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Die Erfindung betrifft eine Wildscheuchvorrichtung zum Vertreiben von Wildtieren aus landwirtschaftlichen Nutzflächen.
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Zum Hintergrund der Erfindung ist festzuhalten, dass beispielsweise Wildschweine deutschlandweit jährlich einen Schaden an landwirtschaftlichen Kulturpflanzen und Wiesen von – geschätzt – mehreren Millionen Euro verursachen. Die Schäden durch Wildsauen in Mais-, Weizen-, Hafer-, Kartoffel- und anderen Kulturen können sich pro Revier auf Tausende von Euro addieren. Auch Rotwild kann insbesondere in milchreifem Getreide zum Teil erhebliche Schäden verursachen.
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Ein weiterer Problemkreis ist das beim Mähen oder Häckseln von Feldern und Wiesen verursachte Verstümmeln oder Töten von Rehkitzen, Hasen und anderen Wildtieren.
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Als Lösungsansätze für die vorstehend erörterten Problemstellungen sind verschiedene Maßnahmen, wie beispielsweise Elektrozäune, Verstänkerungsmittel oder Geräuscherzeuger – wie etwa Radios mit Intervallschaltung – durch offenkundige Vorbenutzung bekannt. Spezielle Wildvergrämer sind beispielsweise in den deutschen Gebrauchsmusterschriften
DE 20 2005 006 030 U1 in Form eines akustischen Rehkitzretters bzw. Wildvergrämers,
DE 20 2006 007 082 in Form eines handgeführten akustischen Wildvergrämers und
DE 20 2006 007 081 U1 in Form eines nach Art einer üblichen Taschenlampe gestalteten, mit einer integrierten Aufhängevorrichtung versehehen optoakustischen Rehkitzretters und Wildvergrämers offenbart. Letztgenannte Druckschrift zeigt zwar die Erzeugung verschiedenartiger Geräusche und Blinkfolgen in variablen Abständen, so dass eine Gewöhnung des Wildes an die Apparatur vermieden wird. Zumindest der optische Warneffekt ist bei diesem Stand der Technik allerdings begrenzt, da lediglich das Licht von im Inneren des Gehäuses befindlichen Leuchtdioden über Lichtleiter auf ein umlaufendes Leuchtband an dem Gehäuse übertragen wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wildscheuchvorrichtung so zu verbessern, dass durch die Vielfalt optischer und akustischer Signale und deren Unberechenbarkeit für das betroffene Wild immer neue Sicht- und Geräuscheindrücke generiert werden, so dass das Wild dauerhaft irritiert und zur Flucht veranlasst wird.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Kombination von Merkmalen gelöst, die umfassen:
- – ein Haltegestell,
- – mindestens eine Pendelplatte, die an dem Haltegestell mittels eines Trägers pendelnd aufgehängt ist,
- – Signal-Leuchtelemente in der mindestens einen Pendelplatte zur Erzeugung von Wildtiere abschreckenden optischen Signalen,
- – mindestens einen Lautsprecher zur Erzeugung von Wildtiere abschreckenden akustischen Signalen, und
- – eine Mikroprozessor-gestützte Steuereinrichtung zur Ansteuerung der Signal-Leuchtelemente und des mindestens einen Lautsprechers derart, dass in ihrer Kombination und/oder Art wechselnde optische und akustische Signale erzeugbar sind.
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Von besonderer Bedeutung ist dabei die Anordnung der Signal-Leuchtelemente an mindestens einer, vorzugsweise zweier im rechten Winkel zueinander angeordneter Pendelplatten, die durch diese Lagerung sich auch bei nur geringem Wind meist bewegen. Dies ist im Zusammenspiel mit den wechselnden akustischen Signalen von besonders abschreckender Wirkung für Wildtiere, da diese in der Regel sogenannte Bewegungsseher sind und auf solche unsteten optischen Signale mit besonderer Vorsicht reagieren.
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Dieser Effekt kann noch dadurch verstärkt werden, dass jeweils zwei Signal-Leuchtelemente paarweise in einem Horizontalabstand von 10 bis 15 cm auf jeder Oberfläche der Pendelplatte angeordnet sind. Damit wird praktisch rundum der Wildscheuchvorrichtung eine optimierte Abschreckungswirkung erzeugt. Diese Leuchtdiodenpaare simulieren nämlich den Augenabstand von Mensch oder Raubtier. Die blaue Farbe des optischen Warnsignals hat sich als besondere Schreckfarbe für Säugetiere erwiesen, wie Erfahrungen mit blauen Reflektoren an Straßen-Begrenzungspfählen gemäß der
DE 20 2004 019 751 U1 zeigen. Die schematische Darstellung von Gesichtszügen auf den Pendelplatten verstärkt diese Wirkung noch, die durch eine optionale Beleuchtungseinrichtung auch für die Nacht erhalten bleiben kann.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Signal-Leuchtelemente über eine entsprechende Blinksteuerung bzw. einen Helligkeitssensor variabel ansteuerbar. Damit kann die optische Signalausgabe beispielsweise tagsüber automatisch deaktiviert werden, was sich günstig auf die Lebensdauer der Energieversorgung der Wildscheuchvorrichtung auswirkt. Mit Hilfe der variablen Blinksteuerung kann außerdem eine völlige Deaktivierung der optischen Signale vorgenommen werden, wenn die Wildscheuchvorrichtung beispielsweise in Maisfeldern bei einer Pflanzenhöhe über 2 m eingesetzt wird. Dort sind die optischen Signale ohnehin von außen nicht mehr erkennbar.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen beziehen sich auf die Erzeugung variabler akustischer Signale, die beispielsweise mit Hilfe der Steuereinrichtung in Dauer, Lautstärke und Art variabel einstellbar sind. In vorteilhafter Weise kann dabei ein Lesegerät für einen Wechseldatenträger vorgesehen sein. Aufgrund dieser technischen Ausrüstung kann der mindestens eine Lautsprecher unterschiedliche Geräusche, wie z. B. Schüsse, Hundegebell, Klagen eines Frischlings, menschliche Stimmen, Musik, das „Blasen” einer Bache als Warnruf, metallisches Klicken und vieles mehr erzeugen. Aufgrund des Lesegeräts für einen Wechseldatenträger – also etwa ein Lesegerät für eine SD-, insbesondere Mikro-SD-Karte – kann die erfindungsgemäße Wildscheuchvorrichtung auch an unterschiedliche Einsatzgebiete noch variabler angepasst werden, indem auf einer bestimmten SD-Karte beispielsweise die für die Rehkitzrettung erforderlichen Töne gespeichert sind. Die Wildscheuchvorrichtung kann dann entsprechend bei einer Änderung des Einsatzgebietes von üblichen Verscheuchungsaktionen beispielsweise gegen Wildschweine problemlos und bedienungssicher umgerüstet werden.
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Für eine Optimierung der akustischen Abdeckung des Einsatzgebietes der Wildscheuchvorrichtung können zwei Lautsprecher mit einander entgegengesetzten Abstrahlrichtungen vorgesehen sein.
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Im Hinblick darauf, dass die erfindungsgemäße Wildscheuchvorrichtung in aller Regel im frei zugänglichen Gelände zum Einsatz kommt, ist eine Diebstahlschutzeinrichtung von besonderem Vorteil.
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Diese kann in wirkungsvoller Ausprägung durch einen Neigungssensor realisiert werden. Dieser spricht an, sobald die Wildscheuchvorrichtung nach ihrer ordnungsgemäßen Inbetriebsetzung unbefugterweise von ihrem Standort entfernt wird. Dies wird vom Neigungssensor erfasst, die Steuereinrichtung kann entsprechende Maßnahmen zur dauerhaften Deaktivierung der Vorrichtung veranlassen, so dass ein Diebstahl sinnlos wird. Auch eine GPS-gestützte Nachverfolgungseinrichtung ist alternativ oder zusätzlich zum Neigungssensor eine wirkungsvolle Diebstahlschutzmaßnahme.
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Für die erwähnte Autorisierung des Betriebs kann die Steuereinrichtung der Wildscheuchvorrichtung vorteilhafterweise einen RFID-Kartenleser aufweisen. Der Inhaber der RFID-Karte zur Autorisierung des rechtmäßigen Besitzes der Wildscheuchvorrichtung kann letztere über den Kartenleser in Betrieb setzen. Dies kann auch nach einer Deaktivierung aufgrund der Diebstahlschutzeinrichtung erfolgen.
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Von Vorteil ist weiter die wetterfeste Unterbringung zumindest der Steuereinrichtung der Wildscheuchvorrichtung und aller anderen feuchtigkeitsempfindlichen Komponenten.
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Eine weitere Steigerung der Abschreckungswirkung der erfindungsgemäßen Wildscheuchvorrichtung wird durch die zusätzliche personenähnliche Verkleidung erzielt, die einer üblichen „Vogelscheuche” nachempfunden ist.
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Eine einfache Ausgestaltung für das Haltegestell ist schließlich durch eine vorzugsweise in den Erdboden rammbare Teleskopstange gegeben. Daran lassen sich die Komponenten der Wildscheuchvorrichtung konstruktiv einfach befestigen, gleichzeitig ist ein problemlos zu bewerkstelligende Positionierung der Wildscheuche nach Art eines Erdpfahls möglich.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine schematische Perspektivdarstellung einer Wildscheuchvorrichtung,
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2 eine schematische, teilweise Perspektivdarstellung der Wildscheuchvorrichtung in einer alternativen Ausgestaltung der Steuereinrichtung und Lautsprechereinheit, und
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3 ein Blockschaltbild der Funktionskomponenten der Wildscheuchvorrichtung gemäß 1 bzw. 2.
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Anhand der 1 ist der grundsätzliche Aufbau der Wildscheuchvorrichtung zu erläutern. So ist ein mehrteiliges Haltegestell 1 vorgesehen, das eine unten angespitzte, in den Erdboden rammbare Teleskopstange 2 aufweist. Darauf wird ein Halterohr 3 geschoben, das mit Hilfe einer Flügelschraube 4 relativ zur Teleskopstange 2 in einer gewünschten Höhe fixiert werden kann.
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Auf das obere Ende des Halterohrs 3 wird ein als Ganzes mit 5 bezeichneter Träger geschoben, der eine auf das Halterohr 3 aufschiebbare und mit einer Flügelschraube 7 stufenlos in der Höhe darauf fixierbare Hülse 6 aufweist. An der Hülse 6 sind jeweils horizontal in einem 90°-Winkel zueinander abstehende Aufhängetraversen 8, 9 angebracht, die wiederum rechteckige, vertikal hängende Pendelplatten 10, 11 über einfache, durch Bohrungen 12 in den einzelnen Elementen durchgezogene Kabelbinder 13 aufgehängt sind. Die beiden Pendelplatten 10, 11 tragen auf ihren beiden Flachseiten jeweils ein Paar von Signal-Leuchtelementen in Form von Leuchtdioden 14, 15, die in einem Horizontalabstand von 10 bis 15 cm nach oben gerückt auf den Pendelplatten 10, 11 sitzen. Die Leuchtdioden 14, 15 leuchten blau und bilden als Art Augenpaare zusammen mit den in 1 angedeuteten, auf die Pendelplatten 10, 11 aufgebrachten Gesichtszügen 34 eines Menschen ein wirksames optisches Abschreckungsszenario für Wildtiere. Dies kann noch verstärkt werden, indem die Pendelplatten 10, 11 an ihren unteren Ecken kinnförmig abgerundet sind, was in den Zeichnungen nicht explizit dargestellt ist.
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Um die Darstellung dieses menschlichen Gesichts nachts besser sichtbar zu machen, wird auf die Oberkante der Pendelplatten 10, 11 eine Leuchtschiene 35 aus Polycarbonatglas oder Plexiglas gesetzt, in welche eine LED-Strip eingefügt ist. Dadurch entsteht ein Lichtband, welches das Gesicht auf der jeweiligen Pendelplatte 10, 11 auch nachts erkennbar macht. Diese Beleuchtung kann zusätzlich zum Blinken der blauen Leuchtdioden 14, 15 oder wechselweise mit diesen geschaltet werden
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An dem Träger 5 ist ferner ein Steuerkasten 16 mit einem wasserdichten, beispielsweise in Schutzklasse IP 65 ausgeführten Gehäuse 17 angebracht. In diesem Steuerkasten 16 ist eine Mikroprozessor-gestützte zentrale Steuereinrichtung 18, eine geeignete Spannungsversorgung 19 in Form eines Batterie- oder über ein externes Ladegerät aufladbaren Akku-Satzes untergebracht. Ferner ist in diesem Steuerkasten 16 ein Lautsprecher 20 zur Erzeugung von Wildtiere abschreckenden akustischen Signalen vorgesehen. Insgesamt werden die Leuchtdioden 14, 15 und der Lautsprecher 20 in noch näher anhand von 3 zu erläuternder Weise von der Steuereinrichtung 18 so angesteuert, dass in Kombination und/oder Art wechselnde optische und akustische Signale von der gezeigten Wildscheuchvorrichtung erzeugt werden.
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2 zeigt eine alternative Ausgestaltung des Trägers 5 im Hinblick auf die Lautsprecheranordnung. Dabei ist ein Paar von Lautsprechern 20 in einem gesonderten Lautsprecher-Trägerrohr 21 an der Hülse 6 befestigt. Dieses Lautsprecher-Trägerrohr 21 ist über eine Klemmschelle 22 an der Hülse 6 befestigt, besteht aus Kunststoff und dient als Regenschutz sowie Schalltrichter für die beiden darin untergebrachten Lautsprecher 20. Bei den Lautsprechern 20 handelt es sich um Feuchtraumlautsprecher, die – wie 2 zeigt – durch ihren Versatz um 180° einander entgegen gesetzte Abstrahlrichtungen aufweisen. Damit wird eine größtmögliche Beschallung des die Wildscheuchvorrichtung umgebenden Reviergebietes erzielt.
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Die verbleibenden Komponenten der Steuerung einschließlich der Spannungsversorgung 19 sind wiederum im Steuerkasten 16 untergebracht. Die weiteren Bestandteile, insbesondere die Pendelplatten 10, 11 mit den Leuchtdioden 14, 15 entsprechen bei der Ausführungsform gemäß 2 der Konfiguration, wie sie anhand 1 erläutert wurde.
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Im Folgenden werden Aufbau und Funktion der Wildscheuchvorrichtung insbesondere im Zusammenhang mit ihrer Steuerung anhand der 3 näher erläutert. In diesem Blockschaltbild sind die bereits erwähnte Mikroprozessor-gestützte Steuereinrichtung 18, die Spannungsversorgung 19, die Leuchtdioden 14, 15 auf den Pendelplatten 10, 11 und ein Paar von Lautsprechern 20 erkennbar. Die Leuchtdioden 14, 15, von denen in 3 nur vier Stück angezeichnet sind, werden von der Steuereinrichtung 18 über einen LED-Treiber 23 angesteuert. Sie sollen in vier unabhängigen Gruppen blinken, wobei eine Gruppe aus jeweils zwei blauen Leuchtdioden in Parallelschaltung besteht. Dazu werden die Leuchtdioden 14, 15 paarweise für die Vorder- und Rückseite verdrahtet. Wie in den Zeichnungen nicht näher dargestellt ist, werden die Kanäle für die Verdrahtung in die Vorder- und Rückseite der Pendelplatten 10, 11 eingefräst. Nach dem Verdrahten werden die Pendelplatten 10, 11 beidseitig mit einer wetterfesten Folie in Signalfarbe überzogen, die dann die oben erwähnten Gesichtszüge eines Menschen aufgedruckt zeigt. Das Blinkintervall kann vom Anwender über einen als Ganzes mit 24 bezeichneten Funktionsschalter, der mit der Steuereinrichtung 18 entsprechend gekoppelt ist, genauso frei gewählt werden, wie entsprechende Pausenintervalle zwischen den Blinkfolgen. Die gesamte Steuerung der Leuchtdioden 14, 15 kann auch von der Steuereinrichtung 18 unter Verwendung eines Zufallsgenerators bestimmt werden.
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Die Funktion der Leuchtdioden 14, 15 wird außerdem über einen mit der Steuereinrichtung 18 verbundenen Helligkeitssensor 25 am Steuerkasten 16 beeinflusst, indem dadurch dafür gesorgt wird, dass die Blinkfunktion erst ab Einsetzen der Dämmerung aktiviert wird. Der entsprechende Helligkeits-Schwellwert kann vom Anwender wiederum frei gewählt werden.
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Für die Ansteuerung der Lautsprecher 20 ist ein Verstärker 26 im Steuerkasten 16 vorgesehen, der über einen mit der Steuereinrichtung 18 gekoppelten MP3-Decoder 27 zur Digital-Analog-Wandlung der Tonsteuersignale angesteuert wird. Um die Wildscheuchvorrichtung an ganz unterschiedliche Anwendungsaufgaben, wie beispielsweise zur Wildvergrämung oder als Rehkitzretter anzupassen, ist der Steuereinrichtung 18 ein Mikro-SD-Kartenleser 28 zugeordnet, mit dessen Hilfe auf entsprechenden Mikro-SD-Speicherkarten aufgenommene Warngeräusche über die Lautsprecher 20 abgespielt werden können. Die einzelnen Geräusche sind dabei in Form von z. B. MP3-Files auf der Mikro-SD-Karte gespeichert. Die Menge der Dateien und deren Größe wird wie üblich nur durch die Speichergröße der Mikro-SD-Karte limitiert.
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Das Abspielen von MP3-Dateien kann wiederum – im Rahmen der voreingestellten Funktion, wie beispielsweise die Rehkitzrettung – durch die Steuereinrichtung 18 mit Hilfe eines Zufallsgenerators wahllos geschehen. Entsprechend können auch unregelmäßige, zufällige Pausenzeiten zwischen den Geräuschabgaben eingehalten werden, so dass sich im Geräuschmuster kein Wiederholungseffekt ergibt.
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Die Aufgabenstellung selbst kann beispielsweise durch einen nicht näher dargestellten, dreistufigen Schiebeschalter im Batteriefach der Spannungsversorgung 19 vorgenommen werden.
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Um die Wildscheuchvorrichtung mit einer Diebstahlsicherung zu versehen, ist ein Neigungssensor 29 sowie ein RFID-Lesegerät 30 vorgesehen. Letzteres dient in erster Linie dazu, die Wildscheuchvorrichtung durch ihren rechtmäßigen Besitzer ansteuern zu können. Dazu erhält der Besitzer eine RFID-Transponderkarte, mit deren Hilfe sich der Besitzer gegenüber der Wildscheuchvorrichtung autorisiert und diese entsprechend in Betrieb setzen kann. Sollte die so aktivierte Wildscheuchvorrichtung auf freier Flur dann gestohlen werden, wird dies durch den Neigungssensor 29 registriert. Über die Steuereinrichtung 18 angestoßen kann dann sofort über die Lautsprecher 20 ein Warnhinweis abgespielt werden, dass aufgrund des unbefugten Entfernens der Wildscheuchvorrichtung innerhalb einer kurzen Zeit eine Unbrauchbarmachung und Deaktivierung der Wildscheuchvorrichtung erfolgt. Wird das Gerät dann nicht in seine ursprüngliche Lage zurückgebracht, wird die Speicherkarte im Mikro-SD-Kartenleser 28 gelöscht und die gesamte Steuereinrichtung auf funktionslos gesetzt. Das Gerät sendet dann einen unangenehmen Dauerton.
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Aus diesem deaktivierten Zustand kann das Gerät mit einer gültigen RFID-Karte wieder aktiviert und in Betrieb gesetzt werden kann.
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Durch die ferner vorgesehene GPS-gestützte Nachverfolgungseinrichtung 36, wie sie grundsätzlich beispielsweise als Kfz-Zubehör bekannt ist, kann eine gestohlene Wildscheuche wieder gefunden werden. Ferner erhöht ein entsprechender Hinweis auf diese Nachverfolgungseinrichtung 36 am Gerät die abschreckende Wirkung gegen einen Diebstahl.
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Der gesamte Status der Vorrichtung mit entsprechenden relevanten Daten, wie Batterie-Ladezustand, Funktionsart usw., können über eine Funktionsanzeige 31 dargestellt werden.
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Wie in 1 noch gestrichelt angedeutet ist, kann auf den Haltering 32 am Rohr 3 ein Eimer 32 gestülpt werden, über den wiederum ein Kunststoffsack 33 gezogen werden kann. Damit wird eine personenähnliche Verkleidung der Wildscheuchvorrichtung nach Art einer Vogelscheuche erzeugt.
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Im Folgenden werden nochmals die von der Steuereinrichtung 18 zu bewältigenden Aufgaben übersichtsweise zusammengestellt:
- – Ansteuerung der Leuchtdiodengruppe 14, 15
- – Intervall-Schaltung der Leuchtdioden 14, 15 (Blinkfrequenz und Pausenzeiten)
- – Auswertung des RFID-Transpondercodes
- – Lesen der Daten auf der Mikro-SD-Speicherkarte
- – Bereitstellen der Daten für den MP3-Decoder 27
- – Abspielen der MP3-Dateien per Zufallsgenerator
- – Auswerten des Neigungssensors 29 für die Diebstahlsicherung
- – Steuerung der GPS-Nachverfolgungseinrichtung 36
- – Auswerten des Helligkeitssensors 25
- – Auswerten des Funktionsschalters 24 (aus/ein, Rehkitzretter, Wildvergrämer)
- – Auswerten der Batterie-/Akku-Spannung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005006030 U1 [0004]
- DE 202006007082 U [0004]
- DE 202006007081 U1 [0004]
- DE 202004019751 U1 [0008]