-
Die
Erfindung betrifft eine Verschattungsvorrichtung für ein Dachflächenfenster,
wobei das Dachflächenfenster
einen feststehenden Rahmen und einen um eine Schwenkachse im Rahmen
schwenkbaren Flügel
aufweist, der eine Verglasung trägt
und die Verschattungsvorrichtung eine dachaußenseitig über der Verglasung positionierbare
Tuchbahn umfasst, welche an einem Ende derselben an einer am oberen Bereich
des Rahmens gehalterten Aufrollvorrichtung herausziehbar befestigt
und an ihrem gegenüberliegenden
Ende am unteren Bereich des Flügels
festlegbar ist.
-
Derartige
Verschattungsvorrichtungen sind bekannt und dienen als dachaußenseitiger
Sonnenschutz für
die in eine Dachschräge
eingesetzten Dachflächenfenster.
Hierbei wird die Tuchbahn üblicherweise
bei Nichtgebrauch auf einer Tuchfederwelle aufgewickelt, die im
oberen Bereich des Rahmens integral angeordnet ist, und zur Verschattung
der Verglasung herausgezogen und am unteren Bereich des Flügels befestigt,
so dass die Verglasung weitgehend überdeckt und der Zutritt von
Sonnenstrahlen weitgehend verhindert wird.
-
Diese
bekannten Verschattungsvorrichtungen sind mit einer Vielzahl von
Nachteilen verbunden. So wird die Tuchbahn konzeptionsbedingt üblicherweise
flach über
der Verglasung liegend oder gar auf der Verglasung aufliegend geführt, insbesondere bei
starkem Regen, was zu einer unerwünschten Verschmutzung der Tuchbahn
und zu Feuchtigkeitsstau führen
kann, welcher die Haltbarkeit der eingesetzten Tuchbahn verringert.
Darüber
hinaus erzeugen derartige Tuchbahnen bei starker Windgeschwindigkeit Flatterbewegungen,
die sich in störenden
Schlaggeräuschen
auf der Verglasung bemerkbar machen können. Schließlich sind
die bekannten Verschattungsvorrichtungen üblicherweise nicht oder nur
bedingt für
eine nachträgliche
Ausrüstung
an einem bereits vorhandenen Dachflächenfenster geeignet, da sie
eine Integration in den bereits vorhandenen Rahmen erfordern und
je nach verwendeter Tuchbahn entweder nur zur Verschattung oder
aber nur zur Verdunkelung geeignet sind, was ihren Nutzen stark
einschränkt.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Verschattungsvorrichtung
der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die die bisherigen Nachteile
des Standes der Technik überwindet
und nachträglich
auf alle durchschwingenden Dachflächenfenster aufgesetzt werden
kann.
-
Zur
Lösung
der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß die Ausbildung einer Verschattungsvorrichtung
gemäß den Merkmalen
des Schutzanspruches 1 vorgeschlagen.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
-
Der
erfindungsgemäße Vorschlag
beruht darauf, dass der Aufnahmekasten zur Aufnahme von zwei Tuchbahnen
und entsprechend zugeordneten Aufrollvorrichtungen ausgebildet ist
und der Aufnahmekasten mittels Halteprofilen dachaußenseitig
auf dem oberen Bereich des Rahmens aufsitzend befestigbar ist.
-
Somit
ist es möglich,
den Aufnahmekasten universell und einfach an vorhandenen oder neu
zu installierenden Dachflächenfenstern
mittels der leicht anpassbaren Halteprofile zu befestigen.
-
Da
ferner der Aufnahmekasten erfindungsgemäß für die Aufnahme von zwei Tuchbahnen
und entsprechend zugeordneten Aufrollprofilen vorgesehen ist, ergibt
sich ein außerordentlich
breiter Anwendungsbereich.
-
Durch
die Ausbildung der erfindungsgemäßen Verschattungsvorrichtung
mit insgesamt zwei im Aufnahmekasten vorsehbaren Tuchbahnen bietet
es sich an, eine dieser Tuch bahnen aus einem für Licht teildurchlässigen Gewebe
als Sonnenschutz auszubilden, was beispielsweise durch herkömmliche Stoffbahnen,
wie sie auch zur Herstellung von Markisen verwendet werden, gewährleistet
werden kann. Die andere Tuchbahn dient bevorzugt der Verdunkelung
und ist aus einem lichtundurchlässigen
Substrat gefertigt, beispielsweise einem entsprechend reflektionsbeschichteten
Gewebe, um den Durchlass von Licht zuverlässig zu verhindern.
-
Hierbei
sind die beiden Aufrollvorrichtungen für beide Tuchbahnen in einem
gemeinsamen Aufnahmekasten gehaltert, so dass sich eine optisch vorteilhafte
Integration ergibt.
-
Darüber hinaus
bietet sich die Erfindung als modulares System an, da neben der
Bestückung
des Aufnahmekastens mit zwei Tuchbahnen und zugeordneten Aufrollvorrichtungen
selbstverständlich auch
die Bestückung
mit nur einer Tuchbahn vorgenommen werden kann. In diesem Falle
ist die zweite Tuchbahn als Option leicht nachrüstbar.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird vorgeschlagen, die Tuchbahnen bei geschlossenem
Flügel
in einem mittleren Abstand von mindestens 2 cm über der Verglasung zu haltern, wozu
die Aufrollvorrichtung mit Mitteln zum Spannen der am Flügel befestigten
Tuchbahn ausgerüstet
ist, damit diese Tuchbahn straft im Abstand von mindestens 2 cm über der
Verglasung positionierbar ist. Als mittlerer Abstand wird hierbei
der Durchschnittswert des Abstandes über die gesamten Auszugslänge der Tuchbahn
definiert.
-
Durch
dieses strafte Halten der Tuchbahn in einem Mindestabstand von 2
cm über
der Verglasung werden mehrere Vorteile erreicht.
-
Zum
einen gewährleistet
der mittlere Abstand von mindestens 2 cm zwischen Tuchbahn und Verglasung
eine wirksame Unterlüftung
der Tuchbahn, so dass im Falle von Niederschlägen eine schnelle und effektive
Abtrocknung der Tuchbahn und der Verglasung gewährleistet wird und es nicht zur
Bildung von Kondenswasser auf der Verglasung kommen kann.
-
Darüber hinaus
gewährleistet
der gewählte mittlere
Abstand von mindestens 2 cm über
der Verglasung, dass die Tuchbahn der erfindungsgemäßen Verschattungsvorrichtung unterstützt durch
die vorgespannte Halterung aufgrund der Aufrollvorrichtung auch
bei starker Windgeschwindigkeit und hierdurch hervorgerufenen Flatterbewegungen
nicht auf der Verglasung aufschlägt
und von daher keine unerwünschten
Geräusche
erzeugt werden. Darüber
hinaus wird auch auf die Tuchbahn auftreffender Starkregen, Hagel
oder Graupel durch die aufgrund der gespannten Halterung erzeugten
elastischen Kräfte innerhalb
der Tuchbahn abgefedert, so dass keine Aufschlaggeräusche auf
der Verglasung mehr wahrnehmbar sind und die erfindungsgemäße Verschattungs-vorrichtung
von daher geräuschdämpfend wirkt.
Schließlich
bewirkt der vorgesehene mittlere Abstand zwischen Verglasung und
Tuchbahn, dass auch bei starker Durchnässung, z. B. bei Schlagregen
die Tuchbahn nicht auf der Verglasung aufliegen kann, so dass einer
Verschmutzung vorgebeugt wird.
-
Damit
die Tuchbahnen der erfindungsgemäßen Verschattungsvorrichtung
stets straft gespannt im gewählten
Abstand über
der Verglasung gehaltert werden, ist bevorzugt jede Aufrollvorrichtung
mit einer Tuchfederwelle zum Aufwickeln der Tuchbahn ausgerüstet, die
ihrerseits in dem dachaußenseitig am
oberen Bereich des Rahmens befestigten Aufnahmekasten gehaltert
sind. Mittels der Tuchfederwelle und der an dieser angreifenden
Federelemente ist eine Zugspannung der gewünschten Größe in der Tuchbahn erzeugbar,
so dass diese auch bei Wind und/oder Niederschlag straft gehalten
wird.
-
Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Verschattungsvorrichtung sieht
vor, dass jede Tuchbahn eine Breite aufweist, die die Verglasung
beidseits um mindestens 4 cm überragt.
Durch diese Überbreite
der Tuchbahnen gegenüber
der Verglasung des Dachflächenfensters ist
ein erhöhter
Sonnenschutz bei seitlicher Einstrahlung, wie sie je nach Dachausrichtung
und Tageszeit vorkommen kann, gewährleistet.
-
Zur
Befestigung der Tuchbahnen am unteren Bereich des Flügels ist
bevorzugt das diesem Bereich zugewandte freie Ende der Tuchbahnen
mit einem Befestigungsprofil und Halteelementen ausgerüstet, mittels
derer die Befestigung am unteren Bereich des Flügels bewirkbar ist. Zu diesem
Zweck kann beispielsweise das freie Ende der Tuchbahnen in eine
Schlaufe gelegt sein, in welche ein entsprechendes Befestigungsprofil,
z. B. aus Aluminium oder Edelstahl eingeschoben wird und dem Angriff von
Halteelementen dient.
-
In
gleicher Weise kann jedoch auch das freie Ende der Tuchbahnen in
eine entsprechende Nut im Befestigungsprofil eingeschoben werden,
was hinlänglich
bekannt ist.
-
Die
Halteelemente sind in jedem Fall bevorzugt in randseitigen Ausnehmungen
der Tuchbahn angeordnet, um eine hohe Dauerfestigkeit dieser Befestigung
zu gewährleisten.
Die Ausnehmungen können
in unterschiedlicher Anzahl und Positionierung randseitig an den
Tuchbahnen vorgesehen sein.
-
Bei
schmalen Tuchbahnen kann auch eine Anordnung der Halteelemente am
Seitenrand der Tuchbahnen vorgesehen sein.
-
Ferner
kann am Befestigungsprofil auch eine Zugvorrichtung, z.B. ein Handgriff
oder eine Grifföse vorgesehen
sein, an welchem ein Benutzer die Tuchbahnen zum Ein- bzw. Aushängen ergreifen
kann. Hierbei sind bevorzugt die Handgriffe oder Griffösen versetzt
zueinander angeordnet, um dem Benutzer das wahlweise Ergreifen der
einen oder anderen Tuchbahn zu ermöglichen.
-
Die
Tuchbahnen können
aus beispielsweise für
Markisenanwendungen bekannten Stoffqualitäten auf Basis von Natur- und/oder
Kunstfasern hergestellt sein und werden bevorzugt mittels Infrarot
auf Maß geschnitten
und verschweißt,
so dass sie an den Rändern
nicht ausfransen kann.
-
Für die Zwecke
der Erfindung wird es als sachdinglich erachtet, wenn die Tuchbahn
einen mittleren Abstand von mindestens 2 cm über der Verglasung einnimmt.
-
Aufgrund
dieses vorzusehenden Abstandes über
der Verglasung des Dachflächenfensters
können
die Aufrollvorrichtungen, welche in Form von Tuchfederwellen in
einem gemeinsamen Aufnahmekastens angeordnet sind, auf den feststehenden Rahmen
des Dachflächenfensters
aufgesetzt werden, so dass sich die erfindungsgemäße Verschattungsvorrichtung
auch an bereits vorhandenen Dachflächenfenstern problemlos nachrüsten lässt. Es
ist zu diesem Zweck nämlich
lediglich erforderlich, den die Tuchfeder wellen und die entsprechend
dimensionierten Tuchbahnen aufweisenden Aufnahmekasten in geeigneter
Weise außenseitig
auf dem Rahmen des Dachflächenfensters
in einer solchen Höhe
zu befestigen, dass sich der gewünschte
mittlere Abstand von etwa 2 cm einer herausgezogenen Tuchbahn über der
Verglasung einstellt.
-
Schließlich ist
es bevorzugt, dass der Aufnahmekasten mit einem aufklappbaren Deckel
ausgebildet ist, so dass bei der Montage und auch ggf. später bei
einem erforderlich werdenden Auswechseln der Tuchbahnen und/oder
Reinigung der erfindungsgemäßen Verschattungsvorrichtung
ein einfacher Zugriff auf die Aufrollvorrichtungen und die darauf
gehalterten Tuchbahnen ermöglicht
ist.
-
Weitere
Einzelheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung
erläutert.
Es zeigen:
-
1 in
perspektivischer Darstellung eine Verschattungsvorrichtung für ein Dachflächenfenster gemäß der Erfindung
bei teilgeöffnetem
Flügel,
-
2 in
der Aufsicht den am Rahmen des Dachflächenfensters befestigten Bereich
der Tuchbahn,
-
3 die
Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 1 bei geschlossenem
Flügel,
-
4 die
Seitenansicht des Aufnahmekastens der Erfindung bei abgenommener
Seitenverkleidung.
-
In
der 1 ist ein Dachflächenfenster 2 handelsüblicher
Art, bestehend aus einem in die Dacheindeckung integrierten feststehenden
Rahmen 20 und einem beweglich innerhalb dieses Rahmens 20 um
eine Schwenkachse schwenkbar gehalterten Flügelrahmen 21 dargestellt,
wobei der Flügelrahmen 21 eine
Verglasung 22 trägt.
-
Um
beispielsweise bei hoher Sonneneinstrahlung eine Verschattung der
Verglasung 22 zu bewirken, ist im oberen Bereich 20a des
feststehenden Rahmens 20 auf der Dachaußenseite ein Aufnahmekasten 10 vorgesehen,
der mittels geeigneter, hier nicht näher dargestellter Mittel ortsfest
mit dem oberen Bereich 20a des Rahmens 20 verbunden
ist. Der Aufnahmekasten 10 weist hierbei eine der Breite des
Rahmens entsprechende oder diesen geringfügig überragende Breite auf und beherbergt
in seinem Innern, wie aus 4 ersichtlich,
insgesamt zwei Aufrollvorrichtungen mit Tuchfederwellen 110a, 110b,
auf denen entsprechend zwei Tuchbahnen 11.1, 11.2 aufgerollt
sind.
-
Der
Aufnahmekasten 10 ist aus einem Profil 101 gebildet,
an dessen oberen Ende ein Scharnier 101a ausgebildet ist,
welches einen gemäß Pfeil
K aufklappbaren Deckel 100 des Aufnahmekastens 10 haltert.
Durch diesen aufklappbaren Deckel 100 sind der Innenraum
des Aufnahmekastens 10 und die darin gehalterten Tuchfederwellen 110a, 110b leicht
zugänglich.
-
Auf
die beiden Tuchfederwellen 110a, 110b sind entsprechend
zwei unabhängig
voneinander betätigbare
Tuchbahnen 11.1, 11.2 aufgewickelt und werden
durch die Kraft der nicht dargestellten Federelemente der Tuchfederwellen 110a, 110b in
den durch Pfeile S1, S2 dargestellten Drehrichtungen zur Erzielung
einer straften Planlage vorgespannt. Zu diesem Zweck werden die
Tuchbahnen 11.1, 11.2 an ihrem innerhalb des Aufnahmekastens 10 an
den Tuchfederwellen 110a, 110b zum Liegen kommenden
Enden mittels geeigneter Befestigungselemente, z. B. doppelseitigem
Klebeband oder auch aufgesetzten Klammern fixiert. An ihren jeweiligen,
den Tuchfederwellen 110a, 110b abgewandten freien
Enden 11a sind beide Tuchbahnen 11.1, 11.2 in
Befestigungsprofilen 13a, 13b gehaltert, die in
der dargestellten eingezogenen Position an Vorsprüngen 100a des
Deckels 100 bzw. 101c des Profils 101 des
Aufnahmekastens 10 zur Anlage kommen.
-
Eine
der beiden Tuchbahnen, beispielsweise die obere Tuchbahn 11.2 ist
als Sonnenschutz aus einem für
Licht teildurchlässigen
Material, z.B. einem handelsüblich
erhältlichen
Markisentuch gefertigt, während
die untere Tuchbahn 11.1 der Verdunkelung der Verglasung 22 des
Dachflächenfensters 2 dient und
zu diesem Zweck beispielsweise aus einem lichtundurchlässig beschichtetem
Gewebe gefertigt ist.
-
Der
Auszug der beiden Tuchbahnen 11.1, 11.2 aus dem
Aufnahmekasten 10 ist über
eine schlitzförmige Öffnung 10a möglich. Hierbei
kann jede einzelne Tuchbahn 11.1, 11.2 je nach
Wunsch einzeln über
der Verglasung 22 aufgespannt werden.
-
Die
Befestigung des Aufnahmekastens 10 am oberen Bereich 20a des
Rahmens 20 ist ebenfalls in der 4 dargestellt.
-
Auf
den zunächst
unverändert
belassenen profilierten oberen Bereich 20a des Dachflächenfensters
wird ein erstes an seinem hinteren Ende zweifach rechtwinklig umgebogenes
Halteprofil 103 aufgesetzt und am oberen Bereich 20a mit
den in der 4 im linken Bereich angedeuteten
Schrauben befestigt. Nunmehr wird auch im in der 4 rechts ersichtlichen
Endbereich des Halteprofils 103 ein zweites Halteprofil 102 aufgelegt
und gemeinsam mit dem Halteprofil 103 mit den angedeuteten
Schrauben im oberen Bereich 20a des Rahmens 20 verschraubt.
Auf dieses Halteprofil 102 wird sodann das Profil 101 des
Aufnahmekastens 10 aufgelegt und mit diesem verschraubt
und an seinem rückwärtigen Ende
das zweifach umgebogene Ende 103a des ersten Halteprofils 103 in
eine entsprechend ausgebildete Einstecknut 101b formschlüssig eingesteckt,
so dass die Befestigung des Aufnahmekastens 10 am oberen
Bereich 20a des Rahmens 20 bereits bewirkt ist.
Sämtliche
Verschraubungen werden durch Zwischenlage von Gummidichtungen gegen
das Eindringen von Feuchtigkeit abgedichtet.
-
Es
versteht sich, dass durch entsprechende Gestaltung der eingesetzten
Halteprofile 102, 103 eine Anpassung an vorgegebenen
Einbausituationen verschiedener Dachflächenfenster vorgenommen werden
kann und sich die dargestellte Vorrichtung von daher insbesondere
auch zur Nachrüstung
bereits vorhandener Dachflächenfenster
eignet.
-
Schließlich kann
auch noch, wie in 1 ersichtlich ist, im Bereich
der Schwenkachse des Flügels 21 am
Rahmen 20 in einer definierten Position, die bei Montage
des Dachflächenfensters
vom jeweiligen Benutzer festgelegt werden kann, eine den Rahmen 20 und
den Flügel 21 durchsetzende
Bohrung 23 eingebracht werden, durch die bei einer entsprechend
definierten Öffnungsstellung
des Flügels 21 ein
Sicherungsbolzen von der Fensterinnenseite her gemäß Pfeil
P gesteckt werden kann, um den Flügel 21 in einer exakt
definierten Öffnungsstellung gegenüber dem
Rahmen 20 zu haltern, so dass der Flügel 21 auch bei starken
Windböen
sich nicht aus dieser Öffnungsstellung
verlagern kann.
-
Um
eine gewünschte
Verschattung oder Verdunkelung der Verglasung 22 zu bewerkstelligen,
ist wahlweise eine der Tuchbahnen 11.1, 11.2 aus
dem Aufnahmekasten 10 über
die Verglasung 22 herausziehbar und am unteren Bereich 21a des
Rahmens 21 festlegbar. Am freien Ende 11a der
Tuchbahnen 11.1, 11.2 ist hierzu, wie es in näheren Einzelheiten auch
aus der 2 ersichtlich ist, ein Befestigungsprofil 13a, 13b vorgesehen,
welches beispielsweise in einer am freien Ende 11a der
Tuchbahn 11.1, 11.2 ausgebildeten Schlaufe eingesteckt
ist. An diesem Befestigungsprofil 13a, 13b greifen
Halteelemente 14 an, die durch randseitige Ausnehmungen 12 der Tuchbahn 11.1, 11.2 geführt sind,
wobei die Halteelemente 14 in der Weise ausgestaltet sind,
dass ein Einhängen
dieser Halteelemente 14 und des damit in Wirkverbindung
stehenden Befestigungsprofils 13a, 13b der Tuchbahn 11.1, 11.2 am
unteren Ende 21a des Flügels 21 bewerkstelligbar
ist. Auf diese Weise überspannt
die gewünchte
Tuchbahn 11.1 bzw. 11.2 die Verglasung 22 vollständig und
gewährleistet
somit einen Schutz gegen Sonneneinstrahlung. Die Tuchbahn 11.1 bzw. 11.2 kann
hierbei von einem Benutzer am Handgriff 210 im Bereich
des Befestigungsprofils 13a, 13b ergriffen und
geführt
werden.
-
Die
Befestigung und Anordnung des Aufnahmekastens 10 und der
Befestigungselemente, d. h. des Befestigungsprofils 13a,13b und
der Halteelemente 14 ist hierbei so gewählt, dass die Tuchbahn 11.1, 11.2 auch
bei geschlossenem Flügel 21,
siehe hierzu 3, in einem mittleren Abstand
A von mindestens 2 cm oberhalb der Verglasung 22 zum Liegen
kommt, um eine wirksame Durchlüftung
zwischen Rahmen 21 bzw. Verglasung 22 und Tuchbahn 11.1, 11.2 zu
gewährleisten,
ein Aufliegen der Tuchbahn 11.1, 11.2 auf der
Verglasung 22 zu vermeiden und auch stärkere Regentropfen, Hagel und
Graupel an einem geräuschvollen
Auftreffen auf der Verglasung 22 zu hindern.
-
Darüber hinaus
sind die Tuchbahnen 11.1, 11.2 in einer größeren Breite
B als die Breite der Verglasung 22 ausgeführt, so
dass, wie aus 2 ersichtlich, die Tuchbahnen 11.1, 11.2 die
Verglasung 22 beidseits um Überstände B1, B2 von mindestens 4
cm überragen.
Durch diesen Überstand
gewährleistet
die über
die Verglasung 22 gespannte Tuchbahn 11.1, 11.2 auch
einen wirksamen Schutz gegen seitliche Sonneneinstrahlung. Die beiden
seitlichen Überstände B1,
B2 sind bevorzugt, aber nicht notwendigerweise gleich groß ausgebildet.
-
Damit
die Tuchbahn 11.1, 11.2 in der aus der 3 ersichtlichen
Lage in einem mittleren Abstand A von etwa 2 cm oberhalb der Verglasung 22 verharrt,
wird diese in ihrer dargestellten befestigten Lage von der innerhalb
des Aufnahmekastens 10 angeordneten federbelasteten Tuchfederwelle 110a, 110b kontinuierlich
auf Spannung gehalten, wobei durch entsprechende Auswahl der Federelemente und
der durch diese hervorgerufenen Federkraft eine stets ausreichende
Vorspannung der Tuchbahn 11.1, 11.2 und damit
nahezu parallele Lage zur Verglasung 22 gewährleistet
wird.
-
Da
der die Tuchfederwellen 110a, 110b tragende Aufnahmekasten 10 und
auch die Tuchbahnen 11.1, 11.2 mit ihren Befestigungselementen 13a, 13b und 14 dachaußenseitig
am Dachflächenfenster 2 angeordnet
werden und der Aufnahmekasten 10 darüber hinaus zur Erzielung des
mittleren Abstandes A einen gewissen Mindestabstand über dem Rahmen 20 des
Dachflächenfensters 2 einnimmt,
ist ein problemloser Aufbau auf vorhandene Dachflächenfensterprogramme
und auch eine problemlose Nachrüstung
bereits vorhandener eingebauter Dachflächenfenster mit einer solchen
Verschattungsvorrichtung 1 ermöglicht.
-
Selbstverständlich kann
in bekannter Weise bei nicht gewünschtem
Sonnenschutz die Tuchbahn 11.1, 11.2 nach Aushängen ihrer
Halteelemente 14 vom unteren Bereich 21a des Flügels 21 unterstützt durch
die Federkraft der Tuchfederwelle 110a, 110b in
den Aufnahmekasten 10 eingerollt werden.
-
Das
Einrollen bzw. Herausziehen der Tuchbahn 11.1, 11.2 in
bzw. aus dem Aufnahmekasten 10 kann vorzugsweise bei vollständig geöffnetem
Flügel 21 bewirkt
werden, bei der der Flügel 21 in
einer vertikalen Position innerhalb des Rahmens 20 verharrt und
von daher sowohl das vordere Ende 11a der Tuchbahn 11.1, 11.2 am
Handgriff 210 wie auch das dann oberseitig liegende Ende 21a des
Flügels 21 von
einer Person aus dem Dachinnenraum problemlos erreicht werden kann.
-
Es
versteht sich, dass anstelle der vorangehend erläuterten Bestückung des
Aufnahmekastens 10 mit zwei Tuchfederwellen 110a, 110b und
Tuchbahnen 11.1, 11.2 auch eine Bestückung mit
lediglich einer Tuchfederwelle 110a oder 110b und
zugeordneter Tuchbahn 11.1 bzw. 11.2 vorgenommen
werden kann und die dann fehlende weitere Tuchbahn nach Art eines
modularen Systems leicht nachrüstbar
ist, da der erforderliche Einbauort im Aufnahmekasten 10 bereits
vorhanden ist.