DE102007004879A1 - Abzugsschacht - Google Patents

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Abstract

Es wird ein Abzugsschacht (1) vorgesehen, welcher an einem im Wesentlichen vertikal angeordneten, aus einem Gebäude austretenden Entlüftungskanal (3) zum Abführen von Rauch und/oder Abluft aus dem Gebäude anschließbar ist, wobei der Abzugsschacht (1) eine im Wesentlichen sich vertikal nach oben erstreckende, umlaufende Seitenwandung (18) aufweist. Zumindest zwei sich gegenüberliegende Seitenwandabschnitte (6) der Seitenwandung (18) weisen jeweils zumindest eine Öffnung (13) auf. Weiterhin wird eine Anlage mit einem Abzugsschacht (1) und einem Entlüftungskanal (3) vorgesehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Abzugsschacht mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Anlage zum Abführen von Rauch und/oder Abluft aus Gebäuden mit einem derartigen Abzugsschacht.
  • Zur regulären Entlüftung eines Gebäudes sind im Stand der Technik verschiedene Lüftungssysteme bekannt, bei denen in den Räumen des Gebäudes entstehende Abluft ständig durch offene Entlüftungskanalsysteme bzw. Kaminschächte nach außen abgeführt wird. Weiterhin sind auch so genannte Notfall-Rauchabzüge bekannt, welche an Gebäuden vorgesehen sind, um Rauch bzw. Abgase nur im Notfall, beispielsweise bei einem Brand innerhalb des Gebäudes, über normalerweise nach außen geschlossene Entlüftungskanäle bzw. Kaminschächte, die lediglich im Notfall geöffnet werden, nach außen abzuführen.
  • Die zum Abführen von Abluft, Abgasen und Rauch aus geschlossenen Gebäuden im Stand der Technik bekannten Entlüftungssysteme basieren alle auf dem gleichen Prinzip der Entlüftung und machen sich dabei den Kamineffekt zunutze. Der Kamineffekt bewirkt, dass ein erwärmtes Gas, welches dem Entlüftungssystem oder Kamin von unten zugeführt wird, eine leichtere Gassäule bildet als die umgebende Luft, und deshalb einen Auftrieb erfährt. Lüftungsströmungen sind näherungsweise als Rohrströmungen zu betrachten auf die die Gesetzmäßigkeiten der Bernoullischen Gleichung angewandt werden können. So erzeugt die Strömung des Gases erzeugt durch den Bernoullischen Effekt im Entlüftungssystem bzw. Kamin einen niedrigeren Luftdruck, der z. B. verhindert, dass Rauchgase aus Feuerstätten in die Wohnbereiche dringen.
  • Bei herkömmlichen regensicheren Lüftungssystemen ist die im Abzugsschacht ausgebildete Abdeckung – meist in Form einer lamellenartigen Abdeckung – im Regelfall geschlossen. Somit erfolgt die Entlüftung über den im Abzugsschacht seitlich neben der geschlossenen Abdeckung ausgebildeten Bereich. Oberhalb der Abdeckung mündet der seitliche Entlüftungsstrom wieder in den Hauptabzugsstrom. Bei dieser Art von Entlüftung bewirkt jedoch lediglich das Antriebsprinzip durch den Druckunterschied das Abführen der Abluft, was bei einer normalen Wetterlage ausreichend sein kann, jedoch bei Seitenwind nicht ausreichend ist, da der Entlüftungsstrom durch den Seitenwind gestört oder sogar vollständig unterbrochen wird. Entsprechendes gilt auch für den Fall einer geöffneten Abdeckung.
  • Auch bei den herkömmlichen aus dem Stand der Technik bekannten normalerweise geschlossenen Rauchabzügen, welche in den Dächern von Gebäuden für Notfälle vorgesehen sind, wird der Wirkungsgrad der Entlüftung im Wesentlichen durch die gewählte Ausströmgeometrie sowie durch den Druckunterschied zwischen dem warmen Rauch und der Umgebungsluft bestimmt. Auch hier können Seitenwindeinflüsse bewirken, dass der aus dem Entlüftungsschacht austretende Rauch wieder in den Schacht zurückgeführt bzw. gedrückt wird. Um eine solche Rückleitung zu reduzieren, werden im Stand der Technik beispielsweise zusätzliche Windleitwände an der Oberkante der Ausströmöffnung des Entlüftungssystems vorgesehen.
  • Unter Berücksichtigung der oben diskutieren Problematik bezüglich des Entlüftungseffekts bei einer Schlechtwetterlage, insbesondere bei Seitenwind, ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Abzugsschacht zu schaffen, welcher zum Aufbau auf einem Dach eines Gebäudes und zum Anschluss oder als Fortführung eines in einem Gebäude angeordneten Entlüftungskanal zum Abführen von Rauch und/oder Abluft dient sowie eine Anlage mit einem Entlüftungskanal und einem derartigen Abzugsschacht vorzusehen, welche auch bei starkem Seitenwind eine ausreichende Entlüftung bietet.
  • Diese Aufgabe wird mit einem Abzugsschacht mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 sowie mit einer Anlage mit den Merkmalen gemäß Anspruch 16 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den jeweiligen Unteransprüchen definiert.
  • Erfindungsgemäß wird ein Abzugsschacht, der auch als Aufbauelement bezeichnet werden kann, insbesondere zum Aufbau auf einem Dach eines Gebäudes, vorgesehen, welcher an einen aus einem Gebäude austretenden Entlüftungskanal zum Abführen von Rauch und/oder Abluft aus dem Gebäude anschließbar ist bzw. dessen Fortführung darstellt, wobei der Abzugsschacht eine im Wesentlichen sich wetterseitig vertikal nach oben erstreckende, umlaufende und somit in Umfangsrichtung geschlossene Seitenwandung aufweist, wobei zumindest zwei sich gegenüberliegende Abschnitte der Seitenwandung jeweils zumindest eine Öffnung aufweisen. Durch die Anordnung von einander gegenüberliegenden Öffnungen in der umlaufenden Seitenwandung des Abzugsschachts wird ein Massenstrom erzeugt, der dem Rauch- bzw. Abluft- oder Abgasstrom einen zusätzlichen Impuls verleiht, ihn beschleunigt und damit den Wirkungsgrad signifikant erhöht.
  • Vorzugsweise sind eine Vielzahl von Öffnungen (13) entlang des Umfangs der Seitenwandung angeordnet und jede Öffnung ist vorzugsweise mit einer zwischen einer Öffnungs- und einer Schließposition bewegbaren Klappe versehen. Die Klappen können darüber hinaus elektronisch ansteuerbar sein. Beispielsweise können die Klappen angesteuert werden, um die Öffnungen zu schließen, wenn kein Seitenwind vorhanden ist und die Klappen können wieder geöffnet werden, wenn ein Seitenwind detektiert wird.
  • Dadurch, dass die Klappen vorteilhafterweise nach oben öffnende Klappen sind, die oberhalb der Öffnungen an der Seitenwandung angelenkt sind, bieten die Klappen bei geöffnetem Zustand darüber hinaus einen Schutz für den Abzugsschacht gegen ein Eindringen von Regenwasser.
  • Die bewegbaren Klappen sind zweckmäßigerweise elektronisch steuerbar, wobei die Steuerung der Klappen zum Öffnen und Schließen an die Steuerung von Lamellen einer zusätzlich im Endbereich des Abzugsschachts angeordneten Lamellenanordnung gekoppelt sein kann, welche zum Öffnen und Schließen des Entlüftungskanals in diesem vorgesehen sind und zwischen einer Öffnungs- und einer Schließposition bewegbar sind. Die Steuerung der Lamellenanordnung und der Klappen kann jedoch auch, je nach den Erfordernissen der Entlüftungsanlage, getrennt voneinander erfolgen.
  • Die Lamellenanordnung dient in erster Linie als Regensicherung und kann entweder innerhalb des Abzugsschachts oberhalb oder unterhalb der seitlichen Öffnungen vorgesehen sein. Es ist jedoch ebenso möglich, die Lamellenanordnung innerhalb des Entlüftungskanals und somit innerhalb des Gebäudes anzuordnen.
  • Der Abzugsschacht kann entweder an seinem oberen Endabschnitt offen oder geschlossen ausgeführt sein. Die geschlossene Ausführungsform wird durch Vorsehen einer Deckplatte an dem oberen Endabschnitt realisiert, welche als zusätzliches Element auf der Seitenwandung aufliegt oder sie kann integral mit der Seitenwandung ausgebildet sein. Die Deckplatte kann nach oben gewölbt ausgebildet sein, so dass Regenwasser, welches auf die Deckplatte auftrifft, leichter abfließen kann. Die oben geschlossene Ausführungsform des Abzugsschachts sieht eine noch bessere Lüftungsleistung bei Seitenwind vor, wobei die kinetische Energie der Außenluftströmungen genutzt wird, um den Wirkungsgrad der Lüftungsanlage signifikant zu erhöhen. Diese noch weiter verbesserte Wirkung wird dadurch erzielt, dass bei Seitenwind auf der Lee-Seite ein Unterdruck entsteht, der um ein Vielfaches höher ist als lediglich der Druckunterschied aus den oben beschriebenen Temperaturdifferenzen von Abluft und Umgebungs- bzw. Außenluft. Der entstehende Sog gibt der Strömung einen Impuls und beschleunigt diese, wodurch sich der Volumenstrom und damit der Wirkungsgrad proportional mit der Geschwindigkeit der Strömung bei gleich bleibendem Öffnungsquerschnitt erhöht und ein deutlich besserer Wirkungsgrad der Lüftung erzielt wird. Weiterhin ist bei der oben geschlossenen Ausführungsform von Vorteil, dass sie sowohl als Notfall-Rauchabzug dienen kann, indem die Klappen in der Seitenwandung geschlossen werden, als auch als ständige Lüftungseinrichtung, wenn die Öffnungen nicht durch die Klappen verschlossen sind.
  • Darüber hinaus wird erfindungsgemäß eine Anlage zum Abführen von Rauch und/oder Abluft aus Gebäuden vorgeschlagen, welche zumindest einen Entlüftungskanal, der in einem Gebäude angeordnet ist, und einen zu entlüftenden Raum mit der Außenumgebung des Gebäudes verbindet und einen erfindungsgemäßen Abzugsschacht aufweist. Dabei sind der Entlüftungskanal und der Abzugsschacht miteinander verbunden, so dass der Abzugsschacht einen von dem Gebäude nach außen führenden Fortsatz des Entlüftungskanals bildet. Die erfindungsgemäße Anlage bietet einen verbesserten Wirkungsgrad zur Gebäudeentlüftung und/oder zur Rauchabführung gemäß den oben beschriebenen Prinzipien.
  • Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Abzugsschachts sowie eines Abzugsschacht gemäß dem Stand der Technik sind in den nachfolgenden Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine seitliche Querschnittsansicht eines regensicheren Abzugsschachts gemäß Stand der Technik;
  • 2 den Abzugsschacht aus der 1 bei Seitenwind;
  • 3 eine oben offene Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abzugsschachts einer Entlüftungsanlage eines Gebäudes;
  • 4 den Abzugsschacht der 3 bei Seitenwind;
  • 5 eine oben geschlossene Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abzugsschachts einer Entlüftungsanlage eines Gebäudes;
  • 6 den Abzugsschacht der 5 bei Seitenwind.
  • 1 zeigt eine seitliche Querschnittsansicht eines regensicheren Lüftungsaufbaus, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist. Der Abzugsschacht 1 ist auf einem Dach 2 eines Gebäudes (nicht gezeigt) angeordnet und bildet die Fortsetzung eines Entlüftungsschachts bzw. Entlüftungskanals 3 ist, der einen Raum innerhalb des Gebäudes mit dem Abzugsschacht 1 und damit mit der Umgebungs- bzw. Außenluft verbindet. An einem unteren Abschnitt 7 des Abzugsschachts 1, welcher sich direkt an die Oberkante des Dachs 2 anschließt, sind vier hinsichtlich der Längsachse des Abzugsschachts 1 nach innen schräg gestellte Seitenwandabschnitte 4 vorgesehen, so dass der Querschnitt des Abzugsschachts 1 nach oben verjüngt ist. An den unteren Abschnitt 7 schließt sich ein mittlerer kanalförmiger Abschnitt 5 mit vier parallel verlaufenden Seitenwandabschnitten 6 an, so dass der kanalförmige Abschnitt 5 einen rechteckigen Querschnitt aufweist, der jedoch kleiner ist als der des unteren Abschnitts 7. Nach oben an den kanalförmigen Abschnitt 5 anschließend ist ein oberer Abschnitt 8 vorgesehen, welcher gegenüber dem kanalförmigen Abschnitt 5 als nach innen ragende Verjüngung ausgebildet ist und als Ablauffläche 9 für Regenwasser dient. Im Inneren des Abzugsschachts 1 ist in dem oberen Abschnitt 8 eine Lamellenanordnung 10 vorgesehen, welche eine Vielzahl von beweglichen Lamellen 11 umfasst. Die Lamellen 11 sind von einer geschlossenen Position, in der sie schräg gestellt sind und sich gegenseitig überlappen, zu einer offenen Position, in der sie im Wesentlichen in Richtung der Vertikalen ausgerichtet sind, bewegbar. In geschlossenem Zustand dient die Lamellenanordnung 10 zum Schutz vor in den Entlüftungskanal 3 einströmendem Regenwasser. Durch zwischen der Lamellenanordnung 10 und den Seitenwandabschnitten 6 zusätzlich angebrachte bewegbare Verschlußklappen 12 kann der Abzugsschacht 1 bzw. der Entlüftungskanal 3 vollständig geschlossen werden, so dass diese Konfiguration einen Notfall-Rauchabzug bildet. Die Verschlußklappen 12 sowie die Lamellen 11 der Lamellenanordnung 10 können zum Öffnen und Schließen durch einen Zylinder (nicht gezeigt) angesteuert werden. Durch die Pfeile innerhalb des Abzugsschachts 1 wird die nach oben gerichtete Luftströmung gekennzeichnet, welche vorherrscht, wenn kein Seitenwind vorhanden ist und welche, wie oben beschrieben, lediglich durch Druckunterschiede hervorgerufen wird. Ein derartiger Druckunterschied beträgt z. B. 6 Pa, wenn im Inneren des Gebäudes eine Temperatur von +20°C und außerhalb des Gebäudes eine Außentemperatur von –10°C herrscht. Der beispielhaft genannte Druckunterschied erzielt nur einen unbefriedigenden Wirkungsgrad mit niedrigen Volumenströmen.
  • Bei Seitenwind, der durch die parallelen Pfeile links und rechts des Abzugsschachts 1 gemäß 2 angedeutet ist, welcher von außen auf die äußeren Seitenwände des Abzugsschachts 1 auftrifft, kann der Entlüftungsstrom gestört bzw. sogar unterbrochen werden, so dass die an der Luv-Seite des Abzugsschachts 1 austretenden Luft an der Lee-Seite desselben wieder in den Entlüftungskanal zurückgeführt bzw. herabgedrückt wird. Somit kann mittels dieser aus dem Stand der Technik bekannten Konfiguration eines Abzugsschachts 1 für eine Entlüftungsanlage eine ausreichende Entlüftung des Gebäudes bei Seitenwind oft nicht erreicht werden.
  • 3 zeigt eine oben offene Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abzugsschachts 1 für eine Entlüftungsanlage eines Gebäudes (nicht gezeigt). Der erfindungsgemäße Abzugsschacht 1 ist auf dem Dach 2 des Gebäudes auf einen Entlüftungskanal 3 einer Gebäude-Entlüftungsanlage aufgesetzt. Der sich an das Dach 2 anschließende untere Abschnitt 7 und der sich wiederum an den unteren Abschnitt 7 anschließende kanalförmige Abschnitt 5 sind ähnlich zu denen in Zusammenhang mit 1 beschriebenen Abschnitten des Abzugsschachts 1 aufgebaut. Jedoch weist im Gegensatz zum Stand der Technik die umlaufende Seitenwandung 18 an zwei Seitenwandabschnitten 6 des kanalförmigen Abschnitts 5 zwei sich im Wesentlichen gegenüberliegende seitliche Öffnungen 13 auf. In weiteren Ausführungsbeispielen kann auch mehr als jeweils eine Öffnung 13 pro Seitenwandabschnitt 6 vorgesehen sein, jedoch sollen jeweils an gegenüberliegenden Seitenwandabschnitten 6 Öffnungen, vorzugsweise die gleiche Anzahl an Öffnungen 13, an sich gegenüberliegenden Positionen vorgesehen sein. Zum Schutz vor Regenwasser ist an der Oberkante jeder der Öffnungen 13 eine Klappe 14 vorgesehen, welche an dem Seitenwandabschnitt 6 angelenkt ist und von einer geöffneten Position zu einer geschlossenen Position bewegbar ist. Der Öffnungs- und Schließvorgang der Klappen 14 ist vorzugsweise steuerbar, insbesondere elektronisch steuerbar. Der Abzugsschacht 1 ist nach oben geöffnet, so dass die Luftströmung, welche durch die Pfeile innerhalb des Abzugsschachts 1 gekennzeichnet ist, aus dem Gebäude nach oben aus dem Abzugsschacht 1 abgeführt werden kann. Die Luftströmung wird durch die seitlichen Öffnungen 13 auch ohne Seitenwind bereits verstärkt.
  • In 4 ist die oben offene Ausführungsform der 3 in einer Situation dargestellt, in der eine Seitenwindströmung, welche durch die parallelen Pfeile außerhalb des Abzugsschachts 1 dargestellt ist, auf die aus dem Entlüftungskanal 3 durch eine erste Öffnung 17 und der oberen zweiten Öffnung 15 des Abzugsschachts 1 fließende Luftströmung beschleunigend einwirkt. Durch die zusätzlich in der Seitenwandung bzw. bei rechteckförmiger Ausbildung des Abzugsschachts 1 in den Seitenwandungen ausgebildeten Öffnungen 13 wird ein Massenstrom erzeugt, der dem Rauchstrom im Falle einer Notfallrauchabzugvorrichtung bzw. dem kontinuierlichen Luftstrom im Falle einer regulären Gebäudelüftung einen zusätzlichen Impuls verleiht und den Wirkungsgrad somit signifikant erhöht. Zur Regensicherung bzw. zum vollständigen Schließen des Abzugsschachts 1 kann eine Lamellenordnung (nicht gezeigt), wie sie im Fall des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels beschrieben wurde, vorgesehen sein. Diese kann oberhalb oder unterhalb der Öffnungen 13 innerhalb des Abzugsschachts 1 vorgesehen sein oder sie kann auch erst unterhalb des Abzugsschachts 1 in dem Entlüftungskanal 3 innerhalb des Gebäudes angeordnet sein.
  • 5 zeigt eine oben geschlossene Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abzugsschachts 1 für eine Entlüftungsanlage. Der oben geschlossene Abzugsschacht 1 entspricht in seiner Konstruktion dem bereits in Zusammenhang mit 3 beschriebenen Abzugsschacht 1, jedoch mit dem Unterschied, dass an der Oberseite des Kanalabschnitts 5 eine Abdeckung 16 in Form einer nach oben gewölbten Deckplatte 16 zum Verschließen der oberen Öffnung 15 vorgesehen ist. Die Deckplatte 16 kann zusätzlich auf den kanalförmigen Abschnitt 5 aufgesetzt werden oder kann mit diesem integral ausgebildet sein. Die Öffnungen 13 stellen bei dem oben geschlossenen Abzugsschacht 1 die Ausgangskanäle für den Luftstrom dar und können auch als Überstromöffnungen bezeichnet werden, wobei durch die Öffnungen 13 separate Kanäle für den Luftstrom bzw. Rauchabzugsstrom ausgebildet werden.
  • Die durch diese Ausführungsform erzeugte Luftströmung bei einer Situation, in der Seitenwind auf die Seiten- bzw. Außenwände des Abzugsschachts 1 auftrifft, ist in 6 dargestellt. Auf der Luv-Seite des Abzugsschachts 1 trifft der Seitenwind auf den Seitenwandabschnitt 6, welcher die Öffnung 13 aufweist, tritt durch die Öffnung 13 in den kanalförmigen Abschnitt 5 ein und tritt an der Lee-Seite des Abzugsschachts 1 wieder aus. Auf der Lee-Seite entsteht dabei ein Unterdruck, der um ein Vielfaches höher ist als der Druckunterschied, der durch die Temperaturdifferenz zwischen abzuführender Raumluft und Außenluft entsteht. Der entstehende Sog gibt der Strömung in dem Abzugsschacht 1 einen zusätzlichen Impuls und beschleunigt diese. Der Wirkungsgrad eines Entlüftungssystems mit dem oben geschlossenen Abzugsschacht 1, welches in kompakter Bauweise realisierbar ist, ist deutlich gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Abzugsschacht 1 erhöht.
  • Im Querschnitt gesehen kann der erfindungsgemäße Abzugsschacht 1, ob nun in seiner oben offenen oder geschlossenen Ausbildung, rechteckig, rund oder auch quadratisch ausgebildet sein. Wesentlich ist dabei lediglich, daß zumindest zwei sich gegenüberliegende Öffnungen 13 ausgebildet sind, wobei sich die Öffnungen vorzugsweise auch über den gesamten Umfang der Seitenwandung des Abzugsschachts 1 erstrecken können. Wie bei Abzugsschächten üblich, erstreckt sich deren Seitenwandung grundsätzlich vertikal nach oben, beginnend auf der Wetterseite an der Oberkante des betreffenden Dachs bzw. der betreffenden Gebäudeabdeckung. Dabei können die Seitenwandabschnitte, in deren sich nach oben erstreckenden Verlauf aber auch bereichsweise schräg zur Vertikalen hin ausgebildet sein, um Verjüngungen oder auch Erweiterungen im Verlauf des Abzugsschachts 1 auszubilden.
  • 1
    Abzugsschacht
    2
    Dachabschnitt
    3
    Entlüftungskanal
    4
    Seitenwandabschnitt
    5
    Abschnitt
    6
    Abschnitte (der Seitenwandung 18)
    7
    unterer Abschnitt
    8
    oberer Abschnitt
    9
    Ablauffläche
    10
    Lamellenanordnung
    11
    bewegbare Lamellen
    12
    Verschlußklappe
    13
    Öffnung
    14
    Klappe
    15
    obere zweite Öffnung
    16
    Deckplatte
    17
    erste Öffnung
    18
    Seitenwandung

Claims (16)

  1. Abzugsschacht (1), welcher an einen aus einem Gebäude austretenden Entlüftungskanal (3) zum Abführen von Rauch und/oder Abluft aus dem Gebäude anschließbar ist, wobei der Abzugsschacht (1) eine im Wesentlichen sich vertikal nach oben erstreckende, umlaufende Seitenwandung (18) aufweist, wobei zumindest zwei sich gegenüberliegende Abschnitte (6) der Seitenwandung (18) jeweils zumindest eine Öffnung (13) aufweisen.
  2. Abzugsschacht (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Öffnungen (13) entlang des Umfangs der Seitenwandung (18) angeordnet sind.
  3. Abzugsschacht (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (13) jeweils mit einer zwischen einer Öffnungs- und einer Schließposition bewegbaren Klappe (14) versehen sind.
  4. Abzugsschacht (1) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegbare Klappe (14) oberhalb der Öffnung (13) angelenkt ist und nach oben öffnet.
  5. Abzugsschacht (1) gemäß Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegbare Klappe (14) elektronisch steuerbar ist.
  6. Abzugsschacht (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwandung (18) vier Seitenwandabschnitte (6) umfasst, die einen rechteckigen Schachtquerschnitt bilden.
  7. Abzugsschacht (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abzugsschacht (1) eine erste Öffnung (17) und eine obere zweite Öffnung (15) aufweist, wobei die erste Öffnung (17) an den Entlüftungskanal (3) des Gebäudes anschließbar ist.
  8. Abzugsschacht (1) gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die obere zweite Öffnung (15) durch eine Deckplatte (16) abgeschlossen ist.
  9. Abzugsschacht (1) gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckplatte (16) integral mit der Seitenwandung (18) ausgebildet ist.
  10. Abzugsschacht (1) gemäß Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckplatte (16) nach oben gewölbt ausgebildet ist.
  11. Abzugsschacht (1) gemäß einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die obere zweite Öffnung (15) durch eine Lamellenanordnung (10) verschließbar ist, wobei die Lamellenanordnung (10) zwischen einer Öffnungs- und einer Schließposition bewegbare Lamellen (11) aufweist.
  12. Abzugsschacht (1) gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass Lamellenanordnung (10) elektronisch steuerbar ist.
  13. Abzugsschacht (1) gemäß Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellenanordnung (10) zusammen mit den Klappen (14) derartig ansteuerbar ist, dass die Lamellen (11) der Lamellenanordnung (10) und die Klappen (14) gleichzeitig in die Öffnungsposition bzw. gleichzeitig in die Schließposition bewegt werden.
  14. Abzugsschacht (1) gemäß einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellenanordnung (10) oberhalb oder unterhalb der in den Seitenwandabschnitten (6) vorgesehenen Öffnungen (13) vorgesehen ist.
  15. Abzugsschacht (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass dieser an einen Dachabschnitt (2) des Gebäudes an den Entlüftungskanal (3) anschließbar ist.
  16. Anlage zum Abführen von Rauch und/oder Abluft aus Gebäuden, welche zumindest einen Entlüftungskanal (3), der im Wesentlichen vertikal in einem Gebäude angeordnet ist, und einen zu entlüftenden Raum im Inneren des Gebäudes mit der Außenumgebung des Gebäudes verbindet, und zumindest einen Abzugsschacht (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15 aufweist, wobei der Entlüftungskanal (3) und der Abzugsschacht (1) so miteinander verbunden sind, dass der Abzugsschacht (1) einen von dem Gebäude nach außen führenden Fortsatz des Entlüftungskanals (3) bildet.
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