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Die Erfindung betrifft Kofferaufbauten für Fahrzeuge oder Anhänger in Sandwich- oder Verbund-Paneelbauweise, wobei Seitenwände und Deckwand aus Sandwich- oder Verbundpaneelen bestehen, die entlang der Eckstöße miteinander verbunden sind.
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Bisher ist es üblich, für solche Kofferaufbauten vorgefertigte Sandwichpaneele zu verwenden, die aus beiderseitigen Blechen und einer dazwischen eingebetteten Schaumstoffplatte bestehen. Diese vorgefertigten Sandwichpaneele werden konfektioniert, das heißt auf die erforderlichen Maße zugeschnitten, um die für Seitenwände und Deckwand erforderlichen Teile zu erhalten. Die so zugeschnittenen Sandwichpaneele werden entlang der Eckverbindungen stumpf aneinander gestoßen, und ihre Verbindung erfolgt mittels Eckprofilen, die mit den Außenhaut-Blechen der aneinandergestoßenen Sandwichpaneele verbunden werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine gegenüber der herkömmlichen Praxis verbesserte Kofferaufbaukonstruktion in Paneel-Bauweise zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 angegebene Konstruktion gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung besteht also, kurz zusammengefasst, darin, dass die Verbindung der Sandwich- oder Verbundpaneele nicht, wie es der bisherigen Praxis entspricht, mit Hilfe von entlang der Eckstöße aufgesetzten Eckprofilen erfolgt, sondern dass die beim Kofferaufbau die Außenhaut bildenden Bleche der verwendeten Sandwich- oder Verbundpaneele über die Kernplatte hinaus verlängert und im verlängerten Bereich abgekantet werden, um so die Eckverbindung herzustellen.
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Die Erfindung bringt eine Reihe von Vorteilen:
Die Konstruktion des Kofferaufbaus wird insgesamt stabiler, da die abgekanteten Blechüberstände der Außenhaut-Bleche der Sandwich- oder Verbundpaneele, die mit dem abgekanteten Bereich jeweils das Außenhaut-Blech eines entlang der Eckverbindung angrenzenden Sandwich- oder Verbundpaneels überdecken und mit diesem verbunden sind, insgesamt eine wesentlich verbesserte Steifigkeit der Gesamtkonstruktion ergeben.
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Des weiteren wird das äußere Erscheinungsbild ansprechender und gefälliger, weil keine Eckprofile sichtbar und weniger Überdeckungen vorhanden sind. Beispielsweise können die entlang der Fahrzeugseiten verlaufenden Seitenwände eines Kofferaufbaus so gestaltet werden, dass das Außenhaut-Blech unten abgekantet ist und unter die Bodenplatte greift und an dieser befestigt ist, außerdem oben abgekantet ist und über die Deckwand-Paneelplatte greift, sowie an den vorderen und hinteren Enden abgekantet ist und die Frontwand umgreift und hinten zum Anschlagen von Türen dient. Letzteres hat den weiteren Vorteil, dass der sonst erforderliche, an der Rückseite des Kofferaufbaus angeordnete Türrahmen entfallen kann, weil dieser durch die abgekanteten Bleche als integraler Bestandteil der Konstruktion gebildet wird.
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Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion ist es nicht erforderlich, dass Sandwichpaneele verbaut werden, d. h. Sandwichpaneele, die eine zwischen zwei äußeren Blechen eingebettete Kernplatte haben. Vielmehr reicht es auch aus, wenn statt solcher Sandwichpaneele Verbundpaneele verwendet werden, die nur aus einem Außenhaut-Blech und einer damit verbundenen Platte bestehen. Das gilt insbesondere, wenn die Platte nicht aus einer Schaumstoffplatte oder einer sonstigen Isolierstoffplatte gebildet ist, sondern als Holzplatte, Holzfaserplatte, Pressspanplatte oder dergleichen ausgebildet ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen mehr im einzelnen beschrieben, in denen zeigt:
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1 einen schematischen Horizontalschnitt durch eine Kofferaufbaukonstruktion nach der Erfindung,
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2 eine Variante der in 1 gezeigten Anordnung im Horizontalschnitt,
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3 im Vertikalschnitt eine Eckverbindung einer Seitenwand mit einer Bodenplatte,
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4 im Vertikalschnitt eine Variante der Eckverbindung nach 3,
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5 im Schnitt eine weitere Variante einer Eckverbindung nach der Erfindung, und
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6 einen Vertikalschnitt ähnlich 4 einer Eckverbindung zwischen einer Wandplatte und einer Bodenplatte.
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Die 1 und 2 zeigen jeweils im Horizontalschnitt zwei Varianten von Eckverbindungen von die beiden Seitenwände eines Kofferaufbaus bildenden Sandwichpaneelen 1 und einem eine Frontwand des Kofferaufbaus bildenden Sandwichpaneel 2.
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Das die Frontwand bildende Sandwichpaneel 2 besteht aus einem Außenhaut-Blech 21, einer Kernplatte 22 und einem Innenhaut-Blech 23, wobei diese drei Teile in den 1 und 2 mit geringem Abstand voneinander gezeichnet sind, um anzudeuten, dass diese separat gefertigt und dann zusammengefügt werden. Die Seitenwand-Sandwichpaneele 1 bestehen in gleicher Weise aus einem Außenhaut-Blech 11, einer Kernplatte 12, und einem Innenhaut-Blech 13. Diese sind zusammengezeichnet, um anzudeuten, dass hier auch herkömmliche vorgefertigte und einfach zugeschnittene Sandwichpaneele verwendet werden können.
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Das Außenhautblech 21 hat an beiden Enden einen über die Ausdehnung der Kernplatte 22 überstehenden Bereich 21a, die zur Bildung eines abgekanteten Endbereichs 21b abgekantet ist. Der abgekantete Endbereich 21b an jedem Ende des Außenhaut-Blechs 21 überdeckt das Außenhaut-Blech 11 des angrenzenden Seitenwand-Sandwichpaneels 1 und bildet die Eckverbindung.
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Der Unterschied zwischen den dargestellten Ausführungsbeispielen nach den 1 und 2 besteht nur darin, dass in 1 die Seitenwand-Sandwichpaneele 1 an den Eckverbindungen bis zum überstehenden Bereich 21a des Außenhaut-Blechs 21 verlaufen und an diesem angestoßen sind, wohingegen bei der Ausführungsform nach 2 die Seitenwand-Sandwichpaneele 1 jeweils an der Innenseite der Kernplatte 22 angestoßen sind und der gesamte überstehende Bereich des Außenhaut-Blechs abgekantet ist.
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Die 3 und 4 zeigen jeweils im Vertikalschnitt eine Eckverbindung zwischen einem Seitenwand-Sandwichpaneel 1 und einer Bodenplatte. Das Seitenwand-Sandwichpaneel besteht aus einem Außenhaut-Blech 11, einer Kernplatte 12 und einem Innenhaut-Blech 13. Diese Teile sind wieder etwas auseinandergezeichnet, um zu zeigen, dass sie separat gefertigt und dann verbunden werden. Das Außenhaut-Blech 11 weist einen über die Ausdehnung der Kernplatte 12 überstehenden und vollständig abgekanteten Endbereich 11b auf, der bei der Variante nach 3 die Kantenfläche der Kernplatte 12 und die Unterseite der Bodenplatte ein Stück weit überdeckt.
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Bei der Variante nach 4 sitzt die Kernplatte 12 auf der Oberseite der Bodenplatte auf und das Außenhaut-Blech 11 weist einen über die Kernplatte 12 überstehenden Bereich 11a auf, der die Kantenfläche der Bodenplatte überdeckt und in einem abgekanteten Endbereich 11b endigt, der an der Unterseite der Bodenplatte anliegt.
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Von den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen bringen die Ausführungsformen nach den 1 und 4 die größtmögliche Stabilität.
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Besonders zu bevorzugen sind jedoch die nachstehend noch beschriebenen Ausführungsformen nach den 5 und 6, die ebenfalls eine hohe Stabilität bringen, aber gegenüber den Ausführungsformen nach den 1 bis 4 den Vorteil haben, dass die umgebogenen Außenhaut-Bleche 11 der Sandwichpaneele 1 sich nur über die Dicke der jeweiligen Sandwichplatte 1 erstrecken und nicht darüber hinaus überstehen, wie das bei den Ausführungsformen nach den 1 bis 4 der Fall ist, wodurch die Gefahr vermieden wird, dass die überstehenden Bleche beim Lagern der Paneele, wenn diese gestapelt sind, verbogen werden können.
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5, die sowohl als Horizontalschnitt als auch als Vertikalschnitt interpretiert werden kann und eine Eckverbindung entweder zwischen zwei Seitenwandpaneelen oder zwischen einem Seitenwandpaneel und einem Dachpaneel sein kann, hat an der einen Sandwichplatte einen gerade verlaufenden Überstand 11c des Außenhaut-Blechs 11 auf, dessen Länge etwa der Dicke der Kernplatte 12 entspricht. Beim anderen Sandwichpaneel hat das Außenhaut-Blech 11 einen sehr kurzen gerade verlaufenden Überstand 11a und einen davon abgebogenen Endbereich 11b, der sich nur über die Dicke der betreffenden Sandwichplatte erstreckt. Der nicht abgekantete Überstandsbereich 11a ist so klein, dass dass der Überstandsbereich 11c der einen Sandwichplatte zwischen den abgekanteten Überstandsbereich 11b und die Kernplatte 12 der anderen Sandwichplatte eingeschoben werden kann.
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6 zeigt eine Eckverbindung zwischen einem Seitenwand-Sandwichpaneel und einer Bodenplatte ähnlich 4, wobei jedoch der abgekantete Überstandsbereich 11b des Außenhaut-Blechs 11 sich nur über die Dicke dieses Seitenwand-Sandwichspaneels erstreckt.
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Die Sandwichpaneele der erfindungsgemäßen Konstruktion werden in der Weise hergestellt, dass zunächst das Außenhaut-Blech zugeschnitten und abgekantet wird und dann stoffschlüssig mit der Kernplatte 12 verbunden wird, mit welcher das Innenhaut-Blech 13 zuvor verbunden worden ist oder anschließend verbunden wird.
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Das Innenhaut-Blech 13 kann entfallen oder durch ein anderes Innenhautmaterial ersetzt werden, insbesondere wenn für die Kernplatte 12 keine Schaumstoffplatte verwendet wird, sondern eine Holzplatte, Holzfaserplatte, Pressspanplatte oder Sperrholzplatte. Die Innenhaut kann dann beispielsweise durch ein Furnier oder eine andere Verkleidung gebildet sein, die auch aus Kunststoff bestehen könnte. Eine auf der Kernplatte 12 aufgebrachte Innenhaut kann, wenn sie entbehrlich ist, auch gänzlich entfallen. Statt Sandwichpaneelen können also Verbundpaneele verwendet werden, die nur aus einem Außenhaut-Blech und einer mit dieser verbundenen Platte beispielsweise aus Holz verbunden ist, die insbesondere als Pressspanplatte oder andere Verbundholzplatte ausgebildet sein kann.
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Schließlich ist noch zu erwähnen, dass an den Eckverbindungen keine stumpfen Stöße der aneinandergrenzenden Platten erforderlich sind, wie sie bei der herkömmlichen Bauweise unter Verwendung vorgefertigter Sandwhichpaneele sich als zweckmäßig erweisen, um den Zuschnitt der vorgefertigten Sandwichpaneele mit senkrechten Schnitten ausführen zu können, sondern dass auch Gehrungsstöße ebenso möglich sind.