DE202015104489U1

DE202015104489U1 - Randabschalungsvorrichtung

Info

Publication number: DE202015104489U1
Application number: DE202015104489.5U
Authority: DE
Original assignee: SOMMER ANLAGENTECHNIK GmbH
Current assignee: SOMMER ANLAGENTECHNIK GmbH
Priority date: 2015-08-25
Filing date: 2015-08-25
Publication date: 2015-09-15
Anticipated expiration: 2025-08-26
Also published as: EP3341170B1; WO2017032663A1; EP3341170A1

Abstract

Randabschalungsvorrichtung zur Herstellung von plattenförmigen Betonfertigteilen (10), umfassend auf einem Schalungstisch (24) fixierbare Grundabschalungselemente (22) mit einer Schalwand (26) und einer davon abgewandten Rückwand (28) sowie parallel zu den Grundabschalelementen (22) ausgerichtete, auf diese aufgesetzte Zusatzschalelemente (30), dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzschalelemente (30) rechtwinklig zu den Grundabschalelementen (22) verstellbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Randabschalungsvorrichtung zur Herstellung von plattenförmigen Betonfertigteilen, umfassend auf einem Schalungstisch fixierbare Grundabschalelemente mit einer Schalwand und einer davon abgewandten Rückwand sowie parallel zu den Grundabschalelementen ausgerichtete, auf diese aufgesetzte Zusatzschalelemente.
Aus EP 2 199 047 A2 ist eine Randabschalungsvorrichtung bekannt, bei der die auf die Grundabschalelemente aufgesetzten Zusatzschalelemente dazu dienen, die Randabschalungselemente auf eine gewünschte Höhe erweitern zu können. Hierzu haben die Zusatzschalelemente an ihrer Unterseite gabelartige Fixierelemente, die über eine formschlüssige Verbindung lösbar mit den Grundabschalelementen verbunden sind.
In DE 20 2009 000 707 U1 ist eine Vorrichtung zum Positionieren von Bewehrungsbügeln an Betonelementen beschrieben und dargestellt, die mit Hilfe von Einsatzelementen beim Gießen eingeformt werden. Die Einsatzelemente werden hierbei in Randabschalelementen gehalten. Nach dem Gießen dienen die integrierten, U-förmigen Bewehrungsbügel zum Verbinden von zwei oder mehr Betonelementen.
Beim Gießen von Betonfertigteilen, beispielsweise für Gebäudewände o. dgl. ist die gesamte Bewehrung innerhalb des Betonelementes eingebettet, so dass die Randabschalungsvorrichtung eine glatte, ununterbrochene Schalwand hat. Daneben ist es auf bestimmten Märkten erforderlich, armierte Betonfertigteile herzustellen, bei denen die Bewehrung über die Schmalseiten der plattenförmigen Betonfertigteile hinausragt. Aus diesem Grund muss die Schalseite der Randabschalungsvorrichtung so gestaltet sein, dass die hervorstehende Bewehrung diese durchdringen kann. Hierzu sind bereits Stahlrahmen bekannt, welche mit Durchbrüchen versehen sind, was jedoch bei einem Typenwechsel eine komplette Erneuerung der Randabschalung erfordert. Nachteilig ist bei diesem System ferner, dass beim Entschalen die Randabschalungsvorrichtung nur sehr schwierig von dem gegossenen Fertigteil entfernt werden kann, weil beide Teile nach dem Guss mehr oder weniger aneinanderbacken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen und ein Randabschalungssystem zur Verfügung zu stellen, dessen Abschalungselemente, insbesondere die aufgesetzten Zusatzschalelemente mühelos von dem gegossenen Betonfertigteil entfernt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass die Zusatzschalelemente rechtwinklig zu den Grundabschalelementen verstellbar sind und in Weiterbildung der Erfindung Schalelementstreifen enthalten, die abnehmbar an der Schalseite der Zusatzschalelemente fixierbar sind.
Die Schalelementstreifen können aus wiederverwendbarem Material wie Holz oder Blech bestehen oder als verlorene Schalung ausgebildet sein, beispielsweise aus Kunststoff, Pappe o. dgl.
Für den Fall der Erzeugung von armierten Betonfertigteilen mit seitlich vorsehenden Bewehrungselementen haben die Schalelementstreifen Löcher, Schlitze oder andere Aussparungen für den Durchgriff der Bewehrungsenden, die über die Schmalseite des Betonfertigteils hervorstehen.
Alternativ ist es auch möglich, die Schalelementstreifen in Längs- und/oder in Querrichtung profiliert auszubilden, um auf diese Weise den Wünschen entsprechende Schmalseiten an den Betonfertigteilen zu erzeugen.
Nach einem besonders bevorzugten Merkmal der Erfindung sind die Zusatzschalelemente auf Schienen verfahrbar gelagert, die von der Rückwand der Grundabschalelemente abstehen. Diese Ausgestaltung erlaubt es, die Zusatzschalelemente nach dem Gießen mühelos von dem ausgehärteten Betonfertigteil zu lösen.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser zeigen:
1 die perspektivische Ansicht eines plattenförmigen Betonfertigteils mit seitlich vorstehenden Bewehrungselementen,
2 die schematische Ansicht einer Randabschalungsvorrichtung gemäß der Erfindung,
3 eine Ausgestaltung der Randabschalungsvorrichtung der 1 für die Herstellung einer Betonplatte gemäß 1,
4 die perspektivische Darstellung der Randabschalungsvorrichtung der 3 vor dem Einfahren gegen die Schmalseiten der armierten Betonplatte und
5 die Vorrichtung der 4 im zusammengefahrenen Zustand der Randabschalungsvorrichtung.
In 1 ist ein plattenförmiges, armiertes Betonfertigteil 10 zu erkennen, das an drei seiner Schmalseiten 14 vorstehende Bewehrungsenden 12 hat, beispielsweise in Form von Stäben, Bügeln 12’ oder Haken 12’’. Das insgesamt mit 10 bezeichnete Betonfertigteil bildet eine Wand mit einer unteren Betonlage 16 und einer oberen, armierten Betonlage 18, zwischen denen eine Isolierschicht 20 angebracht ist. Die Bewehrungsenden 12 ragen seitlich über die obere Betonlage 18 hinaus.
Für den Gussvorgang werden in bekannter Weise Grundabschalelemente 22 auf einem Schalungstisch 24 befestigt, beispielsweise mittels an sich bekannter Permanentmagnetkörper, die in den kastenförmigen Grundabschalelementen 22 aktivierbar angebracht sind.
Selbstverständlich ist es möglich, die Grundabschalelemente 22 auch in anderer Weise auf dem Schalungstisch 24 zu befestigen.
Aus 3 geht hervor, dass die Höhe des Grundabschalelementes 22 der Höhe der unteren Betonlage 16 zuzüglich der Dicke der Isolierschicht 20 entspricht. Die 2 und 3 zeigen weiter, dass die Schalwand 26 des Grundabschalelementes 22 profiliert ist, hier in Form einer Stufe, während die davon abgewandte Rückwand 28 eben ist.
Zur seitlichen Begrenzung beim Gießen der oberen Betonlage 18 dient ein Zusatzschalelement 30, das gemäß den 4 und 5 aus einer Reihe von dreieckigen Bügeln 32 besteht, die durch obere und untere Leisten 34 miteinander verbunden sind. Auf diese Weise erstreckt sich das Zusatzschalelement 30 parallel über dem Grundabschalelement 22.
Von der Rückwand 28 des Grundabschalelementes 22 stehen im Querschnitt C-förmige Schienen 36 ab, auf denen das Zusatzschalelement 30 über nicht dargestellte Rollen ab, von denen lediglich die Achsen 38 zu erkennen sind. In den 2, 3 und 4 ist zu erkennen, dass an der Schalseite 26 der Zusatzschalelemente 30 Schalelementstreifen 40 fixiert sind, die abgenommen werden können oder als verlorene Schalung an dem gegossenen Betonfertigteil 10 verbleiben. Im ersten Fall bestehen die Schalelementstreifen 40 beispielsweise aus Holz oder Blech, während sie im zweiten Fall aus Kunststofffolie, Pappe o. dgl. bestehen.
Wie bereits erwähnt, können die Schalelementstreifen 40 profiliert sein, um ein gewünschtes Profil an der Schmalseite 14 des Betonfertigteils 10 zu erzeugen. Im Fall überstehender Bewehrungsenden 12 sind in die Schalelementstreifen 40 Löcher, Schlitze oder andere Ausnehmungen eingearbeitet, durch die die Bewehrungsenden 12 vorstehen können.
Um zu verhindern, dass während der Montage und im geöffneten Zustand der Schalung in der Stellung der 4 die Schalelementstreifen 40 kippen, werden diese in geeigneter Weise an der Schalseite des Zusatzschalelementes 30 fixiert, etwa durch Festklemmen zwischen einem oberen und einem unteren Überstand oder durch Magnetelemente 42.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

EP 2199047 A2 [0002]
DE 202009000707 U1 [0003]

Claims

Randabschalungsvorrichtung zur Herstellung von plattenförmigen Betonfertigteilen (10), umfassend auf einem Schalungstisch (24) fixierbare Grundabschalungselemente (22) mit einer Schalwand (26) und einer davon abgewandten Rückwand (28) sowie parallel zu den Grundabschalelementen (22) ausgerichtete, auf diese aufgesetzte Zusatzschalelemente (30), dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzschalelemente (30) rechtwinklig zu den Grundabschalelementen (22) verstellbar sind.
Randabschalungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzschalelemente (30) auf Schienen (36) verfahrbar gelagert sind.
Randabschalungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (36) von der Rückwand (28) der Grundabschalelemente (22) abstehen.
Randabschalungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schalseite (26) der Zusatzschalelemente (30) Schalelementstreifen (40) abnehmbar fixiert sind.
Randabschalungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalelementstreifen (40) Löcher, Schlitze oder andere Aussparungen für den Druchgriff von Bewehrungsenden (12) haben, die über die Schmalseite (14) des Betonfertigteils (18) hervorstehen.
Randabschalungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalelementstreifen (40) aus wiederverwendbarem Material wie Holz oder Blech bestehen.
Randabschalungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalelementstreifen (40) eine verlorene Schalung aus Kunststoff, Pappe o. dgl. bilden.
Randabschalungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalelementstreifen (40) in Längs- und/oder in Querrichtung profiliert sind.