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Die
Erfindung betrifft eine höhenverstellbare Entwässerungsrinne/-einlaufschächte, wie
sie beispielsweise auf Balkonen, Terrassen und Loggien für den Einbau
vor Tür-
oder Fensterelementen und entlang von Gebäude-Außenfassaden bzw. Anschlussbereichen
sowie an verschiedenen Stellen zum Einbau in die Plattenbelagsflächen verwendet
werden. Entwässerungsablaufschächte werden
gewöhnlich über Bodeneinläufe auf
Balkonen /Terrassen eingebaut. Umgangssprachlich wird die Entwässerungsrinne
u. a. auch als Kastenrinne oder Terrassenabläufe-/roste sowie die Entwässerungsablaufschächte als
herausnehmbare Gitterroste bezeichnet.
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Um
einen Tür-
oder bis zum Boden reichenden Fensterrahmen, welcher an einen Balkon,
eine Terrasse oder eine Loggia angrenzt, vor Feuchtigkeit zu schützen bzw.
einem Eindringen von Wasser am Tür-
/Fensterelement oder entlang von Fassaden entgegen zu treten, wird
häufig
in den Anschlussbereichen (zwischen Wand- und Bodenbereich) an der Gebäudeaußenseite
ein sich nach oben verjüngender
Dichtungskeil aus wasserdichtem Material eingebaut bzw. im gesamten
Wandanschlussbereich abgedichtet. Meistens werden auch die Bodenflächen auf
Balkonen, Terrassen und Loggien mit wasserdichtem Material abgedichtet
um ein Wassereindringen über
diese Flächen
ins Gebäudeinnere
zu vermeiden. Danach wird, je nach Erfordernis, auf die Abdichtung
eine Schutztrennlage verlegt.
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In
der Regel werden dann anschließend
auf den abgedichteten Balkon-, Terrassen- oder Loggienflächen Betonplatten
oder Natursteinplatten in verschiedenen Ausführungen, Formaten und Materialstärken auf
Kies- bzw. Splittbett verlegt. Die Aufbaustärke von Kies (o. Splitt) und
Platten beträgt
ca. 8–10
cm. Laut Flachdachrichtlinien Punkt 5.3 Anschlüsse an Türen soll die Anschlusshöhe 15 cm über Oberfläche Belag
oder Kiesschüttung
betragen. Dadurch soll möglichst
verhindert werden, dass bei Schneematschbildung, Wasserstau durch
verstopfte Abläufe,
Schlagregen, Winddruck oder bei Vereisung Niederschlagswasser über die
Türschwelle
eindringt.
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Gemäß Flachdachrichtlinien
(oder gemäß DIN) ist
eine Verringerung der Anschlusshöhe
möglich,
wenn bedingt durch die örtlichen
Verhältnisse
zu jeder Zeit ein einwandfreier Wasserablauf im Türbereich
sichergestellt ist. Dies ist dann der Fall, wenn sich im unmittelbaren
Türbereich
Entwässerungsrinnen
(Terrassenabläufe)
oder andere Entwässerungsmöglichkeiten
befinden.
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Um
der Gefahr, wegen der zu niedrigen Anschlusshöhe im Tür- /Fensterelement oder Fassadenbereich,
zu begegnen, dass sich auf einem Balkon, einer Terrasse oder einer
Loggia direkt vor einem Tür-
oder Fensterelement Wasser ansammelt, werden Entwässerungsrinnen
vorgesehen, die vorteilhafterweise längs zu den Tür- bzw.
Fensterelementen verlaufen.
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Die
Entwässerungsrinnen
bestehen zumeist aus einem Blech-Unterkasten oder Metall-Gestell
mit umgebenen Kiesfangleisten und sind mit einem Trittrost abgedeckt,
der genügend Öffnungen
zum Durchlassen des Wassers aufweist.
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Auf
der vorhandenen Schutzlage werden dann die Entwässerungsrinnen zwischen Tür-/Fensterelement
(entlang vor dem Türschutzblech)
und Balkonplattenbelag (bestehend aus Kies oder Splitt und Plattenbelag)
eingebaut, wobei diese dann so eingebaut bzw. eingelassen werden
sollen, so dass die Entwässerungsrinnen
vor dem Tür-/Fensterelementbereich
zusammen mit der Plattenbelags-Oberfläche eine Ebene darstellen.
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Durch
diesen Einbau von Entwässerungsrinnen
wird nun gewährleistet,
dass das anfallende Wasser schneller ins Kiesbett in Richtung eines
Bodenablaufes oder einer außenliegenden,
am Balkon befestigten Regenrinne, welche an ein Regenrohr angeschlossen
ist, gelangen kann um dadurch ein evtl. Eindringen des Wassers in
die Wohnräumlichkeiten
zu verhindern.
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Um
einen ungehinderten Wasserablauf zu gewährleisten, wäre es idealerweise
vorteilhaft, wenn sich unter der eingebauten Entwässerungsrinne
am Türbereich
ein Bodenablauf befinden würde und
eine Anschlussmöglichkeit
mittels einer Rinnenbodenöffnung
mit eingedichtetem Ablaufstutzen im Unterkasten der Entwässerungsrinne
um das Wasser schnell und ungehindert ableiten zu können.
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Liegt
der Bodenablauf einer Balkon- /Terrassen- oder Loggienfläche ungefähr in der
Mitte der Bodenfläche,
so gibt es noch die Möglichkeit
mittels Herstellung einer Verbindung zwischen der Entwässerungsrinne
am Tür-
/Fensterelementbereich und des Bodenablaufs. Diese Verbindung könnte durch Entwässerungsrinnen
oder Stichkanäle
mit Anschluss von der Entwässerungsrinne
vor dem Tür-/Fensterelement
bis zum Bodenablauf (evtl. mit darüberliegendem Einlaufschacht über dem
Bodenablauf) hergestellt werden.
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Bezüglich der
Entwässerung
mittels Bodenabläufe
ist zu erwähnen,
dass gemäß Flachdachrichtlinien
unter Punkt 5.7.1 Dachentwässerung (Dachabläufe /Notüberläufe) bei
Terrassenflächen herausnehmbare
Gitterroste über
Dachabläufe
anzuordnen sind. Gitterroste, die im Terrassenbelag fest eingebunden
sind, dürfen
nicht gleichzeitig mit dem Dachablauf fest verbunden sein. Die unabhängige Eigenbeweglichkeit
des Terrassenbelages gegenüber
dem Einlauf muss sichergestellt sein, um Schäden zu vermeiden.
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Der
im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine höhenverstellbare
Entwässerungsrinne
für den
Einbau vor Tür-
/Fensterelementen bzw. entlang von Fassaden auf Balkonen, Terrassen
und Loggien etc. zu schaffen sowie höhenverstellbare Entwässerungseinlaufschächte über Bodenabläufe, welche
sich so Höhen verstellen
lassen, ohne, dass Kies während
der Höhenverstellung
in den Rinnenkörper
gelangen kann. Die mit einfachen Mitteln montiert bzw. eingebaut werden
können,
höhenverstellbar
sind und sich trotz verschiedener Untergrundsituationen an die Plattenbelagsoberfläche ohne
viel Aufwand bequem anpassen lassen, sich gut reinigen lassen, eine
hohe Wasserableitfähigkeit
aufweisen und Abdeckungen mit sicheren Übergängen von der Plattenbelagsoberfläche zum
Türeintrittsbereich
oder bzw. generell je nach gewähltem
Einbauort zur Plattenbelagsoberfläche mit einer hohen Rutschsicherheit
darstellen.
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Diese
Aufgabe wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Mit
der Erfindung wird erreicht, dass nach oder während des Einbaues, durch eine
Höhenverstellung,
kein Kies in den Rinnenkörper
gelangen kann und das man direkt press mit den Platten an die Entwässerungsrinnen-Seitenwände heranfahren kann,
was eine zusätzliche
Stabilität
darstellt, ohne dass dadurch Hohlräume entstehen zwischen Plattenbelag,
Entwässerungsrinne
und Kiesbett die mit einem evtl. Absacken der Entwässerungsrinne
oder Plattenbelages verbunden sein können. Die Entwässerungsrinne
ist bequem z.B. mit einem Akkuschrauber o. Schraubendreher höhenverstellbar.
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- 1
- Rinnenkasten
(auch Unterteil genannt)
- 2
- Aufsatzelement
(auch Mittelteil genannt)
- 3
- Abdeckung
(auch Oberteil genannt)
- 4
- Gewindehülse
- 5
- Verstellschraube
- 6
- Bodenteil
des Rinnenkastens
- 7
- Seitenteil
rechts des Rinnenkastens
- 8
- Seitenteil
links des Rinnenkastens
- 9
- Auflagefläche rechts
des Rinnenkastens
- 10
- Auflagefläche links
des Rinnenkastens
- 11
- Innenteil
rechts des Rinnenkastens
- 12
- Innenteil
links des Rinnenkastens
- 13
- Anfangspunkt
- 14
- Biegepunkt
90 °
- 15
- Biegepunkt
90 °
- 16
- Biegepunkt
90 °
- 17
- Biegepunkt
90 °
- 18
- Biegepunkt
90 °
- 19
- Biegepunkt
90 °
- 20
- Endpunkt
- 21
- Schlitze
3 mm breit, 30 mm lang
- 22
- Schraubenkopf
(zylinderartig)
- 23
- Seitenteil
rechts des Aufsatzelementes
- 23a
- Innenteil
rechts des Aufsatzelementes
- 24
- Seitenteil
links des Aufsatzelementes
- 24a
- Innenteil
links des Aufsatzelementes
- 25
- Verbindungsteil
- 26
- Lochöffnungen
rund
- 27
- Lochöffnungen
quadratisch oder rechteckig
- 28
- Anfangspunkt
- 29
- Biegepunkt
180 °
- 30
- Biegepunkt
90 °
- 31
- Biegepunkt
90 °
- 32
- Biegepunkt
180 °
- 33
- Endpunkt
- 34
- Lochöffnung rund
- 35
- Lochöffnung rund
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird anhand der 1 bis 6 erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Querschnittsansicht der höhenverstellbaren
Entwässerungsrinne
mit heruntergeschraubtem Aufsatzelement(2), auch Mittelteil
genannt, welches über
die Seitenteile (7,8) des Rinnenkastens(1)
heruntergeführt
wurde. Dies ist die niedrigste Höhe
als Ausgangspunkt für
eine Höhenverstellung.
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2 eine
Querschnittsansicht der höhenverstellbaren
Entwässerungsrinne
mit hochgeschraubtem Aufsatzelement(2), auch Mittelteil
genannt, welches über
die Seitenteile (7,8) des Rinnenkastens(1)
verläuft.
Hier ist eine Höhenverstellung des
Mittel- u. Oberteiles nach oben ersichtlich.
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3 eine
Dreidimensionale Ansicht auf den Rinnenkasten(1), auch
Unterteil genannt, der höhenverstellbaren
Entwässerungsrinne.
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4 eine
Dreidimensionale Ansicht auf das Aufsatzelement(2), auch
Mittelteil genannt, der höhenverstellbaren
Entwässerungsrinne.
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5 eine
Dreidimensionale Ansicht auf die Abdeckung(3), auch Oberteil
genannt, der höhenverstellbaren
Entwässerungsrinne.
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6 eine
Dreidimensionale Ansicht der höhenverstellbaren
Entwässerungsrinne
mit Ihren ersichtlichen Bestandteilen des Rinnenkastens(1),auch Unterteil
genannt, dem Aufsatzelement(2) auch Mittelteil genannt,
Abdeckung(3) auch Oberteil genannt, sowie die in den Rinnenkasten(1)
integrierten Gewindehülsen(4)
und Verstellschrauben(5) die als eine Einzelne dargestellt
wurde, jedoch überall
dort hinkommen wo sich die Gewindehülsen(4) befinden zum
Ein- und herausdrehen für
das hoch- und herunterlassen des Aufsatzelementes(2) inkl.
der Abdeckung(3).
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In
den Figuren ist die höhenverstellbare
Entwässerungsrinne
mit Rinnenkasten(1), Aufsatzelement(2) und Abdeckung(3)
dargestellt. In den Rinnenkasten(1) sind Gewindehülsen(4)
eingearbeitet, in denen die Verstellschrauben(5) von oben
her eingeführt
werden können.
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Durch
einen Akkuschrauber oder Schraubenzieher können mittels über die
Lochöffnungen (34,35,26)
die Verstellschrauben(5) am Schraubenkopf(22)
verstellt werden wobei sich dann der Abstand zwischen dem Unterteil(1)
und Mittel-/Oberteil (2,3) je nach der Drehrichtung vergrößert oder
verringert.
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Die
höhenverstellbare
Entwässerungsrinne kann
in verschiedenen Materialien, jedoch vorwiegend aus Metallblechen
(z.B. verzinkter Stahl, Aluminium oder Edelstahl), in verschiedenen
Stärken, Breiten
und Längen
hergestellt werden.
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Der
Rinnenkasten(1) besteht aus einem länglich gebogenem Blechteil
und beginnt mit dem Innenteil(11) am Anfangspunkt(13)
und verläuft
senkrecht nach oben zum Biegepunkt(14) und macht dort eine
90 °-Biegung
nach rechts (das Innenteil(11) hat z.B. eine Länge von
1000 mm und eine Breite von 5 mm). Ab Biegepunkt(14) beginnt
die Auflagefläche(9) und
verläuft
waagrecht zu Biegepunkt(15) und macht dort eine 90 °-Biegung
senkrecht nach unten (die Auflagefläche(9) hat z.B. eine
Länge von
1000 mm und eine Breite von 20 mm). Ab Biegepunkt(15) beginnt
das Seitenteil(7) und verläuft senkrecht nach unten zu
Biegepunkt(16) und macht dort eine 90 °-Biegung nach links (das Seitenteil(7)
hat z.B. eine Länge
von 1000 mm und eine Breite von 50 mm und ist mit 3 mm breiten und
30 mm hohen Schlitzen(21) versehen, wobei 5 mm davon in
das Bodenteil(6) reinverlaufen). Ab Biegepunkt(16)
beginnt das Bodenteil(6) und verläuft waagrecht zu Biegepunkt(17) und
macht dort eine 90 °-Biegung
senkrecht nach oben (das Bodenteil(6) hat z.B. eine Länge von
1000 mm und eine Breite von 140 mm). Ab Biegepunkt(17) beginnt
das Seitenteil(8) und verläuft senkrecht nach oben zu
Biegepunkt(18) und macht dort eine 90 °-Biegung nach rechts (das Seitenteil(8)
hat z.B. eine Länge
von 1000 mm und eine Breite von 50 mm). Das Seitenteil(8)
kann ebenfalls wie das Seitenteil(7) mit Schlitzen(21)
versehen werden. Ab Biegepunkt(18) beginnt die Auflagefläche(10)
und verläuft waagrecht
zu Biegepunkt(19) und macht dort eine 90°-Biegung
senkrecht nach unten (die Auflagefläche(10) hat z.B. eine
Länge von
1000 mm und eine Breite von 20 mm). Ab Biegepunkt(19) beginnt
das Innenteil(12) und verläuft senkrecht nach unten zu Endpunkt(20).
Das Innenteil(12) hat z.B. eine Länge von 1000 mm und eine Breiten
von 5 mm. In den Auflageflächen(9,10)
sind in bestimmten Abständen
Gewindehülsen(4)
eingearbeitet. In diesen Gewindehülsen(4) werden von
oben Verstellschrauben(5) eingedreht die zur Höhenverstellung
dienen.
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Das
Ausatzelement(2) wird von oben über die Seitenwände(7,8)
des Rinnenkasten(1) eingeschoben, wie näher in den 2 und 6 ersichtlich,
wobei sich dann die Schraubenköpfe(22)
mit den zylinderartigen ca. 2 mm Erhöhungs-Bolzen in die Lochöffnungen(26)
einfügen
bzw. verbinden.
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Das
Aufsatzelement(2) besteht aus einem länglich gebogenen Blechteil
und beginnt mit dem Seitenteil(23) am Anfangspunkt(28)
und verläuft senkrecht
nach oben zu Biegepunkt(29) und macht dort eine 180 °-Biegung
nach links (das Seitenteil(23) hat z.B. eine Länge von
1000 mm und eine Breite von 60 mm). Ab Biegepunkt(29) beginnt
das Innenteil(23a) und verläuft senkrecht nach unten zu
Biegepunkt(30) und macht dort eine 90 °-Biegung nach rechts (das Innenteil(23a)
hat z.B. eine Länge
von 1000 mm und eine Breite von 20 mm). Ab Biegepunkt(30)
beginnt das Verbindungsteil(25) und verläuft waagrecht
zu Biegepunkt(31) und macht dort eine 90 °-Biegung
senkrecht nach oben (das Verbindungsteil(25) hat z.B. eine
Länge von
1000 mm und eine Breite von ca. 141 mm). Ab Biegepunkt(31)
beginnt das Innteil(24a) und verläuft senkrecht nach oben zu
Biegepunkt(32) und macht dort eine 180 °-Biegung nach links (das Innenteil(24a)
hat z.B. eine Länge
von 1000 mm und eine Breite von 20 mm). Ab Biegepunkt(32)
beginnt das Seitenteil(24) und verläuft senkrecht nach unten zu
Endpunkt(33). Das Seitenteil(24) hat z.B. eine
Länge von
1000 mm und eine Breite von 60 mm.
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In
dem Verbindungsteil(25) sind in bestimmten Abständen runde
Lochöffnungen(26)
angeordnet sowie quadratische oder rechteckige Lochöffnungen(27). Über die
Lochöffnungen(27)
kann das anfallende Regenwasser in den Rinnenkasten(1)
gelangen und mittels den Schlitzen(21) in das Kiesbett
abgeführt
werden.
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In
die Abdeckung(3) sind Lochöffnungen(34,35)
angeordnet, zum einführen
des Akkuschraubers oder Schraubendreher um eine Höhenverstellung
vorzunehmen ohne die Abdeckung(3), welche auf dem Aufsatzelement(2)
aufliegt, abnehmen zu müssen.
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Die
höhenverstellbare
Entwässerungsrinne ist
mit ihren Bestandteilen in den 1 bis 6 in zeichnerischer
Darstellung wiedergegeben.