AT15735U1 - Entwässerungssystem - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Entwässerungssystem insbesondere zur Entwässerung im Balkon- oder Terrassenbereich, umfassend wenigstens einen in mittelbarer oder unmittelbarer Anlage zu einer Hausfassade verlegten Rinnenkörper (1 ), sowie einen mit diesem Rinnenkörper (1) verbundenen Einlaufkasten (12), wobei der oder die Einlaufkasten (12) jeweils mittels einer Schraubverbindung (30) mit dem Rinnenkörper (1) auf der der Hausfassade abgewandten Seite derart verbindbar sind, dass über seitliche Auslassöffnungen (4) des Rinnenkörpers (1) ausströmendes Oberflächenwasser in den Einlaufbereich (13) des Einlaufkastens (12) eintritt, und dieses Oberflächenwasser in Richtung eines tieferliegenden, vertikalen oder horizontalen Ablaufs (21, 22) abführt. Dabei ist sichergestellt, dass der Einlaufkasten (12) eine an die Hausfassade anschließende Laibung (27) oder ein Laibungsdämmprofil übergreift, so dass das anströmende Oberflächenwasser von der Hausfassade weg zu einem Ablauf geführt wird. Durch die Möglichkeit, bedarfsweise mehrere Einlaufkästen (12) mit dem Rinnenkörper (1) zu verbinden, kann das Schluckvermögen des Entwässerungssystems in einfacher Weise an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden.
Description
Beschreibung
ENTWÄSSERUNGSSYSTEM
[0001] Die Erfindung betrifft ein Entwässerungssystem, umfassend einen Rinnenkörper und einen mit diesem Rinnenkörper verbundenen Einlaufkasten.
[0002] Ein derartiges Entwässerungssystem ist beispielsweise aus der DE 20 2014 004 546 U1 vorbekannt. Derartige Entwässerungssysteme werden zur Entwässerung von an eine Fassade angrenzenden Bodenflächen, insbesondere bei Terrassen und Baikonen, verwendet, wobei die Oberseite der Entwässerungsrinne üblicherweise bündig mit der Oberfläche des Bodenbelags abschließen soll, so dass keine Barriere entsteht, mithin die Barrierefreiheit in diesem Zusammenhang gewahrt bleibt. Die in der Regel parallel zu einer Gebäudefassade verlegten Entwässerungsrinnen sollen sicherstellen, dass sich kein Regenwasser an Gebäudewänden, insbesondere im Bereich von Türen und Fenstern staut, sowie dass dieses nicht an der Gebäudewand entlangläuft. Das in der Entwässerungsrinne aufgefangene Wasser soll vielmehr über einen Ablauf von der Gebäudefassade weggeführt werden und entweder direkt in die Kanalisation oder unter Zwischenschaltung einer üblicherweise aus Kies und Sand bestehenden Drainageschicht abgeführt werden.
[0003] In diesem Zusammenhang besteht das Problem, dass das Schluckvermögen der parallel zu einer Fassade zu verlegenden Rinnenkörper deshalb vergleichsweise gering ist, weil die Aufbauhöhe der Rinnenkörper in diesem Bereich begrenzt ist. Darüber hinaus besteht das Problem, dass bei stärkeren Regenfällen das Schluckvermögen der Drainage gegebenenfalls überfordert ist und dementsprechend das Oberflächenwasser sich zurückstaut und somit entgegen der vorstehend erläuterten Anforderung in dem Bereich von Fenstern und Türen bzw. der Fassade verbleibt.
[0004] Im Rahmen der vorstehend zitierten Lösung wird in diesem Zusammenhang vorgeschlagen, den Rinnenkörper mit mindestens einer Ablauföffnung sowie mit einem mit der Ablauföffnung zusammenwirkenden Ablaufkanal zum Abführen insbesondere großer Mengen von Regenwasser zu versehen. Der Ablaufkanal ist dabei in nicht weiter dargestellter Weise mit einem geeigneten Abfluss verbunden. Dabei verläuft der Ablaufkanal, bezogen auf die Längsrichtung des Rinnenkörpers, quer von diesem Rinnenkörper weg, so dass insoweit die gewünschte Wegleitung des Oberflächenwassers weg von der Fassade erfolgt.
[0005] Außerdem ist aus der DE 20 2014 100 718 U1 eine weitere Entwässerungseinrichtung zur Abführung von Oberflächenwasser mit einem an einer Drainagerinne anschließenden Wasserablauf, der in einen Gullyschacht mündet, vorbekannt. Sowohl der Wasserablauf als auch der Gullyschacht sind in montierter Stellung mit einer begehbaren Abdeckung versehen. Dabei sind der an die Drainagerinne angeschlossene Wasserablauf und der Gullyschacht einstückig aus einem abgekanteten Blech gebildet. Auch hier handelt es sich um eine Entwässerungseinrichtung, die insbesondere i.V.m. Baikonen oder Terrassen zum Einsatz kommt, wobei die Drainagerinne im Anschlussbereich zu einer Hauswand montiert ist. Die Lösung erscheint hinsichtlich der Montage recht aufwändig, weil die in Angrenzung an eine Fassade verlegte Drainagerinne ein einstückiges Teil ist, das zusätzlich einen quer zu der Drainagerinne anzuschließenden Wasserablauf, also eine weitere Rinne, umfasst, die ihrerseits bereits mit einem Gullyschacht fest verbunden ist.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Entwässerungssystem insbesondere zur Entwässerung im Terrassen- oder Balkonbereich zu entwickeln, das einerseits für eine sichere Abführung des in einer vorzugsweise parallel zu einer Hauswand verlegten Entwässerungsrinne aufgenommenen Oberflächenwassers sorgt und andererseits mit einem überschaubaren Montageaufwand realisierbar ist und darüber hinaus flexibel an die unterschiedlichen Anforderungen vor Ort anpassbar ist.
[0007] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch ein Entwässerungssystem gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können den abhängigen Ansprüchen 2-11 entnommen werden.
[0008] Gemäß Anspruch 1 umfasst das Entwässerungssystem einen Rinnenkörper und wenigstens einen mit diesem Rinnenkörper verbundenen Einlaufkasten. Dabei kann der Rinnenkörper oberseitig mit einer vorzugsweise gitterförmigen Rinnenabdeckung versehen sein. Im Übrigen besitzt der Rinnenkörper seitliche Auslauföffnungen. Dieser Rinnenkörper ist gemäß der Erfindung mit einem Einlaufkasten versehen. Dieser Einlaufkasten besteht aus einem in der Einbaulage horizontalen Einlaufbereich und einem in der Einbaulage vertikalen Auslaufbereich. Dabei wird der Einlaufbereich seitlich an den Rinnenkörper im Bereich der seitlichen Auslauföffnungen des Rinnenkörpers mit diesem Rinnenkörper verbunden. Im Weiteren ist der Auslaufbereich des Einlaufkastens derart dimensioniert, dass er den Rinnenkörper unterseitig übergreift, also unterseitig über die Rinnensohle des Rinnenkörpers übersteht. Darüber hinaus ist der Auslaufbereich mit Öffnungen zum Anschluss eines vertikalen und/oder horizontalen Ablaufs des in den Rinnenkörper eingeleiteten Oberflächenwassers versehen. Dabei ist zum einen durch die Dimensionierung des Einlaufkastens sichergestellt, dass das in den Rinnenkörper eingeleitete Oberflächenwasser schnell aus dem Rinnenkörper abgeführt wird und dementsprechend ein Überströmen des Rinnenkörpers etwa bei Starkregen ausgeschlossen ist.
[0009] Dabei ist der Einlaufkasten bevorzugt als Winkelkörper mit einem zumindest im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt derart ausgebildet, dass der Winkelkörper den sich an eine Fassade anschließenden Laibungsbereich übergreift und dementsprechend in den Einlaufkasten eingeleitetes Oberflächenwasser über diesen Laibungsbereich hinwegführt.
[0010] In vorteilhafter Weiterbildung wird der Einlaufkasten so an den Rinnenkörper angeschlossen, dass dieser einer an den Rinnenkörper angrenzenden Fassade oder Laibung abgewandt ist, mithin das in den Einlaufkasten eingeleitete Oberflächenwasser mittels des Einlaufkastens bestimmungsgemäß von der Fassade weggeführt wird.
[0011] In konkreter Ausgestaltung ist der Einlaufkasten so dimensioniert, dass er einen etwaigen Laibungs- oder Dämmbereich der angrenzenden Fassade übergreift, so dass hierdurch bestimmungsgemäß kein Oberflächenwasser in die Laibung oder den Dämmbereich eindringen kann, sondern vielmehr über diesen hinweg abgeführt wird.
[0012] In abermals verbesserter Ausbildung ist der Einlaufbereich des Einlaufkastens oberseitig geöffnet, wobei diese Einlauföffnung mit einer ebenfalls vorzugsweise gitterförmigen Abdeckung versehen ist. Somit dient der Einlaufkasten gleichzeitig der Aufnahme von anströmendem Oberflächenwasser, das somit erst gar nicht in den Rinnenkörper gelangt, sondern statt-dessen sofort von der Fassade bzw. dem Laibungsbereich weggeführt wird.
[0013] In konkreter Weiterbildung dieser Ausgestaltung ist die gitterförmige Abdeckung in Farbe, Struktur und Design an die Abdeckung des Rinnenkörpers angepasst, so dass sich insoweit ein harmonisches und hochwertiges Oberflächenbild der hier vorgestellten Entwässerungslösung ergibt.
[0014] Dabei kann der Einlaufkasten in einfacher Weise im Bereich der seitlichen Auslauföffnungen des Rinnenkörpers mittels einer geeigneten Schraubverbindung mit dem Rinnenkörper reversibel verbunden werden.
[0015] Zusätzlich kann bedarfsweise in den Einlaufbereich des Einlaufkastens durch dessen oberseitige Öffnung eine Innenauskleidung formschlüssig eingesetzt werden, um auch insoweit eine hochwertige Ausgestaltung des Einlaufkastens zu ermöglichen. Dies ist deshalb sinnvoll, weil aufgrund der oberseitigen Öffnung des Einlaufkastens ein Einblick in den Innenraum des Einlaufkastens eröffnet ist, so dass auch insoweit ein harmonisches und hochwertiges Design realisiert werden kann.
[0016] Die seitlichen Auslauföffnungen des Rinnenkörpers sind mittels einer Perforation dauerhaft oder bedarfsweise ausbrechbar in den Rinnenkörper eingearbeitet. Für den Fall, dass die seitlichen Auslauföffnungen unmittelbar in den Rinnenkörper eingearbeitet sind, sind diese in dem Bereich außerhalb des sich anschließenden Einlaufkastens durch die angrenzende Ein fassung der Rinne abgedeckt. Das aus den nicht von dem Einlaufbereich des Einlaufkastens überdeckten Auslauföffnungen des Rinnenkörpers seitlich ausströmende Oberflächenwasser gelangt in den beidseits des Rinnenkörpers angeordneten Schotterbereich und versickert durch diesen über unterhalb des Schotterbereichs angeordnete Dichtungsbahnen in Richtung einer Ablaufrinne oder eines Gullys. Allerdings ist dieser Wasserabfluss durch das Wasseraufnahme-bzw. Wasserableitungsvermögen der an die Rinne angrenzenden Einfassung limitiert. Im Vergleich hierzu besitzt der an den Rinnenkörper angeschlossenen Einlaufkasten ein deutlich größeres Schluck- bzw. Wasserableitungsvermögen. Alternativ können diese seitlichen Auslauföffnungen auch mittels einer Perforation so ausgebildet sein, dass diese bedarfsweise ausbrechbar sind, so dass dann die seitlichen Auslassöffnungen nur im Bereich des angeschlossenen Einlaufkastens geöffnet sind.
[0017] Die unterseitige oder seitliche Auslassöffnung des Einlaufkastens ist zunächst mittels eines Verschlusselementes werkseitig vorläufig verschlossen, wobei dann die für den Anschluss eines vertikalen oder horizontalen Ablaufes benötigte Verschlussöffnung bedarfsweise etwa durch Herausbrechen geöffnet werden kann und an dieser Stelle der Anschluss für einen Vertikal- oder Horizontalablauf gesetzt werden kann.
[0018] In abermals vorteilhafter Ausgestaltung kann in den Einlaufkasten ein Laub-und/oder Schmutzfang und/oder Geruchsverschluss eingesetzt werden, so dass insoweit einer Verschmutzung und insbesondere möglichen Verstopfung des Ablaufes vorgebeugt werden kann. Bedarfsweise kann zusätzlich oder alternativ auch ein Geruchsverschluss eingearbeitet sein, um unangenehme Gerüche, die etwa aufgrund des Verrottens von in den Einlaufkasten eingetretenen Verschmutzungen ausströmend können, zu vermeiden.
[0019] Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger Ausführungsbeispiele wie folgt näher erläutert: [0020] Es zeigen: [0021] Fig. 1: einen Rinnenkörper in einer perspektivischen Ansicht, [0022] Fig. 2a, 2b, 2c: diverses Zubehör des Rinnenkörpers jeweils in einer perspektivischen
Ansicht, [0023] Fig. 3a, 3b: zwei Einlaufkästen in unterschiedlicher Ausführung, jeweils in einer perspektivischen Ansicht, [0024] Fig. 4: einen Rinnenkörper mit angeschlossenem Einlaufkasten mit ver schlossenen Ablauföffnungen in einer perspektivischen Ansicht, [0025] Fig. 5: einen Rinnenkörper mit angeschlossenem Einlaufkasten mit einem horizontalen Ablauf in einer perspektivischen Ansicht, [0026] Fig. 6: einen Rinnenkörper mit angeschlossenem Einlaufkasten mit einem vertikalen Ablauf in einer perspektivischen Ansicht, [0027] Fig. 7: einen Rinnenkörper mit angeschlossenem Einlaufkasten mit einem vertikalen Ablauf in der Einbaulage in perspektivischer Ansicht, [0028] Fig. 8: einen Rinnenkörper mit angeschlossenem Einlaufkasten mit einem horizontalen Ablauf in der Einbaulage in perspektivischer Ansicht, [0029] Fig. 9: einen Rinnenkörper mit angeschlossenem Einlaufkasten mit einem horizontalen Ablauf in der Einbaulage in einer Frontansicht, [0030] Fig. 10: den in Fig. 9 gezeigten Rinnenkörper mit angeschlossenem Einlauf kasten mit einem horizontalen Ablauf in der Einbaulage in einer Querschnittansicht, [0031] Fig. 11: den in Fig. 9 und 10 gezeigten Rinnenkörper mit angeschlossenem
Einlaufkasten mit einem horizontalen Ablauf in der Einbaulage in einer Draufsicht, [0032] Fig. 12: einen in Fig. 11 mit Xll-Xll bezeichneten Detailquerschnitt, [0033] Fig. 13: einen Rinnenkörper mit angeschlossenem Einlaufkasten mit einem vertikalen Ablauf in der Einbaulage in einer Frontansicht, [0034] Fig. 14: den in Fig. 13 gezeigten Rinnenkörper mit angeschlossenem Einlauf kasten mit einem vertikalen Ablauf in der Einbaulage in einer Querschnittansicht, [0035] Fig. 15: den in den Fig. 13 und 14 gezeigten Rinnenkörper mit angeschlosse nem Einlaufkasten mit einem vertikalen Ablauf in der Einbaulage in einer Draufsicht, [0036] Fig. 16: einen in Fig. 15 mitXVI-XVI bezeichneten Detailquerschnitt, [0037] Fig. 17: einen in Fig. 16 mit XVII-XVII bezeichnetes Detail im Querschnitt [0038] Fig. 18: einen Rinnenkörper mit drei angeschlossenen Einlaufkästen mit hori zontalem Ablauf in einer Seitenansicht, [0039] Fig. 19: den in Fig. 18 gezeigten Rinnenkörper in einer Draufsicht, [0040] Fig. 20: eine in Fig. 19 mit XX-XX bezeichnete Querschnittansicht und [0041] Fig. 21: ein in Fig. 20 mit XXI bezeichnetes Detail.
[0042] Figur 1 zeigt einen Rinnenkörper 1, wie er i.V.m. dem erfindungsgemäßen Entwässerungssystem eingesetzt werden kann. Dabei umfasst der Rinnenkörper 1 eine Rinnensohle 2 und zwei abgekantete, die Rinnensohle einfassende Seitenwandungen 3, 3'. Dabei sind die Seitenwandungen 3, 3' mit seitlichen Auslassöffnungen 4 versehen. In dem der offenen Seite des Rinnenkörpers 1 zugewandten Bereich sind die Seitenwände 3, 3' mit einer Abkantung zur Ausbildung einer Zarge 5 versehen, in die eine in dieser Figur nicht dargestellte Rinnenabdeckung 25 eingelegt werden kann.
[0043] Figur 2a zeigt ein Abschlussblech 6 zum stirnseitigen Abschluss des Rinnenkörpers 1, wobei dieses Abschlussblech 6 bedarfsweise mittels in Richtung des Rinnenkörpers 1 vorspringender Federnasen mit diesem in einfacher Weise ohne Zuhilfenahme weiterer Werkzeuge verbunden werden kann.
[0044] Figur 2b zeigt ein mit der Rinnensohle 2 unterseitig verbindbares Höhenverstellelement 7, das aus zwei voneinander beabstandeten Blechen besteht, die durch zwei Stellschrauben 8, 8' miteinander verbunden sind, so dass deren Beabstandung variabel ist. Dabei kann dieses Höhenverstellelement 7 unterseitig an dem Rinnenkörper 1 befestigt werden, so dass über die Stellschrauben 8, 8' eine Höhenverstellung des Rinnenkörpers 1 realisierbar ist. Hierdurch können unterschiedliche Einbautiefen des Rinnenkörpers 1 realisiert werden, bzw. etwa erforderliche Anpassungen an die jeweilige Einbausituation vor Ort vorgenommen werden.
[0045] Figur 2c zeigt einen Knebel 10, der quer zur Längserstreckung des Rinnenkörpers 1 in diesen einsetzbar ist, so dass hierdurch bedarfsweise eine zusätzliche Versteifung des Rinnenkörpers 1 realisiert werden kann. Außerdem kann der Knebel 10 auch im Stoßbereich mittels der beidseitig angeformten Hakenpaare 11, 11' mit zwei aneinander angrenzenden Rinnenkörpern 1 verbunden werden, wobei jeweils ein Haken 11 des Hakenpaares und mit dem einen Rinnenkörper 1 verbunden wird und der andere Haken 11' des Hakenpaares mit dem jeweils anderen Rinnenkörper 1.
[0046] Figur 3 zeigt in einer perspektivischen Ansicht zwei unterschiedliche Einlaufkästen 12, die mit dem Rinnenkörper 1 in noch zu erläuternder Weise verbindbar sind und sich dementsprechend zu einem Entwässerungssystem ergänzen. Die Einlaufkästen 12 sind ein L-förmig abgewinkelter Winkelkörper mit einem in der Einbaulage horizontalen Einlaufbereich 13 und einem in der Einbaulage vertikalen Auslaufbereich 14. Dabei ist der Einlaufbereich 13 stirnseitig mit Einlauföffnungen 20 versehen.
[0047] Auch oberseitig ist der Einlaufkasten 12 insgesamt geöffnet und ebenfalls mit einer umlaufenden Kante versehen, um bedarfsweise eine oberseitige Einlaufkastenabdeckung 17 aufzunehmen, die allerdings in Figur 3 nicht dargestellt ist.
[0048] Figur 4 zeigt das vollständige Entwässerungssystem, umfassend einen Rinnenkörper 1 und einen Einlaufkasten 12. Dabei ist der Einlaufkasten 12 im Bereich seitlicher Auslassöffnungen 4 des Rinnenkörpers 1 mit einer Seitenwandung 3 des Rinnenkörpers 1 mittels einer Schraubverbindung 30 verbunden. Dabei weist der Einlaufkasten 12 im Bereich der Stirnseite des Einlaufbereichs 13 zwei Einlauföffnungen 20 zur Aufnahme des aus den seitlichen Auslassöffnungen 4 aus dem Rinnenkörper 1 abströmenden Wassers auf. Unterseitig ist an den Auslaufbereich 14 des Einlaufkastens 12 ein vertikaler Ablauf 21 zur vertikalen Abführung des in den Einlaufkasten 12 einströmenden Oberflächenwassers angeschlossen. Dabei ist der Einlaufkasten 12 in seinem Auslaufbereich 14 zusätzlich mit einer weiteren Ablauföffnung zum Anschluss eines horizontalen Ablaufs 23 versehen, die mit einem Verschlusselement 22 reversibel verschlossen ist.
[0049] Figur 5 zeigt einen analog an den Rinnenkörper 1 angeschlossenen Einlaufkasten 12 mit dem einzigen Unterschied, dass i.V.m. dem Einlaufkasten 12 nicht ein vertikaler Ablauf 21, sondern vielmehr ein horizontaler Ablauf 23 realisiert ist und dementsprechend die Öffnung für den vertikalen Ablauf 21 in einer in Figur 5 nicht dargestellten Weise ebenfalls mit einem Verschlusselement 22 gesichert ist.
[0050] Figur 6 zeigt wiederum ein Entwässerungssystem, umfassend einen Rinnenkörper 1 und einen mit diesem verbundenen Einlaufkasten 12. Dabei ist hier erneut ein vertikaler Ablauf 21 realisiert und dementsprechend der Anschluss für den horizontalen Ablauf 23 mit dem Verschlusselement 22 verschlossen. Im Unterschied zu den Ausführungen gemäß Figur 4 und Figur 5 ist allerdings in diesem Falle der Einlaufkasten 12 im Bereich seiner oberseitigen Öffnung mit einer gitterförmigen Abdeckung 24 verschlossen. Dies deshalb, weil dieser Bereich des Einlaufkastens 12 ebenfalls zur Aufnahme anströmenden Oberflächenwassers geeignet ist und mittels der Abdeckung 24 etwaige Verschmutzungen zurückgehalten werden und im Übrigen die Abdeckung 24 auch in befahrbaren oder begehbaren Oberflächen aus Sicherheitsgründen erforderlich ist.
[0051] Figur 7 zeigt das Entwässerungssystem, umfassend den Rinnenkörper 1 und den mit diesem Rinnenkörper 1 verbundenen Einlaufkasten 12 in einer Ausführung mit einem vertikalen Ablauf 21 in der Einbaulage. Wie aus Figur 7 ersichtlich, ist selbstverständlich üblicherweise auch der Rinnenkörper 1 von einer Rinnenabdeckung 25 Übergriffen, die nur aus Gründen der Darstellung nicht über den gesamten Rinnenkörper 1 geführt ist. Dabei zeigt Figur 7, dass der Rinnenkörper 1 üblicherweise parallel zu einer angrenzenden Hausfassade, hier einer Fensterfront 26, verlegt wird, und zwar barrierefrei, das heißt, dass das Entwässerungssystem oberflächenbündig verlegt wird. Dabei ist an den Rinnenkörper 1 auf der der Fensterfront 26 abgewandten Seite ein Einlaufkasten 12 mit einem vertikalen Ablauf 21 angeschlossen. Die durch den Einlaufbereich 13 des Einlaufkastens 12 gebildete Auskragung des Einlaufkastens 12 über die Laibung 27 des Fensters 26 oder dessen Laibungsdämmung wird von dem Einlaufkasten 12 Übergriffen, so dass das in den Einlaufkasten 12 und den Rinnenkörper 1 eintretende Oberflächenwasser über diesen Laibungsbereich hinweg in den vertikalen Ablauf 21 geführt wird.
[0052] Gemäß Figur 8 kann analog mittels des vorstehend beschriebenen Entwässerungssystems unter Beibehaltung der erläuterten Vorteile, insbesondere der Abführung des eingeleiteten Oberflächenwassers über die Laibung 27 oder eine Laibungsdämmung hinweg, auch in Verbindung mit einem horizontalen Ablauf 23 realisiert werden.
[0053] Figur 9 zeigt wiederum ein in Angrenzung an eine Fensterfront 26 verlegtes Entwässerungssystem mit einem Rinnenkörper 1 und einem auf der der Fensterfront 26 abgewandten Seite an den Rinnenkörper 1 angeschlossenen Einlaufkasten 12 mit einem horizontalen Ablauf 23.
[0054] Figur 10 zeigt diese Anordnung in einem Querschnitt, wobei aus dieser Darstellung erneut hervorgeht, dass der Einlaufkasten 12 die Laibung 27 bestimmungsgemäß übergreift und das eingeleitete Oberflächenwasser in einen horizontalen Ablauf 23, der unterhalb der Rinnensohle 2 des Rinnenkörpers 1 verläuft, abführt.
[0055] Figur 11 zeigt diese Anordnung in einer Draufsicht. Gemäß dieser Ansicht ist der Rinnenkörper 1 im Sohlenbereich mit sternförmigen Auslassöffnungen 18 versehen, an die bedarfsweise oder falls es die örtlichen Gegebenheiten zulassen, weitere hier nicht dargestellte vertikale Abläufe angeschlossen werden können oder aber ein Abfluss durch eine unterhalb der Rinnensohle angeordnete Schottersohle erfolgen kann.
[0056] Figur 12 zeigt in einer in Figur 11 mit Xll-Xll bezeichneten Querschnittansicht, dass der Einlaufkasten 12 mittels einer Schraubverbindung 30 mit dem Rinnenkörper 1 verbunden ist.
[0057] Die Darstellungen in den Figuren 13-15 zeigen wiederum analog ein parallel vor einer Fensterfront 26 verlegtes Entwässerungssystem, umfassend einen Rinnenkörper 1 und einen mit diesem Rinnenkörper 1 verbundenen Einlaufkasten 12. Dabei ist bei dieser Ausführung der Einlaufkasten 12 mit einem vertikalen Ablauf 21 versehen.
[0058] Figur 16 zeigt einen in Figur 15 mit XVI - XVI bezeichneten Querschnitt, aus dem wiederum die Schraubverbindung 30 zwischen dem Einlaufkasten 12 und dem Rinnenkörper 1 ersichtlich ist, wobei diese Schraubverbindung 30 in einer in Figur 16 mit XVII bezeichneten Detailansicht in Figur 17 im Einzelnen dargestellt ist. Durch die Schraubverbindung 30 kann in einfacher Weise der Einlaufkasten 12 vor Ort mit dem Rinnenkörper 1 verbunden werden.
[0059] Dabei ist das Entwässerungssystem gemäß den Figuren 18 und 19 nicht auf eine Lösung beschränkt, in der der Rinnenkörper 1 mit nur einem Einlaufkasten 12 verbunden wird. Vielmehr können auch mehrere Einlaufkästen 12 voneinander beabstandet und über die Länge des Rinnenkörpers 1 jeweils im Bereich der seitlichen Auslassöffnungen 4 mit dem Rinnenkörper 1 verbunden werden. Hierdurch kann das Schluckvermögen des Entwässerungssystems bedarfsweise erhöht, also an die Anforderungen vor Ort flexibel angepasst werden. Gemäß der in Figur 19 mit XX-XX bezeichneten Detaildarstellung in Figur 20 und der in Figur 20 mit XXI bezeichneten Detailansicht, die in Figur 21 dargestellt ist, kann dabei der Einlaufkasten 12 über die bereits beschriebene Schraubverbindung 30 mit dem Rinnenkörper 1 verbunden werden, wobei der Rinnenkörper 1 hierzu mit entsprechend korrespondierenden Schraublöchern zum Anschluss des Einlaufkastens 12 in seinen Seitenwänden 3, 3' versehen ist.
[0060] Vorstehend ist somit ein Entwässerungssystem beschrieben, umfassend einen Rinnenkörper 1 und wenigstens einen Einlaufkasten 12, das in einfacher Weise an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden kann und in jedem Fall sicherstellt, dass im Anschlussbereich an eine Fassade anströmendes Oberflächenwasser sicher abgeführt wird. Dies gelingt dadurch, dass zunächst die Entwässerungsrinne höhenverstellbar ausgebildet ist und im Übrigen über die anzuschließenden Einlaufkasten und deren Anzahl das Schluckvermögen des Rinnenkörpers 1 an die Verhältnisse vor Ort individuell anpassbar ist und im Übrigen durch unterschiedlich dimensionierte Einlaufkasten 12 sichergestellt ist, dass das abgeführte Oberflächenwasser über eine Laibung 27 oder ein Dämmprofil hinweg von der Fassade weggeführt wird. Im Übrigen kann das System barrierefrei verlegt werden.
BEZUGSZEICHENLISTE 1 Rinnenkörper 2 Rinnensohle 3,3' Seitenwandung 4 Auslassöffnung 5 Zarge 6 Abschlussblech 7 Höhenverstellelement 8,8' Stellschrauben 10 Knebel 11,11' Hakenpaar 12 Einlaufkasten 13 Einlaufbereich 14 Auslaufbereich 16 Kante 18 sternförmige Auslassöffnungen 20 Einlauföffnungen 21 vertikaler Ablauf 22 Verschlusselement 23 horizontaler Ablauf 24 Abdeckung 25 Rinnenabdeckung 26 Fensterfront 27 Laibung 30 Schraubverbindung
Claims (10)
- Ansprüche1. Entwässerungssystem mit einem Rinnenkörper (1) und wenigstens einem mit diesem Rinnenkörper verbundenen Einlaufkasten (12), wobei der Rinnenkörper (1) oberseitig mit einer, vorzugsweise gitterförmigen, Rinnenabdeckung (25) versehen ist und seitliche Auslassöffnungen (4) aufweist, und der wenigstens eine Einlaufkörper einen in der Einbaulage zumindest im Wesentlichen horizontal angeordneten Einlaufbereich (13) und einen zumindest im Wesentlichen vertikalen sich in Strömungsrichtung an den Einlaufbereich anschließenden Auslaufbereich (14) aufweist, wobei der Einlaufbereich (13) stirnseitig im Bereich der seitlichen Auslassöffnungen (4) des Rinnenkörpers (1) an diesen Rinnenkörper (1) angeschlossen ist und der Auslaufbereich (14) des Einlaufkastens (12) den Rinnenkörper (1) unterseitig übergreift und in diesem Bereich mit einem vertikalen und/oder horizontalen Ablauf (21 bzw. 23) zur Abführung etwa in den Rinnenkörper (1) eingeleiteten Oberflächenwassers versehen ist.
- 2. Entwässerungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Einlaufkasten (12) als Winkelkörper mit einem zumindest im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt derart ausgebildet ist, dass sich an den in der Einbaulage horizontalen Einlaufbereich (13) der in der Einbaulage vertikale Auslaufbereich (14) des Einlaufkastens (12) anschließt.
- 3. Entwässerungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Entwässerungssystem, vorzugsweise im außenseitigen Anschluss an eine Fassade, etwa im Terrassen- und/oder Balkonbereich, derart verlegbar ist, dass der Rinnenkörper (1) zumindest im Wesentlichen parallel zu einer angrenzenden Fassade eines Gebäudes verlegbar ist, wobei der Einlaufkasten (12) auf der dieser angrenzenden Fassade abgewandten Seite des Rinnenkörpers (1) angeschlossen ist.
- 4. Entwässerungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlaufbereich (13) des Einlaufkastens (12) derart dimensioniert ist, dass er einen Laibungs-/Dämm-bereich (27) einer angrenzenden Fassade übergreift.
- 5. Entwässerungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlaufbereich (13) des Einlaufkastens (12) oberseitig geöffnet ist und diese Einlauföffnung mit einer, vorzugsweise gitterförmigen, Abdeckung (24), versehen ist.
- 6. Entwässerungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlaufkasten (12) mittels einer Schraubverbindung (30) mit dem Rinnenkörper (1) reversibel verbunden ist.
- 7. Entwässerungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Einlaufbereich (13) des Einlaufkastens (12) durch dessen oberseitige Öffnung eine Innenauskleidung formschlüssig einsetzbar ist.
- 8. Entwässerungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Auslassöffnungen (4) des Rinnenkörpers (1) mittels einer Perforation dauerhaft oder bedarfsweise ausbrechbar in diesen Rinnenkörper (1) eingearbeitet sind.
- 9. Entwässerungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Auslaufbereich (14) im Bereich des unteren Abschlusses des Auslaufbereichs (14) eine unterseitige und/oder eine seitliche Auslassöffnung, die jeweils mittels eines Verschlusselementes (22) vorläufig verschließbar ist, derart eingearbeitet ist, dass diese Verschlussöffnungen zum Zwecke des Anschlusses eines vertikalen oder horizontalen Ablaufes (21 bzw. 23) bedarfsweise zu öffnen ist.
- 10. Entwässerungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Einlaufkasten (12) ein Laub- und/oder Schmutzfang und/oder Geruchsverschluss eingearbeitet ist.
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