-
Die Erfindung betrifft eine Wasserpfeife nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
-
Bei einer Wasserpfeife wird Tabak durch ein heißes Medium, z.B. Kohle, erhitzt. Die hierbei ausströmenden Dämpfe werden durch ein Wasserbad geleitet, hierbei gekühlt und gereinigt und über einen Schlauchausgang geraucht. Der schematische Aufbau einer Wasserpfeife ist Gegenstand der oben genannten Druckschrift. Sie besteht aus einer im wesentlichen vertikalen Rauchsäule, an deren Oberseite ein Tabakkopf aufgesetzt ist, welcher sowohl das Heizmedium (die heißen Kohlen) als auch den zu rauchenden Tabak aufnimmt. Das untere Ende der Rauchsäule ragt in einen teilweise mit Wasser gefüllten Behälter. Oberhalb des Wasserspiegels dieses Behälters ist der zu einem Mundstück für den Benutzer führende Schlauch angeflanscht. Ferner kann eine Wasserpfeife weitere Attribute wie einen Teller oder Aufnahmevorrichtungen für Zigarren oder Zigaretten aufweisen, auf die es im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung jedoch nicht ankommt.
-
Bei den bekannten Wasserpfeifen werden der Schlauch oder die Schläuche auf nach außen abragende Ansätze an der Wasserpfeife aufgesteckt. Dies führt zwar zu einer hohen Flexibilität aufgrund der Nachgiebigkeit des Schlauches, kann aber aufgrund der nach oben ragenden Ansätze an der Wasserpfeife zu einem Knicken des Schlauches führen, wenn der Benutzer der Wasserpfeife sich in einer ungünstigen Position, z.B. zu tief gegenüber dem Auslass befindet, oder in Situationen, in denen die Wasserpfeife gegenüber den Benutzern relativ hoch aufgestellt ist. Durch einen abgeknickten Schlauch kann man jedoch nicht mehr rauchen. Ferner führt das Abknicken des Schlauches an immer der gleichen Stelle auf Dauer zu dessen Beschädigung.
-
Es besteht daher die Aufgabe, ein Anschlussstück für einen Schlauch an eine Wasserpfeife so auszubilden, dass ein störungsfreies Rauchen auch unter ungünstigen geometrischen Bedingungen ermöglicht und der Schlauch geschont wird.
-
Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:
-
1: Eine Seitenansicht einer Wasserpfeife nach dem Stand der Technik ohne angeschlossene Schläuche zur Illustration des technischen Umfelds;
-
2: einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Anschlussstück im zusammengebauten Zustand; und
-
3: eine Explosionsdarstellung des Längsschnitts in 2.
-
Die in 1 dargestellte Wasserpfeife weist einen Wasser aufnehmenden Behälter 10 auf, der über eine flache Unterseite auf den Boden oder die Oberfläche eines Tisches gestellt werden kann und zum Teil mit Wasser gefüllt ist. Der Behälter 10 hat im weitesten Sinne Flaschenform mit einer Öffnung 20 an seiner Oberseite. Im Bereich dieser Öffnung ist eine Verbindungsvorrichtung vorgesehen, über welche mit dem Behälter 10 ein Verteilerstück 30 verbunden ist. Das Verteilerstück 30 weist ein nach unten, in den Behälter 10 und unter die Wasseroberfläche ragendes (nicht dargestelltes) Rohr auf, welches unmittelbar in ein von dem Verteilerstück 30 nach oben ragendes Rohr 60 mündet, an dessen Oberseite ein Tabakkopf 50 zur Aufnahme eines Wärme erzeugenden Mediums und des Tabaks befestigt ist. Das Verteilerstück 30 weist im Bereich zwischen seiner Verbindung mit der Öffnung 20 des Behälters 10 und dem nach oben ragenden zweiten Rohr 60 mehrere nach außen abragende Ansätze 70 auf, welche verschließbar gestaltet sein können. An jedem Ansatz 70 lässt sich ein Schlauch bzw. ein Anschlussstück mit einem an seiner anderen Seite daran befestigten Mundstück anbringen.
-
Gegenstand der Erfindung ist ein Adapter, welcher sich an den oder die Ansätze 70 anbringen lässt und an dessen anderem Ende der zu dem Mundstück führende Schlauch anbringbar ist. Dieser Adapter ist, zusammen mit dem an dem Verteilerstück 30 der Wasserpfeife angeordneten Ansatz 70 bzw. 7 in den 2 und 3 im Einzelnen dargestellt, welche gemeinsam beschrieben werden, weil es sich bei 3 um eine Explosionsdarstellung der 2 handelt, wobei lediglich der in 2 dreimal vorhandene Dichtring 5 in 3 nur einmal veranschaulicht ist.
-
Unmittelbar an den am Verteilerstück 30 der Wasserpfeife angeordneten Ansatz 7 – der den Ansätzen 70 aus 1 entspricht – befindet sich ein Anschlusszylinder 6, der entweder aufgesteckt oder – im dargestellten Ausführungsbeispiel – über ein Außengewinde 9 des Ansatzes 7 und ein entsprechend korrespondierendes Innengewinde innerhalb des Anschlusszylinders 6 auf den Ansatz 7 aufgeschraubt ist. Der Anschlusszylinder 6 ist innen hohl und weist an seiner von dem Ansatz 7 abstehenden Seite drei übereinander liegende beabstandete Nuten 11 auf, wobei jede Nut einen elastischen Dichtring 5 beinhaltet, um eine optimale Abdichtung gegenüber dem darüber aufzusteckenden Gehäuse 4 zu erzielen, an dessen Innenseite sich die Außenseiten der Dichtringe 5 anschmiegen. Die dem Ansatz 7 abgewandte Seite des Gehäuses 4 ist ebenfalls mit einem Außengewinde 12 versehen, über welches das Innengewinde 13 einer Überwurfmutter 1 aufschraubbar ist. Zwischen dieser Überwurfmutter 1 und dem Gehäuse 4 befindet sich ein als Schlauchanschluss 2 bezeichnetes, oben im Wesentlichen zylindrisches Bauteil, welches an seiner dem Gehäuse 4 zugewandten Seite eine kugelförmige Ausbauchung 14 und darüber einen nach außen abragenden Ring 15 aufweist. Diese Ausbauchung 14 ist komplementär zu einer Aufnahme 15 des Gehäuses 4, welche kugelschalenförmig ist. Der Außendurchmesser der kugelförmigen Ausbauchung 14 entspricht also im Wesentlichen dem Durchmesser der Kugelschale 16 des Gehäuses 4. Dazwischen befindet sich eine Scheibe 3 aus einem elastischen Material, welche Dichtzwecken dient und darüber hinaus einen Widerstand beim Aufschrauben der Überwurfmutter 1 auf das Außengewinde 12 des Gehäuses 4 bietet, so dass eine Klemmwirkung erzielbar ist.
-
Im zusammengeschraubten Zustand gemäß 2 befindet sich somit auf dem Ansatz 7 an dem Verteilerstück 30 einer Wasserpfeife der aufgeschraubte Anschlusszylinder 6, auf welchen das Gehäuse 4 gesteckt ist und mit den drei Dichtringen 5 abgedichtet ist. Wiederum an der von der Wasserpfeife entfernten Seite des Gehäuses 4 befindet sich der Schlauchanschluss 2, befestigt mit der Überwurfmutter 1.
-
Aufgrund der ineinandergreifenden Kugelgestalten der kugeligen Ausbauchung 14 und der Kugelschalenaufnahme 16 lässt sich der Schlauchanschluss gegenüber dem Gehäuse 4 in der durch die Pfeile 18 angedeuteten Richtung drehen. Diese Drehung ist insbesondere dann möglich, wenn die Überwurfmutter 1 nicht fest aufgeschraubt ist und somit keine durch die Scheibe 3 vermittelte Klemmwirkung eingetreten ist. Die Drehbarkeit ist nicht nur in der in den 2 und 3 dargestellten Ebene, sondern in alle Raumrichtungen möglich, und zwar gegenüber der zentralen Achse 19 des Adapters um einen Winkel von etwa 30° in jede Richtung.
-
Durch zusätzliches Festziehen der Überwurfmutter 1 kann die Drehbarkeit vermindert oder bei starker Klemmung sogar beseitigt werden. Bevorzugt nimmt der Schlauchanschluss 2 eine Mittelstellung ein.
-
Sowohl der Anschlusszylinder 6 als auch das Gehäuse 4 und der Schlauchanschluss 2 sowie die Überwurfmutter 1 bestehen aus Metall, vorzugsweise aus verchromten Stahl. Andere Materialien wie Kunststoffe sind ebenfalls möglich. Die Dichtringe 5 und die Scheibe 3 bestehen aus elastischen Materialien, z.B. Gummi, Silikon oder Teflon.
-
Im praktischen Betrieb einer Wasserpfeife hat die Verwendung eines erfindungsgemäßen Adapters den Vorteil, dass der an den Schlauchanschluss 2 angeschlossene (d.h. von außen darüber gesteckte) Schlauch aufgrund der Drehbarkeit des Schlauchanschlussstücks 2 gegenüber der Achse 19 niemals knickt, sondern immer in gleichmäßiger Biegung von der Wasserpfeife weg zum Mund des Benutzers führt. Die Klemmwirkung zwischen Überwurfmutter 1 und Gehäuse 4 kann hierbei so locker eingestellt werden, dass sich der Schlauchanschluss 2 gleichförmig drehen lässt, z.B. beim Wechsel des Mundstücks von einem Benutzer zu einem anderen Benutzer, oder aber so hart, dass nur eine bestimmte Richtung, in welcher der Schlauch weisen soll, vorgegeben ist.
-
Gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Wasserpfeifen weist die Verwendung eines erfindungsgemäßen Adapters an einer Wasserpfeife den Vorteil auf, dass der Schlauch nicht abknickt, dass also bequemer geraucht werden kann und der Schlauch eine wesentlich längere Lebensdauer aufweist.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202008016573 U1 [0002]