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Die
Erfindung betrifft eine Entwässerungsrinne mit einer nach
oben offenen Wanne und einer auf der Wanne aufliegenden Abdeckung
mit Wassereintrittsöffnungen.
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Eine
Entwässerungsrinne dieser Art ist zum Beispiel aus der
DE 200 05 165 U1 bekannt.
Derartige Entwässerungsrinnen werden zur Entwässerung von
Bodenflächen, insbesondere bei Terrassen und Balkonen verwendet,
wobei die Oberseite der Entwässerungsrinne bündig
mit der Oberfläche des Bodenbelags abschließen
soll, so dass sie keine Barriere darstellt.
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Hierfür
ist es aber erforderlich, dass die Höhe der Entwässerungsrinne
in Grenzen einstellbar ist. Bei der oben genannten Entwässerungsrinne
besitzt die Wanne nach oben abragende höhenverstellbare Einstellelemente
in Form einer Schraube, auf welchen die Abdeckung aufsitzt. Durch
Verstellung der Höhe dieser Einstellelemente kann der Abstand
zwischen der Wanne und der Abdeckung eingestellt und dadurch die
Höhe der Entwässerungsrinne verstellt und an die
Höhe des Bodenbelags angepasst werden. Beim Stand der Technik
hat sich gezeigt, dass der die Schraube aufnehmende waagerechte
Abschnitt der Wanne lediglich ein oder zwei Gewindegänge
für die Schraube aufweisen kann und daher nicht ausreißsicher
ist. Es müssen daher Einpressnieten vorgesehen werden,
die jedoch ihrerseits gegen Verdrehen gesichert werden müssen.
Außerdem besteht die Gefahr, dass sich der die Schraube
aufnehmende Abschnitt bei großen Lasten verformt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Entwässerungsrinne
vorzuschlagen, die zum einen einfacher aufgebaut ist, zum anderen hohe
Lasten abstützen kann, ohne dass die Entwässerungsrinne
beschädigt wird. Außerdem soll die Montage vereinfacht
werden.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Entwässerungsrinne der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Abdeckung zwei in Richtung der Wanne nach unten abragende
Schenkel aufweist, dass die Schenkel in vertikaler Richtung geschlitzt
sind und dass in den Halteschlitzen in vertikaler Richtung verstellbare
Einstellschrauben gehalten sind, deren unteres Ende auf einen Abschnitt der
Wanne aufsitzen und deren oberes Ende zur Betätigung der
Schraube zugänglich ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Entwässerungsrinne
wird die Einstellschraube in der Abdeckung gehalten und ragt nach
unten in Richtung der Wanne vor. Das untere Ende der Einstellschraube
sitzt auf einem Abschnitt der Wanne auf und stützt dadurch die
Abdeckung gegenüber der Wanne ab. Dabei kann die Einstellschraube
direkt oder indirekt im vertikalen, in der Abdeckung vorgesehenen
Halteschlitz gehalten werden, der hierfür geeignet ausgebildet
ist. Durch mehr oder weniger weites Verstellen der Schraube kann
der Abstand zwischen der Abdeckung und der Wanne verstellt werden.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass in den vertikalen
Halteschlitz der Abdeckung ein Schlitten oder ein eine Gewindebohrung aufweisender
Einsatz eingesetzt ist. Dieser Einsatz ist in einfachster Ausführungsform
zum Beispiel eine Mutter, in welche die Einstellschraube eingedreht wird.
Wird ein Schlitten verwendet, kann bei der Montage der Entwässerungsrinne
die Einstellschraube vorab in den Schlitten eingeschraubt werden,
und der Schlitten wird anschließend zusammen mit der Einstellschraube
in den Halteschlitz der Abdeckung eingeschoben. Die Schraube und
der Schlitten beziehungsweise der Einsatz haben den wesentlichen Vorteil,
dass in diesen eine Vielzahl von Gewindegängen ausgebildet
sein können, so dass hierdurch eine hohe Ausreißsicherheit geschaffen
wird. Außerdem ist der vertikale Abschnitt der Abdeckung,
in welchem die Schraube gehalten wird, wesentlich steifer, als ein
waagerechter Abschnitt, in welchen die Schraube eingeschraubt wird.
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Mit
Vorzug stützt sich bei einer Ausführungsform der
Erfindung das obere Ende des Schlittens an einem Abschnitt der Abdeckung
ab. Der Schlitten dient demnach als Auflager für die Abdeckung,
wobei der Schlitten seinerseits sich über die Einstellschraube
an der Wanne, insbesondere am Boden der Wanne abstützt.
Hierdurch wird eine stabile Auflage geschaffen, die hohe Kräfte
aufnehmen kann, so dass die Entwässerungsrinne auch von
Fahrzeugen überfahrbar ist.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass die Wanne zu den Halteschlitzen korrespondierende Führungsschlitze aufweist.
In den Halteschlitzen werden, wie bereits erwähnt, die
Schlitten geführt, über welche die Höhenverstellung
erfolgt. Außerdem greifen die Schlitten in Führungsschlitze
ein, welche in der Wanne vorgesehen sind. Dadurch verbindet der
Schlitten die Wanne mit der Abdeckung, wobei der Schlitten seinerseits
im Führungsschlitz vertikal gleiten kann. Die Abdeckung
kann auf diese Weise in vertikaler Richtung verstellt werden, jedoch
wird sie in Längsrichtung der Entwässerungsrinne
fixiert. Die Halteschlitzen und Führungsschlitze sind in
einem vorgegebenen Raster an der Abdeckung und an der Wanne vorgesehen.
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Die
Ausgestaltung der Schlitten ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
zylindrisch, wobei der Schlitten jedoch eine beliebige Querschnittsform
aufweisen kann. Bei einem Ausführungsbeispiel ist der Querschnitt
des Schlittens im Wesentlichen H-förmig ausgestaltet und
besitzt demnach an zwei einander gegenüberliegenden Seitenflächen
in Längsrichtung, das heißt in vertikaler Richtung
verlaufende Nuten, so dass er in den Halteschlitz eingeschoben werden kann.
Die Breite der Nuten entspricht dabei der Blechdicke der Abdeckung.
Es ist aber auch denkbar, dass die Querschnittsform rund ist, so
dass der Schlitten durch Ablängen eines mit Nuten versehen Stangenmaterials
hergestellt werden kann. Die Nuten können aber auch nachträglich
in den Schlitten eingebracht werden.
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Erfindungsgemäß besteht
der Schlitten aus Metall oder Kunststoff, insbesondere aus PTFE
(Teflon). Dieses Material besitzt den wesentlichen Vorteil, dass
keine Gefahr besteht, dass die Einstellschraube in der Gewindebohrung
des Schlittens festrostet, so dass bei Bedarf die Höhe
jederzeit einstellbar beziehungsweise nachstellbar ist.
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Erfindungsgemäß besteht
die Wanne und/oder die Abdeckung aus Metall, insbesondere aus einem
Blechbiegeteil, oder aus Kunststoff, insbesondere einem Spritzgussteil.
Blechbiegeteile sind preiswert herstellbar und können hohe
Lasten tragen. Spritzgussteile haben den Vorteil, dass sie farblich
mannigfaltig gestaltbar sind und in der Regel für den privaten
Gebrauch genügen. Außerdem sind Spritzgussteile
leicht ablängbar, so dass sie insbesondere für
Heimwerker geeignet sind.
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Um
eine einfache Einstellung der Höhe der Abdeckung zu ermöglichen,
ist vorgesehen, dass eine der Wassereintrittsöffnungen
mit dem oberen Ende der Schraube in deren Längsrichtung
fluchtet. Auf diese Weise kann mit einem Werkzeug durch die Wassereintrittsöffnung
hindurchgegriffen und die Schraube betätigt werden. Es
bedarf daher keiner gesonderten, mit der Schraube fluchtenden Öffnung in
der Abdeckung.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung,
in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele
im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in der
Zeichnung dargestellten sowie in der Beschreibung und in den Ansprüchen
erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder
in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Abschnitts der erfindungsgemäßen
Entwässerungsrinne;
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2 eine
vergrößerte Darstellung des Ausschnitts II gemäß 1;
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3 eine
perspektivische Darstellung eines Schlittens; und
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4 einen
Querschnitt durch den Schlitz mit eingesetzter Einstellschraube
gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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Die 1 zeigt
in perspektivischer Darstellung eine insgesamt mit 10 bezeichnete
Entwässerungsrinne, welche in eine Bodenfläche 12,
zum Beispiel einer Terrasse oder eines Balkons, derart versenkt
eingesetzt ist, dass die Oberseite 14 der Entwässerungsrinne 10 bündig
mit der Oberseite 16 der Bodenfläche 12 abschließt.
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Die
Entwässerungsrinne 10 dient zur Entwässerung
der Bodenfläche 12, wobei sie jedoch begehbar
und gegebenenfalls überfahrbar sein soll und kein Hindernis
darstellen darf, so dass sie z. B. mittels eines Rollstuhls überfahrbar
ist. Die Entwässerungsrinne 10 besitzt eine Wanne 18,
in welcher sich ablaufendes Wasser sammelt und abgeführt
werden kann. Die Wanne 18 wird von einer Abdeckung 20 übergriffen,
wobei sowohl die Wanne 18 als auch die Abdeckung 20 von
einem Blechbiegeteil gebildet werden und sich in Längsrichtung 22 erstrecken.
In gleichmäßigen Abständen 24 besitzt
die Wanne 18 Führungsschlitze 26, die
sich in vertikaler Richtung erstrecken und an den beiden senkrechten
Schenkeln 28 der im Wesentlichen U-förmigen Wanne 18 vorgesehen
sind.
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Die
Abdeckung 20 besitzt zwei im Wesentlichen vertikal nach
unten abragende Schenkel 30, deren Abstand zueinander geringfügig
kleiner ist als der Abstand der Schenkel 28, so dass die
Schenkel 30 bei auf die Wanne 18 aufgesetzter
Abdeckung 20 zwischen die Schenkel 28 greifen.
Die Schenkel 30 sind, wie aus den 1 und 2 erkennbar,
abgekröpft und besitzen einen im Wesentlichen waagerecht
nach außen verlaufenden Abschnitt 32, so dass die
Abdeckung 20 im oberen Bereich breiter ist als die Wanne 18.
Die Oberseite 14 der Abdeckung 20 besitzt Wassereintrittsöffnungen 34,
die in beliebiger Anordnung vorgesehen sein können.
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In 1 ist
noch erkennbar, dass die Schenkel 30 mit Einsätzen
oder Schlitten 36 bestückt sind, die in Halteschlitze 38 eingeschoben
sind. Diese Halteschlitze 38 erstrecken sich im unterhalb
des Abschnitts 32 sich befindenden Abschnitt der Schenkel 30 in
vertikaler Richtung, so dass die Schlitten 36 vertikal
in die Halteschlitze 38 einschiebbar sind. Der gegenseitige
Abstand der Halteschlitze 38 in jedem Schenkel 30 der
Abdeckung 20 entspricht dem gegenseitigen Abstand 24 der
Führungsschlitze 26, so dass die Schlitze 26 und 38 bei
auf die Wanne 18 aufgesetzter Abdeckung 20 nebeneinander
liegen und zueinander fluchten.
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In
der 2 ist in vergrößerter Wiedergabe der
Ausschnitt II gemäß 1 dargestellt,
der einen Schlitten 36 zeigt, welcher in einen Halteschlitz 38 vertikal
von unten eingeschoben ist. Außerdem ist erkennbar, dass
der Schlitten 36 vertikal von einer Gewindebohrung 40 (siehe 3)
durchsetzt ist, in welche eine Einstellschraube 42 eingeschraubt
ist. Dabei erstreckt sich das Gewinde der Gewindebohrung 40 über
die gesamte vertikale Länge des Schlittens 36,
so dass keine Ausreißgefahr für die Einstellschraube 42 besteht.
Außerdem ist erkennbar, dass sich der Schlitten 36 an
der Unterseite des waagerechten Abschnitts 32 der Abdeckung 20 abstützt
und dass das untere Ende der Einstellschraube 42 auf der
Innenseite des Bodens 44 der Wanne 18 aufsitzt.
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Die 3,
in welcher in perspektivischer Darstellung der Schlitten 36 dargestellt
ist, zeigt, dass dieser Schlitten 36 einen im Wesentlichen H-förmigen
Querschnitt aufweist und an seinen gegenüberliegenden Querseitenflächen
mit zwei Nuten 46 versehen ist, in welche die Ränder
des Halteschlitzes 38 eingreifen. Die Tiefe der beiden
Nuten 46 ist so bemessen, dass der Schlitten 36 im
Wesentlichen spielfrei vom Halteschlitz 38 aufgenommen
wird. Zwischen den beiden Nuten 46 befindet sich die Gewindebohrung 40,
die jedoch auch seitlich versetzt zu einer der Längsseitenflächen
hin angeordnet sein kann. Die Breite 48 des Schlittens 36 ist
so bemessen, dass sie der Breite 50 (1)
des Führungsschlitzes 26 entspricht, so dass der
Schlitten 36 im Wesentlichen spielfrei vom Führungsschlitz 26 aufgenommen
wird bzw. in diesen eingreifen kann.
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Wird
in Richtung der Fluchtlinie 52 (1) ein Werkzeug
durch die Wassereintrittsöffnung 34 in die Entwässerungsrinne 10 eingeführt
(zum Beispiel ein Innensechskantschlüssel), so kann die
Einstellschraube 42 verdreht und deren Höhenlage
im Schlitten 36 verändert werden. Dadurch kann
die Einstellschraube mehr oder weniger weit aus dem Schlitten 36 nach
unten austreten und dadurch die Höhe der Abdeckung 20 bezüglich
der Wanne 18 verstellt werden. Vorteilhaft fluchtet die
Wassereintrittsöffnung 34 bezüglich der
Längserstreckung der Einstellschraube 42. Wird
die Einstellschraube 42 in den Schlitten 36 eingedreht,
dann vergrößert sich der nach unten austretende
Abschnitt der Einstellschraube 42 und der Schlitten 36 wird
bezüglich der Wanne 18, an der sich die Einstellschraube 42 abstützt,
angehoben. Dadurch hebt sich aber auch die Abdeckung 20 bezüglich
der Wanne 18 an, so dass die beiden Oberseiten 14 und 16 von
Abdeckung 20 und Bodenfläche 12 fluchtend
zueinander ausgerichtet werden können. Beim Anheben des
Schlittens 16 wird dieser im Führungsschlitz 26 spielfrei
vertikal geführt. Außerdem dient der Führungsschlitz 26 dazu,
dass die Abdeckung 20 bezüglich der Wanne 18 in
deren Längsrichtungen 22 nicht verschoben werden
kann.
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Die 4 zeigt
eine Variante der Erfindung, wobei der Schlitz 38 im Schenkel 30,
welcher in der 4 waagerecht geschnitten ist,
nicht ausgeklinkt ist, sondern der Halteschlitz 38 von
zwei abgekröpften Rändern 54 des Schenkels 30 gebildet
wird, die so weit aufgebogen und abgekröpft sind, dass
sie die Einstellschraube 42 geringfügig klemmend
aufnehmen können. An den einander zugewandten Seitenflächen
der Ränder 48 weisen diese ein eingeprägtes Gewinde
auf, so dass die Einstellschraube 42 zwischen die Ränder 54 eingeschraubt
werden kann. Dabei liegen die Ränder 54 unter
Vorspannung an der Einstellschraube 42 an. Bei dieser Variante
der Erfindung kann auf einen Schlitten 36 verzichtet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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