DE202013101617U1 - Fachbodenträger mit zweistufiger Abstützung - Google Patents
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Abstract
Fachbodenträger (1) umfassend ein Winkelstück (2) mit einem in Montagelage vertikalen Schenkel (5) und einem in Montagelage horizontalen Schenkel (8) und einen Wandzapfen (3), der an der Außenseite (4) des vertikalen Schenkels (5) horizontal abstehend angeformt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseiten (4, 7) der beiden Schenkel (5, 8) einen Winkel (α) zwischen ca. 85° und ca. 88°, insbesondere von ca. 87°, einschließen und dass die Außenseite (4) des vertikalen Schenkels (5) unterhalb des horizontalen Wandzapfens (3) einen Vorsprung (10) aufweist, dessen Stirnseite mit der Außenseite (7) des horizontalen Schenkels (8) einen Winkel (β) einschließt, der größer als der Winkel (α) und maximal 90° ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fachbodenträger umfassend ein Winkelstück mit einem in Montagelage vertikalen Schenkel und einem in Montagelage horizontalen Schenkel und einen Wandzapfen, der an der Außenseite des vertikalen Schenkels horizontal abstehend angeformt ist.
- Bei bekannten Fachbodenträgern dieser Art sind die Außenseiten der beiden Schenkel rechtwinklig zueinander angeordnet. Meist wird der Wandzapfen dieser bekannten Bodenträger bei Belastung kontinuierlich aus der Bohrung herausgezogen. Um dies zu hindern, sind am Wandzapfen oben sogenannte Keilnasen angeformt, die sich in die Bohrungswandung einschneiden und dadurch den Wandzapfen besser in der Bohrung verankern sollen.
- Es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Fachbodenträger der eingangs genannten dahingehend weiterzubilden, dass er noch besser in der Bohrung verankert werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Außenseiten der beiden Schenkel einen Winkel α zwischen ca. 85° und ca. 88°, insbesondere von ca. 87°, einschließen und dass die Außenseite des vertikalen Schenkels unterhalb des horizontalen Wandzapfens einen Vorsprung (so genannte „variable Abstützung”) aufweist, dessen Stirnseite mit der Außenseite des horizontalen Schenkels einen Winkel β einschließt, der größer als der Winkel α und maximal 90° ist.
- Erfindungsgemäß beträgt der Winkel zwischen der Auflageseite des horizontalen Schenkels und der Abstützungsseite des vertikalen Schenkels weniger als 90°, nämlich zwischen ca. 85° und ca. 88°. Der über die Außenseite des vertikalen Schenkels vorstehende kleine Vorsprung definiert eine erste Abstützstufe des vertikalen Schenkels von vorzugsweise 90° und wird bei Belastung in die Korpuswand eingedrückt, bis die Abstützungsseite des vertikalen Schenkels an der Korpuswand anliegt. Aufgrund der nun leicht nach unten geneigten horizontalen Auflageseite liegt der Auflagepunkt eine aufliegenden Fachbodens auf dem horizontalen Schenkel nahe der Korpuswand, so dass eine relativ geringe Hebelwirkung auf den horizontalen Schenkels ausgeübt wird.
- Bevorzugt schließt sich der Vorsprung unmittelbar an den horizontalen Wandzapfen an und geht zumindest seitlich und/oder unten in die Außenseite des vertikalen Schenkels über.
- Vorzugsweise weist das freie Ende des horizontalen Wandzapfens auf seiner Oberseite eine oder mehrere radial nach außen vorstehende Schneiden (z. B. Keilnasen) auf, die sich in die obere Bohrungswandung der Bohrung einschneiden können, um den Fachbodenträger in der Bohrung der Korpuswand zu verankern.
- Weiterhin bevorzugt weist der Wandzapfen auf seiner Unterseite einen Auflageabschnitt auf, der über einen nach innen zurückversetzten Hinterschnitt in die Außenseite des vertikalen Schenkels übergeht. Der Hinterschnitt erleichtert das Abkippen des Auflageabschnitts auf der unteren Bohrungswandung und kann sich mit seinem scharfkantigen Rand in die untere, vordere Bohrungswandung eingraben, wodurch der Hinterschnitt mit Holz der Korpuswand ausgefüllt wird und das Herausziehen des Wandzapfens aus der Bohrung zusätzlich verhindert wird.
- Im Falle eines Fachbodens mit einer unterseitigen Bohrung kann an der Außenseite des horizontalen Schenkels ein vertikal nach oben abstehender Haltezapfen angeformt sein, auf den dann der Fachboden mit seiner Bohrung aufgesetzt wird. Im Falle eines Glasbodens kann an der Außenseite des horizontalen Schenkels ein Gummipuffer als Auflage für den Glasboden vorgesehen sein.
- Die Erfindung betrifft auch die Anordnung mit einer Korpuswand, einem Fachboden und mit einem erfindungsgemäßen Fachbodenträger, der mit seinem horizontalen Wandzapfen in einer Bohrung der Korpuswand verankert ist, wobei der Fachboden auf dem horizontalen Schenkel des Fachbodenträgers aufliegt und wobei der Vorsprung des Fachbodenträgers in die Außenseite der Korpuswand eingedrückt ist.
- Vorzugsweise greifen die Schneidrippen des Wandzapfens in die obere Bohrungswandung der Korpuswand ein, und der Hinterschnitt des Wandzapfens ist in die untere Bohrungswandung der Korpuswand eingegraben.
- Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigte und beschriebene Ausführungsform ist nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern hat vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
- Es zeigen:
-
1a –1c den erfindungsgemäßen Fachbodenträger in einer Seitenansicht (1a ) und in zwei perspektivischen Ansichten (1b ,1c ); und -
2a –2c den erfindungsgemäßen Fachbodenträger an einer Korpuswand in einer Anfangsposition ohne Fachboden (2a ), in einer Neutralposition mit waagerechtem Fachboden (2b ) und in einer belasteten Position mit durchgebogenem Fachboden (2c ). - Der in
1a bis1c gezeigte Fachbodenträger1 ist ein einteiliges Teil (z. B. aus Zink-Druckguss) und dient zur Befestigung von Fachböden (Tablar) an einer Korpuswand aus Holz bzw. aus Holzwerkstoff (Spanplatte, MDF, HDF, ...). - Der einstückige Fachbodenträger
1 besteht aus einem Winkelstück2 , einem Wandzapfen3 , der an der ebenen Außenseite (Abstützseite)4 des einen, in Montagelage vertikalen Schenkels5 des Winkelstücks2 horizontal absteht, und einem optionalen Haltezapfen6 , der an der ebenen Außenseite (Auflageseite)7 des anderen, in Montagelage horizontalen Schenkels8 des Winkelstücks2 vertikal nach oben absteht. Der horizontale Wandzapfen3 ist an der Außenseite4 des vertikalen Schenkels5 etwa auf Höhe des horizontalen Schenkels8 angeordnet, könnte aber auch deutlich weiter unten angeordnet sein. - Die Außenseiten
4 ,7 der beiden Schenkel5 ,8 schließen einen Winkel α von nur ca. 87° ein. An der Außenseite4 des vertikalen Schenkels5 ist unmittelbar unterhalb des horizontalen Wandzapfens3 ein geringfügig über die Außenseite4 überstehender kurzer Vorsprung10 angeformt, dessen Stirnseite mit der Außenseite7 des horizontalen Schenkels8 einen Winkel β von 90° (α < β ≤ 90°) einschließt. Wie gezeigt, kann der Vorsprung10 dreieckig mit nach unten weisender Spitze ausgebildet sein, aber alternativ auch jede andere Form haben. Dieser Vorsprung10 geht sowohl seitlich als auch unten in die Außenseite4 des vertikalen Schenkels5 über. - Das freie Ende des horizontalen Wandzapfens
3 weist auf seiner Oberseite drei radial nach außen vorstehende Schneiden in Form von halbringförmigen Schneidrippen (Keilnasen)11a –11c auf, die zueinander axial versetzt sind. Die Rippenhöhe der Schneidrippen11a –11c nimmt von der inneren Schneidrippe11a zur äußeren Schneidrippe11c hin zu, d. h., die äußere Schneidrippe11c hat die größte Rippenhöhe. Der Wandzapfen3 weist auf seiner Unterseite einen halbrunden Auflageabschnitt12 auf, der einenends über einen nach oben zurückversetzten (z. B. konischen) Hinterschnitt13 in die Außenseite4 des vertikalen Schenkels5 übergeht und anderenends eine sich in Richtung auf die Zapfenendfläche verjüngende Schrägfläche14 aufweist. Vorzugsweise ist der Auflageabschnitt12 des Wandzapfens3 zusätzlich aufgeraut. - In
2a –2c sind die verschiedenen Einbaupositionen des Fachbodenträgers1 bei der Befestigung eines Fachbodens21 an einer massiven hölzernen Möbelkorpuswand22 gezeigt. -
2a zeigt die Anfangsposition des Fachbodenträgers1 , der mit seinem Wandzapfen3 zunächst provisorisch unter ca. 12° Neigung schräg in eine Bohrung23 der Korpuswand22 eingesetzt ist. - Der Fachboden
21 wird mit einer Bohrung24 auf den Haltezapfen6 aufgesetzt und auf die Auflagefläche8 des Fachbodenträgers1 aufgelegt und der Fachbodenträger1 in die in2b gezeigte neutrale (waagrechte) Position gebracht. Dabei kippt der Fachbodenträger1 unter Verschwenkung um den halbrunden Auflageabschnitt12 des Wandzapfens3 , welcher sich im Eingangsbereich der Bohrung24 flächenbündig nach unten hin abstützt, in die waagerechte Position ab, bis der Vorsprung10 an der Korpusaußenseite25 anliegt (1. Abstützstufe) und die Schneidrippen11a –11c in den oberen Endbereich einschneiden. Die Schneidrippen11a –11c können sich in der Bohrung23 der Korpuswand22 verkrallen, bevor die Last zu groß wird. Die Außenseite4 ist – bedingt durch den Vorsprung10 – mit etwas Abstand zur Korpusaußenseite25 ausgerichtet. Im Ergebnis sind die Schneidrippen11a –11c in der Bohrung23 verankert, und der halbrunde Auflageabschnitt12 des Wandzapfens3 liegt flächenbündig unten an der Bohrung23 an. Bei erstmaliger Belastung des Fachbodens21 kippt der Fachbodenträger1 weiter in die2c gezeigte Position ab, bis die Außenseite4 des vertikalen Schenkels5 an der Korpusaußenseite25 anliegt (2. Abstützstufe). Dabei drückt sich der Vorsprung10 mit seiner nach unten weisenden Spitze in die Außenseite25 der Korpuswand22 ein, ohne dass dabei der verankerte Wandzapfen3 aus der Bohrung23 gezogen wird. Der Hinterschnitt13 erleichtert das zusätzliche Abkippen und gräbt sich mit seinem scharfkantigen Rand in die untere, vordere Bohrungswandung der Bohrung23 ein, wodurch der Hinterschnitt13 mit Holz der Korpuswand22 ausgefüllt wird und dem Herausziehen des Wandzapfens3 zusätzlich entgegenwirkt. Im Ergebnis kann der Fachbodenträger1 somit höhere Lasten aufnehmen. Aufgrund des nun leicht nach unten geneigten Außenseite7 des horizontalen Schenkels8 liegt der Auflagepunkt des Fachbodens21 nahe der Korpuswand22 , so dass eine relativ geringe Hebelwirkung auf den horizontalen Schenkel8 ausgeübt wird. Der Fachbodenträger1 kann insgesamt eine gewisse Elastizität aufweisen, um größere Belastungen durch Verbiegen aufzufangen.
Claims (12)
- Fachbodenträger (
1 ) umfassend ein Winkelstück (2 ) mit einem in Montagelage vertikalen Schenkel (5 ) und einem in Montagelage horizontalen Schenkel (8 ) und einen Wandzapfen (3 ), der an der Außenseite (4 ) des vertikalen Schenkels (5 ) horizontal abstehend angeformt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseiten (4 ,7 ) der beiden Schenkel (5 ,8 ) einen Winkel (α) zwischen ca. 85° und ca. 88°, insbesondere von ca. 87°, einschließen und dass die Außenseite (4 ) des vertikalen Schenkels (5 ) unterhalb des horizontalen Wandzapfens (3 ) einen Vorsprung (10 ) aufweist, dessen Stirnseite mit der Außenseite (7 ) des horizontalen Schenkels (8 ) einen Winkel (β) einschließt, der größer als der Winkel (α) und maximal 90° ist. - Fachbodenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (
10 ) sich unmittelbar an den horizontalen Wandzapfen (3 ) anschließt. - Fachbodenträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (
10 ) zumindest seitlich und/oder unten in die Außenseite (4 ) des vertikalen Schenkels (5 ) übergeht. - Fachbodenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (
10 ) dreieckig mit nach unten weisender Spitze ausgebildet ist. - Fachbodenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende des horizontalen Wandzapfens (
3 ) auf seiner Oberseite eine oder mehrere radial nach außen vorstehende Schneiden (11a –11c ) aufweist. - Fachbodenträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide als Schneidrippe (
11a –11c ) ausgebildet ist. - Fachbodenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandzapfen (
3 ) auf seiner Unterseite einen Auflageabschnitt (12 ) aufweist, der über einen nach innen zurückversetzten Hinterschnitt (13 ) in die Außenseite (4 ) des vertikalen Schenkels (5 ) übergeht. - Fachbodenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenseite (
7 ) des horizontalen Schenkels (8 ) ein vertikal nach oben abstehender Haltezapfen (6 ) angeformt ist. - Anordnung mit einer Korpuswand (
22 ), einem Fachboden (21 ) und mit einem Fachbodenträger (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der mit seinem horizontalen Wandzapfen (3 ) in einer Bohrung (23 ) der Korpuswand (21 ) verankert ist, wobei der Fachboden (21 ) auf dem horizontalen Schenkel (8 ) des Fachbodenträgers (1 ) aufliegt und wobei der Vorsprung (10 ) des Fachbodenträgers (1 ) in die Außenseite (25 ) der Korpuswand (22 ) eingedrückt ist. - Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder mehreren Schneidrippen (
11a –11c ) des Wandzapfens (3 ) in die obere Bohrungswand der Bohrung (23 ) der Korpuswand (22 ) eingreifen. - Anordnung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterschnitt (
13 ) des Wandzapfens (3 ) in die untere Bohrungswand der Bohrung (23 ) der Korpuswand (22 ) eingegraben ist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Fachbodenträger (
1 ) mit einem vertikalen Haltezapfen (9 ) in einer Bohrung (24 ) des Fachbodens (22 ) verankert ist.
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