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Die Erfindung betrifft eine multifunktionale Schwimmboje, die als Schwimmhilfe, Transportmittel und Signalboje einsetzbar ist.
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Es sind Schwimmhilfen in vielfacher Ausgestaltung bekannt, die den Kraftaufwand beim Schwimmen reduzieren bzw. Schwimm-Anfänger beim Schwimmen lernen unterstützen. Des Weiteren sind zum trockenen Transport von kleineren Gegenständen wasserdicht verschließbare Beutel oder Behälter bekannt. Schließlich sind auch spezielle Signalbojen bekannt, wie sie z. B. von Tauchern verwendet werden, um ihre Position an der Wasseroberfläche sichtbar zu machen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die alle der oben genannten Funktionen erfüllen kann.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Schwimmboje mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Schwimmboje sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße multifunktionale Schwimmboje ist als Schwimmhilfe, Transportmittel und Signalboje einsetzbar, und umfasst einen Auftriebskörper. Gemäß der Erfindung weist die Schwimmboje Handgriffe, einen wasserdicht verschließbaren Stauraum sowie Signalisierungsmittel auf.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die bisher nicht verfügbare Kombination von Schwimmhilfe, Transportmittel und Signalboje einen großen praktischem Nutzen bietet und als kompakte Vorrichtung realisierbar ist. Je nachdem welche Funktion primär gewünscht ist, wird durch die Erfindung ein überaus vorteilhafter Mehrwert geschaffen. So ist es etwa mit herkömmlichen Schwimmhilfen nicht möglich, kleinere Gegenstände sicher und trocken mitzuführen. Diesem Mangel hilft die Erfindung ab. Außerdem verleiht die erfindungsgemäße Schwimmboje bei der Verwendung als Schwimmhilfe die Sicherheit, dass man als Schwimmer sofort gesehen wird, z. B. von in der Nähe fahrenden Booten, die eine potentielle Gefahr für den Schwimmer darstellen. Die erfindungsgemäße Schwimmboje kann auch als Ersatz für einen Rucksack bei einem Strand- oder Bootsausflug dienen. Der Zusatznutzen besteht dann darin, dass die Schwimmboje ohne weitere Maßnahmen sofort als Schwimmhilfe genutzt werden kann, und zwar mit Signalwirkung.
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Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Auftriebskörper aus wenigstens zwei zusammensetzbaren Teilkörpern gebildet. Der Stauraum ist im nicht-zusammengesetzten Zustand der Teilkörper zugänglich und im zusammengesetzten Zustand der Teilkörper nicht zugänglich, also geschützt. Um den Stauraum wasserdicht zu machen, können weitere Hilfsmittel eingesetzt werden, worauf später noch genauer eingegangen wird. Grundsätzlich kann der Stauraum der erfindungsgemäßen Schwimmboje in einem oder in beiden Teilkörpern gebildet sein.
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Zum Zusammensetzen der beiden Teilkörper ist vorzugsweise ein Schraubverschluss oder ein bajonettartiger Verschluss vorgesehen. Solche Verschlüsse, die sich in der Praxis in anderen Anwendungsgebieten bewährt haben, sind unkompliziert zu handhaben und sorgen für einen sicheren und zuverlässigen Zusammenhalt der beiden Teilkörper.
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Gemäß einer vorteilhaften Gestaltung der erfindungsgemäßen Schwimmboje weist einer der Teilkörper im Bereich des Verschlusses eine in den Stauraum mündende Öffnung auf. Somit ist keine von außen sichtbare Öffnung erforderlich, die das Erscheinungsbild der Boje bzw. deren Funktionalität oder den Benutzer bei der Handhabung in irgendeiner Weise stören könnte.
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Um ein unerwünschtes Eindringen von Staub, Schmutz und vor allem Wasser in den Stauraum sicher auszuschließen, kann die Öffnung durch einen separaten Deckel verschließbar sein. Mit einem solchen Deckel ist der Stauraum dann doppelt gesichert.
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Die bevorzugte Gestaltung der erfindungsgemäßen Schwimmboje sieht vor, dass zwei Handgriffe an einem der Teilkörper gebildet sind. Abgesehen davon, dass die Haltegriffe für die Funktion als Schwimmhilfe zweckdienlich sind, erleichtern sie auch die Handhabung beim Zusammensetzen und Trennen der beiden Teilkörper.
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Die sichtbare Oberfläche des Auftriebskörpers hat vorzugsweise eine Signalfarbe, damit die Schwimmboje jederzeit und unter allen Umständen möglichst gut sichtbar ist, insbesondere von umliegenden Booten. Dies dient dem Schutz des Benutzers, wenn die Schwimmboje als Schwimmhilfe eingesetzt wird.
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Um die Signalwirkung der erfindungsgemäßen Schwimmboje zu erhöhen, kann der Auftriebskörper auch eine Halterung für eine Signalfahne umfassen.
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Das Mitführen der Schwimmboje wird durch einen Tragegurt erleichtert, weshalb bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der Auftriebskörper Mittel zur Anbringung eines Tragegurtes, insbesondere eine Öse, aufweist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den beigefügten Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Schwimmboje in einer ersten perspektivischen Ansicht;
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2 eine zweite perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Schwimmboje;
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3 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Schwimmboje;
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4 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schwimmboje; und
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5 eine Explosionsansicht der erfindungsgemäßen Schwimmboje.
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Die in den Figuren dargestellte Schwimmboje 10 besteht im Wesentlichen aus einem länglichen, schwimmfähigen Auftriebskörper 12 aus Kunststoff. Zumindest die äußere Oberfläche 14 des Auftriebskörpers hat eine Signalfarbe. Der Auftriebskörper 12 hat insgesamt eine Gestalt, die der von Rettungsbojen ähnlich ist. Dementsprechend weist der Auftriebskörper 12 auf entgegengesetzten Seiten zwei Handgriffe 16, 18 auf, an denen sich eine Person, die die Schwimmboje 10 im Wasser benutzt, gut festhalten kann. Außerhalb des Wassers können die Handgriffe 16, 18 auch zum Tragen der Schwimmboje 10 benutzt werden.
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Der Auftriebskörper 12 ist in Längsrichtung unterteilt, d. h. er ist aus zwei Teilkörpern 20, 22 zusammengesetzt. Während am größeren ersten Teilkörper 20 die beiden Haltegriffe 16, 18 gebildet sind, weist der kleinere zweite Teilkörper 22 eine weitere Ausnehmung 24 auf, die ebenfalls als Tragegriff genutzt werden kann. Außerdem sind an dem vom zweiten Teilkörper 22 abgewandten Ende des ersten Teilkörpers 20 eine Halterung 26 für eine Signalfahne und Haltemittel 28, hier in Form einer Öse, für einen Tragegurt und/oder eine Leine oder ein Seil vorgesehen.
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Wie aus 5 ersichtlich ist, können die beiden Teilkörper 20, 22 voneinander getrennt werden. Hierzu ist ein Schraubverschluss oder ein bajonettartiger Verschluss vorgesehen, der ein Drehen der beiden Teilkörper 20, 22 relativ zueinander erfordert. Zum Verdrehen der beiden Teilkörper 20, 22 können diese an der Ausnehmung 24 bzw. an einem der Haltegriffe 16, 18 gegriffen werden. Der Verschluss ist so gestaltet, dass die beiden Teilkörper 20, 22 am Ende des Zusammensetzens eine definierte Stellung relativ zueinander einnehmen, wie in den 1 bis 4 gezeigt.
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Im Inneren des ersten Teilkörpers 20 befindet sich ein Stauraum 30, der im zusammengesetzten Zustand des Auftriebskörpers 12 nicht zugänglich ist. Nach dem Abnehmen des zweiten Teilkörpers 22 ist der Stauraum jedoch über eine Öffnung 32 im ersten Teilkörper 20 zugänglich, deren Rand einen Teil des oben beschriebenen Verschlusses bildet. Die Öffnung 32 ist so groß bemessen, dass man mit einer Hand bequem in den Stauraum 30 greifen kann.
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Zum wasserdichten Verschließen des Stauraums 30 ist bei der in 5 dargestellten Ausführungsform ein separater Deckel 34 mit einem Dichtelement 36, hier ein einfacher Dichtring, vorgesehen, der auf die Öffnung 32 aufgesetzt wird. Der Deckel 34 und ggf. das Dichtelement 36 können grundsätzlich auch fest mit dem zweiten Teilkörper 22 verbunden oder einstückig mit diesem ausgeführt sein, sodass der Stauraum 30 beim Zusammensetzen der beiden Teilkörper 20, 22 automatisch verschlossen wird. In einer anderen, nicht gezeigten Ausführungsform wird auf den Deckel 34 ganz verzichtet.
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Die Schwimmboje 10 erfüllt mehrere Funktionen: Sie dient als Schwimmhilfe, z. B. für Kinder oder Erwachsene, die das Schwimmen lernen, oder als Unterstützung für einen Schwimmer bei der Bewältigung von längeren Schwimmstrecken. Aufgrund ihrer Signalfarbe und der Signalfahne, die in der Halterung 26 befestigt werden kann, wird die Schwimmboje 10 von Bootsführern als Warnung und allgemein als Mittel zum Erwecken von Aufmerksamkeit zum Schutz des Schwimmers wahrgenommen, ähnlich wie eine Taucherboje. Schließlich stellt die Schwimmboje 10 dank ihres Stauraums 30 ein Transportmittel für kleinere Gegenstände wie Wertsachen (Geldbeutel, Schlüssel, Mobiltelefon etc.), Handtuch, T-Shirt usw. dar. Mit der Schwimmboje 10 können solche Gegenstände dank des Tragegurts, der Handgriffe 16, 18 und der Ausnehmung 24 bequem zum Wasser oder auf ein Boot mitgenommen werden. Wird die Schwimmboje 10 als Schwimmhilfe genutzt, ist ein trockener Transport der im Stauraum abgelegten Gegenstände über Wasser gewährleistet. Der Auftriebskörper 12 ist nämlich so ausgelegt, dass er auch bei voll beladenem Stauraum 30 genügend Auftrieb erzeugt, um wenigstens eine erwachsene Person sicher über Wasser zu halten.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schwimmboje
- 12
- Auftriebskörper
- 14
- äußere Oberfläche
- 16
- Handgriff
- 18
- Handgriff
- 20
- erster Teilkörper
- 22
- zweiter Teilkörper
- 24
- Ausnehmung
- 26
- Halterung
- 28
- Haltemittel
- 30
- Stauraum
- 32
- Öffnung
- 34
- Deckel
- 36
- Dichtelement