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Die Erfindung betrifft eine Verkleidung für ein Bildaufnahmegerät, insbesondere für eine Wildkamera.
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Stand der Technik
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Bekannt sind Wildkameras bzw. sogenannte „Fotofallen”, die insbesondere zur Aufnahme von Wildtieren in ihrer natürlichen Umgebung beispielsweise an Bäumen befestigt werden. Dabei werden die Kameras mit Kabelbindern o. dgl. am Baum angeordnet, die Kabelbinder um den Baumstamm herumgeführt und zusammengeclipst oder auf ähnliche Weise verbunden.
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Bekannt sind auch Kabelschlösser zur Befestigung der Wildkameras an Bäumen. Die Kameras weisen in einer Ausgestaltung an ihrer Rückseite zwei Ösen auf, um das Kabel des Kabelschlosses durch die Ösen hindurchzuziehen. Das Kabelschloss lässt sich stufenlos verstellen, um dem Umfang des Baumstammes zu entsprechen, http://www.wildkamera.de/html/zubehor_wildkameras.html.
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Nachteilig an den bekannten Wildkameras ist, dass die Befestigung an Bäumen die Gefahr birgt, dass die Kamera durch die Bewegung der Äste und Blätter des Baumes ständig ungewollt ausgelöst wird, die Kamera den Witterungseinflüssen ausgesetzt ist und Gefahr läuft, durch vorbeistreifendes Wild beschädigt oder abgerissen zu werden und zudem diebstahlgefährdet ist.
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Die
DE 20 2014 006 561 U1 offenbart ein „Als Baumstumpf getarntes Gehäuse für Wildkameras/Fotofallen”, wobei das System aus drei Baugruppen, nämlich einem Unterteil, Mittelteil und Oberteil besteht.
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Das als Baumstumpf getarnte Gehäuse ist auf den Waldboden lediglich aufgesetzt und birgt die Gefahr, schon bei geringsten Berührungen oder Witterungseinflüssen, insbesondere Wind, umzufallen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Möglichkeit zur Tarnung und Diebstahlsicherung sowie einen Schutz für ein Bildaufnahmegerät zur Verfügung zu stellen.
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Offenbarung der Erfindung
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Es wird eine Verkleidung für ein Bildaufnahmegerät offenbart, die aus einem senkrecht aufstellbaren Gehäuse, insbesondere in Röhrenform, ausgebildet wird. Dieses Gehäuse weist an seiner Oberseite einen Deckel und an seiner zu einer Bodenfläche zeigenden Unterseite einen Fuß auf.
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Der Fuß weist Kantungen zum Fixieren des Gehäuses auf. Der Fuß hat eine insbesondere L-förmige Ausnehmung zum Aufsetzen und Einrasten des Gehäuses mit einem Erdanker. Der Erdanker wird in den Untergrund gerammt oder gedreht, auf dem das Bildaufnahmegerät positioniert werden soll. Der Erdanker kann insbesondere mittels einer Drahtseilklemme im Inneren des Gehäuses mit diesem verbunden werden. Der Erdanker ist somit im Inneren des Gehäuses angeordnet und kann so nicht herausgedreht werden.
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Innerhalb des Gehäuses ist ein Zwischenboden angeordnet, der eine Feststellschraube oben zentriert. Der Griff der Feststellschraube wird durch einen Abstandshalter verdeckt und ist gleichzeitig die Auflagefläche für das Bildaufnahmegerät.
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Im oberen Bereich des Gehäuses ist mindestens eine Öffnung an einer Vorder- oder Rückseite ausgebildet, die dazu dient, eine Bildaufnahme durch das Bildaufnahmegerät zu ermöglichen. Das Bildaufnahmegerät ist auf der Auflageplatte so positioniert, dass eine Aufnahme eines bewegten oder unbewegten Objekts durch diese Öffnung erfolgen kann. Das Bildaufnahmegerät ist beispielsweise eine Kamera, ein Videogerät o. dgl. und kann einzelne Bilder oder Bild- bzw. Videosequenzen aufnehmen.
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Es können auch zwei oder mehrere Öffnungen ausgebildet sein, um Aufnahmen aus mehreren Perspektiven bzw. Richtungen zu ermöglichen. Dazu können mehrere Bildaufnahmegeräte innerhalb des Gehäuses angeordnet werden. In dem Bereich der Öffnung für das Bildaufnahmegerät, durch die die Abbildungen der Umgebung aufgenommen werden, kann eine Beleuchtungseinrichtung angeordnet sein. Diese ist insbesondere aus LED's ausgebildet.
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Der Deckel schützt das oder die Bildaufnahmegeräte insbesondere vor Witterungseinflüssen. Das Gehäuse weist des weiteren ein Schloss auf, das insbesondere auf der der Öffnung gegenüberliegenden Seite des Gehäuses in einem oberen Bereich angeordnet ist. Dadurch kann der Deckel mit dem Gehäuse verbunden und verschlossen werden. Diese Ausbildung dient der Diebstahlsicherung des Bildaufnahmegeräts.
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Der Deckel kann insbesondere mittels eines Bajonettverschlusses am Gehäuse angeordnet werden. Im oberen Teil des Gehäuses sind dazu Bleche und ein Anschlag für den Bajonettverschluss ausgebildet. Der Deckel weist Zapfen, insbesondere 8 Zapfen zum Eingriff in die Bleche sowie die Anschläge des Gehäuses auf. Im Deckel kann des weiteren ein Loch für eine Antenne ausgebildet sein.
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Diese Ausbildung der Halterung und Verkleidung des Bildaufnahmegeräts ermöglicht einen schnellen Aufbau und eine hohe Standfestigkeit, da das Gehäuse durch den Erdanker standsicher auf dem Boden angeordnet ist. Der Erdanker ist im Inneren des Gehäuses angeordnet, dadurch kann das Gehäuse nicht einfach abgedreht werden.
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Das Gehäuse weist eine schlanke Bauweise auf und ist dadurch nur schwer zu erkennen, da die Bauweise optisch einem Pfahl, insbesondere einem Holzstickel, entspricht und dadurch in einer Umgebung nicht auffällt.
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Das Gehäuse kann getarnt ausgebildet sein, d. h. insbesondere mit einer Tarnfarbe der Umgebung angepasst ausgebildet werden. Für die Positionierung in einem Wald kann das Gehäuse beispielsweise noch zusätzlich mit Rindenstücken, Ästchen, Blättern o. dgl. versehen werden. In einer Baustellenumgebung könnte die Tarnfarbe beispielsweise grau oder braun gestaltet sein, um gegenüber dem Hintergrund nicht aufzufallen.
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Die erfindungsgemäße Halterung und Verkleidung für ein Bildaufnahmegerät hat dabei den Vorteil, dass es eine Sicherungsfunktion aufweist, da die Kamera im verschließbaren Gehäuse sowohl gegen Beschädigungen und Manipulationen als auch vor Diebstahl gut geschützt ist.
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Des weiteren ist das Bildaufnahmegerät vor Witterungseinflüssen gut geschützt.
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Das erfindungsgemäße Bildaufnahmegerät kann eine Bildwiedergabefunktion aufweisen, insbesondere einen Bildschirm zur Anzeige von Fotos oder zum Abspielen von Videos. Die Aufnahmen können insbesondere kabellos zu einem Computer gesendet werden, um die Aufnahmen auswerten zu können.
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Das erfindungsgemäß verkleidete Bildaufnahmegerät kann sowohl Aufnahmen der Umgebung in einem Wald, aber auch einer Wiese oder beispielsweise auf einer Baustelle zur Absicherung oder zur Dokumentation von Vandalismus o. dgl. ermöglichen.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Figurenbeschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen entnehmbar.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
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1 zeigt ein Gehäuse für ein Bildaufnahmegerät von vorne,
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2 zeigt ein Gehäuse für ein Bildaufnahmegerät von hinten,
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3 stellt eine Draufsicht auf das Gehäuse dar,
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4 zeigt einen Deckel für das Gehäuse von unten,
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5 zeigt den Deckel von der Seite,
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6 stellt einen Fuß des Gehäuses in einer Draufsicht dar,
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7 zeigt den Fuß in einer Seitenansicht,
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8 stellt das Innere des Gehäuses dar,
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9 zeigt ein Abstandsblech in einer Unteransicht,
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10 zeigt das Abstandsblech in einer Seitenansicht,
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11 stellt eine Feststellschraube dar und
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12 zeigt den Erdanker mit einem Befestigungsmittel.
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Die jeweils vergebenen Bezugszeichen werden für alle Figuren durchgehend verwendet.
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In 1 ist ein Gehäuse 10 für ein Bildaufnahmegerät dargestellt. Das Gehäuse 10 ist von vorne dargestellt, wobei „vorne” die Richtung meint, in die das Bildaufnahmegerät „schaut”, wobei am Bildaufnahmegerät, das im Inneren des Gehäuses 10 angeordnet werden soll, beispielsweise ein Objektiv o. dgl. ausgebildet ist und das Bildaufnahmegerät dazu ausgebildet ist, Abbildungen eines Gegenstands oder eines bewegten Objekts aufzunehmen.
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Das Gehäuse 10 ist insbesondere kreisrund und röhrenförmig ausgebildet, kann aber jede geeignete Form aufweisen. Diese schlanke Ausbildung ist besonders gut geeignet, da sie in der Natur oder im Gelände, insbesondere, wenn das Gehäuse 10 mit einer Tarnfarbe bestrichen und ggf. noch mit weiteren Materialien getarnt ist, kaum auffällt.
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Das Gehäuse 10 weist am oberen Rand nach innen gerichtete Bleche 12 für einen Bajonettverschluss für einen Deckel auf. Das Kameragehäuse 10 weist ein Loch für das Bildaufnahmegerät 14 auf.
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2 zeigt das Gehäuse 10 von der Rückseite bzw. von hinten. Im oberen Bereich des Gehäuses 10 ist ein Schloss 16 zum Verschließen eines Deckels mit dem Gehäuse 10 als Diebstahlsicherung für das Bildaufnahmegerät anordenbar.
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In 3 ist das Gehäuse 10 in einer Draufsicht dargestellt. Dabei sind die Bleche 12 für einen Bajonettverschluss mit einem Deckel sichtbar. Es sind Anschläge 18 für den Bajonettverschluss ausgebildet.
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4 stellt einen Deckel 20 in einer Ansicht von unten dar. Dabei sind an dem Deckel 20 Zapfen 22 für den Bajonettverschluss ausgebildet. Die Zapfen 22 können in die Bleche 12 des Gehäuses 10 eingreifen. Nach einer Drehbewegung rasten die Zapfen 22 ein und liegen am Anschlag 18 für den Bajonettverschluss an. Es sind insbesondere acht Zapfen 22 für den Bajonettverschluss ausgebildet. Am Deckel 20 kann ein Loch für eine Antenne 24 ausgebildet sein.
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In 5 ist der Deckel 20 aus 4 in einer Seitenansicht dargestellt.
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6 stellt einen Fuß 26 in einer Draufsicht dar. Der Fuß 26 weist mittig eine Mutter 28 zur Befestigung auf. Der Fuß 26 weist des Weiteren Kantungen 30 zum Fixieren des Gehäuses auf. Am Fuß 26 ist des Weiteren einen Eingriff 32 für einen Erdanker auf, wobei der Eingriff 32 der in diesem Ausführungsbeispiel L-förmig ausgebildet ist. Zusätzlich sind Löcher für eine Befestigung auf festem Untergrund vorhanden.
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7 nach 6 zeigt den Fuß 26 in einer Seitenansicht.
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In 8 ist das Gehäuse 10 in einer Innenansicht dargestellt. Am Deckel 20 sind Zapfen für den Bajonettverschluss 22 angeordnet. Das Gehäuse 10 weist die Öffnung für das Bildaufnahmegerät 14 auf. Des Weiteren ist ein Abstandshalter 34 ausgebildet. Auf diesem kann das Bildaufnahmegerät angeordnet werden. Eine Feststellschraube 36 ist über ein U-Blech 38 mit dem Fuß 26 verbunden, der die dazu gehörende Mutter 28 aufweist.
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Ein Erdanker 40 ist über eine Drahtseilklemme 42 mit dem Gehäuse 10 verbindbar. Der Erdanker 40 wird in den Untergrund eingerammt bzw. eingeschoben oder eingedreht und ermöglicht einen sicheren Sitz des Gehäuses 10. Durch den Einsatz des Erdankers 40 entfällt das umständliche Einfädeln eines Kabelbinders oder -schlosses und das Umwickeln eines Baumes zum Anbringen einer Kamera.
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In 9 ist der Abstandshalter 34 als Abstandsblech 34 ausgebildet und von unten dargestellt.
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10 stellt dar, dass für das Abstandsblech 34 eine Lasche 44 nach unten ausgebildet ist.
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11 zeigt eine Feststellschraube 36 dar. Die Feststellschraube 34 weist einen Griff 46 sowie eine angeschweißte Schraube auf.
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In 12 ist der Erdanker 40 mit einer Schelle 50 dargestellt.
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Die beschriebenen Bauteile bilden zusammen eine Verkleidung 100 für ein Bildaufnahmegerät aus.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und den Zeichnungen dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gehäuse
- 12
- Blech für Bajonettverschluss
- 14
- Loch für Bildaufnahmegerät
- 16
- Schloss
- 18
- Anschlag für Bajonettverschluss
- 20
- Deckel
- 22
- Zapfen für Bajonettverschluss
- 24
- Loch für Antenne
- 26
- Fuß
- 28
- Mutter
- 30
- Kantung
- 32
- Eingriff für Erdanker
- 34
- Abstandsblech
- 36
- Feststellschraube
- 38
- U-Blech
- 40
- Erdanker
- 42
- Drahtseilklemme
- 44
- Lasche
- 46
- Griff
- 48
- Schraube
- 50
- Schelle
- 51
- Zwischenboden
- 100
- Verkleidung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202014006561 U1 [0005]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- http://www.wildkamera.de/html/zubehor_wildkameras.html. [0003]