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Die Neuerung betrifft eine Absetzmulde mit einer Bodenfläche und Seitenwänden.
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Derartige Absetzmulden, die auch als Behälter oder Container bezeichnet werden können, sind in der Praxis allgemein bekannt. Sie sind in der DIN 30720 genormt. Die Absetzmulden können zur Aufnahme verschiedenster Gegenstände und Stoffe verwendet werden, beispielsweise zur Aufnahme von Abfällen, Bauschutt, Gewerbemüll, Hausmüll, Altpapier, Kartonagen, oder ähnlichem, aber auch zur Aufnahme anderer Gegenstände und Stoffe.
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Die Seitenwände verlaufen im Allgemeinen rechtwinklig zueinander, sodass die Absetzmulde im Wesentlichen quaderförmig ist. Es ist allerdings möglich, dass die Bodenfläche und/oder einzelne Seitenwände Abschrägungen oder Ähnliches aufweisen.
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Die betreffende Absetzmulde ist offen auszugestalten.
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Die Absetzmulde kann aus Metall- oder Stahlblech oder einem ähnlichen Material hergestellt sein. Meistens sind Verstärkungen vorgesehen.
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Ein wichtiger Punkt bei beschriebenen Containern ist der Transport zu und von den Aufstellungsorten. Die gängigste und nach DIN 30720 definierte Methode, ist der Transport der Mulden mit Absetzkipperfahrzeugen über containerseitige Aufhängebolzen.
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Zusätzlich gibt es Mulden mit Kranösen, um die Behälter z. B. im Hochbau einsetzen zu können.
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Es gibt außerdem Container für einen Bagger- oder Radladerbetrieb mit entsprechenden Aufnahme- und Fahrzeugsverriegelungsbeschlägen.
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Das Problem hierbei ist allerdings immer, dass die Behälter entweder nur mit Absetz-Kippern und Kränen oder nur mit Baggern und Radladern eingesetzt werden können. Dadurch müssen immer geeignete Fahrzeuge, Kräne bzw. Bagger- und Radlader für den örtlichen Transport der entsprechenden Behälter vorgehalten werden, was mit einem hohen logistischen Aufwand und auch Kosten verbunden ist.
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Aufgabe der Neuerung ist es, die drei oben genannten Möglichkeiten zum Transport und zur Verwendung zu kombinieren, wodurch nur eine Behältertype für Absetzkipper-, Kran-, Bagger- und Radladerbetrieb benötigt wird, womit der logistische Aufwand und die Kosten minimiert werden.
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Die Behälter können mit Absetzkipperfahrzeugen zum Einsatzort gebracht werden, mit Kränen positioniert werden und durch die Innovation auch mit Baggern bzw. Radladern.
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Der Abtransport zum Recycling oder zur Entsorgung können damit auch analog erfolgen, ohne auf spezielle Fahrzeuge oder Maschinen achten zu müssen.
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Für die Nutzer ergibt sich durch die Neuerung der Vorteil, dass nur eine Behälterausführung für Absetzkipper- Kran-, Bagger- und Laderbetrieb benötigt wird und nicht für jedes Einsatzfahrzeug und jede Einsatzmaschine eine andere Containerausführung.
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Dadurch bietet sich für die Betreiber noch der Vorteil, dass der Betrieb mit weniger Behältern stattfinden kann und sich auch unrentable Leerzeiten ohne wirtschaftliche Nutzung der Behälter verringern.
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Neuerungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass zusätzlich zu den nach DIN 30720 definierten Aufhängebolzen am oberen Rand der Längswände je zwei sich gegenüberliegende Kranösen montiert werden, was den Krantransport ermöglicht.
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Außerdem wird im oberen Bereich der Stirnwand eine Adapterplatte befestigt, die die Baggerdirektaufnahme mit dem Baggerarm ermöglicht. Im unteren Bereich der Stirnwand wird eine Aufhängung montiert, durch welche die Mulde in das Planierschild eines Baggers eingehängt werden kann. So kann der Baggerfahrer weiterhin mit dem Fahrzeug normal arbeiten und gleichzeitig den beispielsweise anfallenden Bauschutt ohne größeren logistischen Aufwand in die ihm eingehängte Absetzmulde zu entsorgen.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen werden im Folgenden beschrieben.
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Vorzugsweise sind die Kranösen derart ausgestaltet, dass gängige Vierstranggehänge die Mulden ohne besondere Einstellungen verladen können.
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Die Adapterplatte und die Planierschildaufhängung sind vorzugsweise so ausgelegt, dass Bagger und Radlader mit der passenden Vorrichtung die Absetzmulden ohne besondere Voreinstellungen aufnehmen können.
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Die Container sind vornehmlich über Versteifungen mit U-Profilen an den Kranösen so verstärkt, dass sie die zusätzliche Belastung im Hebefall, auch bei voller Beladung, tragen können. Die Stirnwand wird vorzugsweise mit zusätzlichen Versteifungen und Streben so verstärkt, dass auch sie die zusätzliche Kraft im Hebefall durch den Bagger aushalten kann.
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Weiterhin wird die Einhängevorrichtung für das Planierschild des Baggers vorteilhafterweise so ausgelegt, dass sie parallel zur Horizontalen von der Stirnwand wegsteht und am Ende L-förmig, vorzugsweise in einem 90 Grad Winkel, also senkrecht zur Horizontalen, nach unten zeigt. Dadurch erhält die Vorrichtung eine herab hängende Hakenform, die dem optimalen Einhängen in das Planierschild dient.
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Außerdem werden die Einhängevorrichtung und die stirnseitige Versteifung mit Lochungen so versehen, dass ein Verschrauben der beiden Objekte problemlos möglich ist. Des Weiteren ist es so möglich die Entfernung, die die Aufhängung für das Baggerplanierschild von der Absetzmulde wegsteht, zu variieren. Die Versteifung wird vorzugsweise fest an die Stirnwand geschweißt.
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Die Adapterplatte ist im Optimalfall aus zwei parallelen Bügelwangen, die als Rahmen dienen und zwei Rundeisen an beiden Enden der Bügelwangen, die diese verbinden, aufgebaut. Hier können Bagger und Radlader mit dem entsprechenden Armaufsatz einhaken und die Mulde nun wie eine Schaufel bewegen.
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Die Adapterplatte und die Einhängevorrichtung für das Baggerplanierschild sind vorzugsweise zentral, bezogen auf die Abstände zu den Seitenwänden, auf der Stirnwand anzubringen, sodass ein gleichmäßiger, zentraler Kraftangriffspunkt geboten ist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung sind an der schrägen Wand gegenüber der Baggerdirektaufnahme, auch einfach Rückwand genannt, ein oder mehrere sogenannte Kipplager für eine Entleerung der Mulde vorgesehen.
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Außerdem sind vorzugsweise mittig an den beiden Seitenwänden nach außen ragende Aufsetzbleche vorgesehen, die im Optimalfall horizontal verlaufen und auf gleicher Höhe liegen. Diese Aufsetzbleche ermöglichen es, die Absetzmulde in eine größere Absetzmulde einzusetzen. Die mit den Aufsetzblechen versehene Mulde liegt dann mit diesen Aufsetzblechen, die auch als Auflagelaschen bezeichnet werden können, auf den seitlichen oberen Rändern der größeren Mulde auf.
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Ausführungsbeispiele der Neuerung werden nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt
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1 die Seitenansicht der Neuerung
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2 die Frontalansicht der Neuerung
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3 die Ansicht von oben auf die Neuerung
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4 die Ansicht auf die Aufhängung für das Planierschild eines Baggers oder Radladers und die stirnseitige Versteifung
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Die in der Zeichnung dargestellte Absetzmulde besitzt eine Bodenfläche (1), eine Rückfläche (2), eine Stirnfläche (3) und zwei gerade Seitenflächen (4, 5).
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Die Bodenfläche (1) und die Seitenwände (2), (3), (4), (5) bilden im Wesentlichen einen Quader, wobei die vordere Seitenwand (2) und die hintere Seitenwand (3) in Richtung nach oben nach außen geneigt sind.
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In 1 außerdem gut zu erkennen, das Kipplager (6) zur Entleerung der Mulde, sowie die für den Transport gedachten Aufhängebolzen (7.1, 7.2) und in 3 die zwei weiteren parallelen Aufhängebolzen (7.3, 7.4).
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Weiterhin in 3 zu sehen, sind die jeweils zwei parallelen Kranösen (8.1–8.4), welche eine Kranverladung ermöglichen.
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Eine Absetzmulde mit den bisher beschriebenen Merkmalen war bereits bekannt. Das Ziel der Neuerung bestand darin, eine derartige Absetzmulde zusätzlich noch mit einer Vorrichtung für Bagger und Radlader transportierbar zu gestalten und damit die drei beschriebenen Beförderungsmethoden zu kombinieren. Um dieses zu erreichen, ist im Bereich der oberen Stirnwand (3) eine Adapterplatte (9) und außerdem im unteren Bereich der Stirnwand (3) eine Aufhängung (10) für das Baggerplanierschild vorgesehen.
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Wie in den Figuren ersichtlich, besteht die Adapterplatte (9) im Wesentlichen aus zwei parallelen Bügelwangen (11.1, 11.2), sowie zwei Rundeisen (12.1, 12.2) an beiden Enden, die diese verbinden. In 1 erkennbar sind außerdem die beiden Öffnungen (13.1, 13.2), in die das Rundeisen eingeführt wird.
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In 1 und 2. ist die Aufhängung (10) sichtbar, welche sich hauptsächlich aus zwei Blechen (14.1, 14.2) zusammensetzt, die in einem rechten Winkel zueinander stehen und damit einen Hakenform bilden, welche nach unten zeigt. Hier kann die Absetzmulde in das Planierschild eines Baggers eingehängt werden.
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In 4 wird genauer auf die Aufnahme für das Baggerplanierschild (10) eingegangen. Hier kann man die oben beschriebenen Merkmale, sowie zusätzliche Lochungen (17) erkennen, die auch in 1 ersichtlich sind. Diese dienen dazu, die Aufnahme mit der entsprechenden, auch im Detail in 4, abgebildeten Versteifung (15) und ihren Lochungen (18) zu verschrauben. Damit wird die Distanz, die die Aufhängung von der Absetzmulde wegsteht justierbar. Näherungsweise wird dies in 1 dargestellt.
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Weiterhin sehr gut in 2 zu erkennen sind die nötigen Streben (16) zwischen Adapterplatte (9) und Stirnwand (3), die benötigt werden, damit die Absetzmulde den zusätzlichen Kräften, die vor allem im Hebefall auftreten, standhalten kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN 30720 [0002]
- DIN 30720 [0006]
- DIN 30720 [0015]