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Die Erfindung betrifft eine Bestattungsurne, insbesondere eine Kristallurne, bei der pulverförmige Erde usw. als entsprechende Füllungspulver im Inneren ihres Urnenkörpers und ihrer Abdeckung eingefüllt werden, sodass die Kristallurne einen friedlichen Beerdigungssinn erfüllt.
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In der alten Zeit glaubte man, dass die Seele eines Verstorbenen in einer anderen Welt weiterleben würde, wobei der Eingang zu der anderen Welt die "Erde" wäre. In diesem Sinne wurden die Verstorbenen in der Zeit meistens durch eine Erdbestattung in einem Grab in der Erde beigesetzt. Selbst in der westlichen Welt ist eine christliche Ethik „Erde zu Erde, Staub zu Staub“ bekannt, was bedeutet, dass ein menschlicher Körper, der ursprünglich aus der Erde bzw. dem Staub kommt, nach seinem Verstorben wieder zu Erde bzw. zu Staub zurückkehren soll. So gibt es ein Sprichwort „Die Erdbestattung macht ewige Ruhe“, unter dem man versteht, dass die Seele des Verstorbenen erst dann die ewige Ruhe in Frieden findet, wenn der Verstorbene durch die Erdbestattung in der Erde beigesetzt wird, gleichgültig ob er vor seinem Tod ein glückliches oder ein unglückliches Leben, ein schweres oder ein einfaches Leben führte. Mit anderen Worten: Wenn ein Verstorbener nicht durch die Erdbestattung in der Erde beigesetzt würde, müsste er in seinen letzten Lebensjahren ganz einsam und traurig gewesen sein.
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In der Gegenwart, obwohl die Erdbestattung in der chinesischen Kultur immer noch als eine übliche Sitte erhalten wird, werden Bestattungsformen mit der Zeit verändert, wobei die traditionelle Erdbestattung immer mehr durch andere Bestattungsformen wie Feuerbestattung, Baumbestattung, Blumenbestattung, Seebestattung ersetzt wird. Beispielsweise ist die Feuerbestattung derzeit in Taiwan weiter verbreitet als die Erdbestattung, wobei die Asche unserer Vorfahren meist in einer Urne aufbewahrt und dann zum Verehren in einer Urnenwand eines Kolumbariums aufgestellt wird. Jedoch weist diese Bestattungsform einen Nachteil auf, dass sie im Vergleich zu der traditionellen Erdbestattung den friedlichen Beerdigungssinn nicht erfüllt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kristallurne mit dem Symbol der traditionellen Beerdigung zu schaffen, und zwar in der Überlegung, wie der friedliche Beerdigungssinn bei einer Verwendung der bestehenden Urnen erfüllt wird, um einem entsprechenden Kundenwunsch für die Erdbestattung entgegenzukommen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine den Sinn der traditionellen Beerdigung erfüllende Kristallurne, die die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Gemäß der Erfindung wird eine den Sinn der traditionellen Beerdigung erfüllende Kristallurne bereitgestellt, die einen Urnenkörper und einen Abdeckungskörper aufweist. Der Urnenkörper und der Abdeckungskörper sind aus einem transparenten Material hergestellt, wobei ausgehöhlte Abschnitte im Inneren des Urnenkörpers und des Abdeckungskörpers ausgebildet sind. In den ausgehöhlten Abschnitten werden entsprechende Füllungspulver eingefüllt, sodass ein im Inneren des Urnenkörpers ausgebildeter Aufnahmeraum durch die eingefüllten Füllungspulver bedeckt und von außen nicht zu sehen ist.
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Durch die oben erwähnte Gestaltung wird ermöglicht, dass die Kristallurne neben ihrer Hauptfunktion, die Asche eines Verstorbenen aufzubewahren, noch ein friedliches Sinnbild der Erdbestattung anbietet, weil lediglich die im Inneren der einzelnen Seitenwände eingefüllten Füllungspulver von der Außenseite der erfindungsgemäßen Urne sichtbar sind, sodass man einen visuellen Eindruck wahrnimmt, dass die Asche des Verstorbenen schon beerdigt ist, wodurch der friedlichen Beerdigungssinn erfüllt wird.
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Im Folgenden werden die Erfindung und ihre Ausgestaltungen anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Bestattungsurne;
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2 einen Teilschnitt durch das Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bestattungsurne;
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3 einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bestattungsurne;
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4 einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bestattungsurne; und
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5 eine schematische Darstellung der Außenform der erfindungsgemäßen Bestattungsurne.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Urne 1, bestehend aus einem Urnenkörper 10 und einem Abdeckungskörper 20, in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt, wobei der Urnenkörper 10 und der Abdeckungskörper 20, in deren Inneren die Füllungspulver 30 eingefüllt werden, aus einem transparenten Material hergestellt sind, sodass die im Inneren eingefüllten Füllungspulver 30 von der Außenseite des Urnenkörpers 10 und des Abdeckungskörpers 20 sichtbar sind, während ein von der Außenseite des Urnenkörpers 10 unsichtbarer Aufnahmeraum 12, der zur Aufbewahrung der Asche dient, in der Mitte des Urnenkörpers 10 ausgebildet ist.
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Nachfolgend wird auf 2 und 3 Bezug genommen. Der Urnenkörper 10 und der Abdeckungskörper 20 sind in der 1 in einer Schnittzeichnung dargestellt, wobei der Urnenkörper 10 mit dem Aufnahmeraum 12 aus einer Mehrzahl von Seitenwänden 11 zusammengesetzt wird. Die einzelnen Seitenwände 11 weisen in ihrem Inneren je einen ausgehöhlten Abschnitt 111 auf, in dem die Füllungspulver 30, deren Hauptbestandteile u. a. die Erde, der Sand oder andere pulver- bzw. granulatförmigen Minerale sind, in einer dicht verschlossenen Form eingefüllt werden. Der Abdeckungskörper 20 weist in seinem Inneren ebenfalls einen ausgehöhlten Abschnitt 21 auf, in dem die oben genannten Füllungspulver 30 voll eingefüllt und dicht verschlossen werden. Kopfseitig um den Urnenkörper 10 ist ein Befestigungsrand 13 ausgebildet, während der Abdeckungskörper 20 umfangsrandseitig einen Abdeckungsrand 22 aufweist, dessen Form genau zu der Außenform des Befestigungsrandes 13 passt, sodass ein zur Aufbewahrung der Asche dienendes, verschlossenes Behältnis ausgebildet ist, nachdem der Urnenkörper 10 mit dem Abdeckungskörper 20 zugedeckt ist.
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Dadurch ist verwirklicht, dass die erfindungsgemäße Kristallurne neben ihrer Hauptfunktion, die Asche eines Verstorbenen aufzubewahren, noch ein friedliches Sinnbild der Erdbestattung anbietet, weil die im Inneren der einzelnen Seitenwände 11 eingefüllten Füllungspulver 30 von der Außenseite der erfindungsgemäßen Urne 1 zu sehen sind, sodass man einen visuellen Eindruck wahrnimmt, dass die Asche des Verstorbenen schon beerdigt ist, wodurch der friedlichen Beerdigungssinn erfüllt wird. Weil der Urnenkörper 10 aus einem festen, transparenten Material wie Kristall, Glas usw. hergestellt ist, lässt sich ein entsprechendes Design von Dekormustern bzw. Inschriften durch eine Lasergravurtechnik oberflächlich bzw. innenseitig auf dem Urnenkörper anbringen, wodurch Funktionalitäten der erfindungsgemäßen Urne weiter erhöht werden, was die Urne noch praktischer macht. Darüber hinaus lässt sich ein Gebrauchsmehrwert der erfindungsgemäßen Urne weiter erhöhen, wenn die Füllungspulver 30 zusammen mit wertvollen, pulver- bzw. granulatförmigen Mineralen wie Kristall, Achat, Jade usw. verwendet werden.
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In 4 ist eine erfindungsgemäße Kristallurne mit dem Symbol der traditionellen Beerdigung in einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt, wobei der Urnenkörper 40 integral hergestellt ist und im Vergleich zu der Urne in der 3 eine mit einer Zwischenschicht versehene Urnenwandung 401 aufweist. Bodenseitig an dem Urnenkörper 40 ist eine Öffnung ausgebildet, die mit einem Verschlussdeckel 41 verbunden und durch diesen zugedeckt wird. Im Inneren des Urnenkörpers 40 ist ein ausgehöhlter Abschnitt 402 ausgebildet, in dem die oben genannten Füllungspulver 30 eingefüllt werden, was ebenfalls den friedlichen Beerdigungssinn erfüllt. Außerdem kann ein zusätzlicher Innendeckel 14 an einer Öffnungsseite des Aufnahmeraums 12 angebracht werden, um die Asche noch besser zu schützen.
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Zum Schluss wird eine Referenzzeichnung der erfindungsgemäßen Kristallurne mit dem Symbol der traditionellen Beerdigung in Bezug auf 5 dargestellt, wobei die in der 5 dargestellte Kristallurne eine ovale Gestaltung aufweist, was eindeutig erklärt, dass die vorliegende Erfindung auf keinen Fall durch die rechteckige Gestaltung in der 1 beschränkt werden soll, d. h.: die vorliegende Erfindung lässt sich in irgendeiner beliebigen Gestaltungsvariante wie einer kreisförmigen Form, einer polygonalen Form usw. ausführen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Urne
- 10
- Urnenkörper
- 11
- Seitenwand
- 111
- Ausgehöhlter Abschnitt
- 12
- Aufnahmeraum
- 13
- Befestigungsrand
- 14
- Innendeckel
- 20
- Abdeckungskörper
- 21
- Ausgehöhlter Abschnitt
- 22
- Abdeckungsrand
- 30
- Füllungspulver
- 40
- Urnenkörper
- 401
- Urnenwandung
- 402
- Ausgehöhlter Abschnitt
- 41
- Verschlussdeckel