DE202017002691U1 - Zylinderbetätigtes Türschloss - Google Patents
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- E05B17/042—Devices for coupling the turning cylinder of a single or a double cylinder lock with the bolt operating member using toothed wheels or geared sectors
- E05B2017/043—Planetary gear
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Abstract
Zylinderbetätigbares Türschloss mit einem Riegel (12), einem Treibstangenschieber (17), und einer Getriebeeinrichtung (4), welche die Drehbewegung des Zylinders transformiert, wobei die Getriebeeinrichtung (4) eine Abtriebsbewegung mittels einer Zapfen-Schlitzverbindung überträgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Zapfen-Schlitzverbindung durch einen in einer Kulisse (14) des Riegels (12) eingreifenden Kulissenstein (11) erfolgt, und der Riegel (12) eine zweite Kulisse (15) aufweist, welche schräg zur Vorschlussrichtung (13) verläuft und in die ein Zapfen (16) des Treibstangenschiebers (17) eingreift.
Description
- Die Erfindung betrifft ein zylinderbetätigbares Türschloss nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein solches Türschloss ist bereits aus der
EP 0576787 B1 bekannt. Ein Zylinder treibt über ein Steckrad zwei Umlenkräder an. Die Umlenkräder sind einer Getriebeeinrichtung zugeordnet. Das bekannte Schloss sieht ein Planetengetriebe vor, dessen Sonnenrad mit den Umlenkrädern kämmt. Das Abtriebsrad des Planetengetriebes ist einem Schieber zugeordnet, der in eine horizontal verlaufende Kulisse eines Treibstangenschiebers eingreift. Über den Schieber werden der Riegel und die Treibstangen gekoppelt. Nachteilig dabei ist es, dass trotz der kompakten Ausgestaltung der Getriebeeinrichtung das minimale Dornmaß, welches durch den Abstand der äußeren Stulpkante zur Mittelachse des Zylinders und des Drückers definiert ist nicht geringer gewählt werden kann, als die Länge des Riegelkopfes zuzüglich des Radius des Sonnenrades. - Um Variationen hinsichtlich des Dornmaßes zu ermöglichen, ist nach der
EP 0575701 B1 vorgesehen, dass das Dornmaß mittels entsprechend angepasster Einbaueinheiten bestehend aus Riegel, Zylinderlagereinheit und Wechselunterteil angepasst werden kann. Auch hier minimiert die Anordnung der Getriebeeinrichtung hinter dem Riegel das kleinste zu erreichende Dornmaß. - Die
EP 1035277 A1 weist einen dazu identischen Aufbau auf. - Die
EP 1350911 A2 setzt auf einen modularen Aufbau. Hier ist die Getriebeeinheit in einem Gehäuse aufgenommen und teilt sich den Raum längs der Zylinderdrehachse mit einem Riegelschwanz. Der Riegelvorschluss ist hierbei aber begrenzt, da die Riegellänge durch das Gehäuse reduziert werden muss. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein zylinderbetätigbares Schloss dahingehend weiter zu entwickeln, dass bei einem geringen Dornmaß ein Riegelvortritt von mindestens 20 mm erreicht wird.
- Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass die Zapfen-Schlitzverbindung durch einen in einer Kulisse des Riegels eingreifenden Kulissenstein erfolgt, und der Riegel eine zweite Kulisse aufweist, welche schräg zur Vorschlussrichtung verläuft und in die ein Zapfen des Treibstangenschiebers eingreift. Diese Ausgestaltung bewirkt einen direkten Antrieb des Riegels, so dass der Treibstangenschieber nicht in den Bereich der Getriebeeinrichtung reicht und bedeutend schmaler ausgestaltet ist. Der Antrieb des Treibstangenschiebers erfolgt über den Riegel, der entsprechend dem Bewegungsradius des Abtriebzapfens am Abtriebsrad vorgeschlossen wird. Das Schloss ist daher kompakter und der Riegelausstoß nur durch den Bewegungsradius des Abtriebzapfens beschränkt.
- Um die Abmessung der Getriebeeinrichtung klein zu halten, ist vorgesehen, dass die Getriebeeinrichtung ein Planetengetriebe ist.
- Zur verbesserten Raumnutzung und Führung des Riegels ist vorgesehen, dass die Getriebeeinrichtung in einem Gehäuse gelagert ist und der Riegel das Gehäuse mit einem U-förmigen Riegelschwanz umgreift. Damit erhält der Riegel eine verbesserte Stabilität, die Führung und das Zusammenwirken des Riegels mit dem Abtriebselement wird optimiert.
- Um ein Zurückdrücken des Riegels aus der vorgeschlossenen Stellung zu verhindern, ist vorgesehen, dass der Kulissenstein
11 eine Bohrung zur Aufnahme eines im Abtriebsrad5 der Getriebeeinrichtung4 vorgesehenen Mitnehmers10 vorsieht, der bei vorgeschlossenem Riegel12 auf einer horizontalen Linie mit der Achse8 des Abtriebsrades5 liegt. - Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Zeichnungen. Es zeigt:
-
1 eine räumliche Darstellung des von der Erfindung betroffenen Teiles des Schlosses, -
2 eine räumliche Rückseitenansicht des Schlosses nach1 mit teilweise weggelassenem Gehäuseboden, -
3 eine zweidimensionale Ansicht des Schlosses nach2 mit zurückgezogenem Riegel, -
4 eine zweidimensionale Ansicht des Schlosses entsprechend3 mit vorgeschlossenem Riegel, und -
5 eine zweidimensionale Ansicht des Schlosses entsprechend1 mit vorgeschlossenem Riegel. - Das in der
1 teilweise dargestellte Schloss ist ohne Schlossdecke dargestellt und soll über einen hier nicht dargestellten Zylinder betätigbar sein. Der Zylinder treibt ein Steckrad1 an. Das Steckrad1 ist in einem Getriebegehäuse2 gelagert und kämmt mit seiner Außenverzahnung mit Umlenkrädern3 . Die Umlenkräder3 sind Teil der Getriebeeinrichtung4 . Die Getriebeeinrichtung4 ist als Planetengetriebe ausgestaltet und besitzt einen Planetenradträger5 , Planetenräder6 und ein Sonnenrad7 . - Gemäß der
1 treibt das Steckrad1 über die Umlenkräder3 das Sonnenrad7 an. Dieses ist auf einer Achse8 gelagert und besitzt ein einstückig mit dem glockenartig geformten Sonnenrad7 verbundenes Zentralrad9 . Diesem sind die Planetenräder6 zugeordnet, die gleichzeitig an einem feststehenden äußeren Zahnkranz mit Innenverzahnung angreifen und auf dem Planetenradträger5 drehbar gelagert sind. Der Planetenradträger5 ist seinerseits drehbar auf der Achse8 gelagert und weist rückseitig einen Mitnehmer10 auf, der einem Kulissenstein11 zugeordnet ist. Das über die Umlenkräder3 angetriebene Sonnenrad7 versetzt mit dem einstückig verbundenen Zentralrad9 die Planetenräder6 in Drehung, welche auf dem Innenzahnkranz abrollen und den Planetenradträger5 dabei mitnehmen. - Ausweislich der
2 greift der Planetenradträger5 als Abtriebsrad mit dem zylindrischen Mitnehmer10 in den Kulissenstein11 ein, der quer zur Vorschlussrichtung13 des Riegels12 in einer Kulisse14 geführt ist. - In der
2 ist der Riegel12 maximal vorgeschlossen und ferner ist erkennbar, dass der Riegel12 eine zweite Kulisse15 aufweist, welche schräg zur Vorschlussrichtung13 verläuft und in die ein Zapfen16 des Treibstangenschiebers17 eingreift. Der Treibstangenschieber17 ist längs eines Stulps18 verschiebbar und steuert weitere hier nicht dargestellte Riegel in Nebenschlössern an. - Aus der
2 ist ersichtlich, dass die Getriebeeinrichtung4 in dem Gehäuse2 gelagert ist und der Riegel12 das Gehäuse mit einem U-förmigen Riegelschwanz19 umgreift. Der Riegelschwanz19 ist dazu mit einem zum vor den Stulp18 vortretenden Riegelkopf20 versetzt angeordnet und weist eine Mulde21 auf, die in der vom Riegelkopf20 wegweisenden Richtung randoffen ist. Die gegenüber der Mulde21 vorragenden seitlichen Randleisten22 sind in den Nuten23 des Getriebegehäuses2 aufgenommen und führen den Riegel12 am Getriebegehäuse2 . - Das Getriebegehäuse
2 ist in einem Schlosskasten24 aufgenommen, der von dem Stulp18 falzseitig verschlossen wird. - Wie aus der
3 ersichtlich, liegt der Mitnehmer10 bei zurückgezogenem Riegelkopf20 auf einer Äquatorlinie25 , die horizontal durch die Achse8 verläuft. Der Durchmesser, den der Mitnehmer10 bei einer 180° Drehung des Abtriebsrades5 bzw. des Planetenradträgers5 beschreibt, ist mit26 bezeichnet. In der zurückgezogenen Stellung des Riegels12 ist der Zapfen16 in einem horizontal verlaufenden Abschnitt der Kulisse15 aufgenommen, so dass auftretende Kräfte in Bewegungsrichtung des Treibstangenschiebers17 auch ohne zusätzliche Haltemittel aufgenommen werden und nicht zu einer Verlagerung führen. Der Kulissenstein11 sieht eine Bohrung zur Aufnahme eines im Abtriebsrads5 der Getriebeeinrichtung4 vorgesehenen Mitnehmers10 vor, der bei zurückgezogenem Riegel12 auf einer horizontalen Linie mit der Achse8 des Abtriebsrades5 liegt. Dadurch kann der Kulissenstein11 relativ zum Abtriebsrad5 verschwenkt werden. - Es ist in der
3 auch ersichtlich, dass die Mulde21 bis in den Bereich des Riegelkopfes20 reicht. Das Dornmaß27 ergibt sich in der3 aus dem Abstand der Vorderkante des Stulps18 zur Drehachse28 des Zylinders. - Wird der Zylinder ausgehend von der
3 betätigt, so wird der Mitnehmer10 entsprechend der4 verlagert und liegt wieder auf der Äquatorlinie25 , wobei der Mitnehmer10 um das Maß29 , welches dem Durchmesser26 entspricht, parallel verlagert ist. Der Mitnehmer10 liegt somit mit der Achse8 auf einer Linie, so dass eine Rückverlagerung des Riegels12 im Rahmen eines Einbruchversuchs zu keinem oder einem sehr geringen Drehmoment des Abtriebsrades5 führt. Der Riegel12 ist dadurch gegen ein Zurückdrücken entgegen der Vorschlussrichtung13 gesperrt. Der Treibstangenschieber17 wird um das Maß29 verlagert (3 ). - Die
5 zeigt den vorgeschlossenen Riegel12 und den Aufbau der Getriebeeinrichtung4 . - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Steckrad
- 2
- Getriebegehäuse
- 3
- Umlenkrad
- 4
- Getriebeeinrichtung
- 5
- Planetenradträger
- 6
- Planetenrad
- 7
- Sonnenrad
- 8
- Achse
- 9
- Zentralrad
- 10
- Mitnehmer
- 11
- Kulissenstein
- 12
- Riegel
- 13
- Vorschlussrichtung
- 14
- Kulisse
- 15
- Kulisse
- 16
- Zapfen
- 17
- Treibstangenschieber
- 18
- Stulp
- 19
- Riegelschwanz
- 20
- Riegelkopf
- 21
- Mulde
- 22
- Randleisten
- 23
- Nut
- 24
- Schlosskasten
- 25
- Äquatorlinie
- 26
- Durchmesser
- 27
- Dornmaß
- 28
- Drehachse
- 29
- Maß
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 0576787 B1 [0002]
- EP 0575701 B1 [0003]
- EP 1035277 A1 [0004]
- EP 1350911 A2 [0005]
Claims (4)
- Zylinderbetätigbares Türschloss mit einem Riegel (
12 ), einem Treibstangenschieber (17 ), und einer Getriebeeinrichtung (4 ), welche die Drehbewegung des Zylinders transformiert, wobei die Getriebeeinrichtung (4 ) eine Abtriebsbewegung mittels einer Zapfen-Schlitzverbindung überträgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Zapfen-Schlitzverbindung durch einen in einer Kulisse (14 ) des Riegels (12 ) eingreifenden Kulissenstein (11 ) erfolgt, und der Riegel (12 ) eine zweite Kulisse (15 ) aufweist, welche schräg zur Vorschlussrichtung (13 ) verläuft und in die ein Zapfen (16 ) des Treibstangenschiebers (17 ) eingreift. - Zylinderbetätigbares Türschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeeinrichtung (
4 ) ein Planetengetriebe ist. - Zylinderbetätigbares Türschloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeeinrichtung (
4 ) in einem Getriebegehäuse (2 ) gelagert ist und der Riegel (12 ) das Getriebegehäuse (2 ) mit einem U-förmigen Riegelschwanz (19 ) umgreift. - Zylinderbetätigbares Türschloss nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kulissenstein (
11 ) eine Bohrung zur Aufnahme eines im Abtriebsrad (5 ) der Getriebeeinrichtung (4 ) vorgesehenen Mitnehmers (10 ) vorsieht, der bei vorgeschlossenem Riegel (12 ) auf einer horizontalen Linie (25 ) mit der Achse (8 ) des Abtriebsrades (5 ) liegt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R207 | Utility model specification | ||
R163 | Identified publications notified | ||
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years | ||
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |