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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tasche mit einer Befestigungsvorrichtung für einen Trägergurt, wobei der Trägergurt an seinen Enden über zwei Halteelemente mit Befestigungsmitteln der Befestigungsvorrichtung der Tasche verbindbar ist.
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Umhängetaschen weisen oftmals einen Trägergurt auf, der über Haken mit korrespondierenden Ringen oder anderen Mitteln mit der Umhängetasche lösbar verbindbar ist. Die Umhängetasche kann über einen Griff an der Tasche getragen werden oder durch Hinzufügen des Trägergurtes als Umhängetasche verwendet werden. Im Stand der Technik haben sich insbesondere Metallringe als Befestigungsmittel an der Tasche durchgesetzt, die entweder innerhalb der Tasche angeordnet oder seitlich an der Tasche bzw. an einer Außenseite der Tasche angeordnet sind. Alternativ können anstelle von Metallringen auch Haken angeordnet sein, welche wiederum in Ösen eines Trägergurtes eingreifen können. Sowohl nach außen abstehende Befestigungsmittel als auch in einem Aufnahmeraum einer Tasche angeordnete Befestigungsmittel werden als unschön empfunden und weisen darüber hinaus Nachteile in Bezug auf die Verwendbarkeit der Tasche auf.
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Die als Haken oder Metallringe ausgebildeten Befestigungsmittel sind in der Regel über Stoff- oder Lederlaschen an die Taschen angenäht. Um auch einen sicheren Halt zu gewährleisten, wenn schwere Gegenstände in der Tasche transportiert werden (z. B. ein Laptop), sind die Befestigungsmittel über mehrere starke Nähte mit der Tasche verbunden. Dies setzt voraus, dass die Tasche in diesen Bereichen entsprechend ausgebildet ist (Materialstärke). Dabei leidet aber das äußere Erscheinungsbild der Tasche.
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Oftmals wird ein Mittelweg gewählt, der eine ausreichende Befestigung bereitstellt und zudem das äußere Erscheinungsbild nur geringfügig negativ beeinflusst. Bei derartigen Verbindungen ist aber die Befestigung in der Regel nicht ausreichend für eine Tasche, wenn schwere Gegenstände transportiert werden sollen.
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Ein weiteres Problem bei bekannten Taschen liegt darin, dass die Befestigungsmittel nicht verdeckt oder versteckt werden können, wenn diese nicht benötigt werden. Außer einem negativen Erscheinungsbild ergibt sich hierbei das Problem, dass die Befestigungsmittel insbesondere bei einer Anbringung im Tascheninnenraum störend sind. Aber auch außen angebrachte Befestigungsmittel können störend sein. Beispielsweise neigen außen angebrachte Befestigungsmittel dazu, an Gegenständen hängen zu bleiben, wodurch die Befestigungsmittel Schaden nehmen oder die Tasche beschädigen.
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DE 1 870 114 U offenbart eine Halterung für ein- und ausschiebbare Tragegriffe an Taschen, insbesondere Aktentaschen, wobei ein Tragegriff an seinen unteren Enden einander zugewandte Bereiche aufweist, die in einer Lasche verschoben werden können, wodurch der Tragegriff aus einem Abdeckblatt herausbewegt werden kann.
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US 2005/0224547 A1 offenbart einen einziehbaren Schultergurt für eine Transporttasche. Der Schultergurt kann aus Aufnahmen in der Tasche gegen die Kraft von mindestens einer Federeinrichtung herausgezogen werden. Um den Schultergurt in der herausgezogenen Position zu halten können Arretierungsmittel vorgesehen sein. Werden die Arretierungsmittel freigegeben, wird der Schultergurt automatisch aufgerollt oder über eine Umlenkeinrichtung eingezogen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Tasche mit einer Befestigungsvorrichtung für einen abnehmbaren Trägergurt anzugeben, wobei die Befestigungsvorrichtung im ungenutzten Zustand nahezu vollständig verdeckt ist und ein sicherer Transport von schweren Gegenständen mit der Tasche mittels des Trägergurts ermöglicht wird, wobei die Tasche nicht zum Durchbiegen neigt und im Wesentlichen ihre äußere Form beibehält.
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Erfindungsgemäß wird die Erfindung durch eine Tasche mit den in Anspruch 1 angegebenen technischen Merkmalen gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen im Detail angegeben.
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Bei einer Tasche mit mindestens einer Befestigungsvorrichtung für einen Trägergurt, wobei der Trägergurt mit seinen Enden über zwei Halteelemente mit Befestigungsmitteln der Befestigungsvorrichtung der Tasche verbindbar ist, ist die Befestigungsvorrichtung in einer Aufnahme der Tasche mittels mindestens eines innerhalb der Aufnahme angeordneten Verbindungsmittels verschiebbar gelagert.
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Die Befestigungsvorrichtung stellt das wesentliche Merkmal dar, wobei die Befestigungsvorrichtung Träger der Befestigungsmittel und verschiebbar gelagert ist. Der Verschiebeweg der Befestigungsvorrichtung wird durch mindestens ein Verbindungsmittel festgelegt, welches in der Aufnahme angeordnet ist. Die Befestigungsvorrichtung befindet sich im verbundenen Zustand mit dem Trägergurt teilweise in der Aufnahme und teilweise aus der Aufnahme hervorstehend und kann in einem vom Trägergurt gelösten Zustand nahezu vollständig in der Aufnahme aufgenommen sein. Ist die Befestigungsvorrichtung mit dem Trägergurt verbunden und wird der Trägergurt nicht benötigt, kann auch der Trägergurt zusammen mit der Befestigungsvorrichtung vollständig in der Aufnahme aufgenommen sein. Wird der Trägergurt in dieser Ausführung benötigt, so wird der Trägergurt aus der Aufnahme heraus bewegt und die Befestigungsvorrichtung zumindest teilweise aus der Aufnahme heraus bewegt.
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In einer Ausführungsform weist die Tasche zwei Verbindungsmittel in Form eines Streifens (bspw. aus Leder) auf, wobei die Streifen an einer Seite der Tasche in jeweils einer Aufnahme verschiebbar sind. Die Tasche weist dabei zwei Aufnahmen auf, wobei die Aufnahmen im Wesentlichen an den Rändern der Seite der Tasche gegenüberliegend angeordnet sind. Die in den Aufnahmen aufgenommenen Verbindungsmittel sind hinter der Seite der Tasche innerhalb der Tasche miteinander verbunden oder weisen eine Verstärkung auf, so dass die Streifen nur bis zu einem bestimmten Maß aus der Aufnahme heraus bewegt werden können. Die Befestigungsmittel sind jeweils an den oberen Enden der Streifen angeordnet und können aus den Aufnahmen heraus bewegt oder in den Aufnahmen aufgenommen werden.
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Die Befestigungsvorrichtung ist im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet. Die Befestigungsmittel der Befestigungsvorrichtung sind hierbei an entgegengesetzten oberen Enden angeordnet, so dass sich die Enden des Trägergurts über eine bestimmte Länge erstrecken, welche durch den Abstand der Befestigungsmittel und der Befestigungsvorrichtung definiert wird. Die Länge bezieht sich dabei auf eine Seite der Tasche. In den meisten Fällen wird der Trägergurt von „oben” mit der Tasche befestigt, so dass sich die Länge auf die Breite der Tasche bezieht. Eine plattenförmige Ausgestaltung der Befestigungsvorrichtung bietet zudem den Vorteil der Unterstützung der Struktur der Tasche. Insbesondere behält die Tasche im Wesentlichen ihre Form bei, selbst wenn schwere Gegenstände transportiert werden. Hierzu ist die im Wesentlichen plattenförmig ausgebildete Befestigungsvorrichtung aus einem entsprechenden Material hergestellt und weist eine entsprechende Ausgestaltung (z. B. Materialstärke, Dicke) auf. Insbesondere sind hierbei auch bestimmte Strukturen der Befestigungsvorrichtung zur Stützung der Tasche vorteilhaft (Waben, Streben, etc.).
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Die Befestigungsvorrichtung kann einen Bügel aufweisen. Dieser Bügel kann an der plattenförmigen Befestigungsvorrichtung angebracht sein.
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Die Befestigungsvorrichtung kann mindestens eine Öffnung aufweisen. Eine Öffnung erstreckt sich insbesondere bei der plattenförmig ausgebildeten Befestigungsvorrichtung derart über die Fläche der Befestigungsvorrichtung, dass sie den Verschiebeweg der Befestigungsvorrichtung festlegt. Hierbei greift das Verbindungsmittel durch die Öffnung oder die Öffnung schafft Raum für ein Verbindungsmittel, welches über die Öffnung mit der Tasche verbunden ist.
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Die Befestigungsmittel der Befestigungsvorrichtung sind Öffnungen und die Halteelemente des Trägergurtes können Haken sein. Die Öffnungen sind in der im Wesentlichen plattenförmigen Befestigungsvorrichtung angeordnet und können über Metallverstärkungen verfügen, welche die Öffnungen umgeben.
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Das mindestens eine Verbindungsmittel kann ein Band, ein Gurt, ein Führungsmittel oder eine Lasche sein. So können beispielsweise mehrere Bänder mit der Befestigungsvorrichtung verbunden sein, wobei im vollkommen eingesetzten Zustand der Befestigungsvorrichtung in der Aufnahme die Bänder ohne Spannung in der Aufnahme liegen und im her ausgezogenen Zustand der Befestigungsvorrichtung gespannt sind. Die Länge der Bänder gibt dabei vor, wie weit die Befestigungsvorrichtung aus der Aufnahme herausgezogen werden kann.
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Anstelle der angeführten Verbindungsmittel, wie Band, Gurt, Führungsbügel oder Lasche, können auch weitere Verbindungsmittel vorgesehen sein, die ein Verschieben der plattenförmigen Befestigungsvorrichtung definieren und zudem die Befestigungsvorrichtung fest mit der Tasche verbinden.
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Das mindestens eine Verbindungsmittel kann mit der Tasche und/oder der Befestigungsvorrichtung vernäht, verklebt oder vernietet sein. Insbesondere eignen sich vernähte Verbindungen, da diese eine ausreichende Befestigung auch bei hohen Lasten in der Tasche sicherstellen.
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Die Befestigungsvorrichtung kann mindestens teilweise aus Kunststoff, Metall und/oder Leder bestehen. So kann bei einer Befestigungsvorrichtung für eine Ledertasche zumindest der Abschnitt der Befestigungsvorrichtung, der herausgezogen wird, eine Lederoberfläche aufweisen, so dass dieser Abschnitt dem äußeren Erscheinungsbild der Tasche entspricht. Bei der im Wesentlichen plattenförmig ausgebildeten Befestigungsvorrichtung kann die Platte aus Kunststoff oder Metall bestehen oder selbst aus einem steifen Leder gefertigt sein.
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Wie bereits angeführt, kann die Befestigungsvorrichtung auch Strukturen oder Elemente aufweisen, die die Platte verstärken. Verbindungsstellen des mindestens einen Verbindungsmittels mit der Tasche und/oder der Befestigungsvorrichtung können an Nahtstellen, Kanten oder anderen Bereichen der Tasche, die einen optisch und/oder haptisch wahrnehmbaren Übergang darstellen, verlaufen. Es wird damit verhindert, dass beispielsweise Nähte sich durch eine die Aufnahme überdeckende Schicht abzeichnen und daher das äußere Erscheinungsbild der Tasche verschlechtern.
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Zudem stellen solche hervorstehenden Nähte auch Bereiche der überdeckenden Schicht dar, die vermehrt einem Abrieb ausgesetzt sind, was wiederum zu einem erhöhten Verschleiß und damit zu einem Versagen der Tasche führen kann. Befindet sich eine Nahtstelle insbesondere im Bereich der Tasche, in welchem ohnehin Nähte verlaufen, so werden ein Abrieb und ein Versagen der Tasche weiter reduziert.
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Die Tasche kann eine Umhängetasche, eine Handtasche, eine Aktentasche, eine Portfoliomappe oder -tasche, eine Mappe, eine Reisetasche oder ein Koffer sein. Selbstverständlich können weitere Taschen mit einer derartigen Befestigungsvorrichtung versehen werden, wobei die Erfindung besonders geeignet für sogenannte Umhängetaschen ist.
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Die Taschen können aus Leder, Kunststoff oder anderen Materialien bestehen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Tasche mit einer Befestigungsvorrichtung in einer ersten Ausführungsform;
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2 eine weitere schematische Darstellung einer Tasche mit einer Befestigungsvorrichtung der ersten Ausführungsform;
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3 eine schematische Darstellung einer Tasche mit einer Befestigungsvorrichtung in einer zweiten Ausführungsform;
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4 eine schematische Darstellung einer Tasche mit einer Befestigungsvorrichtung in einer dritten Ausführungsform;
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5 eine schematische Darstellung einer Tasche mit einer Befestigungsvorrichtung in einer vierten Ausführungsform;
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6 eine schematische Darstellung einer Tasche mit einer Befestigungsvorrichtung in einer fünften Ausführungsform;
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7 eine schematische Schnittansicht durch ein Befestigungsmittel und eine Befestigungsvorrichtung einer Tasche; und
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8 eine schematische Darstellung einer Tasche mit einer Befestigungsvorrichtung in einer sechsten Ausführungsform.
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Die in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehenen Teile entsprechen im Wesentlichen einander, solange nichts anderes angegeben ist.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Tasche 10 mit einer Befestigungsvorrichtung in einer ersten Ausführungsform, bei der die Befestigungsvorrichtung im Wesentlichen als Platte 22 ausgebildet ist. Die Tasche 10 weist einen Tragegriff 16 auf, über den die Tasche 10 mit einer Hand getragen werden kann. Zusätzlich kann die Tasche 10 mit einem Trägergurt 12 verbunden werden, so dass die Tasche 10 als Umhängetasche verwendet werden kann und beispielsweise über einer Schulter getragen wird. Hierzu weist der Trägergurt 12 Haken 14 auf, die in Öffnungen 18 eingreifen können. Die Öffnungen 18 dienen in dieser Ausführung als Befestigungsmittel der Platte 22 (Befestigungsvorrichtung) der Tasche 10. Die Haken 14 dienen als Halteelemente des Trägergurtes 12.
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Die Tasche 10 kann aus Kunststoff, Leder, natürlichen Fasern (z. B. Baumwolle) oder anderen Materialien bestehen. An einer Seite 44 weist die Tasche 10 einen Schlitz 40 auf, der einen Zugang zu einer Aufnahme 20 bereitstellt. In der Aufnahme 20 ist die Platte 22 im Wesentlichen vollständig aufgenommen (1). An ihrem unteren Ende ist die Platte 22 mit Bändern 30 vernäht. Die Bänder 30 sind zudem mit einer unteren Kante der Tasche 10 vernäht. Vorzugsweise verläuft die Naht zum Verbinden der Bänder 30 mit der Tasche 10 im Bereich von weiteren Nähten der Tasche 10 oder die weiteren Bänder 30 sind über die weiteren Nähte mit der Tasche 10 verbunden.
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Die Öffnungen 18 sind verstärkt ausgebildet, so dass im verbundenen Zustand mit dem Trägergurt 12 die Öffnungen 18 nicht einreißen. Vorzugsweise weisen die Öffnungen 18 daher einen Metallring oder Ösen auf.
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2 zeigt die Tasche 10 der ersten Ausführungsform mit einer teilweise aus der Aufnahme 20 herausgezogenen Platte 22. Nachdem die Platte 22 aus der Aufnahme 20 herausgezogen worden ist, kann die Tasche 10 über die Platte 22 mit den Öffnungen 18 mit den Haken 14 des Trägergurtes 12 befestigt werden. Die Länge der Träger 30 gibt dabei vor, inwieweit die Platte 22 aus der Aufnahme 20 herausbewegt werden kann.
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Die Platte 22 ist so ausgebildet, dass sie die Struktur der Tasche 10 auch bei einem Transport von schweren Gegenständen in der Tasche 10 beibehält. Die Platte 22 dient dabei auch der Beibehaltung der Form und Struktur der Tasche 10. Die Platte 22 kann beispielsweise in dem Bereich, welcher aus der Aufnahme 20 hervorsteht, mit dem gleichen Material beschichtet oder verbunden sein, welches die Seite 44 der Tasche 10 aufweist. Hauptsächlich kann die Platte 22 dabei aus einem Kunststoff oder einem Metall bestehen, was zusätzliche Festigkeit bereitstellt und ein sicheres Tragen der Tasche 10 über den Haltegurt 12 bereitstellt. Ferner sind die Bänder 30 aus einem Material gewählt, welches hohe Belastungen aushält, ohne dass die Verbindung der Bänder 30 mit der Tasche 10 oder der Platte 22 nachgibt. Die Platte 22 kann auch im Wesentlichen aus Leder bestehen, wobei die Bänder 30 mit dem Leder der Platte 22 vernäht sind. In Abhängigkeit der gewählten Materialstärke des Leders kann auch eine ausreichende Formbeständigkeit der Platte 22 erreicht werden. Zudem kann die Platte 22 bzw. das Leder der Platte 22 mit einem Material verbunden sein, welches zur Beibehaltung der Form dient. Wenn die Tasche 10 auf der Seite 44 eine mittig verlaufende Naht von ihrer Unterseite bis hin zu ihrer Oberseite in Richtung des Traggriffs 16 aufweist, wird die Verbindung des mittleren Bands 30 mit der Tasche 10 verdeckt.
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3 zeigt eine schematische Darstellung einer Tasche 10 mit einer als Platte 22 ausgebildeten Befestigungsvorrichtung in einer zweiten Ausführungsform. Die zweite Ausführungsform gemäß 3 unterscheidet sich von der in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsform dadurch, dass sich die Platte 22 im Wesentlichen über die gesamte Breite der Seite 44 erstreckt. Bei dieser Ausführungsform werden ebenfalls das mittlere Band 30 und die Nahtstellen des Bandes 30 mit der Platte 22 und der Tasche 10 über die vordere Naht verdeckt. Insbesondere ist die in 3 gezeigte Ausführungsform vorteilhaft, da die Nähte zwischen den äußeren Bändern 30 und der Tasche 10 bzw. der Platte 22 an den äußeren Kanten bzw. Kantenbereichen der Tasche 10 verlaufen. Im Gegensatz zu den Ausführungsformen in den 1 und 2 können sich die Nahtstellen in diesen Bereichen nicht so leicht durch die Seite 44 hindurch abzeichnen oder an der Seite 44 die die Aufnahme 20 überdeckende Schicht beschädigen.
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4 zeigt eine schematische Darstellung einer Tasche 10 mit einer als Platte 22 mit Öffnung 24 ausgebildeten Befestigungsvorrichtung in einer dritten Ausführungsform.
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Das Befestigungsmittel, das den Verschiebeweg der Platte 22 mit der Öffnung 24 definiert, ist in dieser Ausführungsform eine Lasche 32. Die Lasche 32 ist über die Nähte 42 mit einer Lage der Tasche 10 vernäht, welche hinter einer Lage der Seite 44 liegt. Die Platte 22 wird demnach zwischen der inneren Lage und der Lage der äußeren Seite 44 verschoben. Wie 4 entnommen werden kann, kann über die Öffnung 24 die Platte 22 nach oben und unten verschoben werden. In 4 ist die Platte 22 im herausgezogenen Zustand verbunden mit den Haken 14 des Trägergurtes 12 dargestellt. Es ist ersichtlich, dass in Abhängigkeit der Höhe der Lasche 32 und der Öffnung 24 sowie dem zwischen der Lasche 32 beweglichen Teil der Platte 22 der Verschiebeweg definiert wird.
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Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere bei Ledertaschen, wobei die Lasche 32 ebenfalls aus Leder besteht und mit einer aus Leder bestehenden inneren Lage vernäht ist. Die Lasche 32 kann aber auch aus einem Stoff bestehen. Hierbei ist es notwendig, die Lasche 32 und die Nähte 42 in Abhängigkeit der zu tragenden Last über die Tasche 10 entsprechend auszulegen.
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5 zeigt eine schematische Darstellung einer Tasche 10 mit einer als Platte 22 mit Öffnung 24 ausgebildeten Befestigungsvorrichtung in einer vierten Ausführungsform. Die in 5 gezeigte vierte Ausführungsform unterscheidet sich von der in 4 gezeigten dritten Ausführungsform dadurch, dass anstelle einer Lasche 32 im unteren Bereich der Aufnahme 20 seitlich zwei Laschen 34 angeordnet sind, die ebenfalls über Nähte 42 mit einer inneren Lage der Tasche 10 verbunden sind. Anstelle der Verbindung der Laschen 32 und 34 über die innere Lage können diese auch mit dem Material der Seite 44 vernäht sein. Aus ästhetischen Gründen empfiehlt sich diese Ausführung jedoch nicht, da dann die Nähte 42 von außen sichtbar wären.
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Wie 5 entnommen werden kann, kann die Platte 22 mit der Öffnung 24 aus der Aufnahme 20 über den Schlitz 40 heraus verschoben werden, wobei über die Höhe der Laschen 34 und die Höhe der Öffnung 24 sowie dem unteren Abschnitt der Platte 22 festgelegt wird, wie weit die Platte 22 herausbewegt werden kann.
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6 zeigt eine schematische Darstellung der Tasche 10 mit einer als Platte 22 mit zwei Öffnungen 26 ausgebildeten Befestigungsvorrichtung in einer fünften Ausführungsform. Hierbei gibt die Höhe der Öffnungen 26 ebenfalls den Verschiebeweg der Platte 22 aus der Aufnahme 20 über den Schlitz 40 heraus vor. Mit einer Innenseite 48 (7) der Tasche 10 ist ein Führungsbügel 38 verbunden, welcher die Öffnung 26 vorstehend überragt, so dass die Platte 22 lediglich entlang der Führungsbügel 38 verschoben werden kann.
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7 zeigt eine schematische Schnittansicht durch einen Führungsbügel 38 als Befestigungsmittel und die Platte 22 als Befestigungsmittel der Tasche 10. Der Führungsbügel 38 ist über seine Arme 52 und 54 fest mit der Innenseite 48 der Tasche 10 verbunden. Den Armen 52 und 54 gegenüberliegend weist der Führungsbügel 38 Arme 50 auf, welche die Öffnung 26 der Platte 22 übergreifen. Daher kann die Platte 22 stets nur entlang der Führungsbügel 38 bewegt werden.
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Anstelle der Arme 52, 54 und 50 kann der Führungsbügel 38 auch scheibenförmig oder plattenförmig ausgeführt sein. So kann anstelle der Arme 52 eine Scheibe vorhanden sein und anstelle der Arme 54 ebenso eine Scheibe. Auch muss die Befestigung nicht zwischen zwei Armen 52 und 54 bzw. entsprechenden Scheiben erfolgen, sondern könnte auch über ein Annähen oder Verkleben nur eines Arms 52 oder 54 bzw. eines Paares von Armen 52 oder 54 erfolgen.
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Die in 7 gewählte Breite des Führungsbügels 38 ist exemplarisch. Vorzugsweise weisen die Öffnung 26 und der Führungsbügel 38 in den aneinander anliegenden bzw. korrespondierenden Abschnitten ähnliche Abmaße auf. Auch der Abstand zwischen der Innenseite 48 und der Außenseite 46, welche die Seite 44 der Tasche 10 bildet, ist exemplarisch. Ein derartiger Führungsbügel 38 kann beispielsweise aus einem Metall oder Kunststoff bestehen oder auch aus Leder. Bei einer Ausführung aus Leder kann der Führungsbügel 38 im Bereich der Arme 50 eine Metall- oder Kunststoffverstärkung aufweisen.
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8 zeigt eine schematische Darstellung einer Tasche 10 mit einer als Platte 22 mit Bügel 28 ausgestalteten Befestigungsvorrichtung in einer sechsten Ausführungsform. Die Platte 22 von 8 erstreckt sich nur zu einem gewissen Teil in die Aufnahme 20 hinein und weist an ihrem unteren Ende einen Bügel 28 auf. Der Bügel 28 ist vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff gefertigt. Entsprechend der Darstellung von 4 der dritten Ausführungsform weist die in 8 gezeigte sechste Ausführungsform ebenfalls eine Lasche 36 auf, die mit einer Innenseite 48 in Analogie zu 7 über die Nähte 42 verbunden ist. Der Bügel 28 ist als solcher starr ausgebildet und verhindert vorteilhafterweise zusätzlich ein Verformen der Tasche 10, beispielsweise wenn schwere Gegenstände transportiert werden. Dadurch ist der Abstand der Öffnungen 18 und damit der Angriffspunkte des Trägergurtes 12 über die Haken 14 zueinander stets sichergestellt. Der Verschiebeweg der Platte 22 mit dem Bügel 28 wird durch die Höhe der Lasche 36 festgelegt. Bei den in den Figuren gezeigten Ausführungsformen erstrecken sich die Aufnahme 20 sowie der Schlitz 40 unterschiedlich weit über die Breite der Tasche 10. In besonders bevorzugten Ausführungsformen erstrecken sich jedoch die Aufnahme 20 und der Schlitz 40 über die gesamte Breite der Tasche 10 bzw. der Seite 44. Als Material für die Platte 22 können verschiedene Werkstoffe, wie Kunststoffe, Leder oder Metall verwendet werden. Ferner kann die Tasche 10 aus Kunststofffasern, natürlichen Fasern (z. B. Baumwolle) oder Leder bestehen. Der Verschiebeweg der Platte 22 ist stets so zu wählen, dass mindestens die Öffnungen 18 zum Verbinden der Tasche 10 über die Haken 14 mit dem Trägergurt 12 hervorstehen und ein einfaches Verbinden der Haken 14 mit den Öffnungen 18 gewährleistet ist. Im unbetätigten bzw. unbenutzten Zustand sollte die Trägerplatte 22 im Wesentlichen vollständig in der Aufnahme 20 aufgenommen sein. Über den Schlitz 40 kann die Platte 22 im vollkommen aufgenommenen Zustand leicht aus der Aufnahme 20 herausbewegt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Tasche
- 12
- Trädgergurt
- 14
- Haken
- 16
- Tragegriff
- 18
- Öffnung
- 20
- Aufnahme
- 22
- Platte
- 24
- Öffnung
- 26
- Öffnung
- 28
- Bügel
- 30
- Band
- 32
- Lasche
- 34
- Lasche
- 36
- Lasche
- 38
- Führungsbügel
- 40
- Schlitz
- 42
- Naht
- 44
- Seite
- 46
- Außenseite
- 48
- Innenseite
- 50
- Arm
- 52
- Arm
- 54
- Arm
- 56
- Öffnung