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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Schrift betrifft allgemein das Gebiet der Kraftfahrzeugausstattung und insbesondere eine Sonnenblendenanordnung mit mehreren Spiegeln, darunter insbesondere Spiegel, die verschiedene Vergrößerungsstufen oder -faktoren bereitstellen.
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HINTERGRUND
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Es ist seit langem bekannt, Kraftfahrzeuge neben dem oberen Rand der Windschutzscheibe mit einer oder mehreren Sonnenblenden zu versehen. Solche Sonnenblenden können aus einer Verstauposition neben der Dachauskleidung quer über den oberen Teil der Windschutzscheibe heruntergeklappt werden, um eine Abschirmung gegen die Sonnenstrahlen zu gewährleisten, die durch die Windschutzscheibe kommen, wenn sich die Sonne tief am Himmel befindet.
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Weiterhin ist seit langem bekannt, eine Sonnenblende mit einem Schminkspiegel zu versehen. Ein einziger Spiegel bietet zwar mehrere Vorteile für den Benutzer, die Verfügbarkeit von mehreren Spiegeln mit unterschiedlichen Verstärkungsfaktoren würde für den Benutzer in vielen Fällen aber einen großen Nutzen darstellen. Zum Beispiel könnte ein Spiegel mit einer erhöhten Verstärkung sehr nützlich sein, wenn man beispielsweise eine etwas schwierigere Tätigkeit, wie zum Beispiel das Auftragen von Eyeliner oder Wimperntusche auf die Wimpern, durchführen möchte. Die vorliegende Schrift betrifft eine Sonnenblendenanordnung, die mehrere Spiegel mit verschiedenen Verstärkungsfaktoren für die Bequemlichkeit und zum Nutzen des Benutzers enthält.
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KURZFASSUNG
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Gemäß den hierin beschriebenen Zwecken und Vorteilen wird eine Sonnenblendenanordnung bereitgestellt. Diese Sonnenblendenanordnung umfasst einen Blendenkörper, ein Spiegelpaneel, das schwenkbar mit dem Blendenkörper verbunden ist, einen ersten Spiegel, der auf der ersten Seite des Spiegelpaneels getragen wird, und einen zweiten Spiegel, der auf einer zweiten Seite des Spiegels getragen wird. Bei einer Ausführungsform liegt die erste Seite gegenüber der zweiten Seite. Ferner wird bei einer möglichen Ausführungsform ein dritter Spiegel am Sonnenblendenkörper getragen.
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Bei einer möglichen Ausführungsform enthält das Spiegelpaneel gegenüberliegende Drehzapfen. Ferner enthält der Blendenkörper gegenüberliegende Führungsbahnen, die die gegenüberliegenden Drehzapfen aufnehmen. Insbesondere werden die gegenüberliegenden Drehzapfen neben einem ersten Rand des Spiegelpaneels am Spiegelpaneel getragen.
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Bei einer möglichen Ausführungsform wird der dritte Spiegel zwischen den gegenüberliegenden Führungsbahnen am Blendenkörper getragen. Bei irgendeiner der Ausführungsformen kann das Spiegelpaneel gezielt zwischen einer ersten Position, in der der erste Spiegel zu dem Blendenkörper weist und daneben angeordnet ist, und einer zweiten Position, in der der zweite Spiegel zu dem Blendenkörper weist und daneben angeordnet ist, beweglich sein.
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Bei einer möglichen Ausführungsform enthält jedes Schwenkende der gegenüberliegenden Drehzapfen einen vergrößerten Kopf, und jede Führungsbahn der gegenüberliegenden Führungsbahnen enthält einen Kanal, der den vergrößerten Kopf eines der Drehzapfen aufnimmt und erfasst.
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Bei einer möglichen Ausführungsform enthält der Blendenkörper eine erste Kerbe neben einem Rand des dritten Spiegels und eine zweite Kerbe neben einem zweiten Rand des dritten Spiegels, wodurch ein Benutzer einen Finger in eine der Kerben einführen kann, um das Spiegelpaneel in Eingriff zu nehmen und zu drehen. Bei einer besonders nützlichen Ausführungsform weist der erste Spiegel einen ersten Verstärkungsfaktor M1 auf, weist der zweite Spiegel einen zweiten Verstärkungsfaktor M2 auf und weist der dritte Spiegel einen dritten Verstärkungsfaktor M3 auf, wobei M1 ≠ M2 ≠ M3.
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Bei einer möglichen Ausführungsform ist eine Stütze zur Verbindung der Sonnenblendenanordnung mit dem Kraftfahrzeug vorgesehen. Der Blendenkörper ist schwenkbar an der Stütze aufgenommen. Bei einer möglichen Ausführungsform wird eine Lichtquelle am Blendenkörper getragen. Die Lichtquelle kann eine erste Lampe außerhalb eines ersten Endes des dritten Spiegels und eine zweite Lampe außerhalb eines zweiten Endes des dritten Spiegels umfassen.
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Bei einer möglichen Ausführungsform wird eine angelenkte Abdeckung am Blendenkörper getragen. Die angelenkte Abdeckung liegt auf dem ersten, zweiten und dritten Spiegel, wenn sie sich in der geschlossenen Position befindet. Ferner ist bei einer möglichen Ausführungsform ein zweiseitiges Klebeband zwischen dem ersten Spiegel und dem zweiten Spiegel am Spiegelpaneel vorgesehen.
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Gemäß einem zusätzlichen Aspekt wird eine Sonnenblendenanordnung bereitgestellt, die einen Blendenkörper, einen am Blendenkörper getragenen ersten Spiegel, ein am Blendenkörper getragenen zweiten Spiegel und einen am Blendenkörper getragenen dritten Spiegel umfasst.
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In der folgenden Beschreibung werden mehrere bevorzugte Ausführungsformen der Sonnenblendenanordnung gezeigt und beschrieben. Wie erkannt werden sollte, kann die Sonnenblendenanordnung auch andere, verschiedene Ausführungsformen aufweisen, und ihre mehreren Details können in verschiedenen offensichtlichen Aspekten modifiziert werden, ohne von der in den folgenden Ansprüchen angeführten und beschriebenen Sonnenblendenanordnung abzuweichen. Demgemäß sollten die Zeichnungen und Beschreibungen als veranschaulichend und nicht als einschränkend betrachtet werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGSFIGUREN
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Die hierin enthaltenen begleitenden Zeichnungsfiguren, die Teil der Patentschrift bilden, stellen mehrere Aspekte der Sonnenblendenanordnung dar und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, bestimmte Grundzüge davon zu erläutern. In den Zeichnungsfiguren zeigen:
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1 eine Vorderansicht der Sonnenblendenanordnung, die Gegenstand der vorliegenden Schrift bildet; wobei 1 die angelenkte Abdeckung in der geschlossenen Position zeigt;
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2a eine ähnliche Ansicht wie 1, die die angelenkte Abdeckung in der geöffneten Position darstellt, wobei der erste Schminkspiegel zum darin Betrachten freigelegt ist;
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2b, wie das Spiegelpaneel geschwenkt und gewendet werden kann, um entweder den an der Blendenanordnung getragenen dritten Spiegel zum darin Betrachten freizulegen oder von dem ersten zu dem zweiten Spiegel zum darin Betrachten zu wechseln;
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2c den zweiten Spiegel in Position zum darin Betrachten an der Sonnenblendenanordnung;
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3 eine detaillierte Querschnittsansicht, die zeigt, wie ein Drehzapfen an einem Ende des Spiegelpaneels in einem in der am Blendenkörper getragenen Schminkeinfassung ausgebildeten Führungskanal aufgenommen wird;
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4 eine Detailansicht einer Ecke des Spiegelpaneels, wie in 2b dargestellt.
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Es wird nunmehr detailliert auf die vorliegenden bevorzugten Ausführungsformen der Sonnenblendenanordnung, von der Beispiele in den beiliegenden Zeichnungsfiguren dargestellt sind, Bezug genommen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Es wird nunmehr auf die 1–4 Bezug genommen, die die Sonnenblendenanordnung 10 darstellen, die Gegenstand der vorliegenden Schrift ist. Wie in 1 dargestellt, enthält die Sonnenblendenanordnung 10 einen Blendenkörper 12, der schwenkbar mit einer Stütze oder Stange 14 verbunden ist, die die Sonnenblendenanordnung 10 an einem Verankerungspunkt 16 mit dem Kraftfahrzeug verbindet. Diese Anordnung gestattet ein schwenkbares Bewegen des Blendenkörpers 12 an der Stützstange 14 zwischen einer Verstauposition neben der Dachauskleidung des Kraftfahrzeugs und einer Gebrauchsposition quer über dem oberen Ende der Windschutzscheibe auf in der Technik bekannte Weise. Wie in 1 dargestellt, wird am Blendenkörper 12 eine angelenkte Abdeckung 18 getragen. Die angelenkte Abdeckung 18 wird in 1 in der geschlossenen Position dargestellt.
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Es wird nunmehr auf die 2a–4 Bezug genommen, die die Schminkanordnung 20 darstellen, welche von dem Blendenkörper 12 getragen wird. Wie dargestellt, enthält die Schminkanordnung 20 ein Spiegelpaneel 22. Das Spiegelpaneel 22 umfasst einen ersten Spiegel 24 und einen zweiten Spiegel 26, die durch ein doppelseitiges Klebeband 28 miteinander verbunden sind, wobei die reflektierende Seite 30 des ersten Spiegels 24 und die reflektierende Seite 32 des zweiten Spiegels 26 in entgegengesetzten Richtungen freigelegt und ausgerichtet sind. Das Spiegelpaneel 22 enthält weiterhin einen Halter 34, der die beiden Spiegel 24, 26 in einem Kanal zusammenhält. Der Halter 34 enthält einen Drehzapfen 36 an jedem Ende. Wie in 3 dargestellt, enthält jeder Drehzapfen 36 einen vergrößerten Kopf 38, der in einer Führungsbahn 40 an einem Ende des Schminkrahmens oder der Schminkeinfassung 42, der bzw. die am Blendenkörper 12 getragen wird, aufgenommen und erfasst wird.
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Wie unter Bezugnahme auf die 2a–2c weiter dargestellt wird, werden die am Halter 34 des Spiegelpaneels 22 getragenen gegenüberliegenden Drehzapfen 36 in gegenüberliegenden Führungsbahnen 40 in der Einfassung 42 aufgenommen. Wenn sich das Spiegelpaneel 22 in der ersten Betriebsposition befindet und die angelenkte Abdeckung 18 angehoben/aufgeschwenkt ist, wie in 2a dargestellt, ist die reflektierende Seite 30 des ersten Spiegels 24 zur Betrachtung darin freigelegt. Zwei Lichtquellen 44 außerhalb der Enden des Spiegels 24 können Beleuchtung für die Betrachtung bereitstellen. Aus Betrachtung von 2a sollte hervorgehen, dass, wenn sich das Spiegelpaneel 22 in der ersten Betriebsposition befindet, die gegenüberliegenden Drehzapfen 36 am oberen Ende der Führungsbahn 40 gehalten werden.
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Es wird nunmehr auf 2b Bezug genommen, die darstellt, wie das Spiegelpaneel 22 gewendet wird, um das Spiegelpaneel in die in 2c dargestellte zweite Betriebsposition zu bewegen. Insbesondere führt ein Benutzer die Spitze eines Fingers in die in der am Blendenkörper 12 getragenen Einfassung 42 ausgebildeten Kerbe 46 ein, um den unteren Rand 48 des Spiegels um die durch die gegenüberliegenden Drehzapfen 36 gebildete Drehachse vom Blendenkörper 12 nach außen zu schwenken. Als Nächstes wird das Spiegelpaneel 22 dahingehend betätigt, die Drehzapfen 36 in Richtung der Wirkpfeile A in 2b entlang den Führungsbahnen 40 nach unten zu schieben, bis die Drehzapfen das untere Ende der Führungsbahnen erreichen. An diesem Punkt wird das Spiegelpaneel 22 wieder um die durch die Drehzapfen 36 gebildete Achse geschwenkt, um in einer in der Einfassung 42 angeordneten Position neu positioniert zu werden, wobei die reflektierende Seite 32 des zweiten Spiegels 26 zur Betrachtung darin freiliegt (siehe 2c).
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Es sollte auf der Hand liegen, dass im oberen Teil der Einfassung 42 am Blendenkörper eine Kerbe 48 ähnlich der Kerbe 46 vorgesehen ist, um ein Einführen eines Fingers zum Wenden des Spiegels in die erste Betriebsposition zurück, falls gewünscht, zu gestatten.
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Bei einer möglichen Ausführungsform der Sonnenblendenanordnung 10 ist ein dritter, optionaler Spiegel 50 am Blendenkörper 12 hinter der Einfassung 42 angebracht. Wie in 2b dargestellt, ist der dritte Spiegel 50 zur Betrachtung freigelegt, wenn sich das Spiegelpaneel 22 in der dritten Betriebsstellung befindet. Bei einer besonders nützlichen Ausführungsform der Sonnenblendenanordnung 10 weist der erste Spiegel 24 einen ersten Verstärkungsfaktor M1 auf, weist der zweite Spiegel 26 einen zweiten Verstärkungsfaktor M2 auf und weist der dritte Spiegel 50 einen dritten Verstärkungsfaktor M3 auf, wobei M1 ≠ M2 ≠ M3. Bei einer möglichen Ausführungsform weist der erste Spiegel 24 zum Beispiel einen Verstärkungsfaktor von 1X auf, während der zweite Spiegel 26 einen Verstärkungsfaktor von 3X aufweist und der dritte Spiegel 50 einen Verstärkungsfaktor von 5X aufweist. Die unterschiedlichen Verstärkungsfaktoren des Spiegels können ein sehr nützliches und bequemes Merkmal sein, wenn ein Benutzer bestimmte Tätigkeiten, wie zum Beispiel das Auftragen von Make-up, durchführt.
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Es sollte auf der Hand liegen, dass, wenn sich das Spiegelpaneel 22 in der ersten Betriebsposition befindet und die reflektierende Seite 30 des ersten Spiegels 24 zur Betrachtung darin freiliegt, der zweite Spiegel 26 zu dem Blendenkörper 12 oder dem optionalen dritten Spiegel 50, falls vorgesehen, weist und daneben angeordnet ist. Wenn sich das Spiegelpaneel 22 hingegen in der zweiten Betriebsposition befindet und die reflektierende Seite 32 des zweiten Spiegels 26 zur Betrachtung darin freiliegt (siehe 2c), weist der erste Spiegel 24 zu dem Blendenkörper 12 oder dem optionalen dritten Spiegel 50, falls vorgesehen, und ist daneben angeordnet.
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Das Vorhergehende wurde zur Veranschaulichung und Beschreibung dargelegt. Es soll nicht erschöpfend sein oder die Ausführungsformen auf die genaue offenbarte Form beschränken. Angesichts der obigen Lehren sind offensichtliche Modifikationen und Variationen möglich. Beispielsweise könnten der erste und der zweite Spiegel 24, 26 statt des oben besprochenen doppelseitigen Klebebands 28 durch einen geeigneten Klebstoff miteinander verbunden sein. Alle solche Modifikationen und Variationen liegen innerhalb des Schutzumfangs der angehängten Ansprüche, wenn diese mit der Breite interpretiert werden, zu der sie in fairer, gesetzlicher und gerechter Weise berechtigt sind.