DE202017007083U1

DE202017007083U1 - Dose

Info

Publication number: DE202017007083U1
Application number: DE202017007083.9U
Authority: DE
Original assignee: Iduna Foods GmbH
Current assignee: OLEADENT GMBH, DE
Priority date: 2017-11-22
Filing date: 2017-11-22
Publication date: 2019-06-12
Anticipated expiration: 2027-11-23

Abstract

Dose mit einem Grundkörper (1), der einen Boden (1a) und eine umlaufende Seitenwand (1b) aufweist, wobei die dem Boden gegenüberliegende Oberseite des Grundkörpers (1) durch einen stoffschlüssig mit dem Grundkörper (1) verbundenen Deckel (2) luftdicht verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dose eine vorwiegend pulverförmige Backmischung (3) enthält und so ausgestaltet ist, dass das Öffnen der Dose durch Entfernen des Deckels (2) irreversibel ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dose, die im geschlossenen Zustand einen Grundkörper, der einen Boden und eine umlaufende Seitenwand aufweist, und einen dem Boden gegenüberliegenden entfernbaren Deckel umfasst. Ferner betrifft die Erfindung die Verwendung einer solchen Dose für ein Verfahren zum Herstellen einer Backware.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Backware, welches die folgenden Schritte umfasst:

- Bereitstellen einer vorwiegend pulverförmigen Backmischung,
- Hinzufügen weiterer Backzutaten,
- Vermischen der hinzugefügten weiteren Backzutaten mit der vorwiegend pulverförmigen Backmischung, und
- Garen der Backwaren in einem Backvorgang.

Verfahren zum Herstellen einer Backware sind sowohl im kommerziellen, als auch im privaten Bereich weit verbreitet. Üblicherweise werden vorbereitete pulverförmige Backmischungen in einem dafür geeigneten Behälter, beispielsweise einer Schüssel, mit weiteren Backzutaten vermischt und anschließend in eine Backform gefüllt. In dieser Backform wird dann das Garen der Backware beispielsweise in einem Backofen durchgeführt. Nachteilig ist hierbei, dass verschiedene Behältnisse für die Lagerung der pulverförmigen Backmischung, das Vermischen der pulverförmigen Backmischung mit weiteren Backzutaten und für den Garvorgang der Backware verwendet werden. Hierdurch ergibt sich im Anschluss an das Herstellungsverfahren ein hoher Reinigungsaufwand für die verwendeten Behältnisse. Darüber hinaus wird die Verpackung für die pulverförmige Backmischung ausschließlich zur zwischenzeitlichen Lagerung dieser verwendet und muss danach entsorgt werden, ohne einen weiteren Nutzen zu bringen.
Ein Ansatz zur Verbesserung der Effizienz in dieser Hinsicht ist beispielsweise aus der DE 20 2004 018 080 U1 bekannt. Darin wird eine Blechdose offenbart, die als Backform und gleichzeitig als Verpackung für das gebackene Produkt dient. Dennoch ist es bei der offenbarten Vorgehensweise nach wie vor erforderlich, verschiedene Behältnisse für die Lagerung einer pulverförmigen Backmischung, für das Vermischen der Backzutaten und für das Backen bereitzustellen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Herstellen einer Backware so auszugestalten, dass eine Vielzahl verschiedener Behältnisse für die Herstellung einer Backware nicht mehr erforderlich ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein einziges Behältnis bereitzustellen, in welchem die verschiedenen Verfahrensschritte zur Herstellung einer Backware durchgeführt werden können.
Diese Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Verfahren zum Herstellen einer Backware folgende Schritte umfasst:

- Bereitstellen einer geschlossenen Dose, die eine vorwiegend pulverförmige Backmischung enthält,
- Öffnen der Dose,
- Hinzufügen weiterer Backzutaten in die geschlossene Dose,
- Vermischen der hinzugefügten weiteren Backzutaten mit der Backmischung in der offenen Dose
- Garen der Backware in der offenen Dose in einem Backvorgang.

Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es somit, die Dose, in dem die pulverförmige Backmischung gelagert wird, nach dem Öffnen und dem Hinzufügen weiterer Backzutaten als Schüssel zum Vermischen der hinzugefügten Backzutaten mit der vorwiegend pulverförmigen Backmischung zu verwenden. Des Weiteren wird die Dose im Anschluss an das Vermischen der Backzutaten noch als Backform genutzt. Nach dem Backvorgang kann die fertig gebackene Backware entweder direkt aus der Dose verzehrt werden oder zunächst aus der Dose herausgelöst werden, bevor sie einem späteren Verzehr zugeführt wird. Somit entfällt erfindungsgemäß die Notwendigkeit, unterschiedliche Behältnisse für die Lagerung einer pulverförmigen Backmischung, für das Vermischen der verschiedenen Zutaten und als Backform bereitzustellen, vielmehr ist es unter Nutzung des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich, ein einziges Behältnis für sämtliche Verfahrensschritte zu nutzen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Öffnen der Dose durch Entfernen eines Deckels erfolgt. In weiterer Ausgestaltung dieses Verfahrens ist vorgesehen, dass das Vermischen der hinzugefügten weiteren Backzutaten mit der vorwiegend pulverförmigen Backmischung mittels manuellen Rührens, alternativ unter Verwendung eines maschinellen Rührers erfolgt.
Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Backvorgang zum Garen der Backware bei einer Umgebungstemperatur zwischen 100°C und 250°C, vorzugsweise zwischen 160°C und 230°C erfolgt. Ein solcher Temperaturbereich, wie er beispielsweise in einem Backofen generiert werden kann, hat sich als vorteilhaft zum Garen einer Backware herausgestellt.
In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Dauer des Backvorgangs zwischen 20 und 90 Minuten beträgt.
Die Aufgabe ist ferner bei einer Dose der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass sie eine vorwiegend pulverförmige Backmischung enthält und so ausgestaltet ist, dass das Öffnen der Dose durch Entfernen des Deckels irreversibel ist. Der Deckel kann dabei einen speziellen Aufreißmechanismus enthalten, ähnlich wie bei handelsüblichen Konservendosen, der ein manuelles Aufreißen des Deckels ohne Verwendung zusätzlicher Werkzeuge ermöglicht. Dabei wird in einem ersten Schritt eine mit dem Deckel verbundene Lasche angehoben, wodurch der Deckel partiell infolge der Hebelwirkung in dem der Lasche nächstgelegenen Bereich an der Sollbruchlinie von dem Grundkörper getrennt wird. In einem zweiten Schritt wird der Deckel durch weiteres Ziehen an der Lasche vollständig entlang der Sollbruchlinie von der Dose getrennt.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass der Deckel unter Verwendung eines Dosenöffners, wie er üblicherweise auch beim Öffnen von Konservendosen eingesetzt wird, geöffnet wird.
In einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Dose ist vorgesehen, dass die Dose ausschließlich eine vorwiegend pulverförmige Backmischung enthält. Prinzipiell wäre es zwar denkbar, dass bereits weitere Backzutaten in der Dose enthalten sind, wie zum Beispiel Milch, Butter oder Eier, allerdings ist es im Hinblick auf die Haltbarkeit günstig, wenn die weiteren Backzutaten erst kurzzeitig vor dem Backvorgang hinzugefügt werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Dose ist vorgesehen, dass der Grundkörper und der Deckel im Wesentlichen aus einem metallischen Werkstoff bestehen. Dies hat sich als vorteilhaft herausgestellt, da für die angestrebte Verwendung der Dose ein metallischer Werkstoff im Hinblick auf die Temperaturbeständigkeit als besonders geeignet anzusehen ist. Darüber hinaus hat sich beispielsweise im Bereich der Getränkedosen gezeigt, dass sich eine metallische Dose effizient und kostengünstig herstellen lässt.
Zweckmäßigerweise weist die Dose einen kreisförmigen Querschnitt auf. Gerade im Hinblick auf eine gleichmäßige Wärmebehandlung während des Backvorgangs hat sich ein kreisförmiger Dosenquerschnitt als vorteilhaft erwiesen.
Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass sich der zu öffnende Deckel mindestens über die gesamte Querschnittsfläche des Innenraums der Dose erstreckt. Dies ermöglicht ein einfaches Hinzufügen weiterer Backzutaten in die geöffnete Dose, sowie ein einfaches Vermischen der hinzugefügten weiteren Backzutaten mit der Backmischung, da ein Rührwerkzeug einfach in die Dose eingebracht werden kann. Des Weiteren ermöglicht ein sich über die gesamte Querschnittsfläche des Innenraums erstreckender Deckel ein einfaches Herauslösen der fertig gebackenen Backware.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Innenflächen der Dose eine hitzebeständige und/oder nahrungsmittelechte Beschichtung aufweisen. Dies ist notwendig, um unter der Hitzeeinwirkung des Backvorgangs eine Verunreinigung der Backware durch Stoffe aus dem Dosenmaterial auszuschließen.
Darüber hinaus ist die innere Oberfläche der Dose bevorzugt glatt ausgebildet, so dass die fertig gebackene Backware leicht aus der Dose gelöst werden kann.
Des Weiteren ist vorgesehen, dass im geschlossenen Zustand die Backmischung maximal 50 %, insbesondere maximal 40 % und bevorzugt maximal 35 % des inneren Volumens der Dose ausfüllt. Eine solche Menge an pulverförmiger Backmischung ermöglicht ein vorteilhaftes Mischungsverhältnis mit den hinzugefügten weiteren Zutaten.
Ferner umfasst die Erfindung die Verwendung einer Dose für ein Verfahren zum Herstellen einer Backware, wobei die Dose als Behälter zur Lagerung einer vorwiegend pulverförmigen Backmischung, als Behälter zum Mischen der vorwiegend pulverförmigen Backmischung mit den hinzugefügten Backzutaten und als Backform dient.
Hinsichtlich der Ausgestaltungen der Erfindung wird auch auf die Unteransprüche sowie auf die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt:

1 eine Dose gemäß der vorliegenden Erfindung in Draufsicht,
2 die Dose in einer Längsschnittansicht,
3 eine alternative Ausführungsform der Dose gemäß der vorliegenden Erfindung in Draufsicht,
4 die alternative Ausführungsform einer Dose in einer Längschnittsansicht.

In 1 und 2 ist eine Dose gemäß der vorliegenden Erfindung in geschlossenem Zustand gezeigt. Die Dose umfasst einen Grundkörper 1 mit einem kreisförmigen Boden 1a und einer umlaufenden Seitenwand 1b, sowie einen Deckel 2, der die gegenüber des Bodens 1a liegende offene Oberseite des Grundkörpers 1 luftdicht verschließt.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist an dem Deckel 2 eine Öffnungslasche 4 vorgesehen, der ein Abreißen des Deckels 2 entlang einer Sollbruchlinie 5 ermöglicht. Dabei erstreckt sich der Deckel 2 über die gesamte Querschnittsfläche des Innenraums der Dose, sodass keine in die Querschnittsfläche des Innenraums der Dose hineinragende Kante nach dem Öffnen des Deckels 2 verbleibt.
Die beispielhaft in 1 und 2 dargestellte Dose enthält eine pulverförmige Backmischung 3, die etwa 40% des Volumens der Dose ausfüllt.
Die dargestellte Dose ist zur Verwendung in einem Verfahren zum Herstellen einer Backware vorgesehen. Dazu wird die verschlossen bereitgestellte Dose durch Aufreißen des Deckels 2 geöffnet. In einem ersten Schritt wird hierzu eine mit dem Deckel 2 verbundene Öffnungslasche 4 angehoben, wodurch der Deckel 2 partiell infolge der Hebelwirkung in dem der Öffnungslasche 4 nächstgelegenen Bereich an der Sollbruchlinie 5 von dem Grundkörper getrennt wird. Daraufhin wird der Deckel 2 durch weiteres Ziehen an der Öffnungslasche 4 vollständig entlang der Sollbruchlinie 5 von dem Grundkörper 1 getrennt.
Anschließend werden weitere Backzutaten in die geöffnete Dose eingebracht, bevor die hinzugefügten weiteren Backzutaten mit der Backmischung 3 in der offenen Dose vermischt werden. Dies kann sowohl durch manuelles Rühren, als auch unter Verwendung eines maschinellen Rührers erfolgen. Sobald die Zutaten vermischt sind, findet das Garen der Backware in der offenen Dose statt. Dazu wird die Dose in einem Backofen positioniert, der bei einer Umgebungstemperatur zwischen 100°C und 250 °C, vorzugsweise zwischen 160°C und 230 °C, für eine Dauer von 20 bis 90 Minuten das Garen der Backware ermöglicht.
Die Innenflächen der Dose können eine hitzebeständige und/oder nahrungsmittelechte Beschichtung 6 aufweisen, wodurch vermieden wird, dass die Backware durch Stoffe aus dem Grundkörper der Dose verunreinigt wird.
Die in dem Ausführungsbeispiel dargestellte Dose weist eine glatte innere Oberfläche auf. Hierdurch ist es möglich, die fertige Backware nach dem Backvorgang einfach aus der Dose herauszulösen.
Die fertig gebackene Backware kann dabei vollständig aus der Dose herausgelöst werden und anschließend zwischengelagert werden, bevor sie dem Verzehr zugeführt wird. Alternativ kann die Backware auch direkt aus der Dose verzehrt werden, indem dazu einzelne Stücke herausgelöst werden.
In 3 und 4 ist eine alternative Ausführung der Dose dargestellt. Diese unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen Dose lediglich dadurch, dass sich die Seitenwand 1b des Grundkörpers 1 im Bereich der dem Boden 1a gegenüberliegenden offenen Oberseite, die durch den Deckel 2 verschlossen ist, verjüngt, so dass sich eine äußere Kontur ähnlich der einer handelsüblichen Getränkedose ergibt.
Des Weiteren enthält die alternativ dargestellte Dose eine pulverförmige Backmischung 3, die etwa 25 % des Volumens der Dose ausfüllt.
Bezugszeichenliste

1: Grundkörper
1a: Boden
1b: Seitenwand
2: Deckel
3: vorwiegend pulverförmige Backmischung
4: Öffnungslasche
5: Sollbruchlinie zum Öffnen des Deckels
6: hitzebeständige und/oder nahrungsmittelechte Beschichtung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 202004018080 U1 [0004]

Claims

Dose mit einem Grundkörper (1), der einen Boden (1a) und eine umlaufende Seitenwand (1b) aufweist, wobei die dem Boden gegenüberliegende Oberseite des Grundkörpers (1) durch einen stoffschlüssig mit dem Grundkörper (1) verbundenen Deckel (2) luftdicht verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dose eine vorwiegend pulverförmige Backmischung (3) enthält und so ausgestaltet ist, dass das Öffnen der Dose durch Entfernen des Deckels (2) irreversibel ist.
Dose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dose ausschließlich eine vorwiegend pulverförmige Backmischung (3) enthält.
Dose nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) und der Deckel (2) im Wesentlichen aus einem metallischen Werkstoff bestehen.
Dose nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dose einen Aufreißmechanismus zum manuellen Aufreißen des Deckels (2) aufweist.
Dose nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufreißmechanismus eine an dem Deckel (2) befestigte Lasche (4) umfasst, mittels derer der Deckel (2) von dem Grundkörper (1) entlang einer Sollbruchlinie (5) getrennt werden kann.
Dose nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
Dose nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der zu öffnende Deckel (2) mindestens über die gesamte Querschnittsfläche des Innenraums der Dose erstreckt.
Dose nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenflächen der Dose eine hitzebeständige und/oder nahrungsmittelechte Beschichtung (6) aufweisen.
Dose nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Oberfläche der Dose glatt ausgebildet ist.
Dose nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Backmischung (3) weniger als 50%, insbesondere weniger als 40%, bevorzugt weniger als 35% des inneren Volumens der Dose ausfüllt.