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Gegenstand der Erfindung ist eine Verriegelungseinrichtung zum Sichern eines Behälters insbesondere eines Absetzbehälters während der Fahrt auf einem Lastentransportfahrzeug an seinem Querbolzen.
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Absetzbehälter sind unter anderem offene oder geschlossene Stahlmulden, mit einem Bodenblech zum Abstellen, senkrechten Seitenwänden mit Zapfen zum Anheben und Verzurren der Behälter, senkrechten oder schrägen Stirn- und Heckteilen sowie heck- und gegebenenfalls auch frontseitig im Bodenbereich angeordneten Kipplagern zum Entleeren der Behälter. Die Kipplager bestehen aus einem Querbolzen, der seitlich in Blechen gelagert ist. Bei robuster Ausführung der Kipplager eignet sich der Kipplager-Querbolzen zum Sichern des Behälters als alleiniger Befestigungspunkt oder auch mit anderen Maßnahmen kombiniert.
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Neben den beschriebenen klassischen Absetzbehältern sind auch Bauformen mit einem Unterrahmen z. B. als Pressenbehälter oder weitere spezielle Ausführungen z. B. als Glasbehälter bekannt. Bei den Unterrahmenvarianten sind die oftmals innenseitig angeordneten Querbolzen auf einem Fahrzeug unter Umständen schwer zu sehen, was ein Sichern an den Querbolzen erschwert oder unmöglich macht.
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Für den Transport werden die Absetzbehälter mit speziellen Hubgeräten, in der Regel an Ketten hängend, auf ein Lastentransportfahrzeug gehoben.
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Der Begriff „Lastentransportfahrzeug” gemäß der vorliegenden Anmeldung umfasst sowohl Absetzkipper, die über eigene Hubgeräte verfügen und sich damit selbst beladen können, als auch Lastkraftwagen und Anhängefahrzeuge, die vorgesehen sind, durch andere Fahrzeuge oder auch stationäre Anlagen mit Absetzbehältern beladen zu werden. Prinzipiell sollen mit dem Begriff „Lastentransportfahrzeug” alle Fahrzeuge umfasst werden, die grundsätzlich geeignet sind, Absetzbehälter, auch solche mit Unterrahmen oder Pressen, befördern zu können.
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Zur Ladegutsicherung der zum Teil tonnenschweren Absetzbehälter ist eine Vielzahl unterschiedlicher Einrichtungen gebräuchlich, die vielmals kombiniert miteinander angewendet werden.
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Die häufigste Form der Ladungssicherung von Absetzbehältern insbesondere in Kombination mit anderen Maßnahmen sind vor, hinter und seitlich an den zu sichernden Behälterwänden angeordnete Anschläge und Begrenzungen. Dazu gehören steckbare Anschläge, wie sie zum Beispiel in den Schriften 20 2007 000 321.8 und
DE 20 2008 016 731 U1 präsentiert werden, seitliche Begrenzungen, von denen die Gebrauchsmuster
DE 20 2008 006 058 U1 , 20 2008 012 608.8, 20 2008 012 609.6, 20 2008 012 739.4, 20 2008 012 740.8 und
DE 20 2009 000 773 U1 einige Bauformen zeigen, und heranfahrende Ausführungen, wie sie in den Gebrauchsmustern
DE 20002 971 U1 und
DE 2014 003 784.1 dargestellt sind.
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Es sind weiterhin Verriegelungen bekannt, die den Absetzbehälter am Kipplagerbolzen fixieren. Derartige Sicherungen sind beispielsweise in den Schutzschriften
EP 1661 755B1 ,
DE 20 2007 005845 U1 ,
DE 20 2010 004 732.3 und
DE 10 2015 216 998.7 beschrieben. Die Verriegelungseinrichtungen besitzen darin mehrheitlich eine Querbolzenaufnahme die meist in Verbindung mit einem Verschlussteil den Behälterquerbolzen vollständig oder weitgehend umschließen.
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Um den Querbolzen in die vorgesehene Aufnahme zu platzieren, wird im Patent
EP 1661 755B1 die Verriegelungseinrichtung mittels eines Arbeitszylinders zum Querbolzen gebracht. Damit lassen sich große Abstände zwischen der Verriegelung und dem abgestellten Behälter überbrücken, sodass die Sicherung weitgehend unabhängig von der Behälterplatzierung auf dem Lastentransportfahrzeug ist. Abweichungen der Querbolzenlage selbst lassen sich dagegen nur in geringem Maße kompensieren.
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Bei den Lösungen der Schriften
DE 20 2010 004 732.3 und
DE 10 2015 216 998.7 wird der Behälter beim Absetzen über eine Schräge der Verriegelungseinrichtung so geführt, dass er mit seinem Querbolzen die Querbolzenaufnahme und damit die Transport- und Verriegelungsstellung erreicht.
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Kann die Verriegelung wie in
DE 10 2015 216 998.7 mit ihrer Querbolzenaufnahme in der Höhe variiere, lässt sich neben der Positionierung auch ein Ausgleich bei abweichenden Querbolzen herstellen. In diesem Fall muss jedoch der Behälter verhältnismäßig genau auf der Zentrierfläche der Verriegelung abgesetzt werden, was insbesondere bei Behältern mit Unterrahmen wegen der eingeschränkten Sicht mitunter schwer zu verwirklichen ist.
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Es ist vorteilhaft den Behälter an seinem stabilen Querbolzen zu sichern.
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Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine verbesserte Verriegelungseinrichtung bereitzustellen, die bestehende Nachteile geringer Flexibilität bezüglich der Behälterplatzierung und der Querbolzenhöhenlage beseitigt.
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Die vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Gegenstände nach den Unteransprüchen beschreiben bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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Die Erfindung geht von einer Verriegelungseinrichtung (1) aus, die einen Behälters (2), insbesondere einen Absetzbehälter, der mit einem Bodenblech (4) oder einem Unterrahmen (5) auf der Aufstandsebene (6) des Lastentransportfahrzeuges (3) abgestellt ist, gegen Verschieben oder Umstürzen sichert. In der Sicherungsposition dieser Verriegelungseinrichtung (1) befindet sich der Querbolzen (7) des Behälters (2) in einer Querbolzenaufnahme (8) und wird von dieser teilweise umschlossen. Eine zusätzliche Verschließeinrichtung (9) kann den Umschließungsgrad vergrößern bzw. die Öffnung der Querbolzenaufnahme (8), in der sich der Querbolzen (7) befindet, versperren und damit die gewünschte Behältersicherung verwirklichen.
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Entsprechend dem Hauptanspruch der Erfindung ist die Querbolzenaufnahme (8) in einen schwenkbar gelagerten Verriegelungsarm (10) integriert, der durch eine erste Verlagerungseinrichtung (11) zwischen einer oberen Position (O) und einer unteren Position (U) verlagerbar ist. Diese erste Verlagerungseinrichtung (11) ist so konfiguriert, dass sie bei einer auf den Verriegelungsarm (10) zur unteren Schwenkposition (U) wirkenden Kraft nachgibt, das heißt ein Absenken des Verriegelungsarms (10) zulässt und beim Nachlassen der Kraft den Verriegelungsarm (10) wieder aufrichtet. Diese Funktion kann z. B. durch eine Feder verwirklicht werden.
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Die Erfindung sieht eine zweite Verlagerungseinrichtung (12) vor, die den Verriegelungsarm (10) mit der integrierten Querbolzenaufnahme (8) von einer Ausgangsstellung in Richtung des Querbolzens (7) des auf der Aufstandsebene (6) des Lastentransportfahrzeugs (3) stehenden Behälters (2) in die Verriegelungsstellung und zurück in die Ausgangsstellung bewegt. Diese zweite Verlagerungseinrichtung (12) ist so beschaffen und angeordnet, dass sie den Verriegelungsarm (10) gegen den Querbolzen (7) des Behälters (2) fährt und die Bewegung darüber hinaus fortführt, wobei der Verriegelungsarm (10) unter dem Druck des Querbolzens (7) infolge des Behältergewichtes und gegen den von der ersten Verlagerungseinrichtung (11) bewirkten Widerstand in Richtung der unteren Endposition (U) schwenkt. Der dadurch teilabgesenkte Verriegelungsarm (10) gleitet während der weitergeführten Bewegung der zweite Verlagerungseinrichtung (12) an der Unterseite des Querbolzen (7) bis der Querbolzen (7) in der Verriegelungsstellung von der im Verriegelungsarm (10) befindlichen Querbolzenaufnahme (8) aufgenommen und von dieser alleine oder zusammen mit einer Verschließeinrichtung (9) mit einem geeigneten Umschließungswinkel sichernd umgeben wird.
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Die erste Verlagerungseinrichtung (11), die das Schwenken des Verriegelungsarms (10) ermöglicht, ist erfindungsgemäß beim Wirken einer zur unteren Position gerichteten Kraft nachgebend und richtet sich beim Nachlassen dieser Kraft wieder auf. Das kann durch mindestens eine Feder, die als Stahlfeder (13), Luftbalg oder Gasfeder ausgeführt sein kann, einen pneumatischen oder einen hydraulischen Arbeitszylinder, einen elektrischen Antrieb oder Kombination hiervon erreicht werden.
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Die nachgebende Wirkung der ersten Verlagerungseinrichtung (11) kann beispielsweise bei einem hydraulischen Arbeitszylinder auch durch eine hydraulische Drossel oder die Kombination mit einer Feder erreicht werden.
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Erfindungsgemäß können Anschläge (14) genutzt werden, um die Schwenkbewegung des Verriegelungsarms (10) nach oben bzw. unten zu begrenzen. Diese können auch in die erste Verlagerungseinrichtung (11) integriert werden.
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Die zweite Verlagerungseinrichtung (12) zum Verlagern des Verriegelungsarms (10) in Richtung Querbolzen (7) des Behälters (2) umfasst entsprechend der Erfindung mindestens einen hydraulischen oder pneumatischen Arbeitszylinder (15), einen elektrischen Antrieb oder ein handbetätigtes mechanisches System. Ein geeignetes kraftübersetztes mechanisches System ist beispielsweise ein Spindelantrieb. Die Erfindung sieht auch Kombinationen der genannten Antriebselemente vor.
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Bei einer bevorzugten Bauart besitzt der schwenkbare Verriegelungsarm (10) oberhalb der Querbolzenaufnahme (8) eine Begrenzung (16) bzw. bildet diese durch seine Formgebung aus. Die Begrenzung (16) verhindert, dass der Verriegelungsarm (10) von der zweiten Verlagerungseinrichtung (12) über die Querbolzenaufnahme (8) hinaus gegenüber dem Querbolzen (7) verlagert wird.
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Eine besondere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Verlagerungsbewegung der zweiten Verlagerungseinrichtung (12) durch eine Führungseinrichtung (17) navigiert wird. Dabei führt die Führungseinrichtung (17) einen Schlitten (18), auf dem der schwenkbare Verriegelungsarm (10), die erste Verlagerungseinrichtung (11) und soweit vorhanden auch die Verschließeinrichtung (9) angeordnet sind. Die Bewegung des Schlittens (18) mit den darauf befestigten Baugruppen kann entsprechend der Ausführung der Führungseinrichtung (17) geradlinig sein oder auch entlang einer Bahnkurve erfolgen.
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Erfindungsgemäß kann der schwenkbare Verriegelungsarm (10) drei oder mehr Zentimeter dick sein und/oder durch zwei oder mehr parallel angeordnete Verriegelungsarme (10) gebildet werden. Mit den größeren Dicken des Verriegelungsarms (10) erhöht sich die seitliche Stabilität der Konstruktion als Halteeinrichtung. Zwischen zwei parallelen Verriegelungsarmen (10) kann vorteilhaft eine Verschließeinrichtung (9) angeordnet werden. Schließlich kann mit drei oder mehr schwenkbaren Verriegelungsarmen (10) der Behälter (2) an allen Abschnitten eines Dreifach-Kipplagers gesichert werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen in den 1 und 3 näher erläutert. Es zeigen:
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1: die Anordnung des zu sichernden Behälters (2) und der Verriegelungseinrichtung (1) auf dem Lastentransportfahrzeug (3)
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2: Detaildarstellungen zu der erfindungsgemäßen Anordnung der Funktionselemente der Verriegelungseinrichtung (1)
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3: das Zusammenwirken der Komponenten bei der Sicherung eines Behälters (2) an seinem Querbolzen (7)
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In den 1 ist als Lastentransportfahrzeug (3) ein 2Achs-Drehschemel-Anhänger dargestellt. Das trifft auch auf die Detaildarstellungen der 2 und 3 zu. Im Sinne der Definition sind anstelle des gezeigten Anhängers auch Lastkraftwagen mit oder ohne eigenes Ladegerät sowie andere Ausführungen von Anhängefahrzeugen für die Anwendung der Erfindung geeignet.
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Im Beispiel der 1 steht der Absetzbehälter (2) mit seinem Bodenblech (4) auf der dafür vorgesehenen Aufstandsebene (6) des Fahrzeuges (3). Die vorausgegangene Platzierung der Behälter (2) beim Absetzen auf dem Lastentransportfahrzeuges (3) kann durch Behälteranschläge (19) und seitliche Zentrierungen (20) unterstützt werden, sie dienen während der Fahrt als zusätzliche Ladegutsicherungen. Es ist ein Vorteil der Erfindung, dass Abweichungen der Lage des Behälters (2) bzw. der seines Querbolzens (7) bei der Sicherung durch die erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung (1) ausgeglichen werden können, sodass der exakten Platzierung in geringerem Maße Aufmerksamkeit geschenkt werden muss.
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Der Absetzbehälter (2) in der 1 entspricht der häufigsten Bauart. Im Bodenbereich des Behälterhecks, das in Richtung Verriegelung (1) zeigt, ist ein Kipplager, bestehend aus dem Querbolzen (7) und beidseitigen Lagerblechen, angeordnet.
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Im oberen Teil der 1 sind als alternative Ausführungen ein Behälter (2) mit Unterrahmen (5) und ein Muldenbehälter (2) mit 3fach-Kipplagern dargestellt.
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Bei der Unterrahmenvariante der 1, die oft als Pressenbehälter zur Anwendung kommt, befinden sich die Querbolzen (7) zwischen den Unterrahmenträgern.
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Das 3fach-Kipplager des Muldenbehälters (2) besteht aus drei nebeneinander angeordneten Sektoren, sodass bei einer erfindungsgemäßen Verriegelungsausführung mit beispielsweise drei Verriegelungsarmen (10) der Behälter (2) idealerweise mehrfach gesichert werden kann. Die Kipplager und damit die zur Sicherung nutzbaren Querbolzen (7) können, wie die obere Darstellung zeigt, auch zusätzlich auf der Stirnseite des Absetzbehälters (2) angeordnet sein.
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Die Verriegelungseinrichtung (1) ist in ihrer Ausgangsstellung gezeichnet und befindet sich somit vor der Behälterseite mit dem Kipplager. Auf einem Straßentransportfahrzeug ist die Verriegelungs- und Behälter-Anordnung in der Regel in Fahrzeuglängsrichtung.
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Ebenso wie es möglich ist, zwei oder auch mehr Behälter (2) auf einem Lastentransportfahrzeug zu transportieren, können sich auch mehrere Verriegelungseinrichtungen (1) auf dem Fahrzeug (3) befinden.
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Wenngleich die übliche Anwendung der Verriegelungseinrichtung (1) an einer Behälterseite ist, können Behälter (2) mit beidseitigen Kipplagern bzw. Querbolzen (7) auch mit zwei erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtungen gesichert werden.
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Die 2 zeigt vergrößerte Ausschnitte des in der 1 dargestellten Lastentransportfahrzeuges (3). Zusätzlich zu einer Ausschnitts- und einer räumlichen Darstellung wird im unteren Teil der Figur das Prinzip der Schwenkbewegung des Verriegelungsarms (10) vergrößert abgebildet.
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Teil der erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung (1) ist der schwenkbar gelagerte Verriegelungsarm (10), der auf der dem Behälterquerbolzen (7) zugewandten Seite eine Ausbuchtung als Querbolzenaufnahme (8) besitzt. Diese ist im Ausführungsbeispiel flach und endet hakenförmig, kann jedoch auch anders ausgebildet sein, z. B. als U-förmige Vertiefung im Verriegelungsarm (10).
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Die Begrenzung (16) am Verriegelungsarm (10) oberhalb der Querbolzenaufnahme (8), die im Beispiel durch die Hakenform erreicht wird aber auch anders, z. B. als überstehender Anschlag realisierbar ist, verhindert, dass der Verriegelungsarm (10) von der zweiten Verlagerungseinrichtung (12) über die Querbolzenaufnahme (8) hinaus gegenüber dem Querbolzen (7) verlagert wird.
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Die Schwenkbewegung des Verriegelungsarms (10) ist in der unteren Darstellung der 1 verdeutlicht. Unter dem Einfluss der ersten Verlagerungseinrichtung (11), die im Ausführungsbeispiel durch zwei Stahlfedern (13) gebildet wird, ist der Verriegelungsarm (10) zwischen der oberen (O) und unteren Stellung (U) verlagerbar. Wird der Verriegelungsarm (10) durch eine Kraft nach unten gedrückt, richten die verwendeten Stahlfedern (13) den Verriegelungsarm (10) nach dem Entfernen der Kraft erfindungsgemäß wieder auf. Anstelle der Stahlfedern (13) könnten auch eine oder mehrere Gasfedern oder Luftfederbälge verwendet werden. Darüber hinaus wären auch ein pneumatischer oder hydraulischer Arbeitszylinder oder auch ein elektrischer Antrieb einsetzbar, wobei die nachgebende Wirkung z. B. durch Kombinationen mit einer Feder erreicht werden kann.
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Mit den Anschlägen (14) wird die Schwenkbewegung nach unten und oben begrenzt. Die Anschlagbegrenzung nach oben betrifft nicht nur die Bewegung während des Verriegelungs- und Entriegelungsvorganges sondern ist auch eine Begrenzung der Behälterbewegung im gesicherten Zustand.
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Der um das Drehlager (21) schwenkende Verriegelungsarm (10) ist in den 1 und 2 in der oberen Position (O) dargestellt, die der Ausgangsstellung vor dem Verriegelungsvorgang entspricht. Dabei überragt er, wie die mittlere Detailzeichnung der 2 zeigt, mit der Querbolzenaufnahme (8) die Behälteraufstandsebene (6) um einen Wert, der groß genug ist, die infrage kommenden, zu sichernden Querbolzen (7) in Eingriff zu nehmen.
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Die Querbolzenaufnahme (8) befindet sich im dargestellten Beispiel oberhalb des Behälterquerbolzens (7).
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Wie die Darstellung im oberen Teil der 2 zeigt, besteht der Verriegelungsarm (10) im Ausführungsbeispiel aus zwei parallelen Teilen, die jeweils drei Zentimeter dick sind und im Verbund die notwendige Seitenstabilität besitzen.
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Um den Kipplager-Querbolzen (7) nach der Aufnahme durch die Querbolzenaufnahme (8) vollständig zu umschließen, verwendet das Beispiel der 1 bis 3 eine Verschließeinrichtung (9), die mittels eines kleinen hydraulischen Betätigungszylinders (22) das Segment (23) vor die Öffnung der Querbolzenaufnahme (8) dreht. Die Verschließeinrichtung (9) ist zweckmäßiger Weise zwischen den beiden parallelen Teilen des Verriegelungsarms (10) angeordnet. Bekannte alternative Formen der Verschließeinrichtung (9) wären ein über die Öffnung der Querbolzenaufnahme (8) schiebbarer Riegel oder ein schwenkbarer Haken.
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Der schwenkbare Verriegelungsarm (10) wird durch die zweite Verlagerungseinrichtung (12), im Beispiel durch einen hydraulischen Arbeitszylinder (15) zwischen der Ausgangsstellung und der Verriegelungsstellung verlagert. Im Ausführungsbeispiel der 1 bis 3 sind dazu der Verriegelungsarm (10), die Stahlfedern (13) und die komplette Verschließeinrichtung (9) auf einen Schlitten (18) montiert, der durch die beidseitige Führungseinrichtung (17) navigiert wird. Die Führungseinrichtung (17) sind in der dargestellten Ausführung gerade und waagerecht im Lastertransportfahrzeug (3) angeordnete profilierte Schienen (24). Es wären auch eine schräge Einbaulage oder eine Bahnkurve denkbar, wenn z. B. die baulichen Umstände des Lastentransportfahrzeuges (3) Höhenanpassungen oder zusätzliche Absenkungen erfordern.
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Das erfindungsgemäße Zusammenwirken der Komponenten beim Verriegelungsvorgang verdeutlicht die 3.
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Von der Ausgangsstellung in den 1 und 2 hat sich der Schlitten (18) in der oberen Darstellung der 3 mittels des hydraulischen Arbeitszylinders (15) soweit bewegt, dass der Verriegelungsarm (10) gegen den Querbolzen (7) des Behälters (2) gefahren ist und bei der Weiterbewegung der zweiten Verlagerungseinrichtung (12) durch das Behältergewicht am Querbolzen (7) gegen den Widerstand der als erste Verlagerungseinrichtung (11) eingesetzten Stahlfedern (13) unter den Querbolzen (7) gedrückt wird.
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Bei der fortgesetzten Verschiebebewegung des Schlittens (18) gleitet der schwenkbare Verriegelungsarm (10) entlang der unteren Kontur des Querbolzens (7) bis dieser entsprechend der unteren Darstellung der 3 von der Querbolzenaufnahme (8) des Verriegelungsarms (10) aufgenommen wird. Bei dieser Verschiebebewegung, die der Verriegelungsarm (10) zusammen mit dem Schlitten (18) ausführt, kommt auch die Begrenzung (16) zum Tragen. Die Begrenzung verhindert, dass der Schlitten (18) mit den Verriegelungskomponenten von der zweiten Verlagerungseinrichtung (12) über die Querbolzenaufnahme (8) hinaus gegenüber dem Querbolzen (7) verlagert wird.
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In der Verriegelungsstellung verschließt das vom Betätigungszylinder (22) bewegte Segment (23) die Öffnung der Querbolzenaufnahme (8). Die Querbolzenaufnahme (8) und das Segment (23) der Verschließeinrichtung (9) umschließen zusammen den Querbolzen (7) und sichert auf diese Weise den Behälter (2) gegen Verrutschen oder Umkippen.
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Die beschriebene erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung (1) kann bei entsprechender Auslegung alleine oder wie im Ausführungsbeispiel kombiniert mit anderen Ladungssicherungsmaßnahmen, wie Frontanschlägen (19) oder seitlichen Zentrierungen (20) zum Einsatz kommen. Sie ist zwar für Transportsysteme gedacht, kann aber auch in stationären Anlagen zur Behältersicherung genutzt werden.
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Die beschriebene Sicherungseinrichtung (1) entsprechend den Schutzansprüchen besitzt mit dem nachgebenden Verriegelungsarm (10) und dessen Verfahrbarkeit ein hohes Maß an Flexibilität und damit die Möglichkeit verschiedene Behälter (2) in abweichenden Abstellpositionen auf dem Lastentransortfahrzeug (3) und bei unterschiedlicher Lage oder Verformungen des Querbolzens (7) zu sichern. Sie beseitigt damit die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verriegelungseinrichtung
- 2
- Behälter
- 3
- Lastentransportfahrzeug
- 4
- Bodenblech
- 5
- Unterrahmen
- 6
- Aufstandsebene
- 7
- Querbolzen
- 8
- Querbolzenaufnahme
- 9
- Verschließeinrichtung
- 10
- Verriegelungsarm
- 11
- erste Verlagerungseinrichtung
- 12
- zweite Verlagerungseinrichtung
- 13
- Stahlfeder
- 14
- Anschläge
- 15
- Arbeitszylinder, hydraulischer oder pneumatischer Bauart
- 16
- Begrenzung
- 17
- Führungseinrichtung
- 18
- Schlitten
- 19
- Behälteranschlag
- 20
- Zentrierung
- 21
- Drehlager
- 22
- hydraulischer Betätigungszylinder
- 23
- Segment
- 24
- Schiene
- O
- obere Position
- U
- untere Stellung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005013599 U1 [0007]
- DE 202008016353 U1 [0007]
- DE 202006007981 U1 [0007]
- DE 202008016731 U1 [0008]
- DE 202008006058 U1 [0008]
- DE 202009000773 U1 [0008]
- DE 20002971 U1 [0008]
- DE 2014003784 [0008]
- EP 1661755 B1 [0009, 0010]
- DE 202007005845 U1 [0009]
- DE 202010004732 [0009, 0011]
- DE 102015216998 [0009, 0011, 0012]