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Die Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung zum Sichern und Verriegeln eines Behälters, insbesondere eines Absetzbehälters, einem Pressenbehälter, eines Glassammelbehälters oder dergleichen, mit wenigstens einem quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Querbolzen auf einem Lastentransportfahrzeug nach dem unabhängigen Anspruch 1 und ein Lastentransportfahrzeug nach Anspruch 16.
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Absetzbehälter sind unter anderem offene oder geschlossene Stahl- oder Kunststoffmulden, mit einem Bodenblech zum Abstellen, senkrechten Seitenwänden, senkrechten oder abgewinkelten Stirn- und Heckteilen sowie heck- und/oder frontseitig im Bodenbereich angeordneten Kipplager zum Entleeren der Behälter und Querbolzen zum Sichern und seitlichen Zapfen zum Anheben und Verzurren der Behälter.
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Einige Absetzbehälter und z.B. auch Pressenbehälter besitzen einen Unterrahmen, so dass der Querbolzen zum Verriegeln des Absetzbehälters auf einem Fahrzeug unter Umständen schwer zu sehen ist.
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Neben den einfachen Absetzbehältern, wie Stahlmulden, die mit ihrem Bodenblech auf dem Boden abgestellt werden, existieren auch ein Vielzahl von komplexeren Absetzbehältern, die teilweise einen Unterrahmen aufweisen. Dies gilt beispielsweise für Behälter mit einer Presseinrichtung (Pressenbehälter). Bei Absetzbehältern mit Unterrahmen sind die Querbolzen zum Sichern des Behälters oftmals innenseitig am Unterrahmen montiert, was ein heck- und/oder frontseitiges Sichern unmöglich macht.
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Für den Transport werden die Absetzbehälter mit speziellen Hubgeräten, in der Regel an Ketten hängend, auf ein Lastentransportfahrzeug gehoben und dort mit Transportsicherungen gegen ein Verrutschen gesichert.
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Der Begriff „Lastentransportfahrzeug“ gemäß der vorliegenden Anmeldung umfasst sowohl Absetzkipper, die über eigene Hubgeräte verfügen, als auch Lastkraftwagen und/oder Anhängefahrzeuge, die für die (externe) Beladung mit Absetzbehältern vorgesehen sind. Grundsätzlich sollen vom Begriff „Lastentransportfahrzeug“ alle Fahrzeuge umfasst sein, die grundsätzlich geeignet sind, Absetzbehälter, insbesondere auch solche mit Unterrahmen oder Pressen, befördern zu können.
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Zur Ladegutsicherung der tonnenschweren Absetzbehälter ist eine Vielzahl unterschiedlicher Einrichtungen bekannt, die vielmals auch kombiniert miteinander angewendet werden.
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Für die Wirksamkeit der Behältersicherung am Querbolzen ist die Positionierung des Behälters auf der Ladefläche des Fahrzeuges wichtig. Dazu beschreibt das Gebrauchsmuster
DE 20 2010 00732.3 eine Einrichtung, bei welcher die Behälter mit ihrem Kipplager-Querbolzen eine Schräge hinuntergleitet um in eine für die Verriegelung geeignete Position zu gelangen.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen zum Sichern und Verriegeln von Behältern, insbesondere von Absetzbehältern, mit einem Querbolzen auf einem Lastentransportfahrzeug weisen den Nachteil auf, dass es nicht möglich ist, Querbolzen an schlecht zugänglichen Stellen zu greifen und zu sichern. Insbesondere Behälter mit einem Unterrahmen, an denen der Querbolzen unterhalb des Behälters (innenseitig am Unterrahmen) angeordnet ist, können mit bekannten Sicherungen nicht gesichert werden, da der Querbolzen beim abgestellten Behälter von außen nicht zugänglich ist. Ein weiterer Nachteil tritt oftmals auch dann auf, wenn die Querbolzen auf Grund des Gebrauchs verbogen sind. Dann ist es oft gar nicht oder nur schwierig möglich, die Behälter mit bekannten Verriegelungseinrichtungen ausreichend zu sichern, insbesondere den verbogenen Querbolzen überhaupt zu greifen und zu sichern.
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Es besteht daher ein Bedarf an einer verbesserten Verriegelungseinrichtung für das Sichern und Verriegeln eines Behälters, insbesondere eines Absetzbehälters, mit einem Querbolzen, wobei die Verriegelungseinrichtung einen hohen Grad an Flexibilität für das Greifen und Sichern eines Querbolzens aufweist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine verbesserte Verriegelungseinrichtung bereitzustellen, bei der die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile beseitigt sind. Insbesondere ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Verriegelungseinrichtung bereitzustellen, die ein hohes Maß an Flexibilität erlaubt, d. h. mit der es insbesondere möglich ist, verschiedene Behälter zu sichern, bei denen die Querbolzen zum Sichern in verschiedenen Höhen und/oder an verschiedenen Positionen am Behälter und/oder unterhalb des Behälters angeordnet sind.
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Die vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 1 und das Lastentransportfahrzeug nach Anspruch 16 gelöst. Gegenstände nach den unabhängigen Unteransprüchen beschreiben bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung zum Sichern und Verriegeln eines Behälters, insbesondere eines Absetzbehälters, mit einem Querbolzen auf einem Lastentransportfahrzeug, wobei die Verriegelungseinrichtung die folgenden Merkmale aufweist: einen Fangarm, der zwischen einer oberen Endposition und einer unteren Endposition schwenkbar verlagerbar ist, wobei der Fangarm eine Querbolzenaufnahme aufweist, die konfiguriert ist, den Querbolzen des Behälters in einer Transportposition des Fangarms aufzunehmen, einen Sicherungshaken oder einen Sicherungsbolzen, der relativ zum Fangarm zwischen einer offenen und einer geschlossenen Position verlagerbar ist, wobei der Sicherungshaken oder der Sicherungsbolzen den Querbolzen des Behälters in der und zusammen mit der Querbolzenaufnahme des Fangarms umschließt, wenn sich der Fangarm in der Transportposition befindet, und eine erste Verlagerungseinrichtung, die konfiguriert ist, den Fangarm gegen die Schwerkraft in die obere Endposition zu verlagern und dort so zu halten, dass der Fangarm gegen eine von der ersten Verlagerungseinrichtung bewirkten Haltekraft in Richtung der unteren Endposition verlagerbar ist, wenn der Behälter auf dem Lastentransportfahrzeug abgesetzt wird.
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Die von der ersten Verlagerungseinrichtung bewirkte Haltekraft kann eine Federkraft sein, kann aber auch z.B. durch eine pneumatische oder hydraulische Drossel bewirkt sein, die so eingestellt ist, dass die erste Verlagerungseinrichtung erst bei Aufsetzen eines Behälters nachgibt und so eine durch den Behälter bewirkte Verlagerung des Fangarms von der oberen Endposition in die Transportposition zulässt.
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Indem der Fanghaken von der ersten Verlagerungseinrichtung solange in der oberen Endposition gehalten wird, bis er von einem Behälter gegen die Haltekraft in die Transportposition gedrückt wird, ist er so lange wie möglich gut sichtbar und erleichtert somit das sichere Aufsetzen und Verriegeln eines Behälters,
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Lastentransportfahrzeug mit einer Ladefläche zum Absetzten eines Behälters, insbesondere eines Absetzbehälters, mit einem Querbolzen und einer Verriegelungseinrichtung nach dem ersten Aspekt der Erfindung.
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Bevorzugt sieht eine Ausgestaltung vor, dass die Verriegelungseinrichtung eine zweite Verlagerungseinrichtung aufweist, die konfiguriert ist, den Sicherungshaken oder Sicherungsbolzen von der offenen Position in die geschlossene Position zu verlagern. Es können auch selbstschließende Verrieglungseinrichtungen vorgesehen sein.
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Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die erste Verlagerungseinrichtung zum Verlagern des Fangarms zumindest einen hydraulischen und/oder pneumatischen Zylinder vorzugsweise mit einer Drossel, eine Stahl- oder Luftfeder, eine Gasdruckfeder, einen Luftbalg und/oder elektrischen Antrieb oder Kombination hiervon umfasst.
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Wenn die erste Verlagerungseinrichtung einen hydraulischen und/oder pneumatischen Zylinder aufweist, ist es vorteilhaft, wenn eine Drossel vorgesehen ist, die ein Nachgeben der ersten Verlagerungseinrichtung zulässt, wenn ein Behälter den Fangarm nach unten in die Transportstellung drückt. Die Drossel ist vorzugsweise einstellbar, so dass die von der ersten Verlagerungseinrichtung bewirkte Haltekraft auf ein jeweiliges Behältergewicht eingestellt werden kann.
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Eine bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass die zweite Verlagerungseinrichtung zum Verlagern des Sicherungshakens oder Sicherungsbolzens zumindest einen hydraulischen und/oder pneumatischen Zylinder und/oder einen elektrischen Antrieb umfasst.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die erste Verlagerungseinrichtung weiter konfiguriert ist, in einem ersten, insbesondere drucklosen, Zustand den Fangarm in die untere Endposition zu verlagern und in einem zweiten, insbesondere druckbeaufschlagten, Zustand den Fangarm in die obere Endposition zu verlagern.
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Eine bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass die Querbolzenaufnahme des Fangarms als eine U-förmige Aussparung im Fangarm gebildet ist.
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Eine Weiterbildung kann vorsehen, dass der Fangarm einen Führungsabschnitt aufweist, der eine Gleitfläche für den Querbolzen des Behälters bildet und den Querbolzen in Richtung der Querbolzenaufnahme führt, wenn der Behälter auf dem Lastentransportfahrzeug abgesetzt wird.
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Bevorzugt sieht eine Ausgestaltung vor, dass der Fangarm mit mindestens einem ersten und einem zweiten Bauelement gebildet ist, die parallel angeordnet und verbunden sind und der Sicherungshaken oder Sicherungsbolzen zwischen den beiden Bauelementen angeordnet ist.
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Bevorzugt sieht eine Ausgestaltung vor, dass der Fangarm einen Stoßabschnitt aufweist, der konfiguriert ist, mit einer Unterseite des Behälters beim Absetzen auf dem Lastentransportfahrzeug zusammenzuwirken, derart, dass der Fangarm in Richtung der unteren Endposition verlagert wird.
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Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Verriegelungseinrichtung eine Beleuchtungseinheit aufweist, die konfiguriert ist, den Fangarm, den Sicherungshaken oder Sicherungsbolzen beim Absetzen des Behälters auf dem Lastentransportfahrzeug zu beleuchten.
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Eine bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass die Verriegelungseinrichtung zumindest einen Sensor aufweist, der konfiguriert ist, festzustellen, ob der Querbolzen in der Querbolzenaufnahme angeordnet und/oder vom Sicherungshaken oder Sicherungsbolzen umschlossen und gesichert ist. Es können auch mehrere Sensoren vorgesehen sein, z.B. ein erster Sensor, der erfasst, ob der Querbolzen in der Querbolzenaufnahme angeordnet ist und ein zweiter Sensor, der erfasst, ob der Querbolzen vom Sicherungshaken oder Sicherungsbolzen umschlossen und gesichert ist. Die Sensoren können z.B. magnetische Sensoren, beispielsweise Hall-Sensoren, sein.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Fangarm mittels eines ersten Schwenkgelenks an einer Ladefläche des Lastentransportfahrzeuges schwenkbar angeordnet ist.
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Eine bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass der Sicherungshaken oder Sicherungsbolzen mittels eines zweiten Schwenkgelenks am Fangarm angeordnet ist.
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Eine Weiterbildung kann vorsehen, dass der Fangarm einen Rastabschnitt mit einer Anschlagfläche aufweist, wobei der Rastabschnitt mit zumindest einem Teil der Ladefläche des Lastentransportfahrzeuges zusammenwirkt, derart, dass durch ein Anschlagen der Anschlagfläche an der Ladefläche die obere Endposition des Fangarms festgelegt wird. Es können auch Mittel zum Einstellen der oberen Endposition des Fangarms vorgesehen sein, z.B. kann die Anschlagfläche positionierbar sein oder ein Einstellmittel wie z.B. eine Stellschraube aufweisen, die den Anschlag bewirkt. Eine derartige Stellschraube kann auch an dem Fangarm angeordnet sein.
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Eine andere Weiterbildung kann vorsehen, dass der Fangarm mit Hilfe zumindest eines Verschiebeelementes, insbesondere einer Schiene, verschiebbar auf der Ladefläche des Lastentransportfahrzeuges, angeordnet ist.
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Ein Lastentransportfahrzeug kann auch mehrere Verriegelungseinrichtungen aufweisen, die dann vorzugsweise parallel zueinander angeordnet sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren beschrieben. Diese sollen die Ausführungsbeispiele nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen, vielmehr sind die Figuren in schematischer und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Die in der Beschreibung, in den Figuren sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung der Erfindung wesentlich sein. Hierbei sind identische und/oder ähnliche Merkmale mit identischer oder ähnlicher Funktion, dort wo sinnvoll, mit gleichem Bezugszeichen versehen. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Beschreibungen der bevorzugten Ausführungsbeispiele sowie anhand der Figuren.
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Im Einzelnen zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform für eine Verriegelungseinrichtung,
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2 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer Verriegelungseinrichtung in Explosionsdarstellung,
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3 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer Verriegelungseinrichtung in verschiedenen Positionen,
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4 eine schematische Darstellung eines Lastentransportfahrzeugs mit einem Behälter und einer Verriegelungseinrichtung,
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5 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts der Verriegelungseinrichtung, wie sie in der 4 gezeigt ist,
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6 eine schematische Darstellung einer anderen bevorzugten Ausführungsform eines Lastentransportfahrzeuges mit einem Behälter und einer Verriegelungseinrichtung, und
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7 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts der Verriegelungseinrichtung, wie sie in der 6 dargestellt ist.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform für eine Verriegelungseinrichtung 1 in der Seitenansicht. Die in der 1 dargestellte Verriegelungseinrichtung 1 dient zum Sichern und Verriegeln eines Behälters, insbesondere eines Absetzbehälters, mit einem Querbolzen auf einem Lastentransportfahrzeug (nicht dargestellt). Hierfür wird die Verriegelungseinrichtung 1 an einem Träger 40 montiert, welcher wiederum auf einem Lastentransportfahrzeug, insbesondere unterhalb und/oder oben bündig mit einer Ladefläche des Fahrzeuges, befestigt wird. Die Verriegelungseinrichtung 1 umfasst einen Fangarm 3, einen Sicherungshaken 4 oder Sicherungsbolzen 4.1 (teilweise verdeckt) sowie eine erste und eine zweite Verlagerungseinrichtung (nicht dargestellt bzw. vom Fangarm 3 verdeckt).
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Der Fangarm 3 ist schwenkbar an einem Gelenk 10 mit dem Träger 40 verbunden, so dass dieser zwischen einer oberen Endposition und einer unteren Endposition schwenkbar und relativ zum Träger 40 verlagert werden kann. Darüberhinaus umfasst der Fangarm 3 zumindest eine Querbolzenaufnahme 31, einen Führungsabschnitt 32, einen Rastabschnitt 33 und einen Stoßabschnitt 12.
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Die Querbolzenaufnahme 31 des Fangarms 3 ist derart ausgebildet, einen Querbolzen des Behälters aufzunehmen, wobei die Querbolzenaufnahme 31 bevorzugt als eine U-förmige Aussparung im Fangarm 3 gebildet ist. Ohne Einschränkung der Erfindung können aber auch andere Formen für die Aussparung vorgesehen sein, die geeignet sind, den Querbolzen des Behälters aufzunehmen.
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Der Führungsabschnitt 32 des Fangarms 3 dient im Wesentlichen als Gleitfläche für den Querbolzen des Behälters beim Absetzen des Behälters (von oben) auf dem Lastentransportfahrzeug, wobei der Querbolzen (beim Absetzen) in Richtung der Querbolzenaufnahme 31 geführt wird, wenn der Behälter auf dem Lastentransportfahrzeug abgesetzt wird. Darüberhinaus ist die Fläche oberhalb der Querbolzenaufnahme 31 geeignet, dem Querbolzen 21 beim Platzieren des Behälters auf dem Lastentransportfahrzeuges 50 direkt als Anschlag zu dienen.
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Der Rastabschnitt 33 des Fangarms 3 ist darüberhinaus mit einer Anschlagfläche 33.1 gebildet, wobei der Rastabschnitt 33 mit zumindest einem Teil des Lastentransportfahrzeuges, vorliegend dem Träger 40 derart zusammenwirkt, dass durch ein Anschlagen der Anschlagfläche 33.1 des Rastabschnittes 33 an einer Oberfläche des Trägers 40 die obere Endposition des Fangarms 3 festgelegt oder definiert wird. Bei der in der 1 dargestellten Verriegelungseinrichtung 1 befindet sich der Fangarm 3 in der unteren Endposition, so dass sich Rastabschnitt 33 und Träger 40 nicht berühren.
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Der Stoßabschnitt 12 dient im Wesentlichen zum Verlagern des Fangarms 3 in Richtung der unteren Endposition, wenn der Behälter auf dem Lastentransportfahrzeug abgesetzt wird. Er kann also – ggf. ergänzend oder alternativ zum Querbolzen – zum Herunterdrücken des Fangarms 3 durch die sich absenkende Bodengruppe eines Behälters dienen. Ein Herunterdrücken des Fangarms 3 durch einen sich absenkenden Behälters kann auch durch den Querbolzen alleine bewirkt sein. Darüberhinaus dient der Stoßabschnitt 12 auch als eine Art Stoßfänger und kann entweder als separates Bauteil oder aber als integrierter (Bestand-)Teil des Fangarms 3 gebildet sein. Der Stoßabschnitt 12 ist dabei konfiguriert, mit einer Unterseite des Behälters (nicht dargestellt) beim Absetzen des Behälters zusammenzuwirken und den Stoß abzufangen bzw. auch zu dämpfen. Auf Grund der hohen mechanischen Belastungen, Reibungen und Kräfte, die auf den Stoßabschnitt 12 oftmals beim Absetzten des Behälter wirken, kann dieser bevorzugt als Austauschbauteil gebildet sein, welches nach einem Verschleiß durch ein neues Bauteil ausgewechselt/ersetzt werden kann.
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Darüberhinaus ist der Sicherungshaken 4 der Verriegelungseinrichtung 1 relativ zum Fangarm 3 zwischen einer offenen und einer geschlossenen Position verlagerbar. Hierbei sichert der Sicherungshaken 4 den Querbolzen des Behälters in der Querbolzenaufnahme 31 in der geschlossenen Position. In der offenen Position hingegeben gibt der Sicherungshaken 4 den Querbolzen (wieder) frei, so dass der Behälter vom Fahrzeug gehoben werden kann. Bevorzugt, aber ohne Einschränkung der Erfindung, ist der Sicherungshaken 4 sichelförmig ausgebildet. Es können aber auch andere Formen, beispielsweise in Form eines (Sicherungs-)Bolzen, vorgesehen sein.
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Des Weiteren umfasst die Verriegelungseinrichtung 1 eine erste und zweite Verlagerungseinrichtung (nicht dargestellt). Die erste Verlagerungseinrichtung dient dazu, den Fangarm 3 zwischen zumindest einer unteren und einer obere Endposition zu verlagern, wie dieses beispielsweise in der 3 im Detail (siehe unten) dargestellt und beschrieben ist. Bevorzugt umfasst die erste Verlagerungseinrichtung dabei zwei Zustände, nämlich einen ersten annähernd drucklosen Zustand und einen zweiten druckbeaufschlagten, nämlich einen druckausübenden Zustand, wobei die erste Verlagerungseinrichtung ausgebildet ist, im drucklosen Zustand den Fangarm 3 in die untere Endposition B und im druckbeaufschlagten also druckausübenden Zustand den Fangarm 3 in die obere Endposition B zu verlagern und dort zu halten. Beide Zustände im Wesentlichen für Verlagerungseinrichtung die einen hydraulischen und/oder pneumatischen Zylinder und/oder einen Luftbalg umfassen.
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Die zweite Verlagerungseinrichtung (ebenfalls nicht in 1 dargestellt) ist darüberhinaus ausgebildet, den Sicherungshaken 4 oder Sicherungsbolzen 4.1 von der offenen Position in die geschlossene Position zu verlagern, wie dies beispielsweise auch in der 3 dargestellt und beschrieben ist (siehe unten).
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer Verriegelungseinrichtung in Explosionsdarstellung, wie sie beispielsweise in der 1 dargestellt und beschrieben ist. Die in der 2 dargestellte Verriegelungseinrichtung 1, insbesondere der Fangarm 3, ist vorliegend mit einem ersten und einem zweiten Bauelement 34, 35 gebildet, welche parallel angeordnet und verbundenen sind. Der Sicherungshaken 4 ist zwischen den beiden Bauelementen 34, 35 angeordnet ist und wird relativ zu den beiden Bauelementen 34, 35 verlagert.
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Die Verriegelungseinrichtung 1 ist wiederum an einem Träger 40 montiert, welcher beweglich an einer Schiene 42 angeordnet ist. Die Schiene 42 ihrerseits wiederum wird auf einem Lastentransportfahrzeug (nicht dargestellt), insbesondere unter einer Ladefläche, befestigt. In anderen Ausführungsvarianten ist keine Längsverstellbarkeit mittels einer Schiene vorgsehen.
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Der Fangarm 3 ist mit einem Schwenkgelenk 10 am Träger 40 und der Sicherungshaken 4 mit einem weiteren Schwenkgelenk 11 am Fangarm 3 befestigt.
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Wie vorrangehend erläutert (vgl. Beschreibung zu 1) umfasst die Verriegelungseinrichtung 1 eine erste und zweite Verlagerungseinrichtung 5, 6. Die erste Verlagerungseinrichtung 5 dient dazu den Fangarm 3 zwischen mindestens einer unteren und einer obere Endposition zu verlagern. Die zweite Verlagerungseinrichtung 6 dient hingegen dazu, den Sicherungshaken 4 oder Sicherungsbolzen zwischen einer offenen Position und einer geschlossene Position zu verlagern, wobei der Sicherungshaken 4 oder Sicherungsbolzen einen Querbolzen (nicht dargestellt) des Behälters in der Querbolzenaufnahme 31 des Fangarms 3 in der geschlossenen Position ein- bzw. umschließt.
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Bevorzugt und wie vorliegend in der 2 dargestellt sind die erste und zweite Verlagerungseinrichtung 5, 6 als hydraulische und/oder pneumatischen Zylinder, mit einem verlagerbaren Kolben gebildet. Der jeweilige Kolben (der ersten und zweiten Verlagerungseinrichtung 5, 6) koppelt dann an den Fangarm 3 oder den Sicherungshaken 4 (oder Sicherungsbolzen), so dass ein Verlagern des jeweiligen Kolbens eine Verlagerung des Fangarms 3 oder des Sicherungshakens 4 (oder Sicherungsbolzens) bewirkt. Ohne Einschränkung der Erfindung können die erste und zweite Verlagerungseinrichtung 5, 6 alternative oder ergänzend weitere Elemente, wie zum Beispiel einen elektrischen Antrieb, eine Stahl- oder Luftfeder und/oder einen Luftbalg umfassen. Auch müssen diese nicht zwangsläufig am gleichen Punkt am Fangarm 3 oder Sicherungshaken 4 (oder Sicherungsbolzen) angreifen. Im Gegensatz zur zweiten Verlagerungseinrichtung, die eine Schließ- und Öffnungsfunktion des Sicherungshakens ausführt, ist die erste Verlagerungseinrichtung so ausgeführt, dass sie unter dem Druck des Behälters (Querbolzen oder Behälterboden) nachgibt, also in Richtung der unteren Endposition verlagert wird, so dass sich der Fangarm in die Transportstellung bewegt.
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3 zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer Verriegelungseinrichtung in verschiedenen Positionen, nämlich einer oberen Endposition A (untere Darstellung in der 3), einer unteren Endposition B (obere Darstellung in der 3) und einer Transportposition T (mittlere Darstellung in der 3), wobei die Transportposition T nicht eindeutig definiert ist, sondern von der Geometrie des Behälters und Querbolzens abhängig ist. In jedem Fall aber ist die Transportposition T eine Position zwischen der oberen Endposition A und der unteren Endposition B, inklusive der beiden Endpositionen selbst. Die beiden Doppelpfeile in der 3 zeigen schematisch die Bewegungsrichtung(en) vom Fangarm 3 oder vom Sicherungshaken 4 an.
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Darüberhinaus kann auch der Träger 40 zusammen mit der Verriegelungseinrichtung 1 verlagerbar, d. h. horizontal verschiebbar, sein. Hierfür kann der Träger 40 lösbar und verlagerbar an einer Schiene 42 angeordnet sein. In eine bevorzugen Ausführungsvariante kann eine zusätzliche Verlagerungseinrichtung (nicht dargestellt) für den Träger 40 (und Verriegelungseinrichtung 1) vorgesehen sein, mit der es möglich ist, den Träger 40 (zusammen mit der Verriegelungseinrichtung 1) zu verlagern. Diese zusätzliche Verlagerungseinheit kann beispielsweise einen elektrischen, hydraulischen und/oder pneumatischen Antrieb, eine Stahl- oder Luftfeder und/oder einen Luftbalg umfassen.
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Für das Sichern und Verriegeln eines Behälters, insbesondere eines Absetzbehälters, mit einem Querbolzen auf einem Lastentransportfahrzeug (beides nicht dargestellt) sind zunächst beide Verlagerungseinrichtungen, nämlich die erste und zweite Verlagerungseinrichtung 5, 6, im drucklosen Zustand, so dass sich der Fangarm 3 in der unteren Endposition B und der Sicherungshaken 4 in der offenen Position D befindet. Anschließend wird die erste Verlagerungseinrichtung 5 betätigt, d. h. mit Druck beaufschlagt, so dass sich der Fangarm 3 (gegen die Schwerkraft) in die obere Endposition A verlagert, wobei der Sicherungshaken 4 weiter in der offenen Position D bleibt.
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Wird nun ein Behälter, insbesondere ein Absetzbehälter, mit einem Querbolzen auf der Ladefläche abgesetzt, so drückt der Behälter den Fangarm 3 – gegen die Haltekraft der ersten Verlagerungseinrichtung 5 – in Richtung der unteren Endposition B. Hierbei kann es dann auch vorkommen, dass der Querbolzen des Behälters beim Absetzen mit Hilfe des Führungsabschnitts 32 des Fangarms 3 in Richtung der Querbolzenaufnahme 31 geführt wird, bis er (der Querbolzen) dort einrastet bzw. aufgenommen ist. Sobald der Querbolzen des Behälters in der Querbolzenaufnahme 31 aufgenommen ist, kann die zweite Verlagerungseinrichtung 6 betätigt, d. h. mit Druck beaufschlagt werden, so dass sich der Sicherungshaken 4 oder Sicherungsbolzen von der offenen Position D in die geschlossene Position C verlagert und den Querbolzen des Behälters in der Querbolzenaufnahme des Fangarms 3 ein- und umschließt, wobei der Fangarm 3 sich nun in der Transportposition T befindet. Die Transportposition T ist dabei eine Position des Fangarms 3, die zwischen der oberen Endposition A und der unteren Endposition B, inklusive der beiden Endpositionen A und B selbst, liegt.
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Bevorzugt, jedoch nicht dargestellt, umfasst die Verriegelungseinrichtung 1 eine Beleuchtungseinheit, mit welcher es möglich ist, während des Absetzens des Behälters den Fangarm 3, den Sicherungshaken 4 und Querbolzen zu beleuchten, so dass ein Nutzer beim Absetzen des Behälters auf dem Lastkrafttransportfahrzeug diese Bauteile besser (ein-)sehen kann. Alternativ und/oder ergänzend kann die Verriegelungseinrichtung auch einen Sensor (nicht dargestellt) umfassen, der ausgebildet ist, festzustellen, ob der Querbolzen in der Querbolzenaufnahme 31 angeordnet und/oder vom Sicherungshaken 4 sicher umschlossen und der Behälter somit gesichert ist.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines Lastentransportfahrzeugs 50 mit einem Behälter 2 und einer Verriegelungseinrichtung 1, wie sie beispielsweise in den 1 bis 3 dargestellt und beschrieben ist. Nach dem Verständnis der vorliegenden Anmeldung umfasst der Begriff „Lastentransportfahrzeug“ sowohl Absetzkipper, die über ein eigenes Hubgerät verfügen als auch Lastkraftwagen und/oder Anhängerfahrzeuge. Darüberhinaus sind alle Fahrzeuge umfasst, die grundsätzlich geeignet sind, Absetzbehälter zu befördern.
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4 zeigt insbesondere ein Anhängefahrzeug mit einer Verriegelungseinrichtung 1, wobei auf der Ladefläche 51 des Lastentransportfahrzeugs 50 ein Behälter 2, insbesondere ein Absetzbehälter, mit einem Querbolzen 21 abgesetzt und mittels der Verriegelungseinrichtung 1 gesichert ist. Bei dem Behälter 2 handelt es sich um einen Absetzbehälter, z. B. eine offene oder geschlossene Stahlmulde, mit einem Bodenblech zum Abstellen, senkrechten Seitenwänden, Stirn- und Heckteilen, einem heckseitig und/oder frontseitig im Bodenbereich angeordneten Kipplager zum Entleeren des Behälters und zumindest einem Querbolzen 21. Darüberhinaus sind seitliche Zapfen zum Anheben und Verzurren des Behälters vorgesehen. Der oder die Querbolzen 21 sind an der Stirn- und/oder Heckseite des Behälters 2 in Bodennähe angeordnet.
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Die in der 4 dargestellten Verriegelungseinrichtung 1 umgreift und sichert den Querbolzen 21 an einer Seite des Behälters 2.
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5 zeigt eine schematische Darstellung des Ausschnitts X der Verriegelungseinrichtung, wie sie in der 4 dargestellt und beschrieben ist. 5 zeigt, dass der Rastabschnitt 33 eine Stellschraube 44 aufweist, mittels der die oberen Endposition des Fangarms 3 einstellbar ist.
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6 zeigt eine schematische Darstellung einer anderen bevorzugten Ausführungsform eines Lastentransportfahrzeuges 50 mit einem Behälter 2, umfassend einen Unterrahmen 22 und einer Verriegelungseinrichtung 1, wie sie beispielsweise in den 1 bis 3 dargestellt und beschrieben ist. Insbesondere dargestellt ist ein Behälter 2 mit einem Unterrahmen 22, wie er beispielsweise bei Behältern mit einer Presseinrichtung (schematisch dargestellt), eingesetzt wird.
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Bei dieser Art von Absetzbehältern, also Absetzbehältern mit einem Unterrahmen, ist der Querbolzen zur Ladungssicherung auf der Unterseite in einem Unterrahmen unterhalb des Behälters (innenseitig) angeordnet. Die Verriegelungseinrichtung 1 greift deshalb von unten den Querbolzen 21 und sichert so den Behälter 2.
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7 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausschnitts Y der Verriegelungseinrichtung, wie sie in der 6 dargestellt und beschrieben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verriegelungseinrichtung
- 2
- Behälter
- 3
- Fangarm
- 4
- Sicherungshaken
- 4.1
- Sicherungsbolzen
- 5
- Erste Verlagerungseinrichtung
- 6
- Zweite Verlagerungseinrichtung
- 10
- Erstes Schwenkgelenk
- 11
- Zweites Schwenkgelenk
- 12
- Stoßabschnitt
- 21
- Querbolzen
- 22
- Unterrahmen des Behälters 2
- 31
- Querbolzenaufnahme
- 32
- Führungsabschnitt
- 33
- Rastabschnitt
- 33.1
- Anschlagfläche
- 34
- Erstes Bauelement
- 35
- Zweites Bauelement
- 40
- Träger für Verriegelungseinrichtung 1
- 42
- Schiene
- 44
- Stellschraube
- 50
- Lastentransportfahrzeug
- 51
- Ladefläche des Lastentransportfahrzeuges 50
- A
- Obere Endposition des Fangarms 3
- B
- Untere Endposition des Fangarms 3
- C
- Geschlossene Position des Sicherungshaken 4 oder -bolzens 4.1
- D
- Offene Position des Sicherungshaken 4 oder -bolzens 4.1
- T
- Transportposition des Fangarms 3
- X, Y
- Vergrößerungsausschnitt in den 4 und 6
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005013599 U1 [0008]
- DE 202008016353 U1 [0008]
- DE 202006007981 U1 [0008]
- EP 1661755 B1 [0009]
- DE 202007005845 U1 [0009]
- DE 202010004732 [0009]
- DE 20201000732 U [0010]