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Die Erfindung betrifft ein Haarband in der Form eines zumindest abschnittsweise schraubenförmig gewundenen, zu einem Ring geschlossenen Stranges aus flexiblem Material
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In
DE 10 2015 215 832 B4 wird ein Haarband dieser Art beschrieben, bei dem der aus Kunststoff bestehende Strang eine kreisförmige Endloshelix bildet. Aufgrund der schraubenförmigen Windungen ist der Strang dehnbar, so dass sich der Ring in einem elastisch aufweiten lässt um eine verhältnismäßig dicke Haarsträhne hindurchzuziehen. Der Ring zieht sich dann wieder elastisch zusammen und hält das Haar in einem Bündel mit annähernd kreisförmigem Querschnitt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Haarband zu schaffen, das einen erhöhten Tragekomfort und ein verbessertes Haarstyling ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Ring in mindestens zwei Abschnitte unterteilt ist, von denen mindestens einer schraubenförmig gewunden ist und die sich in ihrer axialen Dehnbarkeit unterscheiden.
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Dadurch lässt sich erreichen, dass das Haarbündel einen nicht-kreisförmigen Querschnitt annimmt und an einer Stelle, nämlich dort, wo sich der weniger dehnbare Abschnitt befindet, stärker abgestützt wird. So lässt sich beispielsweise ein Push-Up Effekt erzielen, wenn der Teil des Ringes, der die geringere elastische Dehnbarkeit hat, sich an der Unterseite des Haarbündels befindet und aufgrund seiner erhöhten Spannung das Haar nach oben drückt. Zugleich wird so die Breite der Abstützzone des Ringes auf der Kopfhaut vergrößert, so dass Druckstellen vermieden werden und ein höherer Tragkomfort erreicht wird. Andererseits ermöglicht der Abschnitt mit der größeren Dehnbarkeit eine breitere Auffächerung des Haars sowie ein leichteres und weiteres Aufweiten des Ringes beim Anlegen und Lösen des Haarbandes.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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In einer Ausführungsform sind die unterschiedlich dehnbaren Abschnitte beide schraubenförmig gewunden. Die elastische Dehnbarkeit der durch den Strang gebildeten Schraubenwendel ist um so größer, je größer der Durchmesser der Windungen ist. Die Unterschiede in der elastischen Dehnbarkeit lassen sich deshalb dadurch erreichen, dass die Schraubenwendeln unterschiedliche Durchmesser haben.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist mindestens ein Abschnitt des Ringes so geformt, dass er im unbelasteten Zustand bogenförmig verläuft, während mindestens ein anderer Abschnitt so geformt ist, dass er im unbelasteten Zustand im wesentlichen geradlinig verläuft.
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Offenbart ist somit auch ein Haarband nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, bei dem der Ring in mindestens einen bogenförmigen Abschnitt und mindestens einen geradlinigen Abschnitt unterteilt ist.
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Bevorzugt handelt es sich bei dem geradlinigen Abschnitt um den Abschnitt, in dem die Schraubenwindungen den kleineren Durchmesser haben oder gar keine Schraubenwindungen vorhanden sind.
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In einer Ausführungsform kann der bogenförmige Abschnitt sich über einen Bogenwinkel von etwa 180° oder ggf. auch etwa mehr oder weniger erstrecken, und die entgegengesetzten Enden dieses Abschnitts können durch einen einzigen geradlinigen Abschnitt miteinander verbunden sein, so dass das Haarband insgesamt annähernd die Form eines Halbkreises hat.
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Der Umfang des Ringes, die Anzahl der Windungen jedes Abschnitts und die Durchmesser der Windungen können je nach Anwendungsfall variieren. Vorzugsweise ist die Anzahl der Windungen jedes Abschnitts größer als drei. Ebenso ist es vorteilhaft, wenn der bogenförmige Abschnitt eine größere Anzahl von Windungen hat als der geradlinige Abschnitt.
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Das Verhältnis der Durchmesser der Windungen in den verschiedenen Abschnitten beträgt vorzugsweise zwischen 1,2 und 2,5, besonders bevorzugt zwischen 1,5 und 2,0.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Haarbandes; und
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2 eine schematische Skizze des Haarbandes in einer abgewandelten Konfiguration.
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Das in 1 gezeigte Haarband 10 wird durch einen etwa 0,5 bzw. 1,5 mm dicken Strang 12 aus elastischem Kunststoff gebildet, der einen kreisförmigen Querschnitt hat, zu einem Ring geschlossen ist und auf dem größten Teil des Ringumfangs zu Schraubenwendeln gewunden ist.
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Im gezeigten Beispiel ist der Ring in Umfangsrichtung in einen bogenförmigen Abschnitt 14 und einen geradlinigen Abschnitt 16 unterteilt, die zusammen eine etwa halbkreisförmige Ringstruktur bilden. Anstelle des geradlinigen Abschnitts kann auch eine leicht nach oben gewölbter Abschnitt vorgesehen sein.
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Die Windungen der Schraubenwendel in dem bogenförmigen Abschnitt 14 haben einen Durchmesser d1, beispielsweise in der Größenordnung von 8 bis 12 mm, und die Windungen in dem geradlinigen Abschnitt 16 haben einen etwas kleineren Durchmesser d2, beispielsweise in der Größenordnung von 5 bis 8 mm. Die Gewindesteigung der Schraubenwendeln ist in den Abschnitten 14 und 16 etwa gleich, so dass der bogenförmige Abschnitt 14 aufgrund seiner größeren Länge eine größere Anzahl von Windungen enthält als der geradlinige Abschnitt 16.
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Beide Abschnitte 14, 16 weisen aufgrund der Schraubenwendel-Konfiguration eine beträchtliche Dehnbarkeit in Längsrichtung auf, was es erlaubt, das Haarband mit den Fingern so weit aufzuweiten, dass ein relativ dickes Haarbüschel hindurchgezogen werden kann. Der bogenförmige Abschnitt 14 weist dabei aufgrund des größeren Durchmessers seiner Windungen eine größere Dehnbarkeit auf als der geradlinige Abschnitt 16. Ein durch das Haarband verlaufendes Haarbündel 18, das in 1 strichpunktiert angedeutet ist, wird deshalb durch die elastische Zugspannung des Haarbandes in einer nicht-kreisförmigen, im Bereich des Abschnitts 16 abgeflachten Gestalt zusammengehalten.
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Wenn das Haarband 10 beispielsweise für einen Pferdeschwanz verwendet wird, so wird das Haarband vorzugsweise so angeordnet, dass sich der geradlinige Abschnitt 16 an der Unterseite befindet und die Wurzel des Pferdeschwanzes von unten abstützt, so dass der Pferdeschwanz aufgrund eines Push-Up-Effekts ein größeres Volumen erhält. Gleichzeitig wird das Gewicht des Pferdeschwanzes durch den Abschnitt 16 auf eine breitere Zone verteilt, so dass der in der Kopfhaut spürbare Druck verringert wird.
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Da die Schraubenwendeln nach dem Durchfädeln des Haarbüschels die Tendenz haben, sich elastisch wieder zusammenzuziehen, werden einzelne Haarsträhnen zwischen den einzelnen Windungen der Schraubenwendeln geklemmt, wodurch der Sitz des Haarbandes stabilisiert wird. Zugleich kann dieser Effekt dazu genutzt werden, das Haar zu einer Art Hochsteckfrisur aufzuschieben und dann mit Hilfe des Haarbandes in Position zu halten. Auf diese Weise ergeben sich für das Haarstyling vielfältige Möglichkeiten.
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Die hohe Dehnbarkeit des bogenförmigen Abschnitts 14 erlaubt es auch, diesen bogenförmigen Abschnitt in eine doppelte Schlinge zu legen, die das Haarbündel zweifach oder mehrfach umschlingt, wie schematisch in 2 gezeigt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015215832 B4 [0002]