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Die Erfindung betrifft einen wiederverschließbaren Beutel für Tiernahrung, umfassend eine wiederverschließbare Beutelöffnung, die zwischen zwei flexiblen Beutel-wandungen ausgebildet ist und in einer geöffneten Position ein Entnehmen und/oder Befüllen des Beutels mit Tiernahrung ermöglicht sowie in einer geschlossenen Position das Entnehmen und/oder Befüllen des Beutels mit Tiernahrung verwehrt.
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Gebiet der Erfindung
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Vornehmlich erstreckt sich das Anwendungsgebiet der Erfindung auf Beutel, die dazu geeignet sind, Tiernahrung aufzunehmen. Solche Beutel können auch dazu verwendet werden, ein anderes Schüttgut aufzunehmen. Beispielsweise kann ein solcher Beutel Schlüssel, Murmeln oder Münzen aufnehmen. Bevorzugt ist die Verwendung des Beutels mit Futtermittel, insbesondere Leckerlies für Hunde.
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Aus der
WO 2009/021252 A2 geht ein Beutel für Schüttgut, insbesondere Tiernahrung und/oder Lebensmittel hervor. Der Beutel weist eine flexible Beutelwandung und eine wieder verschließbare Entnahmeöffnung zur Entnahme des Schüttguts aus dem Beutel auf. Dabei ist die Entnahmeöffnung als Klappe ausgeführt.
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Aufgabenstellung
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Beutel weiterzuentwickeln, und insbesondere die Handhabung des Beutels beim Entnehmen des Schüttgutes aus dem Beutel zu verbessern. Ferner soll der Beutel kompakt und handlich ausgebildet sein sowie ein schnelles und verschleißarmes Öffnen und Schließen einer Beutelöffnung ermöglichen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand von Patentanspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Ein erfindungsgemäßer wiederverschließbarer Beutel für Tiernahrung umfasst eine wiederverschließbare Beutelöffnung, die zwischen zwei flexiblen Beutelwandungen ausgebildet ist und in einer geöffneten Position der Beutelöffnung ein Entnehmen und/oder Befüllen des Beutels mit Tiernahrung ermöglicht sowie in einer geschlossenen Position der Beutelöffnung das Entnehmen und/oder Befüllen des Beutels mit Tiernahrung verwehrt, wobei die beiden Beutelwandungen aus mindestens einem Stoffelement gebildet sind, wobei das mindestens eine Stoffelement im Wesentlichen hälftig gefaltet und von mindestens einer Naht an zwei Seiten verschlossen ist, um den Beutel auszubilden, wobei ferner an einer ersten Beutelwandung zumindest mittelbar angrenzend an der Beutelöffnung mindestens ein Magnetelement angeordnet ist, das mit mindestens einem an einer zweiten Beutelwandung angeordneten ferromagnetischen Element oder Magnetelement zusammenwirkt, um ein Öffnen und Schließen der Beutelöffnung zu realisieren.
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Mit anderen Worten sind die mindestens zwei Magnetelemente oder das mindestens eine Magnetelement und das mindestens eine ferromagnetische Element dazu vorgesehen, ein schnelles und verschleißarmes Öffnen und Schließen der Beutelöffnung zu ermöglichen. Dabei wirken die mindestens zwei Magnetelemente oder das mindestens eine Magnetelement und das mindestens eine ferromagnetische Element derart miteinander zusammen, dass die mindestens zwei Magnetelemente oder das mindestens eine Magnetelement und das mindestens eine ferromagnetische Element in einer geschlossenen Position der Beutelöffnung zumindest mittelbar aneinander zur Anlage kommen und dadurch die Beutelöffnung verschließen. Demgegenüber sind die mindestens zwei Magnetelemente oder das mindestens eine Magnetelement und das mindestens eine ferromagnetische Element in einer geöffneten Position der Beutelöffnung zumindest teilweise voneinander beabstandet angeordnet, wobei die Beutelöffnung geöffnet ist. Die mindestens zwei Magnetelemente oder das mindestens eine Magnetelement und das mindestens eine ferromagnetische Element sind derart zueinander positioniert, dass sie sich gegenseitig anziehen und somit die Beutelöffnung im Wesentlichen selbsttätig verschließen. Das Öffnen der Beutelöffnung wird dadurch erzielt, dass der Benutzer beispielsweise mit seiner Hand in die Beutelöffnung eindringt und dadurch die mindestens zwei Magnetelemente oder das mindestens eine Magnetelement und das mindestens eine ferromagnetische Element voneinander separiert.
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Unter einem ferromagnetischen Element ist eine Stahlplatte oder ein ähnliches magnetisierbares Element zu verstehen, das in der Lage ist mit einem Magnetelement in anziehender Weise zusammenzuwirken. Bei Raumtemperatur sind beispielsweise Eisen, Stahl, Cobalt und Nickel magnetisch. Mit anderen Worten neigen die Elementarmagnete der Atome des jeweiligen Materials dazu, sich parallel auszurichten. Diese von einem Pol eines äußeren Magnetfelds stark angezogen. Das Magnetelement erzeugen selbst ein dauerhaftes Magnetfeld.
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Insbesondere ist der Beutel aus einem länglichen Stoffelement ausgebildet, wobei das Stoffelement beispielsweise doppelt so lang wie breit ist. Das Stoffelement wird entlang der Länge umgeschlagen, sodass zwei Stoffabschnitte im Wesentlichen deckungsgleich aneinander zur Anlage kommen. Die beiden Stoffabschnitte sind im Wesentlichen quadratisch ausgebildet. Alternativ kann das Stoffelement auch andere Formen aufweisen, beispielsweise rechteckig ausgebildet sein und abgerundete Ecken aufweisen.
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Mittels mindestens einer Naht werden die beiden Stoffabschnitte an zwei Kanten miteinander verbunden, wobei dadurch der Beutel ausgebildet wird. Die jeweilige Kante am jeweiligen Stoffabschnitt, die weder durch die mindestens eine Naht, noch durch das Umschlagen mit dem jeweiligen anderen Stoffabschnitt verbunden ist, bildet die Beutelöffnung. Die jeweiligen Magnetelemente oder das mindestens eine Magnetelement und das mindestens eine ferromagnetische Element sind zumindest mittelbar angrenzend an der Beutelöffnung am jeweiligen Stoffabschnitt beziehungsweise an der jeweiligen Beutelwandung angeordnet. Mit anderen Worten sind die jeweiligen Magnetelemente oder das mindestens eine Magnetelement und das mindestens eine ferromagnetische Element entweder direkt an der Beutelöffnung und somit an der Kante des jeweiligen Stoffabschnitts angeordnet oder beabstandet dazu angeordnet.
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Vorzugsweise ist das jeweilige Magnetelement oder ferromagnetische Element in der jeweiligen Beutelwandung integriert. Mithin ist mindestens ein erstes Magnetelement in einer ersten Beutelwandung integriert und mindestens ein zweites Magnetelement in einer zweiten Beutelwandung integriert. Alternativ ist mindestens ein erstes Magnetelement in einer ersten Beutelwandung integriert und mindestens ein ferromagnetisches Element in einer zweiten Beutelwandung integriert. Die mindestens zwei Magnetelemente und das ferromagnetische Element sind von dem Stoffelement umhüllt und somit von außen nicht sichtbar.
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Bevorzugt weist die jeweilige Beutelwandung eine jeweilige Aufnahmetasche zur Aufnahme des jeweiligen Magnetelements oder ferromagnetischen Elements auf. Die jeweilige Aufnahmetasche ist derart ausgebildet, dass das jeweilige Magnetelement oder ferromagnetische Element zumindest teilweise aufgenommen wird und positionsfest gehalten wird. Alternativ oder ergänzend kann das jeweilige Magnetelement oder ferromagnetische Element stoffschlüssig, insbesondere durch Klebemittel mit der jeweiligen Beutelwandung oder mit der jeweiligen Aufnahmetasche verbunden werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist mindestens eine der beiden Beutelwandungen ein Befestigungsband zur zumindest mittelbaren Befestigung des Beutels auf. Insbesondere ist das Befestigungsband an seien Enden mit einer der beiden Beutelwandungen durch eine jeweilige Naht verbunden. Das Befestigungsband ermöglicht das Durchführen eines Gürtels zwischen den beiden mit der Beutelwandung befestigten Enden des Befestigungsbandes und somit das Anbringen des Beutels an einer Hose des Benutzers.
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Vorzugsweise ist ein Befestigungselement an dem Befestigungsband angeordnet. Das Befestigungselement ist beispielsweise ringförmig ausgebildet und ermöglicht das Koppeln des Beutels an einer Gürtelhaltelasche an der Hose des Benutzers. Alternativ kann das Befestigungselement auch als Clip, Haken oder Schnalle ausgebildet sein.
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Bevorzugt erstreckt sich das jeweilige Magnetelement oder ferromagnetische Element über mindestens 10% der Beutelöffnung in Längsrichtung der Beutelöffnung. Die Beutelöffnung ist schlitzförmig ausgebildet, wobei die Beutelöffnung zwischen zwei flexiblen Längskanten ausgebildet ist. Die beiden Längskanten verlaufen somit in Längsrichtung der Beutelöffnung. Insbesondere erstreckt sich das jeweilige Magnetelement oder ferromagnetische Element über mindestens 50% der Beutelöffnung in Längsrichtung der Beutelöffnung.
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Ferner bevorzugt ist das jeweilige Magnetelement oder ferromagnetische Element mindestens 1,5 cm von einer Längskante an der Beutelöffnung entfernt angeordnet. Dies verbessert weiter das Öffnen der Beutelöffnung, da der Benutzer mit seiner Hand beziehungsweise mit seien Fingerkuppen zumindest teilweise in die Beutelöffnung eindringen kann und somit beim weiteren Eindringen zwischen den beiden Beutelwandungen die mindestens zwei Magnetelemente oder das mindestens eine Magnetelement und das mindestens eine ferromagnetische Element voneinander beabstandet und so den Beutel öffnet. Insbesondere ist das jeweilige Magnetelement oder ferromagnetische Element höchstens 4 cm von einer Längskante an der Beutelöffnung entfernt angeordnet.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass das mindestens eine Stoffelement zumindest Baumwolle und/oder Leder und/oder Kunstleder umfasst. Insbesondere weist das mindestens eine Stoffelement ein Innenfutter auf. Mithin ist das Innenfutter zwischen zwei Wandungen aus Baumwolle und/oder Leder und/oder Kunstleder aufgenommen.
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Vorzugsweise weist das mindestens eine Stoffelement ein umlaufendes Einfassband auf. Das Einfassband ist insbesondere dazu vorgesehen, die beiden Wandungen des mindestens einen Stoffelements miteinander zu verbinden und dadurch das Innenfutter zwischen den beiden Wandungen einzufassen. Insbesondere ist das mindestens eine Stoffelement gesteppt ausgebildet und weist somit eine Vielzahl von mit Innenfutter aufgepolsterte Kissen auf, die insbesondere dazu vorgesehen sind, das Schüttgut im Beutel im Wesentlichen positionsfest zu halten.
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Gemäß einer die Erfindung weiter verbessernden Maßnahme ist an den beiden Beutelwandungen zumindest teilweise eine Beschichtung ausgebildet. Die Beschichtung ist vorzugsweise im Inneren des Beutels ausgebildet, um eine Verschmutzung durch Futtermittel zu verhindern beziehungsweise eine Reinigung des Beutels zu vereinfachen. Insbesondere ist die Beschichtung aus Polytetrafluorethylen (PTFE) ausgebildet. Bevorzugt ist das mindestens eine Stoffelement vollständig beschichtet.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der beiden Figuren näher dargestellt. Es zeigen
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1a eine vereinfachte schematische Darstellung zur Veranschaulichung eines erfindungsgemäßen Beutels in einer geöffneten Position,
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1b eine vereinfachte schematische Darstellung zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Beutels in einer geschlossenen Position,
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2 eine vereinfachte schematische Darstellung zur Veranschaulichung eines Stoffelements aus dem ein erfindungsgemäßer Beutel herstellbar ist,
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3a eine vereinfachte schematische Darstellung zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Beutels gemäß einer Vorderseite, und
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3b eine vereinfachte schematische Darstellung zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Beutels gemäß einer Hinterseite.
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Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
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Gemäß 1a weist ein erfindungsgemäßer wiederverschließbarer Beutel 1 für – hier nicht dargestellte – Tiernahrung, insbesondere gestückeltes Hundefuttermittel eine wiederverschließbare Beutelöffnung 2 auf, die zwischen zwei flexiblen Beutelwandungen 3a, 3b ausgebildet ist und in einer – vorliegend dargestellten – geöffneten Position der Beutelöffnung 2 das Entnehmen und/oder Befüllen des Beutels 1 mit Tiernahrung ermöglicht. An der jeweiligen Beutelwandung 3a, 3b ist mittelbar angrenzend beziehungsweise geringfügig beabstandet von der Beutelöffnung 2 ein jeweiliges – durch Strichlinien dargestelltes – Magnetelement 6a, 6b angeordnet, um ein Öffnen und Schließen der Beutelöffnung 2 zu realisieren. Das jeweilige Magnetelement 6a, 6b ist in der jeweiligen Beutelwandung 3a, 3b integriert und somit nicht sichtbar. Gemäß einer alternativen – hier nicht dargestellten – Ausführungsform kann das zweite Magnetelement 6b durch eine ferromagnetisches Element, insbesondere ein Stahlplättchen ersetzt werden, das mit dem ersten Magnetelement 6a beim Öffnen und Schließen der Beutelöffnung 2 zusammenwirkt.
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In 1b ist der erfindungsgemäße Beutel 1 aus 1a dargestellt, wobei die Beutelöffnung 2 eine geschlossene Position aufweist, um ein Entnehmen und/oder Befüllen des Beutels 1 mit Tiernahrung zu ermöglichen.
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Gemäß den 1a und 1b sind die beiden Beutelwandungen 3a, 3b aus einem Stoffelement 4 mit einem umlaufenden Einfassband 10 ausgebildet, wobei das Stoffelement 4 in 2 dargestellt ist.
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Nach 2 ist das Stoffelement 4 doppelt so lang wie breit und mit dem Einfassband 10 umlaufend am Rand abgesteckt. Das Stoffelement 4 ist zumindest teilweise aus Baumwolle ausgebildet und mit einem – hier nicht dargestellten – Innenfutter, das zwischen zwei Wandungen des Stoffelements 4 aufgenommen ist, aufgepolstert. Das Einfassband 10 ist dazu vorgesehen, die beiden Wandungen des Stoffelements 4 miteinander zu verbinden und dadurch das Innenfutter zwischen den beiden Wandungen einzufassen. Ferner ist das Stoffelement 4 gesteppt ausgebildet und weist vorliegend sieben aufgepolsterte Kissen auf, die insbesondere dazu vorgesehen sind, Tiernahrung im Beutel 1 positionsfest zu halten. Das gesamte Stoffelement 4 und somit beide Beutelwandungen 3a, 3b sind vollständig mit einer Beschichtung aus Polytetrafluorethylen versehen. Die Beutelwandung 3b weist ein Befestigungs-band 8 zur zumindest mittelbaren Befestigung des Beutels 1 an einem – hier nicht dargestellten – Gürtel eines Benutzers auf. Ferner weist die jeweilige Beutelwandung 3a, 3b eine jeweilige – durch Strichlinien angedeutete – im Inneren des Stoffelements 4 befindliche Aufnahmetasche 7a, 7b, auf, in der das jeweilige Magnetelement 6a, 6b positionsfest aufgenommen ist.
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3a zeigt den erfindungsgemäßen Beutel 1 gemäß einer Vorderseite. 3b zeigt den erfindungsgemäßen Beutel 1 gemäß einer Rückseite. Nach den 3a und 3b wurde zur Ausbildung des erfindungsgemäßen Beutels 1 das Stoffelement 4 gemäß 2 im Wesentlichen hälftig entlang einer – in 2 eingezeichneten – Strichlinie 11 gefaltet und von einer einzigen Naht 5 an zwei Seiten verschlossen. Das jeweilige Magnetelement 6a, 6b ist circa 1,5 cm von einer Längskante an der Beutelöffnung 2 entfernt angeordnet und erstreckt sich über circa 20% der Beutelöffnung 2 in Längsrichtung der Beutelöffnung 2. An dem Befestigungsband 8, das an der Beutelwandung 3b fixiert ist, ist ein ringförmiges Befestigungselement 9 angeordnet, wobei das ringförmige Befestigungselement 9 die Befestigung des Beutels 1 an einer hier nicht dargestellten – Hose des Benutzers ermöglicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Beutel
- 2
- Beutelöffnung
- 3a, 3b
- Beutelwandung
- 4
- Stoffelement
- 5
- Naht
- 6a, 6b
- Magnetelement
- 7a, 7b
- Aufnahmetasche
- 8
- Befestigungsband
- 9
- Befestigungselement
- 10
- Einfassband
- 11
- Strichlinie
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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