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Bezeichnung: Kippaufbau an Kraftfahrzeugen, insbesondere
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für Mulden-Hinterkipper Beschreibung: Die Erfindung betrifft einen
Kippaufbau an Kraftfahrzeugen mit wenigstens einer Bordwand, die in ihrem oberen
Bereich tiEr eine horizontale Schwenkachse schwenkbar gelagert ist.
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Kippaufbauten der eingangs bezeichneten Art sind sowohl als Seitenkipper
wie auch als Hinterkipper zum Transport von Kies, Sand und anderen schüttfähigen
Gütern bekannt. Zum Entleeren wird bei derartigen Kippaufbauten an der betreffenden
Bordwand zunächst eine Verriegelung gelöst und dann die Ladefläche mit Hilfe eines
zwischen Fahrzeugrahmen und Kippaufbau wirksamen Kippzylinders hochgeschwenkt. Das
von der Ladefläche hierbei abrutschende Schüttgut schwenkt zumindest zeitweise die
der Schüttkante zugeordnete Bordwand nach oben, soweit die Bordwand nicht unter
dem Einfluß ihres Eigengewichtes in Verbindung mit dem Hochkippen des Kippaufbaus
eine ausreichende Öffnung für das von der Ladefläche abrutschende Schüttgut freigibt.
Will man mit derartigen Kippaufbauten nicht nur schüttfähige Güter, sondern
auch
grobstückiges Material transportieren und kippen, wie beispielsweise im Steinbruchbetrieb
oder zum Transport von Material aus Hausabbrüchen, dann muß entweder vor dem Einleiten
des Kippvorganges die betreffende Bordwand vollständig vom Fahrzeug gelöst werden,
um die Kippöffnung völlig freizugeben. Oder aber es werden sogenannte Gesteinsmulden
verwendet, die keine lösbaren Bordwände haben. Da diese Kippaufbauten meist nach
hinten kippen, wird hier der hintere Teil der Ladefläche schräg nach oben bis auf
halbe Höhe der Seitenbordwände gezogen, um so wenigstens annähernd eine Sicherung
zu haben, damit das Ladegut während der Fahrt nicht herunterfallen kann. Derartige
Kipper müssen aber für die restlose Entladung sehr viel steiler gekippt werden als
übliche Kipper. Bei der Beladung muß ferner dafür Sorge getragen werden, daß das
Ladegut in ausreichendem Abstand zur freien Hinterkante der Gesteinsmulde aufgeladen
wird.-Da derartige Gesteinsmulden steiler gekippt werden müssen, sind auch Hubzylinder
mit größeren Hüben erforderlich. Wegen der Umschlaggefahr des Kippers müssen diese
darüber hinaus mit Bremseinrichtung und Rückzug ausgestattet sein.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Kippaufbau normaler
Bauart so auszurüsten, daß auch großvolumige Transportgüter, beispielsweise Gesteinsbrocken
oder dgl. transportiert und abgekippt werden können.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung für einen Kippaufbau der eingangs
bezeichneten Art dadurch gelöst, daß die Schwenkachse der Bordwand gegenüber der
Ladefläche höhenveränderbar am Kippaufbau gelagert ist. Diese Anordnung hat den
Vorteil, daß auch für den angegebenen speziellen Einsatz eine bis zur Schüttkante
ebene Ladefläche vorgesehen werden kann und die Sicherung des Ladegutes gegen Herabfallen
während der Fahrt durch eine im wesentlichen vertikal ausgerichtete Bordwand bewirkt
wird. Für den Kippvorgang wird nach dem Lösen einer Verriegelung die
Lagerung
der Bordwand angehoben, so daß sich ohne vollständige Entfernung der Bordwand vom
Kippaufbau eine entsprechend große Durchtrittsöffnung ergibt, durch die auch großvolumige
Transportgüter, beispielsweise Gesteinsbrokken oder dgl. ungehindert über die Kippkante
des Kippaufbaus abrutschen können. Neben dem Vorteil, daß ein derartiger Kippaufbau
auch für ein derartiges Transportgut mit einem geringeren Kippwinkel arbeiten kann,
ergibt sich ferner der Vorteil, daß ein derartiger- Kippaufbau nicht nur als Hinterkipper,
sondern auch als sogenannter Drei-Seiten-Kipper ausgebildet werden kann, wenn jeweils
die hintere Bordwand und die beiden Seitenbordwände entsprechend-höhenveränderbar
am Kippaufbau gelagert sind.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
am Kippaufbau Stützelemente befestigt sind, an deren oberen freien Ende jeweils
ein Lager für die Schwenkachse der Bordwand angeordnet ist und daß die Stützelemente
jeweils mit dem freien Ende gegenüber der Ladefläche höhenveränderbar ausgebildet
sind und mit wenigstens einem Antriebsmittel zum Anheben und Absenken ihres freien
Endes in Verbindung stehen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß äLs Antriebsmittel eine mit Druckmittel beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit
dient. Dies hat den Vorteil, daß das Antriebsmittel zur Höhenveränderung der Schwenkachse
der Bordwand mit dem Kippzylinder für den Kippaufbau in der Weise "verriegelt" werden
kann, daß Fehlbedienungen ausgeschlossen sind. Die Verriegelung erfolgt so, daß
beim Einleiten des Kippvorganges zunächst die Kolben-Zylinder-Einheit zum Anheben
der Bordwand aktiv wird und die Schwenkachse der Bordwand anhebt. Erst wenn die
Schwenkachse der Bordwand ihre höchste Position erreicht hat, wird die Druckmittelbeaufschlagung
für den Kippzylinder freigegeben und der Kippvorgang eingeleitet.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß als Stützelement
jeweils ein teleskopartig verlängerbare Runge vorgesehen ist. Ordnet man dem Kippaufbau
vier Rungen zu, d.h. an jeder Ecke der Ladefläche eine, so besteht hier die Möglichkeit,
sowohl die hintere Bordwand als auch die beiden seitlichen Bordwände schwenkbar
zu lagern und so in üblicher Weise den erfindungsgemäßen Kippaufbau auch für großvolumiges
Transportgut, wie Gesteinsbrocken etc., als Drei-Seiten-Kipper einzusetzen. Soll
das betreffende Fahrzeug nur als Hinterkipper ausgebildet werden, so stellt die
teleskopartig verlängerbare Runge jeweils mit ihrem feststehenden Teil einen Teil
der betreffendenSeitenwand dar. In bevorzugter Ausgestaltung ist hierbei vorgesehen,
daß die Kolben-Zylinder-Einheit innerhalb der Runge angeordnet ist. Hierdurch ergibt
sich für die Kolben-Zylinder-Einheit ein weitgehender Schutz gegen Beschädigung
und Verschmutzung, da während Beladung und Transport die Runge eingefahren ist und
bei entsprechender Konstruktion die Kolben-Zylinder-Einheit vollständig umschließt.
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In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung, insbesondere für den
Einsatz an Hinterkippern ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß als Stützelerrent jeweils
wenigstens ein Schwenkarin vorgesehen ist, der am Kippaufbau ang6tnkt ist. Bei entsprechender
Wahl der Länge des Schwenkarms und des Anlenkungspunktes am Kippaufbau läßt sich
eine erhebliche Höhendifferenz für die Schwenkachse der schwenkbaren Bordwand erzielen,
so daß Kippöffnungen möglich sind, die größer sind als das Doppelte der Fläche der
Bordwand. In einer bevorzugten Bauform dieser Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß zwei einander zugeordnete, eine schwenkbare Bordwand tragende Schwenkarme an
einer gemeinsamen, am Kippaufbau gelagerten Schwenkwelle befestigt sind. Durch diese
Anordnung ist einmal sichergestellt, daß beide Schwenkarme sich synchron bewegen
und daß darüber hinaus zum Betätigen nur ein zentrales Antriebsmittel, beispielsweise
eine Kolben-Zylinder-Einheit erforderlich ist. Während für einzelbe-
wegbare
Stützelemente, sei es in Form einer teleskopartig verlängerbaren Runge, sei es in
Form eines Schwenkarmes, die Lagerung des die Schwenkachse der Bordwand bildenden
Schwenkzapfens sphärisch am Stützelement gelagert sein muß, um Verkantungen zu vermeiden,
hat die vorstehend beschriebene Ausgestaltung den Vorteil, daß aufgrund der zwangsweise
synchron erfolgenden Schwenkbewegung der Stützelemente auf eine sphärische Lagerung
der Schwenkzapfen verzichtet werden kann.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen,
daß das Antriebsmittel über die Bordwand am Stützelement angreift. Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß über das Antriebsmittel nicht nur die Schwenkachse der Bordwand
angehoben wird, sondern auch die Bordwand hochgeschwenkt wird. Bei entsprechender
Dimensionierung der Hebelverhältnisse und der Anordnung entsprechender,- zwischen
Stützelement und Bordwand wirksamer Anschlagelemente kann beispielsweise erreicht
werden, daß zunächst die Bordwand hochgeschwenkt wird und erst nach vollständigem
Hochschwenken der Bordwand die Stützelemente ausfahren, wie bei teleskopartigen
Rungen bzw. Hochschwenken, wie bei der Verwendung von Schwenkarmen. Ein weiterer
Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, daß dieser Ablauf der einzelnen Bewegungsvorgänge
noch mit der Verriegelung zwischen Bordwand und Kippaufbau kombiniert werden kann,
so daß über das Antriebsmittel zunächst die Verriegelung der Bordwand gelöst wird
und dann die einzelnen Bewegungen der Bordwand und der Stütz elemente nacheinander
oder im Zeitablauf teilweise überdeckend ablaufen können. Bei entsprechender Ausgestaltung
der Antriebsmittel, insbesondere bei der Verwendung von hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheiten
bietet diese Ausgestaltung ferner die Möglichkeit, die Kolben-Zylinder-Einheit zugleich
als Verriegelungselement für die Bordwand zu verwenden, wenn hierfür doppelt wirkende
Kolben-Zylinder-Einheiten mit entsprechenden Sperrventilen eingesetzt werden, so
daß diese in Fahrstellung zwangsweise
in Schließstellung gehalten
wird. Der besondere Vorteil dieser Anordnung besteht auch darin, daß das Lösen der
Verriegelung nur zentral vom Fahrerhaus erfolgen kann, so daß das Bedienungspersonal
beim Lösen der Verriegelung der Bordwand vor dem Einleiten des Kippvorganges nicht
durch herausfallende Gesteinsbrocken gefährdet werden kann.
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Die Verbindung zwischen Antriebsmittel, insbesondere der Kolben-Zylinder-Einheit
und der Bordwand kann unmittelbar über einen entsprechenden Zapfen an der Ladebordwand
erfolgen oder aber über ein am Lager für den Schwenkzapfen angeordnetes Zwischenstück,
so daß ohne Verkantungen Schräglagen während des Anhebens über die Stützelemente
ausgeglichen werden können.
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Die Erfindung wird anhand schematischer Zechnungen von Ausführungsbeispielen
näher erläuert. Es zeigt: Fig. 1 einen Mulden-Hinterkipper mit Betätigung der hinteren
Bordwand über teleskopartig verlängerbare Rungen, Fig. 2 einen Mulden-Hinterkipper
mit Betätigung der hinteren Bordwand über ein Schwenkarmpaar, Fig. 3 eine teleskopartig
verlängerbare Runge in grösserem Maßstab im Vertikalschnitt.
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Fig. 4 eine Anordnung mit Ankopplung an die Kippbewegung.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt einen dreiachsigen Mulden-Hinterkipper,
auf dessen Fahrgestell 1 ein Kippaufbau 2 in Form einer Kippmulde um eine am hinteren
Ende des Fahrgestells 1 angeordnete Kippachse 3 hochschwenkbar gelagert ist. Das
Hochschwenken der Kippmulde 2 in die durch die strichpunktierte Linie 4 angedeutete
Kippstellung erfolgt über einen im vorderen Fahrzeugbereich am Fahrgestell 1 und
an der Kippmulde 2 angelenkten Kippzylinder 5. Die Ladefläche 6 der Kippmulde 2
wird zu beiden Seiten durch starre Seitenwände 7, die auf der
Außenseite
mit zusätzlichen Versteifungen 8 versehen ist, begrenzt. Die Ladefläche 6 ist bis
zum hinteren Ende der Mulde ebenflächig ausgebildet und wird am hinteren Ende durch
eine schwenkbar gelagerte Bordwand 9 begrenzt. Die Bordwand 9 ist im Bereich ihrer
oberen Kante um eine horizontale Achse 10 schwenkbar mit der Kippmulde verbunden,
so daß nach Lösen einer Verriegelung die Bordwand 9 nach außen hochgeschwenkt werden
kann.
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Die Schwenkachse 10 ist über entsprechende Schwenkzapfen an beiden
seitlichen Enden der Bordwand 9 in einer mit der Kippmulde 2 verbundenen Runge 11
gelagert, die teleskopartig ausgebildet ist. Der obere Teil 12 der Runge 11 ist
hierbei auf dem unteren, mit der Kippmulde 2 fest verbundenen Teil 13 nach oben
verschiebbar gelagert. Im Inneren der hohl ausgebildeten Runge ist eine mit einem
Druckmittel beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit 14 angeordnet, -deren-unteres
Ende 16 am Kippaufbau bzw. am feststehenden unteren Teil 13 abstützt und deren oberes
Ende mit dem verschiebbaren oberen Teil 12 der Runge verbunden ist. Wird die Kolben-Zylinder-Einheit
14 mit Druckmittel beaufschlagt, so wird die Bordwand 9 über die beiden seitlichen
Rungen 12 in die gestrichelt dargestellte Position angehoben, so daß die durch die
Bordwand in hochgeschwenktem Zustand begrenzte Öffnung entsprechend vergrößert ist
und beim Kippvorgang auf der Ladefläche 6 liegende großvolumige Teile, beispielsweise
Gesteinsbrocken, ungehindert von der Ladefläche 6 abrutschen können. Die Bordwand
9 pendelt hierbei in der bei Hinterkippern üblichen Weise frei um ihre Schwenkachse
10 und wird durch große Brocken an ihrem unteren Ende entsprechend angehoben. Bildet
man die Runge, wie anhand von Fig. 3 noch beschrieben wird,so aus, daß die Kolben-Zylinder-Einheit
14 zugleich die Bordwand 9 beim Einleiten der Bewegungsvorgänge hochschwenkt, kann
darüber hinaus vermieden werden, daß die Bordwand beim Entleeren durch herabrollende
grobe Brocken angeschlagen und beschädigt wird.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 entspricht in seinem Grundaufbau
dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, so daß hier gleiche Teile mit den gleichen
Bezugszeichen versehen sind und insoweit auf die Beschreibung zum Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 verwiesen werden kann. Die rückwärtige Bordwand 9' ist bei diesem Ausführungsbeispiel
wiederum um eine Schwenkachse 10 hochschwenkbar gelagert. Als Stützelemente sind
hierbei jedoch zwei parallel zu beiden Seiten der Seitenbordwände 7 gelagerte Schwenkarme
15 vorgesehen, die an ihrem unteren Ende an einer gemeinsamen Schwenkwelle 16 befestigt
sind, die am Kippaufbau gelagert ist. Am freien hinteren Ende der beiden parallelen
Schwenkarme 15 sind die Schwenkzapfen der Schwenkachse 10' gelagert. Die hintere
Bordwand 9' ist nach oben. über die Schwenkachse 10' hinaus verlängert und mit einem
Anschlag 17 versehen, der die Schwenkbewegung der Bordwand 9' in Richtung des Pfeiles
18 nach oben begrenzt.
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Am Kippaufbau ist ferner zumindest an einer Seite eine mit Druckmittel
beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit 19 angeordnet, die mit ihrem Zylinder am
Kippaufbau angelenkt ist und die mit dem freien Ende ihrer Kolbenstange an der Bordwand
9' angelenkt ist und zwar im Abstand a unterhalb der Schwenkachse 10' der Bordwand
9'. Wird nun die Kolben-Zylinder-Einheit 19 mit Druckmittel beaufschlagt, so schwenkt
zunächst die Bordwand 9' hoch, bis der Anschlag 17 am Schwenkarm 15 zur Anlage kommt.
Durch den weiteren Hub der Kolben-Zylinder-Einheit 19 wird dann der Schwenkarm 15
in die gestrichelt gezeichnete Stellung hochgeschwenkt und damit für den Kippvorgang
die durch die Bordwand begrenzt große Kippöffnung freigegeben. In geschlossenem
Zustand, d.h. bei Fahrbetrieb sind die Schwenkarme 15 durch entsprechende Anschläge
20 am Kippaufbau abgestützt. Verwendet man für die Kolben-Zylinder-Einheit doppelt
wirkende Systeme, so kann durch entsprechende Beaufschlagung der Kolben-Zylinder-Einheit
19 in dem in Fig. 2 dargestellten geschlossenen Zustand über die Kolben-
Zylinder-Einheit
19 zugleich die Verriegelung der Bordwand bewirkt werden.
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Während die anhand von Fig. 1 dargestellte Ausführungsform eine frei
pendelnde hintere Bordwand 9 zeigt, ist anhand von Fig. 2 für dieses System in größerem
Maßstab eine Anordnung dargestellt, die ebenso wie beim Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 2 ein zwangsweises Verschwenken der Bordwand ermöglicht. Die Bordwand 9 ist
bei diesem System wiederum mit dem die Schwenkachse 10 bildenden Lagerzapfen am
oberen, verschiebbaren Teil 12 einer teleskopartig verlängerbaren Runge 11 angelenkt.
Der obere Teil 12 ist auf einem unteren Rungenteil 13 verschiebbar geführt, der
fest mit dem Kippaufbau 2 verbunden ist. Die beiden Rungenteile 12 und 13 sind hohl
ausgebildet und umschliessen die Kolben-ZylSnder-Einheit 14, die mit ihrer Kolbenstange
21 jedoch nicht am Rungenoberteil 12 umgreift, sondern durch eine Öffnung 22 im
Rungenoberteil hindurchgeführt ist und wiederum im Abstand a zur Schwenkachse 10
im oberen Bereich der Bordwand 9 angelenkt ist. Wird nun die Kolben-Zylinder-Einheit
14 mit dem Druckmittel beaufschlagt, so wird entsprechend den vorgegebenen Hebel-
und Gewichtsverhältnissen entweder zunächst das Rungenoberteil 12 hochgefahren und
dann die Bordwand 9 in Richtung des Pfeiles 23 hochgeschwenkt oder aber zunächst
die Bordwand 9 hochgeschwenkt und dann das Rungenoberteil 12 nach oben angehoben.
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Ist das System so ausgelegt, daß zunächst das Rungenoberteil 12 angehoben
wird und dann der Schwenkvorgang der Bordwand 9 erfolgt, so kann die Verriegelung
in einfacher Weise über starre, die Unterkante der Bordwand 9 umgreifende Haken
erfolgen. Auch hier wieder kann die Sicherung während der Fahrt durch doppelt wirkende
Kolben-Zylinder-Einheit mit entsprechenden Sperrventien erfolgen. Will man jedoch
den Bewegungsablauf so vorsehen, daß vor dem Kippen zunächst die Bordwand hochschwenkt
und dann erst
die Schwenkachse 10 angehoben wird, so ist es zweckmäßig,
wie in Fig. 3 dargestellt, die Kolben-Zylinder-Einheit zugleich mit der Verriegelungseinrichtung
zu koppeln. Dies kann beispielsweise in der Weise erfolgen, daß ein die Unterkante
der Bordwand 9 umgreifender Sicherungshaken 24 schwenkbar am Kippaufbau gelagert
ist. Der Verriegelungshaken ist an seinem anderen Ende an einem doppelarmigen Hebel
25 angelenkt, auf dessen freiem Ende sich der Zylinder der Kolben-Zylinder-Einheit
14 abstützt. Wird die Kolben-Zylindereinheit mit Druckmittel in Öffnungsrichtung
beaufschlagt, so drückt die Kolben-Zylinder-Einheit den Doppelhebel 25 am Anlenkungspunkt
nach unten, so daß auf der anderen Seite auch der Haken 24 nach unten schwenkt und
die untere Kante der Bordwand 9 freigibt. Zum Schliessen kann die ganze Anordnung
unter Eigengewicht absinken, so daß der Haken 24 in Öffnungsstellung gehalten wird.
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Erst wenn die Kolben-Zylinder-Einheit 14 in Schließrichtung mit Druck
beaufschlagt wird, wird der Zylinder der Kolben-Zylinder-Einheit 14 angehoben und
der Verriegelungshaken 24 in die dargestellte Schließstellung zurückgeschwenkt.
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Die Erfindung ist nicht auf die in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt. So lassen sich beispielsweise bei der Ausbildung
der Stützelemente als Schwenkarme auch Gelenkketten vorsehen, bei denen die Bordwand
ein Teil der Gelenkkette bildet und die so ausgebildet sind, daß beim Anheben der
Schwenkachse der Bordwand gegenüber der Ladefläche die Bordwand gleichzeitig in
Öffnungsrichtung von der Schüttkante der Ladefläche weggeschwenkt wird.
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Wie anhand von Fig. 4 in vereinfachter Form und schematisch dargestellt,
kann zwischen Fahrgestell 1 und Kippaufbau 2 eine Getriebeanordnung vorgesehen werden,
durch die die Bewegung des Kippaufbaus beim Hochschwenken bzw. beim Absenken auf
die Bordwand bzw. die Stützelemente der Bordwand
jeweils in Öffnungs-
bzw. Schließrichtung übertragen wird.
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Die schematische Zeichnung in Fig. 4 zeigt mit dem dargestellten Hebelgetriebe
die einfachste Form einer derartigen Getriebeanordnung. Hierbei ist als Stützelement
für die schwenkbare Bordwand 9 am Kippaufbau 2 ein doppelarmiger Schwenkarm 26 in
einem Lager 27 gelagert. An dem einen Ende des Schwenkarms ist wiederum die Schwenkachse
10 der schwenkbaren Bordwand 9 gelagert, während das andere Ende des Schwenkarms
26 über einen Lenker 28 mit dem Fahrgestell 1 in Verbindung steht. Wird nun über
den in der Zeichnung nicht dargestellten Kippzylinder der Kippaufbau 2 aus der horizontalen
Stellung in die Kippstellung hochgeschwenkt, so wird die Schwenkachse 10 der Bordwand
9 in bezug auf die Ladefläche 6 angehoben. Das "Antriebsmittel" bei dieser Ausführungsbform
ist also der Kippzylinder in Verbindung mit dem als Getriebeanordnung dienenden
Hebelsystem 26, 28.
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Auch bei diesem System ist es möglich, die Öffnungsbewegung der Bordwand
9 durch die Schwerkraft der Bordwand allein zu bewerkstelligen. Will man zum Schutze
der Bordwand jedoch noch eine zwangsgeführte Öffnungsbewegung erzielen, so ist es
beispielsweise möglich, über eine zwischen dem an Lenker 28 undweinem über die Schwenkachse
10 nach oben hinausreichenden Arm 29 angeordnete Zugstange 30 über die Kippbewegung
des Kippaufbaus 2 gleichzeitig eine zwangsweise Führung der Bordwand 9 zu bewirken.
Die Erfindung ist hierbei nicht auf das in Fig. 4 nur schematisch angedeutete Ausführungsbeispiel
beschränkt. Hier sind vielmehr hinsichtlich der Art und der Ausbildung der möglichen
"Getriebeanordnungen" weitere konstruktive Lösungen möglich, die auch von den konstruktiven
Gegebenheiten des Kippaufbaus abhängen. So ist es beispielsweise möglich, bei der
Ausführungsform entsprechend Fig. 2 zu beiden Seiten des Kippaufbaues je einen Schwenkarm
vorzusehen, die über eine Schwenkwelle starr miteinander verbunden sind, die an
der Unterseite des Kippaufbaus gelagert ist. Die
Schwenkwelle ist
ihrerseits mit einem Hebelarm versehen, dessen freies Ende über ein Zugelement mit
dem Fahrgestell verbunden ist, so daß beim Anheben des Kippaufbaus über das Zugelement
die Schwenkarme gegensinnig zur Kippbewegung verschwenkt werden, so daß die an den
freien Enden der Schwenkarme gelagerte Schwenkachse der Bordwand in bezug auf die
Ladefläche angehoben wird.
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