ausgefahren wird.
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Anstelle
des dargestellten dreieckigen Wetterschutzes sind auch andere polygonale
Flächen möglich, wobei
auch eine zusätzliche
Abstützung
außerhalb
der Ecken möglich
ist.