DE19844678C2 - Als Seitenwand eines Stalls ausgebildete Belüftungsanlage - Google Patents
Als Seitenwand eines Stalls ausgebildete BelüftungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Belüftungsanlage, die als Seitenwand eines Stalls,
insbesondere eines Rinderlaufstalls, ausgebildet ist.
Aus dem Zeitschriftenheft "top agrar extra: Kuhställe billiger bauen", Landwirtschafts
verlag GmbH, Münster, 1. Auflage 1997, Seite 128, ist eine Stall-Seitenwand mit einer
Windschutzfolie bekannt. Die Windschutzfolie deckt in einer Winterposition die
Seitenwand vollständig ab. In einer Sommerposition ist die Windschutzfolie in der Art
eines Theatervorhangs hochgezogen, so daß ein luftdurchlässiges Drahtgitter der
Seitenwand freiliegt. Die Windschutzfolie ist in der Sommerposition unregelmäßig
gefaltet und wird von Schnurzügen oben an der Seitenwand gehalten. Durch die
Faltung wird die Windschutzfolie mechanisch stark beansprucht. Außerdem deckt die
Windschutzfolie, wenn sie in Zwischenpositionen teilweise herabgelassen ist, gerade
den oberen Bereich der Seitenwand ab, was für die Belüftung nachteilig ist und
möglicherweise dazu führt, daß die Tiere einer Zugluft ausgesetzt sind.
Eine ähnliche Seitenwand mit einer Windschutzfolie, die in einer Sommerposition
unten an der Seitenwand zusammengefaltet ist und in einer Winterposition mittels
eines Seilzugs hochgezogen wird, ist aus dem Artikel "Mehr Frischluft für
Hochleistungskühe" von Christiane Brandes in Heft 10/97 der Zeitschrift "top agrar",
Seiten R20-R22, bekannt. Solche Seitenwände werden ferner von der Firma Echberg,
Knudlundvej 20, DK-8653 Them, hergestellt. Auch hierbei besteht jedoch das
Problem, daß die Windschutzfolie zusammengeknüllt und dadurch mechanisch
belastet und abgenutzt wird. Ferner ist eine aufwendige Führung der Windschutzfolie
zwischen einem Drahtgitter und Spannseilen erforderlich.
Ferner sind Belüftungsanlagen für Ställe mit festen, verschiebbaren Wandelementen
bekannt, die beispielsweise von der Firma Sun-North Systems Ltd., 92 Railway
Street, Seaforth, Ontario, Canada, hergestellt werden. Diese Konstruktionen sind
jedoch aufwendig, weil die Wandelemente ein erhebliches Gewicht haben, für das
geeignete Führungen und Antriebe vorgesehen sein müssen. Wenn eine freie
Belüftungsfläche von mehr als 50% der Seitenwandfläche erforderlich ist, müssen die
Wandelemente in drei oder mehr gegeneinander versetzten Ebenen angeordnet
werden, was weitere Kosten verursacht.
Die Erfindung hat demgemäß die Aufgabe, eine Belüftungsanlage bereitzustellen, die
die genannten Probleme vermeidet und bei langer Lebensdauer geringe Material-,
Herstellungs-, Wartungs- und/oder Reparaturkosten verursacht. Insbesondere soll die
erfindungsgemäße Belüftungsanlage ferner eine flexible Einstellung der effektiven
Belüftungsfläche des Stalls ermöglichen und/oder eine Vielzahl unterschiedlicher
Belüftungsmöglichkeiten bereitstellen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Belüftungsanlage mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche betreffen
bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
Die Erfindung beruht auf der Grundidee, eine flexible Belüftungsregelbahn
vorzusehen, die zwischen einer oberen Trommel oder oberen Rollen und einer
unteren Trommel oder unteren Rollen verlauft, wobei die Trommeln bzw. Rollen
einen im wesentlichen konstanten Abstand voneinander aufweisen. Dies soll nicht
ausschließen, daß die Trommeln oder Rollen jeweils federnd aufgehängt sind, so daß
eine gewisse Veränderung des gegenseitigen Abstands möglich ist, um zum Beispiel
die Belüftungsregelbahn straff und/oder gespannt zu halten.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird die Belüftungsregelbahn
mechanisch nur wenig belastet und weist somit eine hohe Lebensdauer auf. Ferner
ermöglicht die Erfindung eine feine Einstellung unterschiedlicher Belüftungs
eigenschaften. Die erfindungsgemäße Belüftungsanlage ist leicht und wenig
aufwendig. Besondere Führungen, Laufschienen oder sonstige komplexe oder
fehleranfällige Bauteile sind nicht erforderlich. Die flexible Belüftungsregelbahn kann
relativ lang sein, wodurch viele unterschiedliche Belüftungsarten problemlos
ermöglicht werden.
Bevorzugt wird die Belüftungsregelbahn zwischen den Trommeln bzw. Rollen straff
und/oder gespannt gehalten, und auftretende Windkräfte werden ausgeglichen. Die
Stabilität der Belüftungsanlage ist besonders hoch, wenn die Belüftungsregelbahn als
endlose, umlaufende Bahn ausgestaltet ist. Die unterschiedlichen Belüftungseigen
schaften können in diesem Fall dadurch hervorgerufen werden, daß ein luftundurch
lässiger Bereich der Belüftungsregelbahn zwischen einer ein- und einer zweilagigen
Anordnung bewegt wird, wodurch sich die effektive Fläche dieses Bereichs um den
Faktor 2 verändert.
Die Belüftungsregelbahn weist vorzugsweise Abschnitte unterschiedlicher Luftdurch
lässigkeit auf. Mittels des Antriebs wird die Belüftungsregelbahn so bewegt, daß die
einzelnen Abschnitte in unterschiedlichem Maße wirksam sind. Beispielsweise kann
in einer Winterposition der Belüftungsregelbahn die Seitenwand des Stalls ganz oder
zum überwiegenden Teil von einem undurchlässigen Abschnitt der Belüftungs
regelbahn gebildet sein. In einer Sommerposition kann dagegen die Belüftungs
regelbahn derart angeordnet sein, daß ein überwiegender Bereich der Seitenwand
des Stalls ganz oder partiell für die Luftströmung durchlässig ist.
In bevorzugten Ausführungsformen ist die Belüftungsregelbahn zumindest teilweise
aus einer Windschutzfolie gebildet. Die Windschutzfolie kann mit Löchern
unterschiedlicher Größe versehen sein, um verschiedene Durchlässigkeitsgrade für
die Luftströmung bereitzustellen. Als Material für die Windschutzfolie sind
insbesondere Gummi oder Kunststoffe vorgesehen, die durch Gewebe- oder
Seileinlagen verstärkt sein können.
Um eine besonders hohe Luftdurchlässigkeit zu erreichen, kann ein Abschnitt der
Belüftungsregelbahn durch eine Anzahl parallel laufender Zugseile gebildet sein. Im
Extremfall sind lediglich zwei Zugseile vorgesehen, die an den Seitenrändern der
Windschutzfolie angebracht sind und die Belüftungsregelbahn nach oben hin
fortsetzen. Auch diese beiden Zugseile sollen in der hier verwendeten Wortwahl als
Abschnitt der Belüftungsregelbahn angesehen werden. Die Zugseile können sich in
weiteren Ausführungsalternativen auch als Verstärkungsseile über eine Teillänge oder
über die gesamte Länge der Windschutzfolie erstrecken.
Besonders bevorzugt ist eine Belüftungsregelbahn, die drei oder mehr Abschnitte mit
unterschiedlicher Luftdurchlässigkeit aufweist. Beispielsweise kann ein unterer
Abschnitt aus einer undurchlässigen Windschutzfolie vorgesehen sein, an den sich
ein mittlerer, partiell luftdurchlässiger Abschnitt anschließt, in dem die
Windschutzfolie mit Löchern versehen ist. An diesen Abschnitt schließt sich nach
oben hin ein fast völlig luftdurchlässiger Abschnitt der Belüftungsregelbahn an, der
z. B. von den bereits erwähnten Zugseilen oder von einer großflächig durchlöcherten
Windschutzfolie gebildet sein kann.
In weiteren bevorzugten Ausführungsformen wird die Belüftungsregelbahn auf die
obere und die untere Trommel auf- bzw. abgewickelt. Dadurch kann eine sehr lange
Belüftungsregelbahn mit vielfältigen Belüftungseigenschaften verwendet werden. Die
beiden Trommeln können durch eine umlaufende Zugschnur miteinander verbunden
sein, so daß nur eine der Trommeln angetrieben werden muß.
Vorzugsweise sind die beiden Trommeln in der Nähe des Stallbodens bzw. in der
Nähe des Stalldaches angeordnet. Es kann jedoch auch eine untere feste Wand
vorgesehen sein, an deren oberen Bereich die untere Trommel angebracht ist.
In weiteren Ausführungsformen wird die Belüftungsregelbahn durch die obere
Trommel in eine Richtung parallel zum Stalldach umgelenkt. Die untere Trommel
dient dann vorzugsweise dazu, die Belüftungsregelbahn straff zu halten. Zu diesem
Zweck kann an der unteren und/oder der oberen Trommel eine Feder, insbesondere
eine Spiralfeder, vorgesehen sein.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
detaillierten Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele sowie aus den
schematischen Zeichnungen. Es stellen dar:
Fig. 1a und Fig. 1b Schnittdarstellungen eines ersten Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Seitenwand in einer Winter- bzw.
Sommerposition,
Fig. 2a und Fig. 2b Schnittdarstellungen eines zweiten Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Seitenwand in einer Winter- bzw.
Sommerposition,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung eines dritten Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Seitenwand, und
Fig. 4 eine Schnittdarstellung eines vierten Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Seitenwand.
Der in Fig. 1a und Fig. 1b im Schnitt gezeigte Seitenwandteil eines Rinderlaufstalls
weist einen Stallboden 10 und eine durch eine Stütze 12 gehaltene Dachkonstruktion
auf. Die Dachkonstruktion ist in üblicher Weise aus einer auf der Stütze 12
aufliegenden Sparre 14, einem Verbindungsstück 16 und einem durch das
Verbindungsstück 16 gehaltenen Dach 18 gebildet. Die Stütze 12, die Sparre 14 und
das Verbindungsstück 16 befinden sich nicht in der in Fig. 1a und Fig. 1b gezeigten
Schnittebene.
Eine Seitenwand des Stalls ist von einer endlosen Belüftungsregelbahn 20 gebildet,
die einen ersten, für Luftströmung undurchlässigen Abschnitt 22 und einen zweiten,
für Luftströmung zumindest partiell durchlässigen Abschnitt 24a, 24b aufweist. Die
Belüftungsregelbahn 20 läuft um eine untere, bei dem Stallboden 10 angeordnete
Trommel 26 und eine obere, bei der Dachkonstruktion angeordnete Trommel 28 um.
Ein in den Figuren nicht gezeigter Antriebsmotor greift an der unteren Trommel 26
an.
Die Belüftungsregelbahn 20 ist aus einer Kunststoff-Windschutzfolie und zwei
Zugseilen gebildet. Die beiden Zugseile sind endlose Schleifen, die an den
Seitenrändern der Windschutzfolie angeordnet sind und ebenfalls um die Trommeln
26, 28 umlaufen. Die Windschutzfolie erstreckt sich im ersten Abschnitt 22 sowie im
Teil 24a des zweiten Abschnitts der Belüftungsregelbahn 20. Im ersten Abschnitt 22
ist die Windschutzfolie als durchgehende, winddichte Folie ausgebildet, während sie
im Teil 24a des zweiten Abschnitts Löcher aufweist. Dieser Teil 24a des zweiten
Abschnitts ist somit für Luftströmung partiell, nämlich durch die Löcher der
Windschutzfolie, durchlässig. Im Teil 24b des zweiten Abschnitts besteht die
Belüftungsregelbahn 20 lediglich aus den beiden seitlichen Zugseilen. Die
Belüftungsregelbahn 20 ist in diesem Teil für die Luftströmung somit vollständig
offen.
In der in Fig. 1a gezeigten Winterposition der Belüftungsanlage erstreckt sich der
erste Abschnitt 22 von der unteren Trommel 26 nach oben. Es ist somit ein unterer
Bereich A der Seitenwand gebildet, der für die Luftströmung vollständig geschlossen
ist und etwa zwei Drittel der Höhe der Seitenwand einnimmt. Vom ersten Abschnitt
22 an erstreckt sich der gelochte Teil 24a der Windschutzfolie bis zur oberen
Trommel 28 nach oben. Dieser Teil 24a bildet einen oberen, für die Luftströmung
teilweise durchlässigen Bereich B der Seitenwand. Auf der Stallinnenseite der
Seitenwand ist lediglich der offene, aus den beiden Zugseilen gebildete Teil 24b der
Belüftungsregelbahn angeordnet, der die Belüftungseigenschaften des ersten
Abschnitts 22 bzw. des ersten Teils 24a nicht beeinflußt.
Um die Belüftungsanlage in die in Fig. 1b gezeigte Sommerposition zu bringen, wird
durch den Antriebsmotor die untere Trommel 26 gegen den Uhrzeigersinn gedreht,
bis der erste Abschnitt 22 der Belüftungsregelbahn 20 um die untere Trommel 26
und gleichmäßig auf der Außen- und Innenseite der Seitenwand angeordnet ist. Die
Höhe des für die Luftströmung undurchlässigen Bereichs A der Seitenwand reduziert
sich damit um 50% auf etwa ein Drittel der Gesamthöhe. An den Bereich A schließt
wieder der für die Luftströmung teilweise durchlässige Bereich B an. Ein oberer
Bereich C in Höhe von etwa einem Drittel der Seitenwand ist in der Sommerposition
der Belüftungsregelbahn 20 praktisch völlig offen. In diesem Bereich befindet sich
sowohl auf der Außen- als auch auf der Innenseite der Seitenwand der offene, nur
aus den beiden Zugseilen gebildete Teil 24b der Belüftungsregelbahn 20. Somit ist
in der Sommerposition der Belüftungsregelbahn 20 ein Wärmestau in der Nähe des
Stalldaches 14, 16, 18 wirksam vermieden. In einer mitteleren Stallebene erfolgt eine
gewisse, aber nicht zu starke Belüftung durch den Bereich B.
In der in Fig. 2a und Fig. 2b gezeigten Ausführungsalternative ist der gelochte Teil 24a
der Windschutzfolie weggelassen. Die Belüftungsregelbahn 20 besteht vielmehr nur
aus dem ersten Abschnitt 22, der windundurchlässig ist, und dem zweiten,
vollständig offenen Abschnitt 24, der wiederum lediglich von den beiden Zugseilen
gebildet wird. In der Winterposition gemäß Fig. 2a bedeckt der erste Abschnitt 22
vollständig die Außenseite der Seitenwand, so daß hier keine Luftströmung durch die
Seitenwand erfolgen kann (Bereich A). In der Sommerposition gemäß Fig. 2b
erstreckt sich der luftundurchlässige Bereich A nur bis zur halben Höhe der
Seitenwand. Die obere Hälfte der Seitenwand ist offen (Bereich C).
In Ausführungsalternativen der bisher beschriebenen Beispiele kann auch der Teil
24b bzw. 24 der Belüftungsregelbahn 20 eine großflächig durchlöcherte
Windschutzfolie aufweisen, die nur ein sehr geringes Hindernis für die Luftströmung
darstellt. In diesem Fall kann auf die umlaufenden Zugseile verzichtet werden.
In der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsalternative ist eine untere feste Wand 30
vorgesehen, die sich vom Stallboden 10 bis zu einer Höhe von ungefähr einem
Drittel der Seitenwand erstreckt. Die untere Trommel 26 ist an einem oberen Bereich
der unteren festen Wand 30 angebracht. Die Belüftungsregelbahn 20 ist hier nicht
als umlaufende Bahn ausgestaltet, sondern sie wird auf die untere Trommel 26 auf-
und von dieser abgewickelt. Dazu ist ein unteres Ende 32 der Belüftungsregelbahn
20 mit der unteren Trommel 26 verbunden. Die Belüftungsregelbahn 20 kann mit
zwei Abschnitten 22, 24 wie in Fig. 2a und Fig. 2b, mit drei Abschnitten 22, 24a, 24b
wie in Fig. 1a und Fig. 2b, oder mit noch mehr Abschnitten mit unterschiedlichen
Belüftungseigenschaften ausgestaltet sein. Der jeweils oberste Abschnitt der
Belüftungsregelbahn 20 kann aus zwei oder mehr Zugseilen gebildet sein. Diese
Zugseile können sich als Verstärkungsseile über die ganze Länge der
Belüftungsregelbahn 20 erstrecken und an der unteren Trommel 26 verankert sein,
oder sie können an einem oberen Bereich der Windschutzfolie befestigt sein, oder
sie können an einer quer verlaufenden Stange befestigt sein, die zur Verstärkung des
oberen Endes der Windschutzfolie dient.
Die obere Trommel 28 wirkt in dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel lediglich
als Umlenktrommel, um die Belüftungsregelbahn 20 in Richtung der Dachschräge zu
leiten. In Höhe des Dachfirstes sind Seilrollen zum Auf- und Abwickeln der Zugseile,
die den offenen Teil 24 bzw. 24b der Belüftungsregelbahn 20 bilden, angeordnet. In
einer Ausführungsalternative der Belüftungsanlage von Fig. 3 ist die obere Trommel
28 zum Auf- und Abwickeln der Belüftungsregelbahn 20 vorgesehen (vgl. Fig. 4).
In weiteren Ausführungsalternativen sind beliebige Kombinationen der Vorrichtungen
von Fig. 1a bis Fig. 3 möglich. Beispielsweise kann die untere Trommel 26 in Fig. 3
nahe des Stallbodens 10 angeordnet sein. Es kann auch eine umlaufende
Belüftungsregelbahn 20 (wie in Fig. 1a bis Fig. 2b) zusammen mit einer festen Wand
30 verwendet werden. Die untere Trommel 26 kann entweder am oberen Abschnitt
der festen Wand 30 oder nahe des Stallbodens 10, innerhalb oder außerhalb der
festen Wand 30, vorgesehen sein. Vorzugsweise ist die feste Wand 30 bei
derartigen Kombinationen höchstens so hoch wie der Abschnitt A in der
Sommerposition.
Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsalternative ist gegenüber der Ausführungsform von
Fig. 3 dahingehend abgewandelt, daß die Belüftungsregelbahn 20 von der oberen
Trommel 28 nicht umgelenkt, sondern auf diese auf- bzw. von dieser abgewickelt
wird. Ein oberes Ende 34 der Belüftungsregelbahn 20 ist mit der oberen Trommel 28
verbunden. Der Antrieb kann entweder bei der unteren oder der oberen Trommel 26,
28 angeordnet sein. Die jeweils andere Trommel kann entweder ebenfalls aktiv
angetrieben werden (zum Beispiel durch einen umlaufenden Seilzug oder einen
zweiten Antrieb) oder mit einer Feder, insbesondere einer Spiral- oder Torsionsfeder,
versehen sein, um die Belüftungsregelbahn 20 straff zu halten. Auch bei der
Vorrichtung gemäß Fig. 4 sind alle Kombinationen mit bereits beschriebenen
Ausführungsalternativen hinsichtlich des Aufbaus der Belüftungsregelbahn 20 und
der Ausgestaltung und Position der Trommeln 26, 28 sowie des Antriebs möglich.
Claims (18)
1. Als Seitenwand eines Stalls, insbesondere eines Rinderlaufstalls,
ausgebildete Belüftungsanlage mit:
- - einer flexiblen Belüftungsregelbahn (20), die zumindest abschnittsweise für Luftströmung undurchlässig ist,
- - einer unteren Trommel (26) oder unteren Rollen zum Umlenken oder Auf-/Abwickeln der Belüftungsregelbahn (20),
- - einer oberen Trommel (28) oder oberen Rollen zum Umlenken oder Auf-/Abwickeln der Belüftungsregelbahn (20), und
- - einem Antrieb zum Bewegen der Belüftungsregelbahn (20) in unterschiedliche Positionen, wobei
- - die untere Trommel (26) oder die unteren Rollen einen im wesentlichen konstanten Abstand von der oberen Trommel (28) oder den oberen Rollen aufweist oder aufweisen.
2. Belüftungsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsregelbahn (20) zwischen der
unteren Trommel (26) oder den unteren Rollen und der oberen Trommel
(28) oder den oberen Rollen straff und/oder gespannt geführt ist.
3. Belüftungsanlage nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsregelbahn (20) als endlose
Bahn ausgestaltet ist, die auf der unteren Trommel (26) oder den unteren
Rollen und der oberen Trommel (28) oder den oberen Rollen umläuft.
4. Belüftungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsregelbahn (20) abschnitts
weise aus einer Windschutzfolie und abschnittsweise aus einer Mehrzahl
von Zugseilen gebildet ist.
5. Belüftungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsregelbahn (20) zumindest
einen ersten, für Luftströmung undurchlässigen Abschnitt (22) und einen
zweiten, für Luftströmung zumindest partiell durchlässigen Abschnitt (24;
24a, 24b) aufweist, und daß in den unterschiedlichen Positionen, in die die
Belüftungsregelbahn (20) durch den Antrieb bewegbar ist, der zumindest
partiell durchlässige Abschnitt (24; 24a, 24b) der Belüftungsregelbahn (20)
in unterschiedlichem Maße zur Belüftung des Stalls wirksam ist.
6. Belüftungsanlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt (22) der
Belüftungsregelbahn (20) aus einer für Luftströmung undurchlässigen
Windschutzfolie gebildet ist.
7. Belüftungsanlage nach Anspruch 5 oder Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abschnitt (24; 24a, 24b) der
Belüftungsregelbahn (20) zumindest teilweise (24a) aus einer mit einer
Vielzahl von Löchern versehenen und somit partiell für Luftströmung
durchlässigen Windschutzfolie gebildet ist.
8. Belüftungsanlage nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abschnitt (24; 24a, 24b) der
Belüftungsregelbahn (20) zumindest teilweise (24; 24b) aus einer Mehrzahl
von Zugseilen gebildet ist.
9. Belüftungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsregelbahn (20) durch den
Antrieb zwischen einer ersten und einer zweiten Endlage bewegbar ist,
wobei in der ersten Endlage zumindest ein unterer Bereich (A) der
Seitenwand des Stalls für Luftströmung undurchlässig ist, und in der
zweiten Endlage zumindest ein oberer Bereich (B, C) der Seitenwand des
Stalls für Luftströmung zumindest partiell durchlässig ist.
10. Belüftungsanlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der obere Bereich (B, C) der Seitenwand
des Stalls in der zweiten Endlage der Belüftungsregelbahn (20) einen an
den ersten Bereich (A) anschließenden, für Luftströmung partiell
durchlässigen Teil (B) und einen für Luftströmung im wesentlichen
vollständig durchlässigen Teil (C) aufweist.
11. Belüftungsanlage nach Anspruch 9 oder 10, jeweils in Verbindung mit
Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der untere Bereich (A) der Seitenwand des
Stalls in der ersten Endlage von zumindest einem Teil des ersten
Abschnitts (22) der Belüftungsregelbahn (20) gebildet ist, und der obere
Bereich (B, C) der Seitenwand des Stalls in der zweiten Endlage von
zumindest einem Teil des zweiten Abschnitts (24; 24a, 24b) der
Belüftungsregelbahn (20) gebildet ist.
12. Belüftungsanlage nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß eine untere feste Wand (30) des Stalls
vorgesehen ist, die sich in jeder Position der Belüftungsregelbahn (20)
höchstens mit dem unteren, für Luftströmung undurchlässigen ersten
Bereich (A) der Seitenwand des Stalls überlappt.
13. Belüftungsanlage nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die untere Trommel (26) bzw. die unteren
Rollen im oberen Bereich der unteren festen Wand (30) angeordnet ist
oder sind.
14. Belüftungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb einen an der unteren Trommel
(26) oder den unteren Rollen angreifenden Antriebsmotor aufweist.
15. Belüftungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die untere Trommel (26) oder die unteren
Rollen in der Nähe des Stallbodens (10) angeordnet ist oder sind und die
obere Trommel (28) oder die oberen Rollen in der Nähe des Stalldaches
(14, 16, 18) angeordnet ist oder sind.
16. Belüftungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 15, jeweils in
Verbindung mit Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb an den Zugseilen angreift.
17. Belüftungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 16, jeweils in
Verbindung mit Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein oberer Rand der Windschutzfolie durch
eine Stange versteift ist.
18. Belüftungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 17, jeweils in
Verbindung mit Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugseile sich als Verstärkungsseile über
mindestens eine Teillänge der Windschutzfolie erstrecken.
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