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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Absetzkipper mit einer Ladeplattform zum Aufsetzen einer Transporteinheit und mit zwei am Fahrzeugende angelenkten Hubarmen, die jeweils an dem der Anlenkung gegenüberliegenden Lastaufnahmeende Angriffspunkte für Aufhängemittel zum Verbinden mit der Transporteinheit haben und die hydraulisch schwenkbar sind, um die Transporteinheit anzuheben, abzusetzen und kippen zu können, und mit Einrichtungen zur Transportsicherung der Transporteinheit auf. der Ladeplattform gegen Bewegungen in Längsrichtung und Einrichtungen zur Transportsicherung der Transporteinheit gegen Bewegungen in Querrichtung.
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Ein derartiger Absetzkipper ist zum Beispiel aus
DE 103 07 790 B3 bekannt. Als Transporteinheiten werden hier zusammenfassend Wechselbehälter, Container, Silos etc. bezeichnet. Häufigster Anwendungsfall sind Absetzkipper mit Wechselbehältern. Absetzkipper dieser Art sind zum Beispiel in der
DIN-Norm 30723 beschrieben.
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Zum Absetzen oder Aufladen des Wechselbehälters weisen solche Absetzkipper zwei am Fahrzeugendbereich schwenkbar angebrachte Hubarme auf, die über Hydraulikzylinder verschwenkt werden können. An den äußeren Enden (Lastaufnahmeenden) der Hubarme sind Angriffspunkte für Aufhängemittel, zum Beispiel Kettengehänge, zum Einhängen an Anhängebolzen auf jeder Seite des Wechselbehälters vorgesehen. Regelmäßig sind an Wechselbehältern auf jeder Seite zwei Aufhängebolzen vorgesehen. Nach Einhängen der Aufhängemittel an beiden Aufhängebolzen auf jeder Seite des Wechselbehälters kann der Wechselbehälter durch Schwenken der Hubarme von dem Absetzkipper abhoben und abgesetzt oder umgekehrt darauf aufgeladen werden.
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Beim Transport einer Transporteinheit mit dem Absetzkipper muss diese durch eine Transportsicherung auf der Ladeplattform sicher fixiert sein. Zur Sicherung gegen Bewegung in Längsrichtung (Fahrtrichtung) des Absetzkippers sind dazu Sicherungseinrichtungen bekannt, die einerseits Anschläge umfassen, an denen das vordere Ende der Transporteinheit in Anlage gebracht wird. In Rückwärtsrichtung wird die Transporteinheit durch Ketten eingespannt, so dass Vorwärtsbewegung durch die Anschläge und Rückwärtsbewegung durch die Ketten blockiert sind. Zur Transportsicherung gegen Bewegungen in Querrichtung sind zum Beispiel einsteckbare Anschläge bekannt. Die einsteckbaren Anschläge können mit Zapfen in dafür vorgesehene Öffnungen in der Ladeplattform eingesteckt werden, so dass sie auf beiden Seiten seitlich in Anlage an der Transporteinheit liegen und diese so gegen Bewegungen in Querrichtung festlegen. Diese Konstruktion hat den Nachteil, dass für jede gängige Größe einer Transporteinheit in Querrichtung daran angepasste Öffnungen in der Ladeplattform zum Einstecken der Anschläge vorgesehen sein müssen. Ferner besteht die Gefahr, dass die Öffnungen zum Einstecken der Anschläge verschmutzen, so dass die Anschläge nicht mehr ohne weiteres einsteckbar sind. Außerdem müssen die Anschläge manuell eingesteckt werden.
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Eine andere Art einer Transportsicherung der Transporteinheit gegen Bewegungen in Querrichtung verwendet im Boden der Ladeplattform eingelassene, in Führungen darin verschiebbare Anschläge, die in Querrichtung der Ladeplattform hydraulisch angetrieben verschiebbar sind. Nach Aufsetzen der Transporteinheit auf die Ladeplattform werden die Anschläge von einer äußeren Position nach innen auf die Transporteinheit zu verschoben, bis sie in Anlage an diese gedrückt werden und diese so auf der Ladeplattform fixieren. Die Führungen der Anschläge müssen nach oben hin offen sein, damit die Anschläge daraus hervorragen können. Dies bringt aber den Nachteil mit sich, dass sich leicht Verschmutzungen in den Führungen der Anschläge ansammeln können, so dass diese schon nach kurzer Zeit in den Führungen blockieren können. Danach ist eine aufwendige Reinigung der Führungen notwendig.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Absetzkipper mit einer sicheren und wartungsarmen Transportsicherung der Transporteinheit gegen Bewegungen in Querrichtung des Absetzkippers zu versehen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen Oberbegriff. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Einrichtungen zur Transportsicherung der Transporteinheit gegen Bewegungen in Querrichtung außen an beiden Seiten in Querrichtung gegenüberliegende Spanneinrichtungen aufweist. Jede seitliche Spanneinrichtung hat einen Spannhebel, der mit seinem einen Ende mit einer die Ladeplattform durchdringenden, vertikal ausgerichteten Welle fest verbunden ist und mit seinem anderen Ende einen eine ebene Anlagefläche aufweisenden Anlageblock trägt, der daran um eine zur vertikalen Drehachse der Welle parallele Drehachse schwenkbar aufgehängt ist. Unterhalb der Ladeplattform ist die Spanneinrichtung mit einer auf einem unteren Endbereich der Welle einwirkenden hydraulischen Antriebseinrichtung versehen, die gesteuert werden kann, um die Welle in eine Richtung oder die entgegengesetzte Richtung zu drehen, um dadurch den zugehörigen Spannhebel zur Seitenwand einer auf der Ladeplattform platzierten Transporteinheit hin zu drehen und den Anlageblock dadurch mit seiner Anlagefläche daran anzudrücken oder umgekehrt den Spannhebel von der Seitenwand der Transporteinheit weg nach außen zu schwenken, um die Transportsicherung zu lösen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist jede Spanneinrichtung unterhalb der Ladeplattform einen fest mit der Welle der Spanneinrichtung verbundenen Antriebshebel auf, mit dem die hydraulische Antriebseinrichtung auf Abstand zur Drehachse der Welle verbunden ist, um die Welle durch Einwirkung auf den Antriebshebel zu drehen. Dabei kann die hydraulische Antriebseinrichtung einen Hydraulikzylinder aufweisen, der schwenkbar unter der Ladeplattform an dieser aufgehängt ist und dessen Kolbenstange schwenkbar mit dem Antriebshebel an dessen von der Welle abgewandten Ende verbunden ist.
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In jeder Spanneinrichtung kann ein Sensor vorgesehen sein, der es erfasst, wenn der Spannhebel eine nach außen geschwenkte, geöffnete Stellung erreicht. Eine Steuereinrichtung des Absetzkippers kann mit den Sensoren verbunden sein und ein Schwenken oder Ausfahren der Hubarme blockieren, solange nicht die Sensoren beider Spanneinrichtungen detektiert haben, dass die Spannhebel nach außen geschwenkt sind.
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Durch die erfindungsgemäße Gestaltung wird eine sicher und angetrieben zu betätigende Transportsicherung in Querrichtung realisiert, die im Aufbau robust, stabil und wartungsarm ist. Insbesondere gibt es keine nach oben offenen Führungen, in die Verschmutzungen eindringen könnten. Vielmehr können die Wellen der Spanneinrichtungen so in der Ladeplattform gelagert sein, dass keine Verschmutzungen in die Lagerung eindringen können. Durch hydraulisch angetriebenes Drehen der Wellen werden die Spannhebel von einer äußeren, geöffneten Stellung an die Seitenwand einer Transporteinheit herangeschwenkt und drücken dann mit dem Anschlagkörper daran an, um die Transporteinheit gesichert zu halten, oder werden aus dieser anliegenden Stellung in eine geöffnete Stellung nach außen von der Transporteinheit weggeschwenkt, um die Transportsicherung in Querrichtung zu lösen, wenn die Transporteinheit bewegt werden soll.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine Draufsicht auf eine Ladeplattform eines Absetzkippers von oben zeigt,
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2 eine Spanneinrichtung in Draufsicht von oben auf die Ladeplattform im angelegten Zustand zeigt,
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3 die Spanneinrichtung aus 2 in Ansicht auf die Ladeplattform von unten zeigt,
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4 die Spanneinrichtung in Draufsicht von oben auf die Ladeplattform im zurückgeschwenkten Zustand zeigt,
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5 die Spanneinrichtung aus 4 in Ansicht auf die Ladeplattform von unten zeigt.
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1 zeigt eine Draufsicht auf eine Ladeplattform eines Absetzkippers von oben (weitere Komponenten des Absetzkippers sind nicht gezeigt). Auf der Ladeplattform 4 des Absetzkippers ist eine Transporteinheit 2 gestellt, die von zwei Spanneinrichtungen an den gegenüberliegenden Seiten der Transporteinheit 2 gegen Bewegungen in Querrichtung gesichert ist.
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2 zeigt einen Ausschnitt aus 1, in dem eine Spanneinrichtung genauer dargestellt ist. Die Spanneinrichtung weist eine durch die Ladeplattform 4 hindurchreichende, vertikal ausgerichtete Welle 10 auf. Mit der Welle 10 ist ein Spannhebel 6 fest verbunden. An seinem von der Welle 10 abgewandten Ende trägt der Spannhebel 6 mit einer schwenkbaren Lagerung 12 einen Anlagekörper 8 der eine ebene Anlagefläche aufweist, die in der in 2 dargestellten Stellung gegen eine Seitenwand der Transporteinheit 2 gedrückt wird.
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3 zeigt die Spanneinrichtung in Ansicht auf die Ladeplattform von unten. Unterhalb der Ladeplattform ist an der Welle 10 ein Antriebshebel 12 befestigt. An seinem von der Welle 10 abgewandten Ende ist der Antriebshebel 12 mit einer Kolbenstange eines Hydraulikzylinders 14 verbunden. Der Hydraulikzylinder 14 ist mit seinem anderen Ende schwenkbar mit einer an der Unterseite der Ladeplattform befestigten Aufhängung 16 verbunden. In der in 3 dargestellten Stellung ist der Hydraulikzylinder betätigt, so dass seine Kolbenstange herausgedrückt ist. Dadurch wird über den Antriebshebel 12 ein Drehmoment auf die Welle 10 ausgeübt, das durch den Spannhebel 6 auf der Oberseite der Ladeplattform übertragen wird und eine Kraft auf den Anlagekörper 8 in Richtung auf die Seitenwand der Transporteinheit 2 zu bewirkt. Durch die beiden gegenüberliegenden, auf die Seitenwände der Transporteinheit 2 einwirkenden Spanneinrichtungen (siehe 1) wird die Transporteinheit 2 gegen Bewegungen in Querrichtung gesichert auf der Ladeplattform gehalten.
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In den 4 und 5 ist die Spanneinrichtung in gelöstem, von der Transporteinheit 2 weg geschwenktem Zustand gezeigt. In diesem Fall liegen der Spannhebel 6 und der Anlagekörper 8 nahe am äußeren Rand der Ladeplattform 4 und auf Abstand zu der Seitenwand der Transporteinheit 2.
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5 zeigt den Hydraulikzylinder 14 in zurückgezogenem Zustand, wodurch der Antriebshebel 12 zurückgeschwenkt ist. Die Schwenkbewegung des Antriebshebels 12 bewirkt über die starr damit verbundene Welle 10 eine entsprechende Schwenkbewegung des Spannhebels 6 auf der Oberseite der Ladeplattform, wodurch die Spanneinrichtung in die in 4 gezeigte Stellung mit zurückgeschwenktem Spannhebel 6 und Anlagekörper 8 gebracht ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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