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Anwendungsgebiet
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Die Erfindung betrifft formhaltige Becher, die in der Regel gefüllt und auf der offenen Seite mittels einer auf dem um die Öffnung des Bechers umlaufenden, radial vorstehenden Rand aufgesiegelten Siegelfolie oder eines anderen Verschlusselementes dicht verschlossen gehandhabt werden müssen, insbesondere solche Becher die ein Lebensmittel enthalten, welches in dieser Verpackung verkauft wird.
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So werden beispielsweise Molkereiprodukte wie beispielsweise Joghurt, Skyr, Dickmilch oder Buttermilch häufig in derartigen Bechern verkauft.
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II. Technischer Hintergrund
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Auf derartigen gefüllten und verschlossenen Bechern ist häufig auch zusätzlich, also über die dicht verschließende Siegelfolie hinaus, ein dreidimensional geformter Wiederverschluss-Deckel - in aller Regel ein Tiefzieh-Kunststoffteil - auf den oberen Teil des Bechers aufgerastet, damit nach Öffnen des Bechers und Entfernen der nicht wieder befestigbaren Siegelfolie mittels des mit der Öffnung nach unten aufzusteckenden Wiederverschluss-Deckels der Becher, sofern er noch nicht vollständig geleert wurde, für die Aufbewahrung wieder verschlossen werden kann, allerdings nicht mehr dicht verschlossen werden kann.
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Solche Molkereiprodukte werden häufig mit Zutaten versetzt wie etwa marmeladeartigen, pastößen Fruchtmischungen oder auch trockenen, stückigen Zutaten, wie Schokoladenraspeln, Cornflakes, Cerealien, Nüssen, Schokolinsen und ähnlichem.
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Während manche dieser Zutaten dem Molkereiprodukt bereits beim Abfüllen zugesetzt werden können, ist dies bei anderen, beispielsweise den trockenen Zutaten wie etwa Cerealien, nicht empfehlenswert, da sich diese dann während der Transport- und Lagerphase mit Flüssigkeit vollsaugen und aufweichen, und nicht mehr die gewünschte Knusprigkeit beim Verzehr aufweisen.
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Aus diesem Grund ist es bekannt, solche Zutaten in einem separaten Behälter unterzubringen, sodass der Verbraucher erst unmittelbar vor dem Verzehr die Zutaten in das Molkereiprodukt umfüllt, gegebenenfalls vermischt und zusammen verzehrt.
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Dabei sind unterschiedliche Verpackungsformen bekannt:
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Eine erste Möglichkeit besteht darin, dass der becherartige, formhaltige Behälter aus zwei Bechern nebeneinander besteht, die über ein z.B. Filmscharnier miteinander verbunden sind, und deren Öffnungen - die sich in der gleichen Ebene befinden durch eine gemeinsame oder auch zwei getrennte Siegelfolien verschlossen sind.
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Nach Abziehen der mindestens einen Siegelfolie kann der Verbraucher den Behälter, der die Zutat enthält, um das Filmscharnier verschwenken in eine mit der Öffnung leicht nach unten, zur Öffnung des Behälters mit dem Molkereiprodukt hin weisenden, Stellung, woraufhin die Zutat in den Behälter mit dem Molkereiprodukt rutscht.
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Eine zweite Möglichkeit - und um diese geht es bei der vorliegenden Erfindung - besteht darin, auf dem mittels der Siegelfolie verschlossenen Behälter einen becherförmigen Wiederverschluss-Deckel mit größerem Innenraum zu befestigen, insbesondere aufzurasten.
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In diesem Deckel-Becher befindet sich die Zutat als Deckel-Füllung, und auch der Deckel-Becher selbst ist an der - im aufgerasteten Zustand nach unten weisenden - Öffnung mittels einer Siegelfolie dicht versiegelt, um die Deckel-Füllung darin abgedichtet aufzubewahren.
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Der Verbraucher nimmt für den Verzehr den Deckelbecher vom Basis-Becher ab, entfernt bei beiden die Siegelfolie und füllt die Zutat von Deckelbecher in den Haupt-Becher um.
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Im Gegensatz zur ersten Möglichkeit hat diese Art der Verpackung für den Hersteller den Vorteil, dass der Basis-Becher mit dem enthaltenen z.B. Molkereiprodukt unabhängig vom Deckelbecher und dessen Inhalt hergestellt und gefüllt werden kann, während bei der zuvor beschriebenen Möglichkeit der zusammenhängende Doppelbecher unterschiedlichen Füllstationen für unterschiedliche mögliche Zutaten zugeführt werden muss, was eine aufwendigere und kompliziertere Abfüllanlage erfordert.
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Bei der getrennt hergestellten, für den Verkauf lediglich miteinander verrasteten Kombination von Basis-Becher und Deckelbecher können beide völlig unabhängig voneinander hergestellt und gefüllt werden, werden jedoch im miteinander verrasteten Zustand als handhabbare Einheit dargeboten und verkauft.
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Dies hat den Nachteil, dass - wenn unterschiedliche Zutaten zum gleichen Molkereiprodukt, also Basis-Becher, angeboten werden sollen - eine größere Anzahl von verschiedenen Becherkombinationen nebeneinander im Verkaufsregal angeboten werden müssen und dort einen großen Verkaufsraum belegen. Gleichzeitig wird dadurch die Anzahl der angebotenen Zutaten begrenzt.
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Des Weiteren ist darauf hinzuweisen, dass solche Molkereiprodukte in Basis-Bechern mit unterschiedlichen Becher-Formen und in unterschiedliche Becher-Volumina abgefüllt werden, deren Öffnungen auch unterschiedliche Durchmesser besitzen, sodass für jeden Öffnungsdurchmesser ein anderer Deckel-Becher benötigt wird, damit das Verrasten auf dem nach außen überstehenden Rand des Basis-Bechers möglich ist.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass der Kunde nur beide Produkte zusammen, also Molkereiprodukt + Zutat erwerben kann, beispielsweise nicht eine von beiden alleine, und dadurch auch in der Anzahl der erworbenen Zutaten nicht frei ist.
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III. Darstellung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine Verpackung für zwei separat abgepackte Produkte, insbesondere Molkereiprodukt und Zutat, zur Verfügung zu stellen, die trotz einfacher und kostengünstiger Herstellung einerseits dem Kunden eine möglichst große Wahlfreiheit ermöglicht und andererseits den erforderlichen Verkaufsraum gering hält.
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Lösung der Aufgabe
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Hinsichtlich des Becher-Baukastens wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Baukasten
- - mindestens zwei Sorten von unterschiedlich gestalteten Basisbechern umfasst, die insbesondere an ihrem die obere offene Seite umgebenden oberen Rand unterschiedliche Außendurchmesser aufweisen und zusätzlich
- - mindestens eine Sorte eines Deckelbechers aufweist, die an beiden Sorten von Basisbechern befestigt werden können
mittels entsprechender Befestigungselemente an diesem Deckelbecher und dazu passenden Gegenelementen an den Basisbechern, wobei als Gegenelement vorzugsweise der radial nach außen vorstehende Rand der Basisbecher verwendet wird.
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Sowohl der Basisbecher als auch der Deckelbecher sind - in der Aufsicht betrachtet - vorzugsweise rund, können jedoch auch eine anders geformte Kontur in der Aufsicht besitzen, insbesondere in Form eines Polygons.
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Mit Hilfe eines solchen Becher-Baukastens lassen sich somit Becher-Kombinationen erstellen - sei es erst vom Kunden, indem die einzelnen Becher des Baukastens separat verkauft werden, oder bereits vom Hersteller - die einen Basisbecher der ersten oder der zweiten Sorte umfassen und mindestens einen daran befestigten Deckelbecher.
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Auf diese Art und Weise muss nur ein einziger Deckelbecher produziert werden, da er an beiden Sorten von Basisbechern befestigt werden kann.
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Unabhängig davon können in dem Deckelbecher unterschiedliche Inhalte angeboten werden - seien es Cornflakes, Schokostreusel oder eine marmeladenartige oder geleeartige Fruchtmischung.
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Ebenso können die Basisbecher unterschiedliche Basisprodukte enthalten, beispielsweise Joghurt, Sauermilch oder ähnliches. Insbesondere können die beiden Sorten von Basisbechern ein unterschiedliches Inhaltsvolumen besitzen.
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Die Deckelbecher kann es - trotz der immer gleichen daran ausgebildeten Befestigungselemente - mit unterschiedlichen Volumina des Innenraumes geben, beispielsweise indem der etwa zylindrische Deckelbecher verschiedene Höhen besitzt.
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Hinsichtlich vor allem des Deckelbechers ist vorzugsweise darauf zu achten, dass er möglichst als Kunststoff-Tiefziehteil herstellbar ist, um geringe Kosten sicherzustellen.
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Dies erfordert beispielsweise entsprechend konisch gestaltete Längsschnittformen, um die Entformbarkeit des gespritzten Deckelbechers zu ermöglichen. Je nach Ausgestaltung der beiden Sorten von Basisbechern kann es möglich sein, mittels ein und derselben Befestigungselemente am Deckelbecher diesen wahlweise an beiden Sorten von Basisbechern zu befestigen.
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Auf diese Art und Weise können auch Becherkombinationen bestehend aus drei Bechern erstellt werden, nämlich einem Deckel-Becher in der Mitte, an dem an der einen Stirnfläche ein Basisbecher der ersten Sorte und an der anderen Stirnfläche ein Basisbecher der zweiten Sorte befestigt ist.
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Bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform, bei der am Deckelbecher unterschiedliche zu den Gegenelementen der mindestens zwei verschiedenen Basissorten von Basisbechern passende Befestigungselemente vorhanden sind.
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Vor allem wenn die Gegenelemente am Basisbecher lediglich der ohnehin vorhandene nach radial außen abstrebende Rand ist, der ohnehin für das Aussteifen des Basis-Bechers sowie Aufsiegeln der Siegelfolie gebraucht wird, müssten hierfür am Basisbecher keinerlei Modifikationen vorgenommen werden, sodass ein entsprechend gestalteter Becherdeckel an den bekannten Bauformen und Größen von Basisbechern - beispielsweise Randdurchmesser 75 mm oder 95 mm - befestigbar sind.
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Bevorzugt sind die ersten Befestigungselemente am Deckelbecher, passend zu dem ersten Gegenelement an der ersten Sorte der Basisbecher, auf einer Seite des Deckelbechers angeordnet und die zweiten Befestigungselemente, passend zum zweiten Gegenelement der zweiten Sorte von Basisbechern, an einer anderen Seite, wobei es sich vorzugsweise um einander gegenüber liegende Seiten, insbesondere den einander in Längsrichtung gegenüber liegenden Stirnseiten eines insbesondere etwa zylindrischen Deckelbechers handelt.
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Die eine Seite, insbesondere die eine Stirnseite, an der die einen Befestigungselemente vorhanden sind, kann insbesondere diejenige Seite des Deckelbechers sein, die eine Öffnung aufweist, welche in aller Regel durch eine ebenfalls dicht aufgebrachte Siegelfolie verschlossen ist.
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Die Befestigungselemente und Gegenelemente sollen so ausgebildet sein, dass sie voneinander lösbar und gegeneinander wieder befestigbar sind.
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Dies ist mittels Verkleben nur bedingt möglich, weshalb vorzugsweise andere Befestigungsarten gewählt werden:
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Die Befestigung kann kraftschlüssig, beispielsweise mittels Ineinanderstecken mit hoher Haftreibung, erfolgen.
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Bevorzugt werden jedoch formschlüssig zusammenwirkende Befestigungselemente und Gegenelemente, insbesondere Rastelemente oder Gewinde-Elemente.
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Sowohl kraftschlüssige als auch formschlüssige Befestigungs- und/oder Gegenelemente können über den gesamten Umfang des entsprechenden Bechers umlaufend oder in Umlaufrichtung nur abschnittweise vorhanden sein, wobei dann bevorzugt das Befestigungselement oder das Gegenelement, welches nur abschnittweise vorhanden ist, vorzugsweise mit einem Gegenelement oder Befestigungselement zusammenwirkt, welches über den gesamten Umfang vorhanden ist, um eine gegenseitige Befestigung in allen relativen Drehlagen der beiden Becher zueinander zu erlauben.
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Als Rastelemente können insbesondere die aus den Wiederverschluss-Deckeln bekannten Gestaltungen des frei auslaufenden Randes dieser Wiederverschluss-Deckel verwendet werden, der nach Innen ragende Auswölbungen aufweist, sodass der Wiederverschluss-Deckel über den nach radial außen ragenden Rand eines Basisbechers gesteckt werden kann, und dabei die nach innen gerichteten Auswölbungen des Wiederverschluss-Deckels hinter diesem Rand einrasten.
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Radial und meist auch axial von diesen Auswölbungen die als Rasthaken wirken, zurückversetzt besitzt der Becher-Deckel eine umlaufende, in einer Radialebene liegende, ringförmige Schulter, die dem Aufsiegeln der Siegelfolie zum dichten Verschließen des Innenraumes des Deckelbechers dient.
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Auch der Deckelbecher kann - insbesondere nach Öffnen und Entnehmen seines Inhaltes - als Wiederverschluss-Deckel für einen Basis-Becher benutzt werden.
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Diejenigen Befestigungselemente, die am Deckel-Becher an der geschlossenen Seite, also an der Bodenseite des Bechers, angeordnet sind und von diesem aus Überstand axial vorstehen, sind vorzugsweise aus dem Boden des Deckelbechers axial vorstehend ausgeformt und insbesondere in Umfangsrichtung nur abschnittweise vorhanden, weisen jedoch an ihrem freien Ende nach Innen gerichtete Rasthaken in Form beispielsweise von Auswölbungen auf, wie auch am freien Rand des Deckelbechers die nach innen gerichteten Auswölbungen diese Funktion inne haben.
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Als Gegenelemente an den Basisbechern kann an Stelle des um deren Öffnungsseite umlaufenden, radial vorstehenden Randes auch die geschlossene Bodenseite des Basisbechers dienen.
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Das bodenseitige Ende des Basisbechers kann in ein entsprechend geformtes und dimensioniertes Sackloch eingesteckt werden und dort verklemmt werden, welches an einer der Stirnseiten des Deckelbechers ausgebildet ist, wobei vorzugsweise entweder der entsprechende Außenumfang des Basisbechers oder der entsprechende Innenumfang des Sackloches oder beide sich konisch verengend ausgebildet sind.
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Selbst wenn an der Bodenseite des Basisbechers ein axial über die Bodenfläche vorstehender, ringförmiger Rand vorhanden ist, kann der ringförmige Rand in eine entsprechende ringförmige Nut eingesteckt und in dieser verklemmt werden, die an einer der Stirnseiten des Deckelbechers ausgebildet ist und sich vorzugsweise von der offenen Seite zum Nutboden hin verengt, sodass mit zunehmenden Eindrücken die Verbindung zwischen beiden Teilen immer fester wird.
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Hierzu muss das Sackloch ebenso wie die Nut nicht über den gesamten Umfang durchgehend vorhanden sein, sondern kann auch in Umfangsrichtung lediglich abschnittweise vorhanden sein.
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Ein besonderer Vorteil ergibt sich, wenn die ersten und zweiten Befestigungselemente am Deckelbecher so ausgebildet sind, dass sie wechselseitig zusammenwirken können, sodass also die Deckelbecher zu einem Stapel miteinander verbunden werden können, indem an den ersten Befestigungselementen als Gegenelement die zweiten Befestigungselemente eines nächsten Deckelbechers befestigt werden können.
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Figurenliste
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Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
- 1: eine perspektivische Darstellung eines Basisbechers,
- 1a: einen Längsschnitt durch eine bis zu dreifach mögliche Becher-Kombination mit einer ersten Bauform des Deckel-Bechers,
- 1b: einen Längsschnitt durch eine zweifache, praxisorientierte, Becher-Kombination mit der ersten Bauform des Deckel-Bechers,
- 1c: eine Aufsicht in Längsrichtung von oben auf diese erste Bauform des Deckelbechers,
- 2a: einen Längsschnitt durch eine Becher-Kombination mit einer zweiten Bauform des Deckelbechers,
- 2b: eine Aufsicht auf den Deckelbecher in der zweiten Bauform,
- 3: einen Längsschnitt durch eine Becher-Kombination mit einer dritten Bauform des Deckelbechers und
- 4: eine aus zwei Deckelbechern zusammengesteckte Becher-Kombination.
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In den Figuren sind die Basisbecher 1, 2 jeweils gleich aufgebaut, und unterscheiden sich lediglich insbesondere in der Größe wie etwa der axialen Länge und dem Durchmesser D1, D2, dem Außendurchmesser ihres radial nach außen überstehenden Randes 1a bzw. 2a, wie die 1 am besten zeigt:
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Dabei ist der jeweilige Basisbecher 1, 2 ein meist formhaltiger Becher, der häufig im Tiefzieh-Verfahren hergestellt ist, dessen obere Öffnung 9.1 bzw. 9.2 den Rand 1a, 2a umlaufend nach außen geköpft ist, damit auf dessen Oberseite diese Öffnung 9.1, 9.2 verschließende Siegelfolie 5.1 bzw. 5.2 nach dem Füllen des Bechers aufgesiegelt werden kann.
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Mit Blick in Längsrichtung 10, also von der offenen zur gegenüberliegenden geschlossenen Seite und damit meist lotrecht auf die Ebene 9' (siehe 1a und 1c) der offenen Seite 9.1 bzw. 9.2 sind diese Becher in aller Regel rotationsymmetrisch um eine Symmetrieachse 10 ausgeformt, die in Längsrichtung 10 verläuft und gleichzeitig dieL-Mitte 10' des Bechers ist.
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An der Siegelfolie 5.1 bzw. 5.2 befindet sich eine radial von deren ansonsten runden Umfang nach außen abstehende Griff-Lasche 14.1 bzw. 14.2, die über den Rand 1a bzw. 2a nach außen übersteht und vom Benutzer zum Abziehen der Siegelfolie 5.1 bzw. 5.2 ergriffen werden kann und damit zum Öffnen des Bechers 1 bzw. 2.
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Wie die 1a, 2a und 3 im Längsschnitt zeigen, gibt es bestimmte Größen solcher Basisbecher 1, 2, die einen Quasi-Standard darstellen, in denen häufig ein Molkereiprodukt oder ähnliches, die sogenannte Basis-Füllung 20, beinhaltet ist.
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Dagegen enthält der ebenfalls becherförmige und mit einer Siegelfolie 5.3 geschlossene Deckel-Becher 3 eine andere Füllung, die sogenannte Deckel-Füllung 21, häufig stückige Produkte wie Cerealien.
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Der Deckelbecher 3 besitzt in Längsrichtung 10, also der axialen Richtung der Basisbecher 1, 2 als auch des Deckel-Bechers 3, betrachtet, die gleiche Form der Umfangskontur wie die Basisbecher 1, 2, in diesem Fall eine kreisförmige Kontur, rotationssymmetrisch um die Längsrichtung 10.
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Die 1a bis 4 zeigen unterschiedliche Bauformen des Deckelbechers 3, jeweils so gestaltet, dass an seinen beiden Stirnflächen, also im Benutzungszustand in der Regel an der Oberseite und der Unterseite, Befestigungselemente 4.1 bzw. 4.2 vorhanden sind, mit deren Hilfe jeweils ein Basisbecher 1 oder 2 mithilfe seiner Gegenelemente 4.1', 4.2' daran befestigt werden kann, wobei in den 1a, 2a und 3 der Deckelbecher 3 so orientiert ist, dass an seiner Unterseite ein Basisbecher 1 der ersten Sorte, also der größere Basisbecher 1, befestigt werden kann und an der Oberseite ein Basisbecher 2 der zweiten Sorte, also der kleinere Basisbecher 2.
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Dabei ist in den 1a, 2a, 3 und 4 die die Öffnung 9 des jeweiligen Bechers umgebende Öffnungskante als gestrichelte Linie dargestellt, während die jeweilige Siegel-Folie 5.1 - 5.3 als dünne durchgezogene Linie dargestellt ist.
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Dabei wird im Verkaufszustand in der Regel nicht eine solche Dreierkombination aus einem Deckel-Becher 3 mit sowohl oben als auch unten daran befestigten Basisbechern 1,2 angeboten, sondern in aller Regel entweder der kleine Basisbecher 2 - dann meist auf seinem Boden 2b auf dem Untergrund stehend wie in 1b dargestellt - oder der große Basisbecher 1, mit auf dessen Oberseite befestigtem Deckel-Becher 3, wie in 1a dargestellt.
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Die erste Bauform des Deckel-Bechers 3 ist in den 1a - c dargestellt:
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Dabei ist in 1a der Deckelbecher 3 mit seiner offenen Seite 9.3 nach unten gerichtet dargestellt, verschlossen mittels der Siegelfolie 5.3.
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Dabei sind bei dieser Bauform sowohl die am unteren Rand des Deckel-Bechers 3 angeordneten Befestigungselemente 4.1, als auch die am oberen Ende angeordneten Befestigungselemente 4.2 als Rastelemente 6, nämlich als Rasthaken 6.1 bzw. 6.2, ausgebildet, die jeweils den nach radial außen gerichteten Rand 1a eines großen Bechers 1 mit Rasthaken 6.1 umgreifen können und ebenso den nach außen vorstehenden Rand 2a eines mit seiner Öffnung 9.2 nach unten dargestellten Basisbechers 2 mit Rasthaken 6.2.
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Wie die Vergrößerungen in 1a zeigen, ist zu diesem Zweck am in diesem Fall auf dem Kopf stehende Deckel-Becher 3 am Übergang von der oben liegenden Bodenfläche 3b zu der umlaufenden Wandfläche 3c ein axial über die Bodenfläche 3b vorstehender, ringförmig umlaufender Überstand 12 ausgebildet, der - wie auf der rechten Seite der 1a dargestellt - etwa die Querschnittsform eines auf dem Kopf stehenden U besitzt und somit hohl, aber in eine Richtung offen ist.
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Dabei sind in der radial inneren Flanke des U nach radial innen, also zur Längsmitte 10' hin gerichtete, über den Umfang verteilte, als Rasthaken 6.2 dienende Auswölbungen 11' axial beabstandet zur Bodenfläche 3b vorhanden. Dieser Abstand ist groß genug, um den dann als Gegenelement 4.2' benutzten, nach außen überstehenden Rand 2a eines Basisbechers 2 dazwischen aufzunehmen, und der freie Durchmesser zwischen den inneren Flanken des U-förmigen Überstandes ist 12 einerseits geringfügig größer als der Durchmesser D2 des Randes 2a, während der freie Durchmesser zwischen den - über den Umfang in größerer Anzahl von mindestens 20, besser mindestens 30, angeordneten - Auswölbungen 11' kleiner ist als dieser Durchmesser D2.
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Der Basisbecher 2 kann also mit seinem nach außen vorstehendem Rand 2a in der Orientierung gemäß 1a von oben über die Auswölbungen 11 hinweggeschoben und dahinter verrastet werden in dem Hinterschnitt zwischen der Auswölbung 11', dem unteren Teil der inneren Flanke des U-förmigen Überstandes 12 und der Bodenfläche 3b des Deckel-Bechers 3.
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In der linken Hälfte der 1a dagegen ist der axiale Überstand 12 nicht hohl und nicht vom Innenraum des Deckel-Bechers 3 her zugänglich ausgebildet, sondern besteht in einer einzigen oder zwei miteinander dicht verschmolzenen Lagen der Folie, aus der der Deckel-Becher 3 hergestellt ist, besitzt aber ebenfalls die bezüglich der rechten Seite beschriebenen, nach radial innen gerichteten Auswölbungen 11' in analoger Ausbildung.
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Der die nach unten weisende Öffnung 9.3 umgebende Rand 3a des Deckelbechers, der zum Aufsiegeln der den Deckel-Becher 3 verschließenden Siegelfolie 5.3 benötigt wird, endet nicht an seinem äußeren Rand, sondern stellt lediglich eine Schulter 13 für das Aufsiegeln der Siegelfolie dar, von deren äußeren Rand sich die Umfangswand des Deckel-Bechers 3 weiter nach unten, also über die Öffnung 9.3 axial hinaus, erstreckt, und in diesem - meist nicht nur axial, sondern auch schräg nach radial außen erstreckenden - Überstand wiederum Auswölbungen 11 aufweist, die als Rasthaken 6.1 dienen nach radial innen, zur Längsmitte 10' hin, gerichtet sind.
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Wegen des axialen Abstandes zwischen der Schulter 13 und den nach innen gerichteten Auswölbungen 11 entsteht dazwischen wiederum ein Hinterschnitt, der hinsichtlich axialer Erstreckung und innerem Durchmesser so dimensioniert ist, dass dazwischen der nach radial außen vorstehende Rand 1a eines großen Basisbechers 1 aufgenommen werden kann, der dann als Gegenelement 4.1' dient, wiederum indem der Basisbecher 1 mit seinem Rand 1a in Längsrichtung 10 in Richtung Deckel-Becher 3 über die Auswölbungen 11 hinweg in die verrastende Stellung geschoben wird.
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Zu diesem Zweck sind sowohl die Auswölbungen 11 als auch die Auswölbungen 11' elastisch in radialer Richtung ausgebildet aufgrund entsprechender Elastizität der Folie des Deckel-Bechers 3, in der sie angeordnet sind.
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Die Auswölbungen 11' an der Bodenseite des Deckel-Bechers 3 sind vorzugsweise über den Umfang verteilt in nur geringer Anzahl - in der Regel sind drei oder vier regelmäßige über den Umfang verteilte Auswölbungen 11' vorhanden - wie die Aufsicht auf den Deckel-Becher 3 gemäß 1c zeigt, im Gegensatz zu den Auswölbungen 11 im frei auslaufenden Rand des Deckel-Bechers 3, deren Anzahl meist ein Mehrfaches davon beträgt.
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Ferner erstrecken sich die Auswölbungen 11' an der Bodenseite in Umfangsrichtung vorzugsweise über einen Winkelbereich von 10° bis 60°, besser von 20° bis 50°, besser von 30° bis 45° und besitzen vorzugsweise einen in Umfangsrichtung über den größten Teil ihres Laufes gleich bleibenden Querschnitt, während die Auswölbungen 11 im frei auslaufenden Rand vorzugsweise eine in ihrer Tiefenrichtung betrachtet rotationssymmetrische, napfartige Form besitzen.
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Die 2a, 2b zeigen bei jeweils gleicher Blickrichtung wie die 1a, 1c eine Becher-Kombination, jedoch mit einer zweiten Bauform des Deckel-Bechers 3:
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In diesem Fall ist das obere Befestigungselemente 4.2, also dasjenige an der Bodenseite des Deckel-Bechers 3, nicht als formschlüssig wirkendendes Rastelement 6 in Form von Rasthaken 6.1 ausgebildet, sondern als kraftschlüssig wirkendes Klemm-Element, nämlich als Steck-Element 7.3.
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Zu diesem Zweck ist der in diesem Fall wieder hohl ausgebildete, axiale Überstand 12 mit seiner inneren Flanke konisch sich verjüngend zur Bodenfläche 3b hin ausgebildet mit einer solchen Neigung zur Längsrichtung 10, die der Neigung der Außenseite der Umfangswand 2c eines Basis-Bechers 2 entspricht oder stärker als diese ist, so dass ein Basis-Becher 2 mit seiner Bodenfläche 2.b voraus eingeschoben werden kann und gegenüber der inneren Flanke des Überstandes 12 verklemmt, bevor die Bodenfläche 2b des Basisbechers 2 die Bodenfläche 3b des Deckel-Bechers 3 erreicht.
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Zu diesem Zweck müssen die Durchmesser der Steck-Elemente 7.2 und 7.3 entsprechend relativ zueinander dimensioniert werden, also die Außenseite der Umfangswand 2c des Basisbechers 2 und die radial innere Flanke des radial inneren Schenkels des ringförmig umlaufenden, hohlen Überstandes 12 des Deckel-Bechers 3.
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Unabhängig davon kann die radiale Breite des hohlen Überstandes 12 unterschiedlich gewählt werden, wie auf den beiden Seiten der 2a dargestellt.
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Dementsprechend zeigt auch die Aufsicht der 2b auf diese zweite Bauform des Deckelbechers 3 an verrastbaren Aufwölbungen nur noch die Aufwölbungen 11 als erste Befestigungselemente 4.1 im freien Randbereich des Deckel-Bechers 3.
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Bei der dritten Bauform des Deckel-Bechers 3 gemäß 3 ist auch das untere Befestigungselemente 4.1 an der Seite der Öffnung 9.3 des Deckelbechers 3 nicht als formschlüssig wirkendes Rastelement, sondern als kraftschlüssig wirkendes Klemmelement ausgebildet, wiederum als Steck-Element 7.3.
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Auch hier wird zum Befestigen nun der Basisbecher 1, also der größere Basisbecher 1, mit seinem Boden 1b voraus in eine sacklochförmige Öffnung des Deckelbechers 3 eingeschoben und verklemmt darin nach dem gleichen Prinzip wie anhand der 2a, b beschrieben.
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Zu diesem Zweck ist die Seitenwand 3c des Deckel-Bechers 3 über die an der offenen Seite vorhandene Schulter 13 zum Aufsiegeln der Siegelfolie an deren äußeren Ende weiterverlängert in eine axial über diese Schulter 13 weiter vorstehende Umfangswand 3c', die als äußeres Steck-Element 7.3 einsetzbar ist und in einer sich daran radial nach außen fortsetzenden, im Querschnitt U-förmigen, ebenfalls ringförmig um den Umfang umlaufenden, Versteifung endet.
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Diese verlängerte Umfangswand 3c' bildet mit ihrer radialen Innenseite einerseits und die Umfangswand 1c des Basisbechers 1 nahe dem Boden 1b mit ihrem Außenumfang andererseits die beiden Steck-Elemente 7.1, 7.3, die hier ineinander gesteckt werden und mit zunehmender axialer Annäherung immer stärker radial gegeneinander verpresst werden.
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Bei dieser dritten Bauform sind also beide Befestigungselemente 4.1, 4.2 am Deckel-Becher 3 kraftschlüssig zusammenwirkend mit den entsprechenden Gegenelementen 4.1', 4.2' an den jeweiligen Basisbechern 1 bzw. 2 ausgebildet.
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4 zeigt eine vierte Bauform eines Deckel-Bechers 3, welche zusätzlich die Möglichkeit bietet, solche - auch gefüllten und mittels der Siegelfolie 5.3 verschlossenen - Deckel-Becher 3 gegeneinander zu verrasten:
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Die als Rastelemente 6 bzw. Rasthaken 6.1 ausgebildeten Befestigungselemente 4.1, 4.2 dieser vierten Bauform sind prinzipiell hinsichtlich ihrer qualitativen Gestaltung und Funktionsweise so ausgestaltet wie bei der Darstellung der ersten Bauform gemäß 1a in deren linker und rechter Bildhälfte.
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Der Unterschied der vierten Bauform zur ersten Bauform besteht darin, dass am axial vorderen, freien Ende des axialen Überstandes 12, vorzugsweise ringförmig umlaufend, ein im Querschnitt sich nach radial außen erstreckender Rand 12a angeordnet ist.
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Der Außenumfang dieses Randes 12a besitzt in etwa den gleichen Durchmesser D1 wie der Rand 1a eines Basisbechers 1, der in dieses untere Befestigungselement 4.1 eingerastet werden soll.
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Dadurch kann ein Deckelbecher 3 mit seiner unteren, seiner Öffnung 9.3 benachbarten, umlaufenden Randgestaltung aufgesteckt und verrastet werden auch auf diesen radial nach außen ragenden Rand 12a am freien Ende des axialen Überstandes 12 nahe des Bodens 3b eines nächsten Deckel-Bechers 3.
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Dennoch kann an den Befestigungselementen 4.1, 4.2 dieser vierten Bauform des Deckel-Bechers 3 stattdessen auch wie bei der ersten Bauform gemäß 1a jeweils ein Basisbecher 1 bzw. 2 befestigt, also eingerastet, werden.
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Da in der Praxis das gefüllte Deckel-Element 3 auch separat verkauft werden soll, muss es in aller Regel ein Identifikations-Element 15, meist in Form eines Aufklebers 15 oder einer Bedruckung, aufweisen, die die Produkt- und Preis-Informationen enthält.
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Damit das Identifikations-Element 15 bei allen denkbaren Becher-Kombinationen zugänglich ist, ist es vorzugsweise auf der Außenfläche der Umfangswand 3c des Deckel-Bechers 3 aufgebracht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Basis-Becher
- 1a
- Rand
- 1b
- Bodenfläche, Boden
- 1c
- Umfangswand
- 2
- Basis-Becher
- 2a
- Rand
- 2b
- Bodenfläche, Boden
- 2c
- Umfangswand
- 3
- Deckel-Becher
- 3a
- Rand
- 3b
- Bodenfläche, Boden
- 3c, 3c'
- Umfangswand
- 4.1, 4.2
- Befestigungselement
- 4.1', 4.2'
- Gegenelement
- 5.1-3
- Siegelfolie
- 6
- Rastelement
- 6.1
- Rasthaken
- 7.1-7.3
- Steck-Element
- 8
- Radial-Vorsprung
- 9
- offene Seite, Öffnung
- 9'
- Ebene, Querebene
- 10
- Symmetrieachse, Längsrichtung
- 10'
- Längs-Mitte
- 11, 11'
- Auswölbung
- 12
- axialer Überstand
- 12a
- Rand
- 13
- Schulter
- 14.1-3
- Griff-Lasche
- 15
- Identifikations-Element, Aufkleber
- 20
- Basis-Füllung
- 21
- Deckel-Füllung
- D1, D2
- Durchmesser