DE19706251C2 - Markise zum Abschatten von nach oben konvergierenden Fensterflächen - Google Patents

Markise zum Abschatten von nach oben konvergierenden Fensterflächen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Markise gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Während Markisen zum Abschatten üblicher rechteckförmiger Flächenbereiche in unterschiedlichsten Ausführungen und mit befriedigenden Funktionseigenschaften hinlänglich bekannt sind, ergeben sich bei der Abschattung trapez- oder dreieck­ förmiger Fensterflächen immer wieder Schwierigkeiten, da entweder das Ausziehen des Markisentuches oder auch die ausreichende gegen Winddruck stabilisierende Spannung im ausgefahrenen Zustand Probleme bereiten.
Aus der DE 38 41 139 C2 ist eine Rollblende zum Abschatten einer trapezförmigen Fensterfläche bekannt, die eine im Bereich der unteren Basisseite des Fensters angebrachte, mit einem Antrieb versehene Welle aufweist, auf die eine flexible, den äußeren Abmessungen des Fensters angepaßte Abdeckung aufrollbar ist, die mit einer Seilzuganordnung von der Basisseite weg über die abzuschattende Fen­ sterfläche ziehbar ist, wobei die Seilzuganordnung aus zwei gleich ausgebildeten Seilzügen besteht, die in zwei neben den beiden Fensterseiten angebrachten Längsschienen untergebracht sind und am Zugende der Abdeckung über jeweils eine Umlenkrolle angreifen, wobei jeder Seilzug von einer in der zugehörigen Längsschiene untergebrachten Gasdruckfeder beaufschlagt ist, die an ihrem der Umlenkrolle zugekehrten Ende lagefest mit der zugehörigen Längsschiene verbun­ den ist und wobei die beiden Seilzüge als Flaschenzüge ausgebildet sind, die am freien Ende der zugehörigen Gasdruckfeder jeweils eine zweite Umlenkrolle auf­ weisen. Eine derartige Rollblende benötigt am ausfallseitigen Ende des Markisen­ tuches eine Führungsstange und ist somit für dreieckförmige Fensterflächen nicht geeignet. Eine befriedigende Lösung kann auch nicht mit Hilfe einer aus der DE 195 12 677 C1 bekannt gewordenen Spannvorrichtung mit einem einends fest eingespannten Gummizug erzielt werden. Zum einen besteht auch hier der Nachteil, daß am obe­ ren Ende der Abschattungsfläche eine starre Umlenkrolle befestigt werden muß, was bei bis in die Spitze eines Gebäudes reichenden Fenstern häufig garnicht mög­ lich ist. Zum anderen wird der Gummizug beim Aufwickeln des Markisentuches auf die Tuchrolle um 50% seiner Länge in der Ausfahrstellung des Markisentuches ge­ spannt, so daß - um das Auftreten unerwünscht hoher Spannungen in der eingefah­ renen Ruhestellung der Markise zu vermeiden - die Spannung des Gummizugs in der Ausfahrstellung der Markise nicht allzu groß sein kann. Dies aber wiederum be­ deutet, daß dann das Markisentuch nicht ausreichend gespannt und gegen Wind­ druck stabilisiert ist. Schließlich kommt noch hinzu, daß die häufige Betätigung ei­ nes solchen stark zu dehnenden Gummiseilzugs in der Praxis und angesichts der Tatsache, daß dieser Gummiseilzug der Witterung und der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, in allerkürzester Zeit zu einer Beschädigung des Gummiseilzugs füh­ ren wird.
Aus dem Gbm-DE 296 02 507 U1 ist schließlich eine Sonnenschutzanlage bekannt,, bei der das Markisentuch mittels eines am freien Ende angreifenden Zugelements ausziehbar ist. Dabei wird das Zugelement über aufwendige Rollen geführt. Eine derartige Konstruktion gewährleistet ebenfalls keine zuverlässige Stabilisierung des Markisentuches gegen die Windkräfte.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Markise der eingangs ge­ nannten Art derart weiterzubilden, daß sie bei einfacher Montage einen stabilen Aufbau und eine zuverlässige Stabilisierung des Markisentuches gegen Windkräfte gwährleistet.
Diese Aufgabe wird durch die in dem Patenanspruch gekennzeichnete Erfindung gelöst, d. h., dadurch, daß das Fenster und das Markisentuch dreieckförmig ausgebildet sind, daß die Seilzüge unmittelbar an der Spitze des Markisentuches angreifen und daß die Führungsschienen nur in ihrem unteren Bereich am Fenster oder am Gebäude festgelegt sind und ihre oberen, konvergierenden Enden frei auskragend miteinander verstrebt sind.
Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung ergibt sich eine Markise, bei der wegen der günstigen Eigenschaften von Gasfedern die Federkraft in der ausge­ fahrenen hochgezogenen Stellung der Markise, in der die Gasfeder in der Füh­ rungsschiene ebenfalls ausgefahren ist, nur um etwa 15 bis 20% kleiner ist als die Spannung der Gasfeder in der eingefahrenen Stellung, wenn die Markise auf die Tuchwelle aufgewickelt ist. Durch diese geringen Spannungsunterschiede läßt sich in der ausgefahrenen Betriebsstellung der Markise eine hohe Spannkraft, die den Winddruck stabilisieren kann, erzielen, ohne daß in der eingefahrenen Stel­ lung der Markise dann eine zu hohe Federkraft überwunden werden muß, die eine übermäßige Belastung des Antriebs für die Tuchwelle bedeuten würde. Dies gilt sowohl wenn dieser Antrieb ein Spindelantrieb von Hand ist, als auch bei einem elektromotorischen Antrieb.
Darüber hinaus hat die erfindungsgemäße Konstruktion den großen Vorteil, daß man die Führungsschienen, die ja in sich selbsttragend sind, nicht unbedingt am oberen Ende an der Gebäudekonstruktion oder dem Fensterrahmen od. dgl. be­ festigen muß, sondern daß es ausreicht wenn man im unteren Bereich eine ent­ sprechende starre Befestigung vorsieht und die Führungsschiene von dort aus nach oben auskragen läßt. Dies ergibt die Möglichkeit der Abschattung von Fen­ sterflächen, die bis zur Spitze eines Gebäudes reichen, wo überhaupt keine Mög­ lichkeit mehr gegeben ist, die Führungsschiene oder eine separate Umlenkrolle zu befestigen. Schließlich ist durch die Unterbringung der Gasfeder in der Führungs­ schiene die Gasfeder auch soweit geschützt, daß selbst unter den ungünstigen Betriebsbedingungen, unter denen außenliegende Markisen betrieben werden müssen, ein sicherer, störungsfreier und dauerhafter Betrieb gewährleistet ist.
Dabei ist neben der Umlenkrolle am oberen festen Ende der Gasfeder auch am inneren bewegliche Ende der Gasfeder eine zweite Umlenkrolle vorge­ sehen, um welche der Seilzug wenigstens einmal umgelenkt ist, so daß nach dem Prinzip eines Flaschenzugs bei einer bestimmten Verstellänge der Gasfeder eine um das Mehrfache größere Verschiebung des Endes des Seilzugs stattfindet. Gegebenenfalls könnten zur Erhöhung der möglichen Ausziehlänge auch mehrere Gasdruckfedern hintereinander geschaltet sein.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene Ansicht einer erfindungsgemäßen Markise für ein symmetrisch dreieckiges Fenster, und
Fig. 2 eine schematische Ansieht eines Fensters mit einer Markise, bei der die eine Seitenkante einen rechten Winkel mit der Basis bildet.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Markise umfaßt eine Tuchwelle 1 mit einem nur schematisch angedeuteten Antrieb 2, der sowohl ein Spindelantrieb zur Betä­ tigung von Hand als auch ein elektromotorischer Antrieb sein kann.
Zur Beschattung eines dreieckigen Fensters 3 sind seitlich neben den nach oben konvergierenden Kanten 4 des Fensters zwei Führungsschienen 5 angeordnet, in denen jeweils eine Gasfeder 6 montiert ist, die am oberen Ende neben einer Um­ lenkrolle 7 an einem Lagerteil 8 starr gelagert ist. Das bewegliche innere Ende 9 der Gasfeder 6 trägt an einem Bügel 10 eine weitere Umlenkrolle 11. Der Seilzug 12 ist dabei bevorzugt mehrmals um die Umlenkrollen 7 und 11 umgelenkt, ehe sein freies Ende aus der Führungsschiene 5 herausgeführt und mit der Spitze 14 eines dreieckförmigen Markisentuchs 15 verbunden ist, das mit seiner Basisseite auf der Tuchwelle 1 befestigt ist. Zum Beschatten des Fensters 3 wird bei zu­ nächst vollständig auf der Tuchwelle 1 aufgewickeltem Markisentuch 15 die Bloc­ kierung der Tuchwelle freigegeben, so daß die Gasfedern 6 in den beiden Füh­ rungsschienen 5 ausfahren, wobei bedingt durch die mehrfache Umlenkung die Bewegung des freien Endes 13 des Seilzugs 12 um ein Mehrfaches größer ist als der Bewegungsweg der Gasfeder. Dadurch gelangt das Markisentuch in die in Fig. 1 strichpunktierte Position, in der das Fenster 3 vollständig beschattet ist. Gleichzeitig ist in dieser Ausfahrstellung die Spannkraft der Gasfeder nur um 15 bis 20% kleiner als in der gespannten zusammengedrückten Stellung, so daß eine ausreichende Spannkraft auf das Markisentuch einwirkt, die es auch gegen höhe­ ren Winddruck stabilisiert. Zum Wiederaufwickeln des Markisentuchs braucht der Antrieb 2 lediglich eine Kraft auzubringen, die diese Spannkraft in der ausgefah­ renen Stellung um ca. 15 bis 20% übersteigt. Durch eine im einzelnen nicht ge­ zeigte Befestigung der Führungsschienen im unteren Bereich bedarf es keiner Befestigung der Führungsschienen am oberen Ende, die bei manchen Gebäude­ konstruktionen in der Spitze der dreieckigen Fenster gar nicht denkbar wäre. Zur Stabilisierung könnte man ggf. in diesem Fall aber noch vorsehen, daß die beiden Führungsschienen 5 am oberen Ende durch ein Trägerteil miteinander vebunden und verstrebt sind.
Die Fig. 2 zeigt schematisch eine etwas abgewandelte Ausführungsform für eine andere Fensterfläche, bei der die Fensterfläche nicht wie in Fig. 1 symmetrisch mit zwei geneigten Seiten ausgebildet ist, sondern eine stärker geneigte Seite und eine um 90° gegenüber der Basis gerichtete Seite aufweist. Für derartige Kon­ struktionen bestand beim Stand der Technik überhaupt keine befriedigende Rea­ lisierungsmöglichkeit einer Beschattungsmarkise.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So wäre es insbesondere auch möglich, mit der erfindungsgemäßen Konstruktion auch trapezförmige Fensterflächen zu beschatten, wobei dann in diesem Fall die Führungsschienen 5 oben entsprechend der schmalen Basis des Trapezes be­ abstandet sind. Im übrigen ist die Konstruktion aber gleich wie bei den dargestell­ ten Ausführungsbeispielen.
Darüber hinaus könnte anstelle einer Gasfeder selbstverständlich auch eine ande­ re Zug- oder Druckfeder, z. B. eine Wendelfeder, Verwendung finden, wenngleich eine Gasfeder wegen der günstigen Federungscharakteristik und der nur geringen Kraftunterschiede zwischen gespannter und nicht gespannter Stellung bevorzugt ist.

Claims (1)

1. Markise zum Abschauen von nach oben konvergierenden Fensterflächen, mit einer längs der Fensterunterkante angeordneten, mit einem Antrieb versehenen Tuchwel­ le für das mit vorlaufendem Ende mittels einer Zugeinrichtung nach oben abwickel­ bare Markisentuch, wobei die Zugeinrichtung längs der konvergierenden Seiten­ kanten der Fensterfläche in Führungsschienen angeordnete Gasdruckfedern und mit diesen über Umlenkrollen flaschenzugförmig verbundene, zugehörige Seilzüge umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das Fenster (3) und das Markisentuch (15) dreieck­ förmig ausgebildet sind, daß die Seilzüge (12) unmittelbar an der Spitze (14) des Markisentuches (15) angreifen und daß die Führungsschienen (5) nur in ihrem unte­ ren Bereich am Fenster (3) oder am Gebäude festgelegt sind und ihre oberen, kon­ vergierenden Enden frei auskragend miteinander verstrebt sind.
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