DE69425314T2 - Gebäude zur Unterbringung von Tieren - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Stall zur Unterbringung von Vieh, welcher ein Dach mit zwei Dachabschnitten aufweist, die sich schräg von einem Dachfirst aus nach unten erstrecken, wobei das Dach in Längsrichtung verlaufende Träger aufweist, die sich in einem Abstand parallel zu dem Dachfirst erstrecken und durch Plattenmaterial bedeckt sind, wobei die Endränder des Plattenmaterials in der Nähe des Dachfirstes dazwischen einen Ventilationsschlitz bilden und wobei in einem Abstand über dem Ventilationsschlitz eine Dachhaube mit einer Breite angeordnet ist, die größer ist als die Breite des Ventilationsschlitzes.
- Ein derartiger Stall ist aus der DE-OS 29 10 447 bekannt, wo in der Nähe des Ventilationsschlitzes Plattenmaterial angeordnet ist, welches lichtundurchlässig ist. Es sind auch Träger benachbart zu dem Schlitz angeordnet, während alle Teile einer Installation, die die Bewegung der Dachhaube nach dem Ventilationsschlitz und von diesem weg steuern, im Ventilationsschlitz angeordnet sind. Der bekannte Stall hat den Nachteil, daß die Beleuchtung innerhalb des Stalls sehr schlecht ist. Infolgedessen ist eine zusätzliche Beleuchtung erforderlich, und dies ist insofern nachteilig, als große Energiemengen hierfür erforderlich sind. Außerdem fühlt sich das Vieh in einem Stall mit künstlicher Beleuchtung gewöhnlich unbehaglich. Da das Vieh für den größten Teil des Winters im Stall untergebracht ist, ist diese künstliche Beleuchtung nachteilig im Hinblick auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Viehs.
- Die vorliegende Erfindung ist auf eine Verbesserung der Bedingungen innerhalb des Stalls gerichtet und auf eine Absenkung des Energieverbrauchs, indem ein Stall geschaffen wird, der dadurch gekennzeichnet ist, daß das Plattenmaterial, welches sich parallel zu dem Dachfirst und nach diesem hin erstreckt, transparent ist, und daß das Dach zwischen den Längsträgern frei von tragenden Teilen ist, die sich parallel hierzu erstrecken. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine sehr gute Ventilation hierdurch erlangt, und es kann außerdem Licht durch relativ große Felder eintreten, wodurch die Beleuchtung innerhalb des Gebäudes für das Vieh wenigstens während der Tageszeit angenehm wird, wobei außerdem der Energieverbrauch abgesenkt wird.
- Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung werden die Merkmale des Anspruchs 2 angeordnet. Die aufrecht stehenden Ränder verhindern plötzliche Windstöße innerhalb des Ventilationsschlitzes. Der Wind bläst über die Dachhaube derart, daß die Ventilation infolge eines Venturi-Effektes intensiviert wird.
- Durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 3 wird der Gesamt-Lichtdurchlässigkeits-Bereich weiter vergrößert, und dies führt zu einer angenehmen Beleuchtung innerhalb des Gebäudes oder des Dachbereiches.
- Die Maßnahme gemäß Anspruch 4 gewährleistet eine gute Windführung, wodurch die Ventilation verbessert wird.
- Je nach den örtlichen Bedingungen und beispielsweise in Abhängigkeit von der Jahreszeit kann es erwünscht sein, die Ventilationsoption zu vergrößern oder zu vermindern. Zu diesem Zweck wird vorzugsweise die Maßnahme nach Anspruch 5 angewandt.
- Um eine einfachere Anpassung der Ventilationserfordernisse zu schaffen, wird vorzugsweise die Maßnahme gemäß Anspruch 6 angewandt.
- Um die Dachhaube abzustützen, wird vorzugsweise die Maßnahme gemäß Anspruch 7 angewandt, und fakultativ bewirkt das transparente Plattenmaterial einen Abschluß nach den Endrändern.
- Eine geeignete Konstruktion ist hierbei in Anspruch 8 charakterisiert.
- Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1 zeigt eine teilweise abgebrochene perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Viehstalles gemäß der Erfindung im Bereich des Dachfirstes;
- Fig. 2, 3 und 4 zeigen abgewandelte Ausführungsformen der Dachhauben-Konstruktion.
- Das Dach 1 eines Gebäudes gemäß der Erfindung, welches in Fig. 1 dargestellt ist, besitzt mehrere Dachsparren 2, von denen einer in Fig. 1 dargestellt ist.
- Wie in der Zeichnung dargestellt, ist das Dach 1 von einer Bauart mit einem Dachfirst und zwei Dachabschnitten 3, 4, die sich vom Dachfirst schräg nach unten erstrecken.
- Auf den Dachsparren 2 sind mehrere Längsträger abgestützt, auf denen Wellplatten in der üblichen Weise festgelegt sind. Fig. 1 zeigt zwei Längsträger 5, 6, die in einem Abstand parallel zum Dachfirst verlaufen. Zwischen diesen Längsträgern 5, 6 besitzt das Dach 1 keine tragenden Teile, die sich parallel zu diesen Längsträgern erstrecken. Da das Plattenmaterial des Dachs, das sich zwischen diesen Längsträgern 5, 6 erstreckt, vorzugsweise transparent ist, wie dies noch beschrieben wird, kann Außenlicht praktisch unbehindert in das Innere des Gebäudes über eine beträchtliche Breite zwischen den Längsträgern 5 und 6 eintreten. Auf diese Weise wird innerhalb des Gebäudes oder innerhalb des Dachaufbaus ein angenehm hoher Lichtpegel erhalten.
- Transparentes Plattenmaterial 7 erstreckt sich parallel zu dem Dachfirst auf beiden Seiten von den Längsträgern 5, 6. Dieses Plattenmaterial 7 besitzt aufrecht stehende Endränder 8. Die Endränder können einstückig mit dem übrigen Teil des Plattenmaterials hergestellt sein, oder sie können getrennt hiervon, beispielsweise durch Verklebung, angeordnet werden. Die Platten 7 sind an den Trägern 5, 6 über Befestigungsbolzen 19 festgelegt, wie dies allgemein üblich ist.
- Der aufrecht stehende Rand 8 bewirkt, daß das Plattenmaterial in der Nähe des Endrandes eine hohe Biegesteifigkeit besitzt. Daher kann eine Festlegung der Platte 7 in der Nähe des Endrandes in verhältnismäßig großen Intervallen ausreichen.
- Abgesehen von der Versteifungsfunktion haben die aufrecht stehenden Endränder 8 eine weitere Funktion, indem die Ventilation verbessert wird, und diese Funktion wird weiter unten beschrieben.
- Zwischen den Längsträgern 5, 6 erstrecken sich mit gleichem gegenseitigem Abstand Querträger 10. Diese Querträger dienen einerseits zur Festlegung der Platten 7 und andererseits zur Abstützung der Dachhaube 21. Infolge der dem Plattenmaterial 7 eigenen Steifheit kann der Abstand zwischen den Querträgern 10 relativ groß gehalten werden.
- Jeder der Querträger 10, von denen nur einer in Fig. 1 dargestellt ist, wird gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch zwei umgekehrt V-förmige Teile 11 gebildet, welche Lagerelemente 12, 13 besitzen, die dazwischen an den Enden vorstehen. An ihren vorstehenden Enden sind die Lagerelemente 12, 13 mit einem Lagerflansch 14 versehen, um die Querträger an den Längsträgern 5, 6 festzulegen.
- An den Lagerelementen 12, 13 sind mehrere Schlitzlöcher 16 angeordnet, die in Fig. 1 strichliert dargestellt sind. In den umgekehrt V-förmig gestalteten Teilen sind entsprechende Bohrungen 15 vorgesehen. Die Elemente 12 und 13 tragen mittels Bolzen 17 die V-förmigen Teile 11, wobei diese Bolzen sich durch die jeweiligen Löcher 15 und die Schlitzlöcher 16 erstrecken. So können die Lagerelemente 12, 13 eine Einstellung in Längsrichtung bewirken. Da der Abstand zwischen den Längsträgern 5, 6 bei bestehenden Gebäudestrukturen nicht immer gleich ist, kann eine Anpassung an die jeweilige Situation auf einfache Weise durchgeführt werden.
- Auf jeder Seite zwischen den V-förmig gestalteten Teilen befindet sich ein L-förmig gestalteter Träger 18, an dem die zugeordnete Platte 7 mittels eines Bolzens 19 fixiert ist.
- Außerdem wird ein Stützträger 20 zwischen den umgekehrt V- förmig gestalteten Teilen benachbart zum Dachfirst aufgenommen. Der Stützträger 20 besteht aus Flachmaterial, und die Schenkel des Stützträgers sind derart verdrillt, daß die unteren Enden in einer Ebene liegen. In diese unteren Enden oder Schenkel 22 sind mehrere Löcher 23 eingebohrt, die mit Löchern in dem Querträger 10 korrespondieren, so daß Bolzen 24 durch die Querträger und die Schenkel gesteckt werden können. Je nachdem, welche Löcher 23 zum Einstecken der Bolzen 24 gewählt werden, kann der Stützträger 20 auf eine höhere oder niedrigere Lage eingestellt werden, und auf diese Weise kann die Dachhaube 21 auf die gewünschte Höhe über den Endrändern 8 eingestellt werden.
- Wie erwähnt, ist die Dachhaube 21 selbst aus transparentem Material hergestellt. Dieses ist an dem Stützträger 20 in geeigneter Weise, beispielsweise über Bolzenverbindungen, fixiert.
- Die Höheneinstellung der Dachhaube 21 ist derart, daß diese Dachhaube bis auf die Kante der Endränder 8 abgesenkt werden kann, wodurch der Ventilationsschlitz, der zwischen den Endrändern 8 gebildet wird, vollständig geschlossen wird. Umgekehrt kann die Dachhaube 21 nach oben über eine beträchtliche Höhendifferenz eingestellt werden, so daß eine sehr große Ventilationsöffnung geschaffen wird.
- Die Ventilation wird einerseits dadurch erreicht, daß die Luft innerhalb des Gebäudes im allgemeinen wärmer ist als jene ausserhalb des Gebäudes, wodurch die Luft automatisch über die Öffnung infolge ihres leichteren Gewichts entweicht.
- Der Wind hat eine Intensivierungswirkung auf diese Lüftung. Wenn der Wind über das Dach bläst, wird er über die Dachhaube 21 gerichtet. Infolge der Massenträgheit bewegt sich die über den Dachfirst geblasene Luft nicht direkt wieder nach unten, wodurch eine Saugwirkung auf der Lee-Seite erreicht wird und wodurch die Luft aus dem Inneren des Gebäudes abgesaugt wird. Die vorstehenden Ränder 8 verhindern, daß der Wind, der über das Dach bläst, zwischen der Dachhaube und dem Dach in die Ventilationsöffnung eintritt, wodurch die Ventilationswirkung vermindert wird. Die aufrecht stehenden Endränder 8 bilden eine Barriere gegenüber der Einströmung von Umgebungsluft.
- Die durch die beschriebene Konstruktion erreichte Ventilation kann so groß gemacht werden, wie es für die jeweiligen Verhältnisse erwünscht ist, und die Ventilation kann unter speziellen Bedingungen begrenzt werden, beispielsweise im Winter oder bei starkem Wind. Die in Fig. 1 dargestellte Konstruktion ist nur dann geeignet, wenn die Einstellung bezüglich jahreszeitlicher Einflüsse erwünscht ist. Dann braucht die Höhe der Dachhaube 21 nur wenige Mal im Jahr eingestellt zu werden, indem die Bolzen entfernt, die Stützträger verschoben und wieder festgelegt werden. Die Führungen 25 gewährleisten, daß sich die Stützträger 20 senkrecht nach oben und unten bewegen.
- Die Fig. 2 und 3 zeigen alternative Ausführungsbeispiele der Stützträger für die Dachhaube.
- Fig. 3 zeigt, daß die Dachhaube 28 durch eine Abstützung 29 getragen wird, die aus einem V-förmigen Element besteht, welches aus zwei miteinander verschweißten Winkelprofilen gebildet ist. Am vertikalen Schenkel dieser Winkelprofile sind zwei Stützträger 31 angeschweißt, die mit Löchern versehen sind, um die Höhe der Dachhaube 28 einstellen zu können.
- Bei dem abgewandelten Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 wird die Dachhaube 33 von einer pfeilförmigen Abstützung 34 getragen. Der einzige Schenkel 34 der Abstützung ist zwischen den umgekehrt V-förmigen Teilen des Querträgers 10 in ähnlicher Weise wie die beiden Schenkel 22 in Fig. 1 abgestützt. Wenn es erwünscht ist, die Höhe der Dachhaube häufiger zu ändern, beispielsweise um eine Anpassung an Wetterbedingungen zu ermöglichen, ist ein Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 zweckmäßig. Hierbei wird die Dachhaube 37 von einer Abstützung 38 getragen, die aus zwei vertikalen Führungsstangen besteht. Die letzteren laufen in Führungsmuffen 39, die fest an einem Querträger 40 befestigt sind, der hier eine Konstruktion besitzt, die anders ist als in Fig. 1 dargestellt. Die Führungsmuffen 39 gewährleisten zusammen mit den Führungsstangen, daß die Dachhaube 37 leicht in vertikaler Richtung gleiten kann.
- Am Dachhauben-Stützträger befindet sich eine Zahnstange 41, die in Eingriff mit einem Ritzel 42 steht, das auf einer Welle 43 sitzt, die sich in Längsrichtung entlang des Dachfirstes erstreckt.
- Die Dachhauben-Konstruktion wird in gleicher Weise nahe an jedem Querträger 40 angeordnet. Sämtliche Ritzel 42 sind dadurch miteinander verbunden. Durch Drehung der Welle 43 kann auf diese Weise die Dachhaube 37 nach oben und unten bewegt werden.
- Die Welle 43 kann manuell angetrieben werden, aber es ist natürlich auch ein Motorantrieb möglich. In diesem Fall kann die An- und Abschaltung des Motors durch eine Steuervorrichtung eingestellt werden, die beispielsweise auf Windgeschwindigkeit, Temperatur und Feuchtigkeitsgrad innerhalb und außerhalb des Gebäudes anspricht oder auf andere Umstände.
Claims (8)
1. Stall zur Unterbringung von Vieh mit einem Dach (1),
welches zwei Dachabschnitte (3, 4) besitzt, die sich von einem
Dachfirst schräg nach unten erstrecken und das Dach (1) zwei
in Längsrichtung verlaufende Träger (5, 6) aufweist, die sich
in einem Abstand parallel zum Dachfirst erstrecken und mit
Plattenmaterial (7) bedeckt sind, wobei die Endränder des
Plattenmaterials (7) benachbart zu dem Dachfirst dazwischen
einen Ventilationsschlitz bilden, wobei in einem Abstand über
dem Ventilationsschlitz eine Dachhaube (21, 28, 33, 37)
angeordnet ist, deren Breite größer ist als die Breite des
Ventilationsschlitzes,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Plattenmaterial (7), das sich parallel und nach dem
Dachfirst erstreckt, transparent ausgebildet ist und daß das Dach
(1) zwischen den Längsträgern (5, 6) frei von parallel hierzu
verlaufenden Tragelementen gebildet ist.
2. Stall nach Anspruch 1, bei welchem die Endränder
des Plattenmaterials aufrecht stehende Endränder aufweisen.
3. Stall nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
welchem die Dachhaube aus transparentem Plattenmaterial
besteht.
4. Stall nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
welchem die Dachhaube einen umgekehrt V-förmigen Querschnitt
besitzt, wobei der Scheitelwinkel etwa gleich ist dem
Scheitelwinkel zwischen den Dachabschnitten.
5. Stall nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
welchem die Dachhaube höhenverstellbar angeordnet ist.
6. Stall nach Anspruch 5, bei welchem ein
fernsteuerbarer Antrieb für die Höhenverstellung der Dachhaube
vorgesehen ist.
7. Stall nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
welchem Querträger, auf denen die Dachhaube montiert ist, sich
in regulären Abständen zwischen den Längsträgern erstrecken.
8. Stall nach Anspruch 7, bei welchem jeder Querträger
aus zwei parallelen umgekehrt V-förmig gestalteten Elementen
besteht, welche Lagerelemente besitzen, die dazwischen an den
Enden vorstehen, um an den Querträgern und einer Abstützung
für die Dachhaube festgelegt zu werden, die dazwischen nahe
der Mitte vorsteht, wobei die Lagerelemente und die Abstützung
in unterschiedlichen Höhenlagen zwischen den V-förmig
gestalteten Elementen festlegbar sind.
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