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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Schrift bezieht sich allgemein auf das Gebiet der Kraftfahrzeugausstattung und insbesondere auf eine Sonnenblendenanordnung, in die ein Schwenkspiegel eingegliedert ist.
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HINTERGRUND
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Die Bereitstellung einer Sonnenblendenanordnung in einem Kraftfahrzeug ist in der Technik wohlbekannt. Ähnlich ist auch wohlbekannt, eine derartige Sonnenblendenanordnung mit einem Schminkspiegel auszustatten.
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Viele Fahrzeuge haben heutzutage ein großzügiges, geschwungenes Dachprofil im Windschutzscheibenbereich. Deswegen kann der Spiegel an der Blende dem Benutzer in einem Winkel bereitstehen, in dem der Benutzer nur schwer einen vollen Blick auf sein Gesicht im Spiegel bekommt. Die vorliegende Schrift bezieht sich auf eine neue und verbesserte Sonnenblendenanordnung, in die ein Schwenkspiegel eingegliedert ist, wodurch effektiv eine Spiegelverstellung mit zwei Freiheitsgraden bereitgestellt wird. Dadurch ist es für einen Benutzer viel einfacher, den Spiegel nach Wunsch zu verstellen.
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KURZFASSUNG
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Gemäß den hierin beschriebenen Zwecken und Vorteilen wird eine Sonnenblendenanordnung für ein Kraftfahrzeug bereitgestellt. Diese Sonnenblendenanordnung umfasst eine Stütze, einen an der Stütze getragenen Sonnenblendenkörper und einen Spiegel am Sonnenblendenkörper. Der Sonnenblendenkörper schwenkt um eine erste Achse in einer ersten Ebene; zusätzlich schwenkt der Spiegel um eine zweite Achse in einer zweiten Ebene, wobei die erste Ebene im Wesentlichen senkrecht zu der zweiten Ebene verläuft. Somit ist ersichtlich, dass der Spiegel effektiv mit zwei Freiheitsgraden verstellt werden kann, so dass er nach den Wünschen des Benutzers bequemer und effektiver ausgerichtet werden kann.
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In einer Ausführungsform ist die erste Achse mit mindestens einem Abschnitt der Stütze koextensiv. In einer möglichen Ausführungsform liegt die zweite Achse auf einer Mittellinie des Spiegels. Ein erster Schwenkstift verbindet den Spiegel mit dem Sonnenblendenkörper, und der erste Schwenkstift definiert die zweite Achse.
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In einer anderen möglichen Ausführungsform verbindet der zweite Schwenkstift den Spiegel mit dem Sonnenblendenkörper. In dieser Ausführungsform sind der erste und der zweite Schwenkstift koaxial und definieren die zweite Achse.
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Bei einer weiteren Beschreibung der Sonnenblendenanordnung weist der Spiegel eine reflektierende Fläche mit einem ersten Ende und einem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende auf. Die Mittellinie ist vom ersten Ende und vom zweiten Ende des Spiegels gleich beabstandet. Ferner ist der Spiegel zwischen (a) einer zentrierten Position und (b) einer ersten abgewinkelten Position, in der die reflektierende Fläche des Spiegels zum ersten Ende hin geschwenkt ist, und (c) einer zweiten abgewinkelten Position, in der die reflektierende Fläche des Spiegels zum zweiten Ende hin geschwenkt ist, verschiebbar.
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Die Sonnenblendenanordnung weist auch einen Spiegelverstellmechanismus auf. Der Spiegelverstellmechanismus weist einen ersten Schnittstellenvorsprung am ersten Ende des Spiegels und eine erste damit zusammenwirkende Führung am Sonnenblendenkörper auf. Die erste Führung weist eine erste Kerbe, eine zweite Kerbe und eine dritte Kerbe auf. Der erste Schnittstellenvorsprung ist (a) in der ersten Kerbe aufgenommen, wenn der Spiegel in der ersten abgewinkelten Position ist, (b) in der zweiten Kerbe aufgenommen, wenn der Spiegel in der zentrierten Position ist, und (c) in der dritten Kerbe aufgenommen, wenn der Spiegel in der zweiten abgewinkelten Position ist.
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Weiter weist die erste Führung einen ersten Abstandhalter zwischen der ersten Kerbe und der zweiten Kerbe und einen zweiten Abstandhalter zwischen der zweiten Kerbe und der dritten Kerbe auf.
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Weiter weist der Spiegelverstellmechanismus in einer möglichen Ausführungsform einen zweiten Schnittstellenvorsprung am zweiten Ende des Spiegels und eine zweite damit zusammenwirkende Führung am Sonnenblendenkörper auf. Die zweite Führung weist eine vierte Kerbe, eine fünfte Kerbe und eine sechste Kerbe auf und der zweite Schnittstellenvorsprung ist (a) in der vierten Kerbe aufgenommen, wenn der Spiegel in der ersten abgewinkelten Position ist, (b) in der fünften Kerbe aufgenommen, wenn der Spiegel in der zentrierten Position ist, und (c) in der sechsten Kerbe aufgenommen, wenn der Spiegel in der zweiten abgewinkelten Position ist.
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Weiter weist die zweite Führung einen dritten Abstandhalter zwischen der vierten Kerbe und der fünften Kerbe und einen vierten Abstandhalter zwischen der fünften Kerbe und der sechsten Kerbe auf.
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In einer möglichen Ausführungsform weist die Sonnenblendenanordnung auch eine angelenkte Abdeckung auf, die über dem Spiegel liegt. In einer weiteren möglichen Ausführungsform ist in der Nähe des Spiegels eine Lichtquelle vorgesehen. In einer möglichen Ausführungsform ist die Lichtquelle außerhalb des ersten Endes und des zweiten Endes des Spiegels am Sonnenblendenkörper vorgesehen. In einer weiteren möglichen Ausführungsform weist der Sonnenblendenkörper einen Hohlraum zwischen der außerhalb des ersten Endes liegenden Lichtquelle und dem zweiten Ende des Spiegels auf, und der Spiegel ist in diesem Hohlraum aufgenommen.
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In der folgenden Beschreibung werden mehrere bevorzugte Ausführungsformen der Sonnenblendenanordnung gezeigt und beschrieben. Wie erkannt werden sollte, kann die Sonnenblendenanordnung auch auf andere Art ausgestaltet werden, und ihre mehreren Details können in verschiedenen offensichtlichen Aspekten modifiziert werden, ohne von der in den folgenden Ansprüchen angeführten und beschriebenen Sonnenblendenanordnung abzuweichen. Demgemäß sollten die Zeichnungen und Beschreibungen als veranschaulichend und nicht als einschränkend betrachtet werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGSFIGUREN
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Die hierin enthaltenen begleitenden Zeichnungsfiguren, die Teil der Patentschrift bilden, stellen mehrere Aspekte der Sonnenblendenanordnung dar und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, bestimmte Grundzüge davon zu erläutern. In den Zeichnungsfiguren zeigen:
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1 eine Draufsicht auf die Rückfläche der Sonnenblendenanordnung mit der angelenkten Abdeckung in der geschlossenen Position.
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2 eine ähnliche Ansicht wie 1 mit einer Darstellung der in die offene Position nach oben geschwenkten angelenkten Abdeckung zur Freilegung des Spiegels, der an beiden Enden von einer Lichtquelle flankiert ist.
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3a–3c schematische Querschnittsansichten der Sonnenblendenanordnung mit einer Darstellung des Spiegels in der zentrierten, ersten abgewinkelten bzw. zweiten abgewinkelten Position.
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Die vorliegenden bevorzugten Ausführungsformen der Sonnenblendenanordnung, die beispielhaft in den beiliegenden Zeichnungsfiguren veranschaulicht ist, werden nun im Einzelnen beschrieben.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Es wird nun auf die Zeichnungsfiguren Bezug genommen, in denen die Sonnenblendenanordnung 10 dargestellt wird, die der Gegenstand der vorliegenden Schrift ist. Wie dargestellt, weist die Sonnenblendenanordnung 10 eine Stütze in der Form eines Stabs 12 auf, der den Sonnenblendenkörper 14 an der Verbindungsstelle 16 mit dem Kraftfahrzeug verbindet. Wie in 2 und 3a–3c dargestellt, wird ein Spiegel 18 am Sonnenblendenkörper 14 getragen. Der Spiegel 18 weist ein erstes Ende 20, ein zweites Ende 22 und eine Mittellinie 24 auf, die vom ersten und zweiten Ende gleich beabstandet ist. Wie weiter dargestellt, wird eine Lichtquelle 26 in der Form von Doppellampen am Sonnenblendenkörper 14 außerhalb des ersten und des zweiten Endes 20, 22 des Spiegels 18 getragen. In der in 1 dargestellten geschlossenen Position liegt eine angelenkte Abdeckung 28 über dem Spiegel 18 und der Lichtquelle 26. Man öffnet die Abdeckung 28, indem man sie nach oben klappt, um den Spiegel 18 und die Lichtquelle 26 aufzudecken, wie in 2 dargestellt. Es versteht sich, dass die Lichtquelle 26 mittels eines Schalters oder eines anderen wie im Stand der Technik bekannt durch die angelenkte Abdeckung 28 in Eingriff genommenen Steuermechanismus aktiviert werden kann.
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Der Sonnenblendenkörper 14 schwenkt um eine erste Achse A1 in einer ersten Ebene, und der Spiegel 18 schwenkt um eine zweite Achse A2 in einer zweiten Ebene, wobei die erste Achse im Wesentlichen senkrecht zu der zweiten Achse verläuft (siehe 1). In der dargestellten Ausführungsform ist die erste Achse A1 mit mindestens einem Abschnitt der Stütze 12, mit dem der Sonnenblendenkörper 14 schwenkbar verbunden ist, koextensiv. Im Gegensatz dazu ist die zweite Achse A2 auf die Mittellinie 24 des Spiegels 18 ausgerichtet (siehe 2).
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Wie in 3a–3c dargestellt, weist der Sonnenblendenkörper 14 einen Hohlraum 30 auf, und der Spiegel 18 ist in dem Hohlraum zwischen der äußeren Lichtquelle/Lampen 26 aufgenommen. Ein erster Schwenkstift 32 verbindet den Spiegel 18 mit dem Sonnenblendenkörper 14 entlang einem ersten Rand des Spiegels 18. Dieser erste Schwenkstift 32 definiert die zweite Achse A2.
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Wie in 2 dargestellt, verbindet ein zweiter Schwenkstift 34 den Spiegel 18 mit dem Sonnenblendenkörper 14 entlang einem zweiten Rand gegenüber dem ersten Schwenkstift 32. In dieser Ausführungsform sind die beiden Schwenkstifte 32, 34 koaxial und beide definieren die zweite Achse A2. Selbstverständlich versteht es sich, dass sich ein einziger Schwenkstift, falls gewünscht, durch beide gegenüberliegende Ränder erstrecken kann.
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Wie am besten in 3a–3c gezeigt, ist der Spiegel 18 um die zweite Achse A2 an der Mittellinie 24 zwischen der in 3a dargestellten zentrierten Position, der in 3b dargestellten ersten abgewinkelten Position und der in 3c dargestellten zweiten abgewinkelten Position schwenkend verschiebbar. Genauer ist die reflektierende Fläche 36 des Spiegels 18 in der ersten abgewinkelten Position zum ersten Ende 20 hin geschwenkt, während die reflektierende Fläche in der zweiten abgewinkelten Position zum zweiten Ende 22 hin geschwenkt ist, wie in 3b bzw. 3c veranschaulicht.
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In der dargestellten Ausführungsform wird die Position des Spiegels 18 positiv durch den allgemein durch die Bezugszahl 40 bezeichneten Spiegelverstellmechanismus aufrechterhalten. Im Einzelnen weist der Spiegelverstellmechanismus 40 einen ersten Schnittstellenvorsprung 42 am ersten Ende 20 des Spiegels 18 auf. Eine erste damit zusammenwirkende Führung 44 ist am Sonnenblendenkörper 14 und genauer an der Wand 46 des Hohlraums 30 vorgesehen. Die erste damit zusammenwirkende Führung 44 weist einen ersten Abstandhalter 48 und einen zweiten Abstandhalter 50 auf, die eine erste Kerbe 52, eine zweite Kerbe 54 und eine dritte Kerbe 56 definieren. Im Einzelnen ist der erste Abstandhalter 48 zwischen der ersten und der zweiten Kerbe 52, 54 vorgesehen, während der zweite Abstandhalter 50 zwischen der zweiten und der dritten Kerbe 54, 56 vorgesehen ist. Siehe die ausführliche Ansicht des ersten in 4 dargestellten Schnittstellenvorsprungs 42.
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In der dargestellten Ausführungsform ist ein zweiter Schnittstellenvorsprung 58 am zweiten Ende 22 des Spiegels 18 vorgesehen. Darüber hinaus ist eine zweite damit zusammenwirkende Führung 60 am Sonnenblendenkörper 14 und genauer an der Wand 62 des Hohlraums 30 vorgesehen. Die zweite damit zusammenwirkende Führung 60 ist der ersten zusammenwirkenden Führung 44 insoweit ähnlich, als sie einen dritten Abstandhalter 64 und einen vierten Abstandhalter 66 aufweist, die eine vierte, eine fünfte und eine sechste Kerbe 68, 70, 72 definieren. Genauer ist der dritte Abstandhalter 64 zwischen der vierten und der fünften Kerbe 68, 70 vorgesehen, während der vierte Abstandhalter 66 zwischen der fünften und der sechsten Kerbe 70, 72 vorgesehen ist.
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Wie am besten aus 3a hervorgeht, ist der erste Schnittstellenvorsprung 42 in der zweiten Kerbe 54 aufgenommen, wenn der Spiegel 18 in der zentrierten Position ist, während der zweite Schnittstellenvorsprung 58 in der fünften Kerbe 70 aufgenommen ist. Wenn der Spiegel 18 in der ersten abgewinkelten Position ist, wie in 3b dargestellt, ist der erste Schnittstellenvorsprung 42 in der ersten Kerbe 52 aufgenommen, während der zweite Schnittstellenvorsprung 58 in der vierten Kerbe 68 aufgenommen ist. Wenn der Spiegel 18 im Gegensatz dazu in einer zweiten abgewinkelten Position ist, wie in 3c dargestellt, ist der erste Schnittstellenvorsprung 42 in der dritten Kerbe 56 aufgenommen, während der zweite Schnittstellenvorsprung 58 in der sechsten Kerbe 72 aufgenommen ist.
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Es versteht sich, dass alle Schnittstellenvorsprünge 42, 58 und Abstandhalter 48, 50, 64, 66 abgerundete Enden aufweisen, die dahingehend wirken, dass die Schnittstellenvorsprünge 42, 58 an den Abstandhaltern 48, 50, 64, 66 vorbei einrasten können, wenn man den Spiegel 18 zwischen den drei in 3a–3c gezeigten Positionen verstellen will. Es muss nur geringe Kraft aufgebracht werden. Ansonsten bewirkt der Eingriff zwischen den Schnittstellenvorsprüngen 42, 58 und den Abstandhaltern 48, 50, 64, 66, dass der Spiegel 18 in der gewünschten oder gewählten Position gehalten wird.
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Es versteht sich, dass ein Benutzer die Position des Spiegels 18, einschließlich insbesondere der reflektierenden Fläche 36, mit zwei Freiheitsgraden verstellen kann. Im Einzelnen kann der Benutzer den Sonnenblendenkörper 14 um die Stütze 12 entlang der ersten Achse A1 schwenken, wodurch der am Sonnenblendenkörper getragene Spiegel 18 um die erste Achse in der ersten Ebene verstellt wird. Darüber hinaus kann ein Benutzer den Spiegel 18 um die zweite Achse A2 entlang der Mittellinie 24 des Spiegels in einer zweiten Ebene verstellen. Dadurch kann der Benutzer die Position der reflektierenden Fläche 36 des Spiegels 18 für einen effizienteren und wirksameren Gebrauch besser verstellen.
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Das Vorhergehende wurde zur Veranschaulichung und Beschreibung dargelegt. Es soll nicht erschöpfend sein oder die Ausführungsformen auf die genaue offenbarte Form beschränken. Angesichts der obigen Lehren sind offensichtliche Modifikationen und Variationen möglich. Beispielsweise ist es möglich, dass die Sonnenblendenanordnung 10 einen Spiegelverstellmechanismus 40 nur an einem Ende des Spiegels 18 und nicht wie dargestellt an beiden Enden aufweist. Ferner kann der vorgesehene Spiegelverstellmechanismus 40 mehr als zwei Abstandhalter 48, 50 oder 64, 66 und mehr als drei Kerben 52, 54, 56 oder 68, 70, 72 aufweisen, um zusätzliche Spiegelhalte- und -ausrichtungspositionen zu ermöglichen. Alle solche Modifikationen und Variationen liegen innerhalb des Schutzumfangs der angehängten Ansprüche, wenn diese mit der Breite interpretiert werden, zu der sie in fairer, gesetzlicher und gerechter Weise berechtigt sind.