DE10007803A1 - Schutzabdeckung für Pflanzen - Google Patents

Abstract

In vertikaler und horizontaler Richtung baukastenartig erweiterbare Schutzabdeckung (1) für Pflanzen (2), bestehend aus mindestens einer würfelartigen Grundeinheit aus vier gleich bemessenen Seitenelementen (3) sowie einem Abdeckelement (4), die jeweils miteinander und/oder einzeln mit entsprechenden Elementen (3; 4) einer weiteren Grundeinheit zusammenfüg- und verbindbar sind (Fig. 1).

Description

Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einer Schutzabdeckung für Pflanzen. Solche Schutzabdeckungen sind in Form sogenannter Frühbeetkästen bekannt und in der vielfältigsten Form und Ausführung im Handel erhältlich. Bekannt ist in diesem Zusammenhang auch ein Bauteilset für den Zusammenbau eines Frühbeetkastens (DE-GM 29 61 0278), bestehend aus einer Vorderwand, einer Rückwand, zwei Seitenwänden sowie einem Deckel aus transparenten Kunststoffplatten. Mittels hakenförmiger Verbindungsprofile sind die Wandelemente und der Deckel ineinanderschiebbar. Ist ein solcher Frühbeetkasten zusammengefügt, kann Erde eingebracht und die aufzuziehenden Pflanzen können gesetzt werden. Aufgrund ihrer festgelegten äußeren Abmessungen ist dieses bekannte Frühbeet, aber auch alle anderen handelsüblichen Ausführungen, nur für Pflanzen bis zu einer bestimmten Pflanzenhöhe geeignet, darüber hinaus begrenzen die gewählten Abmessungen die Anzahl der Setzlinge. Damit besteht das Prinzip der bekannten Frühbeetkästen ausschließlich darin, Pflanzen in einen Kasten einzubringen und dort deren Aufzucht vorzunehmen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, die Aufzucht beliebig vieler und größerer Pflanzen innerhalb einer Schutzabdeckung durchzuführen, gleichzeitig aber auch einen vorhandenen Pflanzenbestand gegen Schädlingsbefall, oder auch gegen Schnee oder Frost zu schützen.

Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch eine in vertikaler und horizontaler Richtung baukastenartig erweiterbare Schutzabdeckung, bestehend aus mindestens einer würfelartigen Grundeinheit aus vier gleich bemessenen Seitenelementen sowie einem Abdeckelement, die jeweils miteinander und 1 oder einzeln mit entsprechenden Elementen mindestens einer weiteren Grundeinheit zusammenfüg- und verbindbar sind. Eine solche Schutzabdeckung kann die Funktion eines Frühbeetes übernehmen, gegenüber den bekannten Frühbeetkästen jedoch mit dem Vorteil, daß die Pflanzen beliebiger Höhe und Anzahl in die Erde eingesetzt und anschließend mit Anpassung an Pflanzenhöhe und Pflanzenanzahl der Bereich des Frühbeetes mit der Schutzabdeckung umschlossen wird. Der bei den bekannten Frühbeetkästen aufgrund ihrer äußeren Abmessungen begrenzte Pflanzraum ist vermieden, ebenso der Nachteil, weitere Frühbeetkästen aufstellen zu müssen, auch wenn die Zahl der einzusetzenden Pflanzen nur geringfügig größer ist als die Zahl der Pflanzen, die in einem ersten Kasten untergebracht werden können.

Bei einem vorhandenen Rosenbestand z. B. können die einzelnen Pflanzen gegen Schnee und Frost, auch ohne die sonst übliche Abdeckung mit Erde, Reisig etc., sicher geschützt werden, mit dem weiteren Vorteil, daß die Pflanzen im Frühjahr gleichzeitig gegen Schädlingsbefall geschützt sind. Bekannte Frühbeetkästen sind hierfür in keiner Weise geeignet.

Für den erfindungsgemäßen Vorschlag, eine baukastenartig erweiterbare Schutzabdeckung vorzusehen, ist ferner wesentlich, daß der Aufbau der Abdeckung und ihre Erweiterung montagefreundlich, d. h. zeitsparend, und kostengünstig durchgeführt werden kann. Zu diesem Zweck hat es sich in Weiterführung der Erfindung als zweckmäßig erwiesen, die Seiten- und Abdeckelemente durch Scharniere miteinander zu verbinden.

Dabei ist es von Vorteil, wenn die Scharniere aus an den Seiten- und Abdeckelementen angebrachten Bändern bestehen, die durch Steckstifte lösbar miteinander verbindbar sind. Diese Ausführungsform der Erfindung gewährleistet eine einfache, wenig zeitaufwendige Montage, gleichzeitig aber eine hohe Stand- und Windsicherheit selbst für den Fall, daß turmartig mehrere Grundeinheiten bzw. deren Einzelelemente übereinander angeordnet werden müssen, um eine höhere Pflanze oder einen kleinen Busch sicher zu schützen. Vorteilhaft kann es mitunter auch sein, Seiten- und Abdeckelemente mit den Scharnierbändern aus einem Stück zu fertigen, z. B. durch einen Preßvorgang.

Wie ausgeführt, geht es bei der Erfindung nicht um einen Frühbeetkasten, in den Pflanzen eingesetzt werden, sondern um den sicheren Schutz bereits in die Erde eingesetzter Pflanzen, die sich auf engem Raum befinden oder weitläufig verteilt angeordnet sind. Um die Stabilität der nach der Erfindung erst nachträglich um einen Pflanzenbestand herumgefügten Schutzabdeckung zu erhöhen, hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die zum Zusammenbau verwendeten Steckstifte an der Unterseite einer Grundeinheit oder zusammengefügter Grundeinheiten gleichzeitig zu ihrer Festlegung am/im Erdboden zu verwenden.

Damit die Pflanzen insbesondere in der dunklen Jahreszeit, hinreichend mit Licht versorgt werden, ist nach einem weiteren Erfindungsgedanken vorgesehen, die Seiten- und Abdeckelemente aus einem durchsichtigen oder durchscheinenden Kunststoff herzustellen. Als besonders vorteilhaft hat sich zu diesem Zweck, auch im Hinblick auf die benötigte Witterungsbeständigkeit, ein Kunststoff auf Basis Polycarbonat erwiesen.

In Durchführung der Erfindung und zur Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten, wie Frühbeetanpflanzungen, Baumschulen, Schutz besonders empfindlicher Pflanzen, genereller Pflanzenschutz gegen schädliche Insekten, ist die Schutzabdeckung nach der Erfindung beliebig variierbar. Die Seitenelemente mindestens zweier Grundeinheiten können turmartig mit mindestens einem abschließenden Abdeckelement miteinander verbunden werden, ebenso ist es möglich, die gleichen Einzelelemente sich flächenhaft ausbreitend miteinander zu verbinden. Diese beiden Arten der Verbindung der Seiten- und Abdeckelemente lassen sich auch vorteilhaft kombinieren, so daß sich nach der Montage eine teils sich turmartig, teils sich flächenhaft ausbreitende Schutzabdeckung für Pflanzen ergibt.

Die Erfindung sei anhand der in den Fig. 1 bis 8 dargestellten Ausführungs­ beispielen näher erläutert.

Die Fig. 1 zeigt eine Schutzabdeckung 1 in montiertem Zustand für die Pflanze 2. Sie besteht aus den hier durchsichtigen vier Seitenelementen 3 sowie dem Abdeckelement 4. Alle Elemente sind, wie später im einzelnen dargestellt, mit Scharnierbändern 5 versehen, jeweils zwei korrespondierende Scharnierbänder 5 an zwei zusammenfügbaren Elementen (3; 4) werden durch Steckstifte 6 lösbar miteinander verbunden. Wie die Fig. 1 zeigt, dienen die Endabschnitte 7 der Steckstifte 6 gleichzeitig zur Befestigung der Schutzabdeckung 1 im Erdboden 8.

In der Fig. 2 sind die für den Zusammenbau der Schutzabdeckung 1 benötigten Einzelelemente noch einmal gesondert dargestellt. Es sind im einzelnen die Seitenelemente 3 mit den festangebrachten Scharnierbändern 5, das Abdeckelement 4 mit den entsprechenden Scharnierbändern 5 sowie den Steckstiften 6. Die ebenfalls aus einem geeigneten Kunststoff hergestellten Scharnierbänder 5 sind an den Seitenelementen 3 bzw. dem Abdeckelement 4 vorzugsweise durch Nieten befestigt. Wie aus der Figur ersichtlich, können nach der Erfindung Abdeckelement und Seitenelemente ohne zusätzliche Scharniere für die Abdeckung identisch ausgebildet sein. Dies führt zu einer weiteren Montageerleichterung.

Die Fig. 3 veranschaulicht den Zusammenbau der in der Fig. 2 dargestellten Einzelelemente. Die Pfeife geben die Bewegungsrichtung der Steckstifte bei der Montage wieder, wie ersichtlich, erfolgt der Zusammenbau der Einzelelemente zur Schutzabdeckung 1 lediglich durch eine Steckverbindung. Dies ermöglicht einen einfachen, kostengünstigen Zusammenbau zu der in der Fig. 4 veranschaulichten Einheit. Einheiten dieser Art können baukastenartig zu größeren Schutzabdeckungen oder zu solchen beliebiger Höhe erweitert werden, die nach unten durchgezogenen Steckstifte 6 dienen mit ihren Enden der Halterung im Erdboden.

Die Fig. 5 zeigt in einem gegenüber den Fig. 1 bis 4 vergrößerten Maßstab eine Steckverbindung 8 nach der Erfindung, bei der das an einem nicht dargestellten Abdeckelement befestigte Scharnierband 5' sowie das an dem Seitenelement 3 z. B. angenietete Scharnierband 5" nach dem Zusammenführen mittels des eingefügten Steckstiftes 6 arretiert werden.

Ebenfalls in vergrößertem Maßstab veranschaulicht die Fig. 6 die Verbindung der Seitenelemente 3 mittels der erfindungsgemäßen Steckverbindung für den Fall, daß die Grundeinheit turmartig erweitert wird, um auch höher wachsende Pflanzen sicher zu schützen. Hier sind zwei Scharnierbänder 5 entsprechend der übereinander zusammengefügten Seitenelementen 3 und 3' übereinander angeordnet, fixiert werden sie durch einen gemeinsamen Steckstift 6. Sollen nicht zwei, sondern drei oder mehr Seitenelemente 3 übereinander angeordnet werden, wird an der Verbindungsstelle vom zweiten zum dritten Element entsprechend verfahren.

Die Fig. 7 zeigt eine turmartig erweiterte Grundeinheit 1. Nach dem zusammenfügen der vier Seitenelemente 3 und ihrer Arretierung durch die Steckstifte 6 werden die vier Seitenelemente 3' aufgesetzt und mittels der Scharnierbänder 5 und der Steckstifte 6 mit den Seitenelementen 3 verbunden. Abschließend erfolgt die Befestigung des Abdeckelementes 4 lediglich mit einem Seitenelement 3', so daß die turmartige Schutzabdeckung zu öffnen und zu verschließen ist.

Die Fig. 8 schließlich veranschaulicht Ausführungsbeispiele des baukastenartigen Zusammenbaues von Grundeinheiten 1 entsprechend dem vorhandenen Pflanzenbestand. Einzelne Pflanzen oder Pflanzengruppen, hoch oder niedrig wachsend, ggf. sich flächenhaft ausbreitend, können mit einer Schutzabdeckung nach der Erfindung vor Witterungseinflüssen und Schädlingsbefall geschützt werden.

Claims (10)

1. In vertikaler und horizontaler Richtung baukastenartig erweiterbare Schutzabdeckung für Pflanzen, bestehend aus mindestens einer würfelartigen Grundeinheit aus vier gleich bemessenen Seitenelementen sowie einem Abdeckelement, die jeweils miteinander und/oder einzeln mit entsprechenden Elementen mindestens einer weiteren Grundeinheit zusammenfüg- und verbindbar sind.

2. Schutzabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten- und Abdeckelemente durch Scharniere miteinander verbindbar sind.

3. Schutzabdeckung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharniere aus an den Seiten- und Abdeckelementen angebrachte Bänder bestehen, die durch Steckstifte lösbar miteinander verbindbar sind.

4. Schutzabdeckung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckstifte an der Unterseite einer Grundeinheit oder zusammengefügter Grundeinheiten gleichzeitig ihrer Festlegung am/im Erdboden dienen.

5. Schutzabdeckung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten- und Abdeckelemente aus einem durchsichtigen oder durchscheinenden Kunststoff bestehen.

6. Schutzabdeckung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten- und Abdeckelemente aus einem Polycarbonat bestehen.

7. Schutzabdeckung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenelemente mindestens zweier Grundeinheiten turmartig mit mindestens einem abschließenden Abdeckelement miteinander verbindbar sind.

8. Schutzabdeckung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß Einzelelemente mindestens zweier Grundeinheiten sich flächenhaft ausbreitend miteinander verbindbar sind.

9. Schutzabdeckung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, gekennzeichnet durch die Kombination einer Mehrzahl teils turmartig teils flächenhaft sich erstreckender und miteinander verbundener Grundeinheiten.

10. Schutzabdeckung nach Anspruch 3 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß Seiten- und Abdeckelemente mit den jeweiligen Scharnierbändern aus einem Stück bestehen.