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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schornsteinelement, insbesondere einen Schornsteinsockel.
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Bei einem Schornsteinsockel handelt es sich um einen der unteren Abschnitte bzw. den untersten Abschnitt von Schornsteinen. Dieser Abschnitt weist beispielsweise eine Putztür für einen Abgaszug auf. Eine weitere Tür ist in der Regel dazu vorgesehen, um einen Zugang zu einem Kondensatsammelbehälter oder dergleichen bereitzustellen. Eine weitere Tür kann dazu vorgesehen sein, einen Zugang, beispielsweise zu einem Zuluft-/Abluftschacht, bereitzustellen. Diese Vielzahl von Türen stellt einen erheblichen Aufwand dar, da jede Tür eine entsprechende Öffnung in dem Schornsteinelement benötigt, einen eigenen Schließmechanismus etc. Zudem sind die unterschiedlichen Türen meist auch noch an verschiedenen Seiten des Schornsteinelements angeordnet, was zu einer unüberschaubaren Variantenvielfalt führt. Problematisch ist außerdem, dass die in der Regel aus Blech gefertigten Türen das optische Erscheinungsbild des Schornsteinelements verschlechtern.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schornsteinelement zu schaffen, welches die vorgenannten Nachteile beseitigt und dabei einfach und kostengünstig aufgebaut ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Schornsteinelement, insbesondere durch einen Schornsteinsockel, nach Anspruch 1 gelöst. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung und den beigefügten Figuren.
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Erfindungsgemäß umfasst ein Schornsteinelement, insbesondere ein Schornsteinsockel, welches sich entlang einer Längsachse erstreckt, einen Abgaszug, einen Funktionsraum sowie eine Öffnung, wobei der Abgaszug über die Öffnung zugänglich ist und wobei der Funktionsraum ebenfalls über die Öffnung zugänglich ist. Die Längsachse des Schornsteinelements entspricht einer Längsachse des Schornsteins bzw. Kamins, mit anderen Worten also einer vertikalen Richtung. Bei dem Abgaszug kann es sich beispielsweise um ein Rohr oder eine Vielzahl von Rohrelementen handeln, über welche(s) die Abgase eines oder mehrerer angeschlossener Kamine abgeführt werden. Im Stand der Technik ist ein derartiger Abgaszug beispielsweise über eine entsprechende Putztür zugänglich. Mit Vorteil ist die Öffnung vorgesehen, worüber nicht nur der Abgaszug zugänglich ist sondern auch der Funktionsraum. „Zugänglich“ ist dabei so zu verstehen, dass für eine Hand und/oder für entsprechende Werkzeuge, beispielsweise eines Kaminkehrers, ein Zugang bereitgestellt ist. Die Öffnung ist dabei als Ausnehmung oder Durchbruch in dem Schornsteinelement ausgebildet und weist einen beispielsweise sich entlang der Längsachse erstreckenden rechteckigen Querschnitt auf, wobei eine Länge entlang der Längsachse/Hochachse vorteilhafterweise in einem Bereich von etwa 550 bis 750 mm, bevorzugt bei etwa 650 mm liegt. Eine Breite, die sich quer dazu bemisst, liegt beispielsweise in einem Bereich von etwa 150 bis 350 mm, bevorzugt bei etwa 250 mm. Vorteilhaft dabei ist, dass die Öffnung nicht nur, wie aus dem Stand der Technik bekannt, einen Zugang beispielsweise zu dem Abgaszug bereitstellt sondern auch zu dem Funktionsraum. Der Funktionsraum wiederum, welcher zweckmäßigerweise ein Hohlraum innerhalb des Schornsteinelements ist, und welcher beispielsweise in Bezug auf die Längsachse neben dem Abgaszug angeordnet sein kann, stellt seinerseits eine Vielzahl von Funktionen bereit, welche im Folgenden noch beschrieben werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Funktionsraum unterhalb des Abgaszugs angeordnet. Zweckmäßigerweise endet der Abgaszug also im Bereich der Öffnung, wobei unterhalb des Abgaszugs der Funktionsraum angeordnet bzw. ausgebildet ist. Gemäß einer Ausführungsform endet der Abgaszug im Wesentlichen mittig in Bezug auf eine Längserstreckung der Öffnung.
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Zweckmäßigerweise umfasst das Schornsteinelement ein Lagerelement, auf dem der Abgaszug gelagert ist. Vorgesehen ist beispielsweise ein entsprechendes Brückenauflager im Schornsteinelement oder am Schornsteinelement derart, dass der Abgaszug über dem Funktionsraum beginnt. Gemäß einer Ausführungsform ist das Schornsteinelement aus mehreren übereinander entlang der Längsachse angeordneten Mantelsteinen gebildet. Das Lagerelement kann beispielsweise zwischen zwei Mantelsteinen angeordnet sein, ähnlich einer Trennwand. Das Lagerelement kann aber auch innerhalb des Schornsteinelements bzw. innerhalb der Mantelsteine angeordnet sein bzw. ausgebildet werden, insbesondere auch durch einen oder mehrere Mantelsteine selbst. Entscheidend ist, dass der Abgaszug bzw. die Mantelsteine, welche den Abgaszug umfassen, derart in einer gewissen Höhe abgestützt werden, dass unterhalb der Funktionsraum gebildet wird, welcher über die Öffnung zugänglich ist. Der Funktionsraum ist zweckmäßigerweise durch das Schornsteinelement gebildet, zweckmäßigerweise durch einen Hohlraum. Bevorzugt weist ein Mantelstein oder weisen mehrere Mantelsteine eine entsprechende Innengeometrie auf, welche den Funktionsraum formt.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Schornsteinelement eine erste Wartungsöffnung, welche im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse einen Zugang zum Abgaszug bereitstellt. Besonders bevorzugt weist der Abgaszug die erste Wartungsöffnung auf, welche zweckmäßigerweise über ein geeignetes Verschlusselement, beispielswiese eine Klappe oder Tür, verschlossen werden kann. Wie bereits erwähnt, ist der Abgaszug beispielsweise aus einem Rohr oder mehreren Rohrelementen gebildet, beispielsweise aus einem entsprechenden hitzebeständigen Werkstoff wie Metall oder Keramik. Die erste Wartungsöffnung kann zum Beispiel als sich im Wesentlichen quer zur Längsachse erstreckender Vorsprung von diesem Rohr oder Rohrelement ausgebildet sein und selbst einen beispielsweise runden, insbesondere kreisrunden, Querschnitt aufweisen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Schornsteinelement einen Multifunktionskanal bzw. zumindest einen weiteren Kanal, welcher über den Funktionsraum zugänglich ist. Der Multifunktionskanal beziehungsweise der zumindest eine weitere Kanal kann, ähnlich dem Abgaszug, aus einem Rohr oder aus mehreren Rohrelementen, ggf. auch aus einem hitzebeständigen Werkstoff, gebildet sein. Er kann aber auch durch das Schornsteinelement beziehungsweise die Mantelsteine selbst gebildet sein, dadurch, dass die Mantelsteine eine entsprechende, z. B. runde oder eckige Innengeometrie, aufweisen. Gemäß einer Ausführungsform ist der Multifunktionskanal z. B. durch einen U-förmigen Mantelsteine bzw. durch mehrere (übereinander angeordnete) gebildet, welche derart an einer Wand desjenigen oder derjenigen Mantelsteine (welche den Abgaszug umfassen oder ausbilden) angeordnet ist oder sind, dass ein entsprechenden Kanal gebildet wird. Es können also auch mehrere Elemente/Mantelsteine nebeneinander angeordnet sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem Multifunktionskanal um einen Zuluftkanal/Verbrennungsluftkanal, beispielsweise für einen angeschlossenen Kamin. Der Multifunktionskanal bzw. der weitere Kanal erstreckt sich parallel zum Abgaszug entlang der Längsachse. Auch der Multifunktionskanal oder der zumindest eine weitere Kanal enden zweckmäßigerweise über dem Funktionsraum. Der Funktionsraum ist zweckmäßigerweise also unterhalb des Multifunktionskanals oder des zumindest einen weiteren Kanals angeordnet. Der große Vorteil ist, dass der Multifunktionskanal oder der zumindest eine weitere Kanal nun ebenfalls über den Funktionsraum zugänglich ist bzw. sind. Dadurch ist der Multifunktionskanal mit Vorteil ebenfalls über die Öffnung zugänglich. Es wird also ein äußerst variables Schornsteinelement geschaffen, welches mit einer einzigen Öffnung auskommt. So kann das Schornsteinelement, wie bereits angedeutet, auch eine Vielzahl weiterer Kanäle und Schächte umfassen, welche mit Vorteil über den Funktionsraum bzw. die Öffnung zugänglich sind.
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Hierzu umfasst das Schornsteinelement zweckmäßigerweise zumindest eine zweite Wartungsöffnung, welche im Wesentlichen entlang der Längsachse einen Zugang zu dem Multifunktionskanal und/oder zu dem zumindest einen weiteren Kanal bereitstellt. Bevorzugt ist die zweite Wartungsöffnung verschließbar ausgebildet, beispielsweise mit einer entsprechenden Klappe oder Tür. Abhängig davon, wie das Lagerelement bzw. das Brückenelement geformt sind, kann die zweite Wartungsöffnung auch zumindest teilweise in dem Lagerelement vorgesehen bzw. angeordnet sein. Entlang der Längsachse bedeutet in diesem Fall, dass der Multifunktionskanal, bei welchem es sich beispielsweise um einen Zuluftkanal handeln kann, von unten her über den Funktionsraum zugänglich ist. Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind noch weitere Wartungsöffnungen vorgesehen, wodurch ausgehend vom Funktionsraum noch weitere Kanäle und Schächte etc. zugänglich sind. Die zweite Wartungsöffnung kann gemäß einer Ausführungsform auch seitlich im Funktionsraum angeordnet sein, sodass ein horizontaler Zugang zu einem neben dem Funktionsraum angeordneten Multifunktionskanal bereitgestellt wird bzw. eine Zugang im Wesentlichen quer zur Längsachse.
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Gemäß einer Ausführungsform kann der Funktionsraum, bei Nutzung des Multifunktionskanal als Verbrennungsluftkanal, als Überströmöffnung von der zweiten Wartungsöffnung und gleichzeitigem Wechsel des Verschlusselements oder der Klappe/Tür des Abgaszuges in einen einstellbaren Zugregler als Druckausgleichsöffnung für mehrfachbelegte Schornsteine/Abgasanlagen genutzt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Funktionsraum einen Kondensatsammelbehälter oder einen Kondensatabfluss auf bzw. ist ein Kondensatsammelbehälter oder Kondensatabfluss in dem Funktionsraum angeordnet. Hierzu ist zweckmäßigerweise, vom Abgaszug kommend, ein entsprechender Abfluss bereitgestellt. Auch hier gilt wieder, dass – abhängig von der Ausgestaltung des Lagerelements – der Abfluss zumindest bereichsweise in dem Lagerelement angeordnet bzw. vorgesehen sein kann. An dieser Stelle wird wieder der große Vorteil der Öffnung im Schornsteinelement deutlich, da über die Öffnung auch der Kondensatsammelbehälter bzw. der Kondensatabfluss zugänglich ist.
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Wie bereits angedeutet, ist das Schornsteinelement zweckmäßigerweise aus zumindest zwei Mantelsteinen gebildet, wobei sich die Öffnungen entsprechend entlang der Längsachse über die zumindest zwei Mantelsteine erstreckt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist in der Öffnung ein Türelement angeordnet.
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Zweckmäßigerweise umfasst das Türelement einen Türrahmen und ein schwenkbares Türblatt, wobei das Türblatt bevorzugt über einen push-to-open Mechanismus geöffnet werden kann. Bevorzugt umfasst das Schornsteinelement oder das Türelement also einen push-to-open Mechanismus. Das Türelement als solches ist dabei zweckmäßigerweise aus einem Metallblech geformt. Dies gilt sowohl für den Türrahmen als auch für das schwenkbare Türblatt. Der Türrahmen kann beispielsweise entsprechende Befestigungselemente wie Laschen vorsehen, über welche er an dem Schornsteinelement bzw. an den Mantelsteinen befestigt bzw. eingesetzt werden kann. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Türelement zumindest einen, beispielsweise zwei, Federschnappverschlüsse, welche ebenfalls mit Vorteil so angeordnet werden können bzw. sind, dass sie bei geschlossener Öffnung nicht sichtbar sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Türrahmen zusammen mit dem Schornsteinelement verputzt. Der Türrahmen ist also bevorzugt unsichtbar, d. h. nach dem Verputzen nicht mehr zu sehen. Besonders bevorzugt ist auch das Türblatt verputzt. Zweckmäßigerweise weist das Türblatt also eine entsprechende Oberfläche oder einen Einsatz auf, welcher verputzt werden kann. In den Türblattspalt zwischen Türblatt und Türrahmen wird vor dem Verputzen zweckmäßigerweise ein entsprechender Putztür-Schutzring (mit Fingerlasche) gelegt. Dieser ist insbesondere dazu vorgesehen, im Rohbau beim Verputzen das Eindringen von Mörtel in den Türblattspalt zu verhindern. Zweckmäßigerweise wird er später gegen eine Blowerdoor-Dichtung (mit Fingerlasche) ersetzt, welche, z. B. von außen unsichtbar, zwischen Türrahmen und Türblatt angeordnet ist. Gemäß einer anderen Ausführungsform kann die Blowerdoor-Dichtung aber auch von außen in dem Türspalt angeordnet sein, wobei sie dann farblich vorteilhafterweise an eine Farbe des (verputzten) Schornsteinelements angepasst ist. Anschließend wird das Schornsteinelement bzw. werden die Mantelsteine zusammen mit dem Türelement verputzt und zwar derart, dass eine vollständig ebene Oberfläche entsteht. Das Türblatt weist zweckmäßigerweise die gleiche Oberfläche wie das Schornsteinelement auf und ist letztendlich nur noch durch den Türblattspalt, aus welchem selbstverständlich noch die Dichtung entfernt werden muss, zu erkennen.
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Besonders bevorzugt ist daher in diesem Zusammenhang auch der push-to-open Mechanismus, da dadurch das sehr aufgeräumte äußere Erscheinungsbild erhalten bleibt. Ggf. kann aber auch ein Griff an dem Türblatt vorgesehen sein beziehungsweise eine Öffnung oder Hinterschneidung, wodurch das Türblatt geöffnet werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Türelement bzw. das Türblatt einen Einsatz, welcher bevorzugt auswechselbar ausgebildet ist. Bevorzugt weist das Türblatt einen Rahmen, beispielsweise aus Metall, auf, welcher den vorgenannten Einsatz trägt. Bei dem Einsatz kann es sich beispielsweise auch um eine Glas- oder Metallplatteneinlage handeln, mit oder ohne Lichteffekte, um einen Schlüsselkasten, einen Bilderrahmen, eine Echtsteinplatte, etc. Zweckmäßigerweise ist der Einsatz aus einem Metall, Kunststoff, Holz oder allgemein aus einem Material gefertigt, welches verputzt werden kann bzw. dessen Oberfläche so beschaffen oder ausgebildet ist, dass ein Verputzen möglich ist. Mit Vorteil ist der Einsatz also eine Putzträgerplatte Der Einsatz oder das Türblatt als solches sind mit Vorteil mit einer Schnellwechseleinrichtung versehen, so dass das Design, je nach Anforderung und Auftrag, individuell bei gleichzeitig geringem Aufwand gestaltet werden kann. Zweckmäßigerweise kann beispielsweise der Einsatz leicht montiert und demontiert werden, um das äußere Erscheinungsbild des Schornsteinelements zu variieren.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Türblatt auf seiner Innenseite ein Verschlusselement auf, welches ausgelegt ist, die erste Wartungsöffnung zu verschließen. Die erste Wartungsöffnung kann seinerseits ein Verschlusselement aufweisen, das nach Öffnen des Türelements bzw. des Türblatts geöffnet werden muss. Bei der vorgenannten Variante wird beim Öffnen des Türblatts automatisch auch die erste Wartungsöffnung geöffnet.
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Weitere Vorteile und Merkmale des erfindungsgemäßen Schornsteinelements ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen mit Bezug auf die beigefügten Figuren. Verschiedene Vorteile und Merkmale können dabei im Rahmen der Erfindung miteinander kombiniert werden.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schornsteinelements;
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2 eine skizzenhafte Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines Schornsteinelements;
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3 perspektivische Ansichten einer Ausführungsform eines Schornsteinelements;
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4 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Dichtung für einen Türblattspalt.
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1 zeigt vier übereinander entlang einer Längsachse L angeordnete Mantelsteine 10, welche ein Schornsteinelement formen/bilden. Eine Öffnung 50 erstreckt sich entlang der beiden mittleren Mantelsteine 10. In der Öffnung 50 ist ein Türelement 60 angeordnet. Das Türelement 60 umfasst einen Türrahmen 62, welcher in die Öffnung 50 eingesetzt ist. Zur Anordnung und Befestigung des Türrahmens 62 sind in der hier gezeigten Ausführungsform entsprechende Laschen 63 vorgesehen. Schwenkbar in dem Türrahmen 62 ist ein Türblatt 64 angeordnet. Über die Öffnung 50 ist ein Abgaszug 20 zu sehen, welcher eine erste Wartungsöffnung 22 aufweist. Unterhalb des Abgaszugs 20 ist ein Funktionsraum 40 angeordnet bzw. ausgebildet. Über das Türelement 60 bzw. über die Öffnung 50 sind also vorteilhafterweise sowohl der Abgaszug 20 bzw. dessen erste Wartungsöffnung 22 als auch der Funktionsraum 40 zugänglich. Die in 1 zu sehende Darstellung zeigt das Schornsteinelement vor dem Verputzen. Nach dem Verputzen sind die Fügestellen zwischen den Mantelsteinen 10 und insbesondere der Türrahmen 62 nicht mehr erkennbar. Eine Außenfläche des Türblatts 64 und eine Außenfläche des Schornsteinelements bilden dann eine geschlossene Einheit und sind nur noch über einen annähernd unsichtbaren Türblattspalt getrennt.
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2 zeigt nun ebenfalls vier entlang einer Längsachse L angeordnete Mantelsteine 10. Angedeutet ist ein Lagerelement 80, welches zwischen dem zweiten und dem dritten Mantelstein 10 angeordnet ist. Auf diesem Lagerelement 80 stützt sich der dritte Mantelstein 10, welcher einen Abgaszug 20 sowie einen Multifunktionskanal 30 umfasst, ab. In einer Öffnung (ohne Bezugszeichen), welche sich über die beiden mittleren Mantelsteine 10 erstreckt, ist ein Türelement 60 mit einem entsprechenden Türblatt 64 angeordnet. Über das Türelement 60 sind eine erste Wartungsöffnung 22 und eine zweite Wartungsöffnung 32 zugänglich. Die zweite Wartungsöffnung 32 ist insbesondere über einen Funktionsraum 40 zugänglich, welcher sich unterhalb des Abgaszugs 20 erstreckt. Zu sehen ist, dass das Lagerelement 80 hier derart ausgebildet ist, dass es die zweite Wartungsöffnung 32 zumindest mit umfasst. In dem Funktionsraum 40 kann ein entsprechender Kondensatsammelbehälter angeordnet sein beziehungsweise kann eine entsprechende Vorrichtung zum Kondensatabfluss vorgesehen sein. Hierzu ist zweckmäßigerweise vom Abgaszug 20 ein entsprechender Abfluss vorgesehen, welcher in der skizzenhaften Darstellung allerdings nicht dargestellt ist. Zu erkennen ist noch, dass der Abgaszug 20 aus einem Rohr, beispielsweise aus einem Metall- oder Keramikrohr gebildet ist, während der Multifunktionskanal 30 direkt durch den beziehungswiese die Mantelsteine 10 geformt ist. An einer Innenseite des Türblatts 64 ist noch ein Verschlusselement 66 angedeutet, welches ausgelegt ist, die erste Wartungsöffnung 22 zu verschließen. Zurückkommend auf das Lagerelement 80 sei noch erwähnt, dass dieses in der hier gezeigten Ausführungsform als Trennplatte zwischen zwei Mantelsteinen 10 ausgebildet ist. Alternativ kann allerdings auch eine andere Struktur vorgesehen sein, welche geeignet ist, den Abgaszug 20 – bzw. in dem hier gezeigten Fall – den dritten Mantelstein 10 bzw. die darüber angeordneten Mantelsteine 10 abzustützen.
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3 zeigt in mehreren perspektivischen Ansichten eine Ausführungsform eines Schornsteinelements. Nur eine der Figuren ist, um Wiederholungen zu vermeiden, mit Bezugszeichen versehen. Die übrigen Darstellungen zeigen die bekannten Merkmale lediglich aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Zu sehen ist ein Mantelstein 10, welcher einen Abgaszug 20 umfasst. Dieser stützt sich auf einem Lagerelement 80 ab. Das Lagerelement 80 wird direkt durch den Mantelstein 10 ausgebildet. Ein Kondensatabfluss 90 ist dazu vorgesehen, beispielsweise angefallenes Kondensat aus dem Abgaszug 20 abzuführen/abzuleiten. In der hier gezeigten Ausführungsform ist der Kondensatabfluss 90 als Schlauch ausgeführt, welcher an eine entsprechende Leitung angeschlossen oder in ein entsprechendes Behältnis geführt werden kann. Unterhalb des Lagerelements 80 ist ein Funktionsraum 40 vorhanden, welcher über eine im Wesentlichen rechteckige Öffnung 50 im Schornsteinelement (seitlich) zugänglich ist. Mit Vorteil umfasst die Öffnung 50 eine erste Wartungsöffnung 22, über welche ein Zugang zu dem Abgaszug 20 ermöglicht wird. Der Abgaszug 20 ist mit einer entsprechenden Klappe, Tür 23 verschlossen. Die Öffnung 50 wird über ein Türelement 60 verschlossen, welche einen Türrahmen 62 und ein Türblatt 64 umfasst. Der Funktionsraum 40 umfasst auch eine zweite Wartungsöffnung 32, über welche ein sich daneben erstreckender Multifunktionskanal 30, beispielsweise ein (Verbrennungs-)Luftkanal, zugänglich ist. Der Multifunktionskanal 30 wird durch einen etwa U-förmigen Mantelstein gebildet. Hervorzuheben ist abschließend noch ein Federschnappverschluss 65, welcher lediglich in der linken unteren Darstellung zu sehen ist. Dieser ist derart innenliegend ausgebildet, dass er, wenn die Öffnung 50 verschlossen ist, nicht zu sehen ist.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Dichtung 92, welcher zu Anordnung in einem Türblattspalt einer Öffnung eines Schornsteinelements vorgesehen ist. Die Dichtung 92 weist einen T-förmigen Querschnitt auf, wobei ein Stegbereich 94 seitlich eine Vielzahl von Klemmnocken 96 umfasst, welche eine gute Arretierung in einem Türblattspalt ermöglichen. Der Stegbereich 94 ist dazu ausgelegt, in einem Türblattspalt angeordnet zu werden. Eine derartige Dichtung 92 kann für den Rohbau gegen eindringenden Mörtel beim Verputzen des Schornsteinelements genutzt werden. Eine derartige Dichtung 92 wird dann anschließend entfernt. Daneben kann eine so gestaltete Dichtung 92 als Blowerdoor-Abdichtung des Türblattspalts verwendet werden, wobei sie hierzu bevorzugt farblich auf das Schornsteinelement abgestimmt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Mantelstein
- 20
- Abgaszug
- 22
- erste Wartungsöffnung
- 23
- Klappe, Tür
- 30
- Multifunktionskanal, weiterer Kanal
- 32
- zweite Wartungsöffnung
- 40
- Funktionsraum
- 50
- Öffnung
- 60
- Türelement
- 62
- Türrahmen
- 63
- Lasche
- 64
- Türblatt
- 65
- Federschnappverschluss
- 66
- Verschlusselement
- 80
- Lagerelement
- 90
- Kondensatabfluss
- 92
- Dichtung
- 94
- Stegbereich (der Dichtung)
- 96
- Klemmnocken
- L
- Längsachse