DE10349048A1

DE10349048A1 - Fertigproduktsystem

Info

Publication number: DE10349048A1
Application number: DE10349048A
Authority: DE
Inventors: Peter Herrmann
Original assignee: HERRMANN GmbH
Current assignee: HERRMANN GmbH
Priority date: 2003-10-17
Filing date: 2003-10-17
Publication date: 2005-05-19

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fertigproduktsystem mit einem trockenen Lebensmittel-Rohprodukt, das durch Mischen mit einer Flüssigkeit zu einem essbaren Fertigprodukt oder zu einem eine Vorstufe des Fertigprodukts bildenden Zwischenprodukt modifizierbar ist, und mit einem Beutel, der eine vorbestimmte Menge des Rohprodukts enthält. Der Beutel enthält außerdem eine mit einem Verschluss verschlossene Öffnung, durch die bei abgenommenem Verschluss eine zur Modifikation des Rohprodukts erforderliche Menge der Flüssigkeit zum Rohprodukt hinzu in den Beutel einfüllbar ist. Das Rohprodukt kann mit der Flüssigkeit im Beutel bei mit dem Verschluss verschlossener Öffnung durch Krafteinwirkung von außen auf den Beutel gemischt und zum Fertigprodukt oder zum Zwischenprodukt modifiziert werden. Das Fertigprodukt oder das Zwischenprodukt kann bei abgenommenem Verschluss durch die Öffnung aus dem Beutel entleert werden.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fertigproduktsystem, mit dessen Hilfe aus einem trockenen Lebensmittel-Rohprodukt durch Mischen mit einer Flüssigkeit ein essbares Fertigprodukt oder ein eine Vorstufe des Fertigprodukts bildendes Zwischenprodukt herstellbar ist.

Allgemein bekannt ist beispielsweise ein Rohprodukt in Form eines Suppenpulvers, das mit Wasser zu einer Suppe modifizierbar ist. Das Suppenpulver wird dabei üblicherweise in einem Beutel zum Verkauf angeboten. Um die Suppe herzustellen, wird der Beutel geöffnet und das Suppenpulver in einen Topf gegeben. In den Topf wird dann außerdem das Wasser beigefügt und mit dem Suppenpulver vermischt. Durch Aufkochen kann dann die Suppe hergestellt werden. Der große Vorteil derartiger Fertigproduktsysteme wird darin gesehen, dass nur noch zwei Komponenten, hier das Suppenpulver und Wasser, miteinander vermischt werden müssen, um das gewünschte Fertigprodukt, hier die Suppe, zu erhalten.

Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Fertigproduktsystem der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die insbesondere einen erhöhten Komfort besitzt.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, das Rohprodukt in einem Beutel unterzubringen, der so gestaltet ist, dass im Beutel das Rohprodukt mit der Flüssigkeit durch Krafteinwirkung von außen mischbar bzw. zum gewünschten Fertigprodukt bzw. zum Zwischenprodukt modifizierbar ist. Zu diesem Zweck besitzt der Beutel eine mittels eines Verschlusses wieder verschließbare Öffnung, durch welche zum einen die Flüssigkeit in den Beutel einfüllbar ist und durch welche zum andern das Fertigprodukt bzw. das Zwischenprodukt aus dem Beutel entleerbar ist. Des Weiteren ist die Öffnung mit dem Verschluss für den Mischvorgang ausreichend dicht verschließbar. Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Fertigproduktsystems wird darin gesehen, dass zur Zubereitung des jeweiligen Fertigprodukts bzw. Zwischenprodukts keine Küchengeräte erforderlich sind. Insbesondere werden weder ein Topf noch ein Rührgerät benötigt. Dies hat zur Folge, dass zur Herstellung des Zwischenprodukts bzw. des Fertigprodukts auch keine Küchengeräte verschmutzt und anschließend wieder gereinigt werden müssen. Hierdurch ergibt sich eine erhebliche Komfortsteigerung bei der Nutzung des erfindungsgemäßen Fertigproduktsystems.

Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Öffnung zusätzlich mit einem abreissbaren Wegwerf-Siegel verschlossen sein, das bei entferntem Verschluss zum Einfüllen der Flüssigkeit entfernbar ist. Mit Hilfe eines derartigen Siegels kann mit einer erhöhten Sicherheit die Dichtigkeit des Beutels für eine Lagerung des Rohprodukts im Beutel erreicht werden.

Gemäß einer besonderen Weiterbildung kann die Öffnung als Extrudierform ausgebildet sein oder eine Extrudierform enthalten. Ebenso kann die Öffnung so ausgestaltet sein, dass darin eine Extrudierform einsetzbar ist. Das Fertigprodukt bzw. das Zwischenprodukt ist dann durch die Extrudierform hindurch aus dem Beutel entleerbar, wobei es ein von der Extrudierform vorgegebenes Profil erhält. Auf diese Weise kann beim Entleeren des Beutels eine gezielte Formgebung für das Zwischenprodukt bzw. für das Endprodukt erreicht werden. Beispielsweise ist die Extrudierform zur Ausgestaltung bandförmiger oder schnurförmiger Teigwaren, wie z. B. Spagetti ausgestaltet.

Bei einer anderen Ausführungsform kann der Beutel so weit verformbar und durch den Verschluss so weit dicht verschließbar sein, dass das Rohprodukt mit der Flüssigkeit im Beutel durch Kneten mischbar bzw. zum Fertigprodukt oder zum Zwischenprodukt modifizierbar ist. Durch einen knetbaren Beutel können somit auch relativ zähe Teige im Beutel hergestellt werden, ohne dass hierzu eine Küchenarbeitsplatte mit dem Teig verunreinigt werden muss. Des Weiteren ergibt sich für das so hergestellte Zwischenprodukt eine erhöhte Hygiene, da bei verschlossener Öffnung keine Fremdkörper in das Innere des Beutels gelangen.

Des Weiteren kann der Beutel kochfest sein und/oder zur Verwendung in einem Backofen, in einer Mikrowelle und/oder in einem Dampfgarer geeignet sein. Durch diese Gestaltung des Beutels kann das noch darin enthaltene Zwischenprodukt weiteren Bearbeitungsschritten ausgesetzt werden, bevor es aus dem Beutel entleert wird. Insbesondere kommt es auch bei diesen Bearbeitungsschritten zu keiner Verunreinigung der daran beteiligten Küchengeräte.

Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche oder ähnliche Bauteile beziehen.
Es zeigen, jeweils schematisch,
1 bis 3 jeweils eine stark vereinfachte Seitenansicht auf ein erfindungsgemässes Fertigproduktsystem bei verschiedenen Ausführungsformen,
4 eine vereinfachte Seitenansicht auf einen Standbereich eines Beutels des Fertigproduktsystems bei einer besonderen Ausführungsform,
5 eine perspektivische Ansicht auf einen Verschluss für den Beutel des Fertigproduktsytems,
6 bis 8 jeweils eine perspektivische Ansicht auf einen oberen Bereich des Beutels,
9 eine Ansicht auf den Beutel beim Kneten,
10 eine Seitenansicht auf den oberen Bereich des Beutels beim Entleeren des Beutels.
Entsprechend den 1 bis 3 umfasst ein erfindungsgemäßes Fertigproduktsystem 1 einen Beutel 2, in dem eine vorbestimmte Menge eines trockenen Lebensmittel-Rohprodukts 3 untergebracht ist. Der Beutel 2 besitzt eine Öffnung 4, die mit Hilfe eines Verschlusses 5 verschließbar ist. Beispielsweise ist der Verschluss 5 in Form eines Schraubverschlusses ausgestaltet, während die Öffnung 4 in einem entsprechenden Schraubstutzen 6 ausgebildet ist, auf den der Deckel 5 aufschraubbar ist.
Vorzugsweise besteht der Beutel 2 aus einem folienartigen Kunststoff, der für die Aufbewahrung von Lebensmitteln geeignet, also lebensmittelecht ist. Beispielsweise werden zumindest zwei Lagen dieses Kunststoffs aufeinander gelegt und randseitig miteinander verschweißt. Zweckmäßig ist dabei der Schraubstutzen 6 als separater Körper ausgebildet und beim Verschweißen der Kunststofflagen in den Rand integriert bzw. darin eingeschweißt. Auf diese Weise wird eine hermetische Abdichtung des Beutels 2 erreicht.
Bei den Ausführungsformen der 1 und 2 ist der Schraubstutzen 6 in einer Ecke des Beutels 2 angeordnet, was die Verstaubarkeit des Beutels 2 verbessert. Die Ausführungsformen der 1 und 2 unterscheiden sich dadurch voneinander, dass von der Ausführungsform der 1 der Schraubstutzen 6 links angeordnet ist, während er bei der Ausführungsform der 2 rechts angeordnet ist. Ebenso kann die Ansicht der 2 eine Rückansicht der Ausführungsform der 1 sein.
Im Unterschied dazu ist bei der Ausführungsform gemäß 3 der Schraubstutzen 6 an einer Stirnseite des Beutels 2 angeordnet.
Wie den 1 bis 3 entnehmbar ist, kann der Beutel 2 bei einer bervorzugten Ausführungsform mit einer Einfüllmarkierung 7 versehen sein, die hier durch eine strichpunktierte Linie dargestellt ist. Gemäß 2 kann diese Einfüllmarkierung 7 am unteren Ende des Schraubstutzens 6 positioniert sein. Mit anderen Worten, die Dimensionierung des Beutels 2 und die Positionierung des Schraubstutzens 6 sind so aufeinander abgestimmt, dass sich die Einfüllmarkierung 7 an diesem unteren Ende des Schraubstutzens 6 befindet.
Gemäß 4 kann bei einer besonderen Ausführungsform der Beutel 2 mit einem Standboden 8 ausgestattet sein, der es ermöglicht, den Beutel 2 auf einem ebenen Untergrund abzustellen.
Ein derartiger Standboden wird beispielsweise dadurch ausgebildet, dass im unteren Bereich der aneinander befestigten Kunststofflagen eine weitere Kunststofflage eingebracht ist, derart, dass ein unterer Rand 9 des Beutels 2 seitlich aufspreizbar ist, wodurch sich eine ringförmig geschlossene Standkontur mit einer relativ großen Standfläche für den Beutel 2 ergibt.
Das im Beutel 2 in einer vorbestimmten Menge enthaltene Rohprodukt 3 ist so ausgestaltet, dass es durch Mischen mit einer Flüssigkeit 10 (vergleiche 6) zu einem essbaren Fertigprodukt oder zu einem Zwischenprodukt, das eine Vorstufe des Fertigprodukts bildet, modifizierbar ist. Dieses Rohprodukt 3 kann dabei ein Granulat oder ein Pulver sein. Bei dem Fertigprodukt bzw. bei dem entsprechenden Zwischenprodukt, das jeweils mit Hilfe des Rohprodukts und mit Hilfe der Flüssigkeit 10 hergestellt werden kann, handelt es sich vorzugsweise um ein Mitglied aus folgender Gruppe: Teigwaren, Nudeln, Spätzle, Schupfnudeln, Spagetti, Bandnudeln, Backwaren, Spritzgebäck, Brioche, Brötchen, Brot, Kuchen, Donut, Pudding, Mousse, Quiche-Boden, Pizza-Boden, Kuchen-Boden, Instantgetränk, Milchshake. Bei den jeweiligen Zwischenprodukten handelt es sich regelmäßig um entsprechende Teige, aus denen das jeweilige Fertigprodukt beispielsweise durch Backen oder Kochen hergestellt werden kann.
Die hierzu verwendete Flüssigkeit 10 ist vorzugsweise Wasser oder Milch. Denkbar sind auch andere Flüssigkeiten, wie z. B. Tee.
Entsprechend den 5 und 6 kann der Schraubverschluss 5 vom Schraubstutzen 6 abgeschraubt und wieder aufgeschraubt werden, was durch einen punktierten Doppelpfeil angedeutet ist. Bei entferntem Verschluss 5 ist die Öffnung 4 offen, so dass die Flüssigkeit 10 in den Beutel 2 einfüllbar ist, und so dass das im Beutel 2 erzeugte Fertigprodukt bzw. das Zwischenprodukt aus dem Beutel 2 entleerbar ist.
Entsprechend 7 kann in der Öffnung 4 eine Extrudierform 11 vorgesehen sein. Beispielsweise ist die Öffnung 4 selbst als Extrudierform 11 ausgebildet. Ebenso kann die Extrudierform 11 als separates Bauteil ausgebildet sein und fest in die Öffnung 4 eingebracht sein. Des Weiteren ist es auch möglich, die Extrudierform 11 so auszugestalten, dass sie bei Bedarf in die Öffnung 4 einsetzbar ist. Insbesondere kann die Extrudierform 11 so ausgestaltet werden, dass sie anstelle des Verschluss 5 auf den Schraubstutzen 6 aufschraubbar ist.
Entsprechend 8 kann bei einer bevorzugten Variante die Öffnung 4 zusätzlich mit einem Siegel 12 verschlossen sein, das abreissbar ist und als Wegwerfteil ausgestaltet ist. Das bedeutet, dass nach dem Einfüllen des Rohprodukts 3 in den Beutel 2 dieser mit Hilfe des Siegels 12 verschlossen wird, so dass der Beutel 2 zur Aufbewahrung und Lagerung des Rohprodukts 3 hermetisch verschlossen ist, unabhängig davon, ob der Verschluss 5 angebracht oder entfernt ist. Zum Gebrauch kann dann das Siegel 12 vom Schraubstutzen 6 entfernt werden, wodurch die Öffnung 4 freigegeben wird. Das Siegel 12 kann in herkömmlicher Weise auf den stirnseitigen Rand der Öffnung 4 aufgeschweißt sein.
Das erfindungsgemäße Fertigproduktsystem 1 arbeitet wie folgt:
In einem Ausgangszustand ist das trockene Rohprodukt 4 im Beutel 2 zur Lagerung untergebracht. Der Beutel 2 ist mit seinem Verschluss 5 und ggf. mit dem Siegel 12 dicht verschlossen und gegen Feuchtigkeit geschützt. In diesem Ausgangszustand ist das Fertigproduktsystem 1 lagerbar.
Wenn nun aus dem Rohprodukt 3 das essbare Fertigprodukt oder ein entsprechendes Zwischenprodukt hergestellt werden soll, wird gemäß den 5 und 6 der Verschluss 5 von der Öffnung 4 entfernt. Ggf. muss noch das Siegel 12 entfernt werden.
Anschließend kann gemäß 6 eine erforderliche Menge der Flüssigkeit 10 in den Beutel 2 eingefüllt werden. Die erforderliche Menge an Flüssigkeit 10 ist beispielsweise dann erreicht, wenn ein Flüssigkeitspegel der Flüssigkeit 10 beim Einfüllen die Einfüllmarkierung 7 erreicht. Nach dem Einfüllen der Flüssigkeit 10 wird der Beutel 2 mit Hilfe des Verschlusses 5 wieder verschlossen. Anschließend kann die in den Beutel eingebrachte Mischung aus Flüssigkeit 10 und Rohprodukt 3 im Beutel 2 mittels Krafteinwirkung von außen zum gewünschten Fertigprodukt bzw. zum gewünschten Zwischenprodukt modifiziert werden. Beispielsweise kann der Beutel 2 geschüttelt werden, wodurch sich eine intensive Durchmischung der darin eingefüllten Komponenten 3 und 10 erreichen lässt. Bevorzugt wird jedoch eine Ausführungsform, bei welcher der Beutel 2 so gestaltet, insbesondere elastisch und stabil ausgebildet ist, dass die darin eingebrachte Mischung 3, 10 im Beutel 2 bzw. mit dem Beutel 2 knetbar ist. Durch das Kneten kann dann die gewünschte Modifizierung der Vorprodukte zum Zwischenprodukt bzw. zum Fertigprodukt erreicht werden.
Beispielsweise handelt es sich beim Rohprodukt 3 um einen Trockenrohteig für Teigwaren. Die Flüssigkeit 10 ist dann beispielsweise Wasser. Durch Kneten der Mischung 3, 10 kann im Beutel 2 ein Teig für Teigwaren als Zwischenprodukt hergestellt werden.
Nach einer hinreichenden Wirkung bzw. nach einem ausreichenden Kneten kann der Verschluss 5 wieder vom Beutel 2 ent fernt werden. Anschließend kann das im Beutel 2 hergestellte Zwischenprodukt bzw. das jeweilige Fertigprodukt aus dem Beutel 2 durch die Öffnung 4 entleert werden.
Sofern die Öffnung 4 entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform die Extrudierform 11 enthält, erfolgt die Entleerung des Beutels 2 durch die Extrudierform 11 hindurch. Dabei erhält das Fertigprodukt bzw. das Zwischenprodukt ein von der Extrudierform 11 definiertes Profil. Beispielsweise lassen sich mit Hilfe einer geeigneten Extrudierform 11 gemäß 10 schnurförmige Teigwaren als Zwischenprodukt 13 erzeugen, wie z. B. Spagetti. Dieses Zwischenprodukt 13 kann dann beispielsweise wieder getrocknet werden, um die Teigwaren zu einem späteren Zeitpunkt zu kochen. Ebenso ist es möglich, die Teigwaren gleich zu kochen. Beispielsweise können die Teigwaren unmittelbar aus dem Beutel 2 in kochendes Wasser eingebracht werden. Beispielsweise eignet sich das Fertigproduktsystem 1 in besonderer Weise zur Herstellung von Spätzle und Schupfnudeln, deren Teig in üblicher Weise unmittelbar in kochendes Wasser gegeben wird, um aus dem Zwischenprodukt Teig das Endprodukt Nudeln zu erzeugen.
Bei einer anderen Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, den Beutel 2 kochfest auszugestalten. Beispielsweise kann das Rohprodukt 3 ein Suppenpulver sein, das mit Wasser 10 vermischt wird. Das so gebildete Gemisch kann dann durch Aufkochen zum gewünschten Fertigprodukt, nämlich der jeweiligen Suppe modifiziert werden. Mit Hilfe des kochfesten Beutels 2 kann das Gemisch im Beutel 2 in einem Topf mit ko chendem Wasser aufgekocht werden. Anschließend kann die fertige Suppe aus dem Beutel 2 durch die Öffnung 4 in einen Suppenteller bzw. in eine Suppenterrine eingefüllt werden. Ein ggf. aufwändiges Reinigen des verwendeten Topfs kann dabei entfallen.
Entsprechendes gilt für einen Beutel 2, der bei anderen Ausführungsformen zur Verwendung in einem Backofen und/oder in einer Mikrowelle und/oder in einem Dampfgarer ausgestaltet ist.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Fertigproduktsystems 1 wird vor allem darin gesehen, dass für die Zubereitung des jeweiligen Fertigprodukts bzw. des jeweiligen Zwischenprodukts 13 keinerlei Küchengeräte benötigt werden. Insbesondere muss zur Herstellung eines Teigs weder eine Schüssel noch ein Rührgerät verwendet und somit verschmutzt werden. Gleichermaßen entfällt dadurch auch der Aufwand zur Reinigung der Küchengeräte. Erreicht wird dies dadurch, dass der Beutel 2, in dem eine vorbestimmte Menge des Rohrprodukts 3 enthalten ist, zusätzlich zur Aufnahme der erforderlichen Menge an Flüssigkeit 10 dimensioniert ist, und hinsichtlich seiner Materialauswahl so gestaltet ist, dass die darin befindliche Mischung aus Rohprodukt 3 und Flüssigkeit 10 zum jeweiligen Zwischenprodukt 13 bzw. zum jeweiligen Fertigprodukt modifiziert werden kann, beispielsweise durch Kneten. Der Beutel 2 besitzt hierfür den entfernbaren und wieder verwendbaren Verschluss 5.

Claims

Fertigproduktsystem – mit einem trockenen Lebensmittel-Rohprodukt (3), das durch Mischen mit einer Flüssigkeit (10) zu einem essbaren Fertigprodukt oder zu einem eine Vorstufe des Fertigprodukts bildenden Zwischenprodukt (13) modifizierbar ist, und – mit einem Beutel (2), der eine vorbestimmte Menge des Rohprodukts (3) enthält, – wobei der Beutel (2) eine mit einem Verschluss (5) verschlossene Öffnung (4) enthält, durch die bei abgenommenem Verschluss (5) eine zur Modifikation des Rohprodukts (3) erforderliche Menge der Flüssigkeit (10) zum Rohprodukt (3) hinzu in den Beutel (2) einfüllbar ist, – wobei das Rohprodukt (3) mit der Flüssigkeit (10) im Beutel (2) bei mit dem Verschluss (5) verschlossener Öffnung (4) durch Krafteinwirkung von außen auf den Beutel (2) mischbar und zum Fertigprodukt oder zum Zwischenprodukt (13) modifizierbar ist, – wobei das Fertigprodukt oder das Zwischenprodukt (13) bei abgenommenem Verschluss (5) durch die Öffnung (4) aus dem Beutel (2) entleerbar ist.
Fertigproduktsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (4) zusätzlich mit einem abreißbaren Wegwerf-Siegel (12) verschlossen ist, das zum Einfüllen der Flüssigkeit (10) entfernbar ist.
Fertigproduktsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (4) als Extrudierform (11) ausgebildet ist oder eine Extrudierform (11) enthält, oder dass in die Öffnung (4) eine Extrudierform (11) einsetzbar ist, wobei das Fertigprodukt oder das Zwischenprodukt (13) durch die Extrudierform (11) hindurch aus dem Beutel (2) entleerbar ist und dabei ein von der Extrudierform (11) vorgegebenes Profil erhält.
Fertigproduktsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, – dass das Rohprodukt (1) ein Trockenrohteig für Teigwaren ist, – dass das Zwischenprodukt (13) ein Teig für Teigwaren ist, – dass die Extrudierform (11) zur Herstellung von bandförmigen und/oder schnurförmigen Teigwaren ausgebildet ist.
Fertigproduktsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, – dass der Verschluss (5) als Schraubverschluss ausgestaltet ist, der auf einen die Öffnung (4) enthaltenden Schraubstutzen (6) aufschraubbar ist, – dass die Extrudierform (11) anstelle des Schraubverschlusses (5) auf den Schraubstutzen (6) aufschraubbar ist.
Fertigproduktsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel (2) so weit verformbar und durch den Verschluss (5) so weit dicht verschließbar ist, dass das Rohprodukt (3) mit der Flüssigkeit (10) im Beutel (2) durch Kneten zum Fertigprodukt oder zum Zwischenprodukt (13) modifizierbar ist.
Fertigproduktsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel (2) mit einem Standboden (8) versehen ist.
Fertigproduktsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohprodukt (3) ein Granulat oder ein Pulver ist.
Fertigproduktsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Fertigprodukt und/oder das Zwischenprodukt ein Mitglied folgender Gruppe ist: Teigwaren, Nudeln, Spätzle, Schupfnudeln, Spagetti, Bandnudeln, Spritzgebäck, Brioche, Brötchen, Brot, Kuchen, Donuts, Pudding, Mousse, Quiche-Boden, Pizza-Boden, Kuchen-Boden, Instantgetränk, Milchshake.
Fertigproduktsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit (10) Wasser oder Milch ist.
Fertigproduktsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel (2) eine Einfüllmarkierung (7) aufweist, die ein Flüssigkeitspegel beim Einfüllen der Flüssigkeit (10) erreicht, wenn die zur Modifikation des Rohprodukts (3) erforderliche Flüssigkeitsmenge eingefüllt ist.
Fertigproduktsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, – dass der Beutel (2) kochfest ist, und/oder – dass der Beutel (2) zur Verwendung in einem Backofen und/oder in einer Mikrowelle und/oder in einem Dampfgarer geeignet ist.