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Die Erfindung betrifft eine Schlitzrinne zum Abführen von Oberflächenwasser auf einem Balkon, einer Terrasse oder dergleichen, mit einem rinnenförmigen Sammelbehälter, der an einer Oberseite eine schlitzförmige Eintrittsöffnung für Oberflächenwasser aufweist, wobei ein Abstand gegenüberliegender Ränder der Eintrittsöffnung kleiner als ein horizontaler Abstand gegenüberliegender Seitenwandbereiche des Sammelbehälters ist.
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Wenn sich auf einem Bodenbelag eines Balkons oder einer Terrasse beispielweise auf Grund von Niederschlägen größere Wassermengen ansammeln können, sollte gewährleistet werden, dass das sich auf dem Bodenbelag ansammelnde Oberflächenwasser rasch und zuverlässig abgeführt werden kann. Falls das Oberflächenwasser nicht abgeführt wird, sondern über einen längeren Zeitraum den Bodenbelag durchfeuchten könnte, können dauerhafte Verfärbungen oder Beschädigungen des Bodenbelags nicht ausgeschlossen werden. Darüber hinaus muss befürchtet werden, dass das sich aufstauende Oberflächenwasser in seitlich angrenzende Bereiche eindringt und dort zu Beeinträchtigungen oder Beschädigungen der angrenzenden Bausubstanz führen kann.
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Es ist aus der Praxis bekannt, dass der Bodenbelag eines Balkons oder einer Terrasse hinreichend wasserdurchlässig und feuchtigkeitsabführend ausgestaltet ist, so dass die üblicherweise zu erwartenden Niederschlagsmengen zeitnah durch den Bodenbelag hindurch in eine darunter befindliche Drainageschicht und von dort aus horizontal abgeführt werden kann.
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Bei offenfugigen Bodenbelägen aus Platten, die aus weitgehend wasserundurchlässigen Materialien wie beispielsweise Keramik oder Steinzeug bestehen, reichen die zwischen den Platten befindlichen Fugen jedoch oftmals nicht aus, um das bei Niederschlägen sich auf den Platten ansammelnde Oberflächenwasser ausreichend rasch durch die Fugen in eine Drainageschicht abzuführen und versickern zu lassen.
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Aus der Praxis sind beispielsweise in Schwimmbädern oder bei Außenbereichen mit einem plattenförmigen Bodenbelag U-förmige Sammelbehälter bekannt, die eine Breite von 10–20 cm aufweisen können und mit einem Gitterrost oder dergleichen abgedeckt sind. Das seitlich heranströmende Oberflächenwasser kann in den Sammelbehälter fließen und von dort aus über Abflussleitungen, die in den Sammelbehälter münden, abgeführt werden. Derart breite Eintrittsöffnungen für U-förmige oder kastenförmige Sammelbehälter können beispielsweise die in einem Schwimmbad im Beckenrandbereich auftretenden großen Wassermassen zuverlässig abführen. Durch die breite Eintrittsöffnung, die gegebenenfalls mit einer gitterförmigen oder aus einem Lochblech bestehenden Abdeckung abgedeckt ist, wird der ästhetische Gesamteindruck des Bodenbelags erheblich beeinträchtigt und verschlechtert.
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Es sind aus der Praxis Schlitzrinnen bekannt, die eine schlitzförmige Eintrittsöffnung für Oberflächenwasser aufweisen, die in einen rinnenförmigen Sammelbehälter mündet. Die schlitzförmige Eintrittsöffnung wird üblicherweise flächenbündig mit einer Oberseite des Bodenbelags in den Bodenbelag eingebettet. Das sich auf dem Bodenbelag ansammelnde Oberflächenwasser kann durch die schlitzförmige Eintrittsöffnung der Schlitzrinne eindringen und sich in dem rinnenförmigen Sammelbehälter ansammeln. Durch eine geeignete Ausrichtung bzw. Neigung des Bodenbelags zur Schlitzrinne bzw. zu der schlitzförmigen Eintrittsöffnung der Schlitzrinne hin kann gewährleistet werden, dass ein großer Bereich des Bodenbelags zur Schlitzrinne hin entwässert werden kann.
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Um die optische Beeinträchtigung so gering wie möglich zu halten, sind aus der Praxis Schlitzrinnen bekannt, bei denen die schlitzförmige Eintrittsöffnung deutlich schmaler als ein darunter angeordneter rinnenförmiger Sammelbehälter ausgestaltet sind. Durch die schmale, schlitzförmige Eintrittsöffnung kann das auf einer Terrasse oder auf einem Balkon sich ansammelnde Niederschlagswasser zuverlässig in die rinnenförmigen Sammelbehälter überführt werden. Durch die geringe Schlitzbreite der Eintrittsöffnung wird die dadurch verursachte optische Beeinträchtigung minimiert, wobei die Schlitzrinne in einigen Fällen lediglich als eine etwas breitere Fuge zwischen benachbarten Platten wahrgenommen wird.
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Das durch die schlitzförmige Eintrittsöffnung in den rinnenförmigen Sammelbehälter eindringende Oberflächenwasser wird üblicherweise über einen Sammelsumpf oder über mehrere Sammelsümpfe, die jeweils an eine Abflussleitung angebunden sind, aus dem rinnenförmigen Sammelbehälter abgeführt. Der rinnenförmige Sammelbehälter kann auch unmittelbar in eine oder mehrere Abflussleitungen münden. Der hierfür erforderliche konstruktive Aufwand und Montageaufwand ist in beiden Fällen erheblich.
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Es wird deshalb als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen, eine Schlitzrinne der eingangs genannten Gattung so auszugestalten, dass das sich in dem rinnenförmigen Sammelbehälter ansammelnde Oberflächenwasser möglichst kostengünstig und zuverlässig abgeführt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der rinnenförmige Sammelbehälter an einer Unterseite sich über die gesamte Länge der Schlitzrinne erstreckend mindestens eine Austrittsöffnung aufweist. An der Unterseite des rinnenförmigen Sammelbehälters kann beispielsweise eine in ihren Abmessungen an die Eintrittsöffnung angepasste Austrittsöffnung angeordnet sein, die sich über die gesamte Länge der Schlitzrinne erstreckt, wobei mit der Länge der Schlitzrinne deren Erstreckung längs der Schlitzrichtung bezeichnet wird. Es ist ebenfalls denkbar und im Hinblick auf eine mechanisch belastbare Ausgestaltung der Schlitzrinne vorteilhaft, wenn an der Unterseite des rinnenförmigen Sammelbehälters mehrere Austrittsöffnungen bzw. eine große Anzahl von Austrittsöffnungen angeordnet sind, die in Längsrichtung jeweils beabstandet voneinander über die gesamte Länge der Schlitzrinne verteilt sind. Durch eine geeignete Anordnung und Ausgestaltung der mindestens einen Austrittsöffnung kann sichergestellt werden, dass das über die Eintrittsöffnung in den rinnenförmigen Sammelbehälter eindringende Oberflächenwasser an der Unterseite des rinnenförmigen Sammelbehälters wieder austreten und entweder in einem sickerfähigen Untergrund versickern kann oder über eine unterhalb des Bodenbelags angeordnete Drainageschicht horizontal abgeführt werden kann.
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Obwohl die erfindungsgemäße Schlitzrinne nicht an Abflussleitungen angeschlossen ist und der hierfür erforderliche Material- und Montageaufwand entfällt, kann dennoch eine in den allermeisten Anwendungsfällen ausreichende Abführung des sich auf dem Balkon oder auf der Terrasse ansammelnden Oberflächenwassers gewährleistet werden.
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Durch die schlitzförmige Ausgestaltung der Eintrittsöffnung wird eine optische Beeinträchtigung des Bodenbelags minimiert. Insbesondere bei Balkonen oder Terrassen, zunehmend jedoch auch bei in anderen Außenbereichen verlegten Bodenbelägen ist es ohnehin üblich, unterhalb des Bodenbelags eine Drainageschicht vorzusehen, die eine rasche und zuverlässige Abführung des durch den Bodenbelag eindringenden Oberflächenwassers gewährleistet und verhindert, dass sich unmittelbar unter dem Bodenbelag Staunässe bildet und feuchtigkeitsbedingte Beschädigungen des Bodenbelags auftreten.
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Durch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Schlitzrinne kann die unterhalb des Bodenbelags angeordnete Drainageschicht zum Abführen von Oberflächenwasser nutzbar gemacht werden, das sich ohne die Anordnung und Verwendung einer Schlitzrinne über einen langen Zeitraum auf der Oberseite des Bodenbelags ansammeln und aufstauen würde und gegebenenfalls den Bodenbelag selbst oder angrenzende Bereiche beschädigen könnte.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Schlitzrinne zwei vertikal und parallel verlaufende, von dem Sammelbehälter ausgehend in die Eintrittsöffnung mündende Schlitzwände aufweist. Die Abmessungen der parallel angeordneten Schlitzwände sind zweckmäßigerweise an die Dicke der üblicherweise verlegten Bodenbeläge angepasst, so dass die benachbarten Bodenbelagselemente wie beispielsweise Platten oder Dielen bis unmittelbar an die Schlitzwände und damit an die Eintrittsöffnung angrenzend verlegt werden können. Der rinnenförmige Sammelbehälter, der zumindest abschnittsweise einen größeren Durchmesser als den Abstand der beiden Schlitzwände aufweist, befindet sich unterhalb der Ebene der Bodenbelagselemente. Die beiden Schlitzwände bilden einen schlitzartigen Kanal durch den angrenzenden Bodenbelag hindurch, durch den das Oberflächenwasser von einer Oberseite des Bodenbelags aus in den unterhalb des Bodenbelags angeordneten rinnenförmigen Sammelbehälter abgeführt werden kann.
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Einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens zufolge ist vorgesehen, dass der rinnenförmige Sammelbehälter auf beiden Längsseiten seitlich über die schlitzförmige Eintrittsöffnung hinausragt. Die Eintrittsöffnung kann beispielsweise mittig über dem Sammelbehälter angeordnet sein.
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Gemäß einer alternativen Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass der rinnenförmige Sammelbehälter nur auf einer Längsseite seitlich über die schlitzförmige Eintrittsöffnung hinausragt. Eine derart ausgestaltete Schlitzrinne eignet sich in besonders vorteilhafter Weise für die Abführung des Oberflächenwassers längs eines Seitenrands des Bodenbelags oder in einem Übergangsbereich zu einer angrenzenden Wand. Die Eintrittsöffnung kann dabei längs einer äußeren Seitenkante des Bodenbelags angeordnet werden, während sich der darunter befindliche rinnenförmige Sammelbehälter ausschließlich von der äußeren Seitenkante weg zu einem inneren Bereich des Bodenbelags hin aufweitet und den zum Sammeln und Zurückhalten des Oberflächenwassers erforderlichen Sammelraum bereitstellt.
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Der rinnenförmige Sammelbehälter kann dabei eine näherungsweise L-förmige oder eine kreisbogensegmentförmige Querschnittsfläche aufweisen. Eine L-förmige Querschnittsfläche ermöglicht es, die Schlitzrinne gleichzeitig als Randbegrenzung für die mit dem Bodenbelag bedeckte Fläche zu verwenden. Eine Schlitzrinne mit einer kreisbogensegmentförmigen Querschnittsfläche, die gegebenenfalls durch mehrfaches Abkanten eines Metallblechs erzeugt werden kann, eignet sich zur Entwässerung des Bodenbelags in einem Übergangsbereich zu einer angrenzenden Wand und ermöglicht eine zuverlässige Abdichtung in dem Übergangsbereich unterhalb der Schlitzrinne.
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Um verhindern zu können, dass Verunreinigungen wie beispielsweise Laub, Erde oder Steine in die Schlitzrinne eindringen und sich an der Unterseite des Sammelbehälters anlagern und dadurch die Austrittsöffnungen verstopfen ist vorgesehen, dass die Schlitzrinne eine wasserdurchlässige Abdeckung für die Eintrittsöffnung aufweist. Die Abdeckung kann beispielsweise ein Gitter, ein Lochblech oder ein Rost sein. Die Abdeckung kann die Eintrittsöffnung übergreifend auf den Rändern der Eintrittsöffnung aufgelegt werden.
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Es ist ebenso denkbar und im Hinblick auf den ästhetischen Gesamteindruck vorteilhaft, wenn die Abdeckung als L-förmiges, U-förmiges oder H-förmiges Abdeckungsprofil ausgestaltet und zwischen den Schlitzwänden einlegbar ist. Das Abdeckungsprofil kann beispielsweise aus einem Lochblech oder aus einem starren Gittergeflecht hergestellt sein. Die Breite des Abdeckungsprofils ist zweckmäßigerweise an die schlitzförmigen Eintrittsöffnungen angepasst. Das Abdeckungsprofil wird zwischen den Schlitzwänden mit Hilfe mindestens eines an einer zugeordneten Schlitzwand anliegenden Profilschenkels hinsichtlich seiner Ausrichtung fixiert.
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Das Abdeckungsprofil kann entweder auf der Unterseite des rinnenförmigen Sammelbehälters oder auf gesonderten, für diesen Zweck vorgesehenen Auflageflächen aufliegen. Ein im Wesentlichen horizontal verlaufender Abschnitt des Abdeckungsprofils kann entweder flächenbündig mit der Eintrittsöffnung oder aber in einem Abstand unterhalb der Eintrittsöffnung angeordnet sein. Das Abdeckungsprofil ist zweckmäßigerweise lösbar mit der Schlitzrinne verbindbar, um zu Reinigungs- und Wartungszwecken einfach entnommen und wieder eingesetzt werden zu können.
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Gemäß einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass beabstandet von der Eintrittsöffnung seitlich nach innen vorspringende Auflageelemente zur Abstützung der Abdeckung angeordnet sind. Die Auflageelemente können beispielsweise in den Schlitzwänden freigestanzte Zungen sein, die nach innen in eine waagrechte Ausrichtung abgekantet sind. Die Auflageelemente können auch durch einen knieförmigen Versatz bzw. eine zweifache Abkantung in den Schlitzwänden gebildet werden.
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Um auch bei großen Abmessungen in Längsrichtung eine gleichbleibende Schlitzbreite der schlitzförmigen Eintrittsöffnung gewährleisten zu können ist vorgesehen, dass die Schlitzrinne in einem Bereich nahe der Eintrittsöffnung mindestens einen Abstandshalter aufweist, der den Abstand der gegenüberliegenden Ränder der Eintrittsöffnung vorgibt. Der Abstandshalter kann beispielsweise ein Steg sein, der zwischen den Schlitzwänden angeordnet und in der vorgesehenen Position fixiert ist. Werden mehrere Stege bzw. Abstandshalter in Längsrichtung beabstandet voneinander beispielsweise im Bereich der Schlitzwände angeordnet, können diese Stege bzw. Abstandshalter auch als Auflageelemente für die Abdeckung dienen.
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Es ist ebenfalls denkbar, die Schlitzbreite der schlitzförmigen Eintrittsöffnung zunächst etwas geringer als die Breite der Abdeckung vorzugeben, so dass eine klemmende Halterung der Abdeckung im eingebauten Zustand ermöglicht wird. Falls bei einer Entnahme der Abdeckung beispielsweise zu Reinigungszwecken verhindert werden soll, dass sich die Schlitzwände aufeinander zu bewegen und von dem seitlich angrenzenden Bodenbelag lösen, können unterhalb der Abdeckung zusätzliche Abstandshalter zwischen den Schlitzwänden angeordnet werden, deren Breite nur etwas geringer als die Breite der Abdeckung ist.
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Um den Herstellungsaufwand gering zu halten ist vorgesehen, dass die Stützrinne einstückig ausgestaltet ist. Die Schlitzrinne kann beispielsweise durch mehrfaches Abkanten aus einem geeigneten Blechstreifen hergestellt werden. Die Austrittsöffnungen können entweder im voraus durch Ausstanzungen in dem Blechstreifen hergestellt werden oder aber nachträglich durch Bohrungen oder mit einem geeigneten Werkzeug erzeugte Ausstanzungen in der Schlitzrinne erzeugt werden.
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Die Schlitzrinne kann kostengünstig aus einem Strangpressprofil hergestellt sein. Durch die Herstellung der Schlitzrinne mit einem geeigneten, aus der Praxis bekannten Strangpressverfahren kann die Schlitzrinne in beliebiger Länge hergestellt bzw. abgelängt werden. Die als Strangpressprofil hergestellte Schlitzrinne kann beispielsweise aus einem geeigneten Kunststoffmaterial oder aus Aluminium bestehen.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass die Schlitzrinne im Bereich des Sammelbehälters seitlich abstehende Verankerungselemente aufweist. Die Verankerungselemente können beispielsweise streifenförmige Flansche oder seitlich abstehende Zungen sein, die bei einer Einbettung der Schlitzrinne in einen umgebenden Drainagemörtel eine zuverlässige Verankerung und eine erleichterte Anordnung und Ausrichtung während der Montage ermöglichen.
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Wenn die Schlitzrinne durch bekannte Strangpressverfahren hergestellt wird, können nach innen vorspringende Nasen zur Auflage einer Abdeckung oder nach außen vorspringende Verankerungselemente in einfacher Weise vorgesehen, bzw. ausgebildet werden.
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Die Anordnung und Ausrichtung der Schlitzrinne während der Montage kann zusätzlich dadurch erleichtert werden, dass die Schlitzrinne mehrere Aufstandselemente aufweist, die unabhängig von der Formgebung des rinnenförmigen Sammelbehälters die Aufstellung und Ausrichtung der Schlitzrinne auf einem ebenen Untergrund erleichtern. Um üblicherweise auftretende Unebenheiten oder Höhenunterschiede des Untergrunds ausgleichen zu können ist vorgesehen, dass die Aufstandselemente höhenverstellbar sind.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
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1 eine Schnittansicht einer erste Ausführungsform einer Schlitzrinne,
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2 eine Schrägansicht der in 1 dargestellten Schlitzrinne in einem eingebauten Zustand,
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3 eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform einer Schlitzrinne,
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4 eine Schrägansicht der in 3 dargestellten Schlitzrinne in eingebautem Zustand,
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5 eine Schnittansicht einer dritten Ausführungsform einer Schlitzrinne und
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6 eine Schrägansicht der in 5 dargestellten Schlitzrinne in eingebautem Zustand.
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Eine in den 1 und 2 dargestellte erste Ausführungsform einer Schlitzrinne 1 ist aus einem mehrfach abgekanteten Blechstreifen hergestellt. Ein rinnenförmiger Sammelbehälter 2 weist eine näherungsweise tropfenförmige Querschnittsfläche auf. An einer Oberseite 3 des Sammelbehälters 2 sind zwei vertikal und parallel verlaufende Schlitzwände 4 ausgebildet, die in eine schlitzförmige Eintrittsöffnung 5 münden. Mehrere Stege 6 sind in Längsrichtung beabstandet zueinander zwischen den beiden Schlitzwänden 4 angebracht und geben einen Abstand der beiden Schlitzwände 4 und damit von gegenüberliegenden Rändern 7 der Eintrittsöffnung 5 vor. Gegenüberliegende Seitenwandbereiche 8 des rinnenförmigen Sammelbehälters 2 weisen einen horizontalen Abstand auf, der ein mehrfaches des Abstands der gegenüberliegenden Ränder 7 der Eintrittsöffnung 5 beträgt.
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An einer Unterseite 9 des rinnenförmigen Sammelbehälters 2 sind mehrere in Längsrichtung aufeinanderfolgende Austrittsöffnungen 10 angeordnet. Die mehreren Austrittsöffnungen 10 erstrecken sich über die gesamte Länge des rinnenförmigen Sammelbehälters 2 bzw. der Schlitzrinne 1.
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In einem eingebauten Zustand, wie er exemplarisch in 2 dargestellt ist, ist der rinnenförmige Sammelbehälter 2 der Schlitzrinne 1 in einen umgebenden Drainagemörtel 11 eingebettet. Die gegenüberliegenden Ränder 7 der Eintrittsöffnung 5 schließen flächenbündig mit angrenzenden Platten 12 eines Bodenbelags eines Balkons oder einer Terrasse ab. Die Abmessungen der Schlitzwände 4 sind dabei zweckmäßigerweise an die Dicke der Platten 12 angepasst, so dass die Platten 12 bis unmittelbar an die gegenüberliegenden Ränder 7 der Eintrittsöffnung 5 angrenzend verlegt werden können.
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Unterhalb des Drainagemörtels 11 ist eine wasserundurchlässige Drainagematte 13 angeordnet, die horizontal verlaufende Kanäle 14 aufweist und von oben auf die Drainagematte 13 herabsickerndes Wasser effektiv und zuverlässig horizontal abführen kann.
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Wenn sich infolge eines Niederschlags Oberflächenwasser auf einer Oberseite 15 der Platten 12 ansammelt, kann das Oberflächenwasser durch die Eintrittsöffnung 5 der Schlitzrinne 1 hindurch in den rinnenförmigen Sammelbehälter 2 eindringen bzw. von der Oberseite 15 der Platten 12 abgeführt werden. Durch eine geeignete Ausrichtung und Neigung der Platten 12 zu der Eintrittsöffnung 5 der Schlitzrinne 1 hin kann gewährleistet werden, dass größere Bereiche des Plattenbodens zu der Schlitzrinne 1 hin entwässert werden.
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Die schmale Eintrittsöffnung 5 der Schlitzrinne 1 beeinträchtigt die ästhetische Gesamtwirkung des Bodenbelags kaum. In dem rinnenförmigen Sammelbehälter 2 kann eine größere Menge von Oberflächenwasser gesammelt werden, so dass auch kurzfristig anfallende größere Mengen von Oberflächenwasser zuverlässig von der Oberseite 15 der Platten 12 abgeführt und in dem rinnenförmigen Sammelbehälter 2 aufgenommen werden können.
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Durch die Austrittsöffnungen 10 an der Unterseite 9 des rinnenförmigen Sammelbehälters 2 kann das in die Schlitzrinne 1 eingetretene Oberflächenwasser aus dem rinnenförmigen Sammelbehälter 2 in den umgebenden Drainagemörtel 11 austreten und zur Drainagematte 13 sickern, um dort durch die Drainagematte 13 horizontal abgeführt werden. Durch die Schlitzrinne 1 wird es in einfacher Weise ermöglicht, die auf der Oberseite 15 der Platten 12 anfallenden Niederschlagsmengen durch den Plattenbelag hindurch in die sickerfähigen Schichten des Bodenbelags zu überführen, um dort die in vielen Fällen ohnehin verwendeten Drainageeinrichtungen bzw. eine geeignete Drainagematte 13 zur Abführung des Oberflächenwassers zu verwenden. Eine gesonderte Anbindung der Schlitzrinne 1 bzw. des rinnenförmigen Sammelbehälters 2 an Abflussleitungen oder an ein Abwasser-Leitungsnetz ist nicht erforderlich.
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Um zu verhindern, dass durch die Eintrittsöffnung 5 Verunreinigungen wie beispielsweise Laub, Erde oder Steine in den rinnenförmigen Sammelbehälter 2 eindringen und dort gegebenenfalls die Austrittsöffnungen 10 verstopfen, ist eine U-förmige Abdeckung 16 zwischen den beiden Seitenwänden 4 angeordnet. Die Abdeckung 16 besteht aus einem abgewinkelten Lochblech. Die Abdeckung 16 liegt auf den Stegen 6 auf. Die U-förmige Abdeckung 16 kann wahlweise mit den offenen Schenkelenden 17 nach oben oder nach unten auf die Stege 6 aufgelegt werden. Wenn ein horizontaler Abschnitt 18 der Abdeckung 16 oben angeordnet ist, schließt der horizontale Abschnitt 18 flächenbündig mit der Eintrittsöffnung 5 und der Oberseite 15 der angrenzenden Platten 12 ab. Wird die Abdeckung 16 umgekehrt mit dem horizontalen Abschnitt 18 nach unten in die Eintrittsöffnung 5 eingebracht, bildet die Abdeckung 16 eine Auffangrinne für eventuell zur Schlitzrinne 1 hin gespülte Verunreinigungen, die durch eine Entnahme der Abdeckung 16 in einfacher Weise entfernt werden können.
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Eine andere Ausführungsvariante einer Schlitzrinne 19 ist in den 3 und 4 exemplarisch dargestellt. Die Stützrinne 19 ist durch ein Strangpressverfahren aus Aluminium oder aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt. Der rinnenförmige Sammelbehälter 2 weist eine kreisförmige Querschnittsfläche auf. An dem rinnenförmigen Sammelbehälter 2 sind seitlich abstehende Verankerungselemente 20 in Form von streifenförmigen Flanschen ausgebildet. Von unten sind Schrauben 21 in darin angepassten Gewindebohrungen 22 eingedreht. Schraubenköpfe 23 der Schrauben 21 bilden Aufstandselemente, auf denen die Schlitzrinne 1 auf einem Untergrund aufgestellt werden kann. Die Schrauben 21 können durch Eindrehen oder Herausdrehen in den Gewindebohrungen 22 verlagert werden, um eine Höhenverstellung der Schraubenköpfe 23 bzw. der Aufstandselemente zu ermöglichen. Auf diese Weise können Unebenheiten der für die Anordnung der Schlitzrinne 1 vorgegebenen Aufstandsfläche ausgeglichen werden.
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Bei dem in den 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Schlitzrinne 19 eine näherungsweise L-förmige Abdeckung 24 auf, die auf ausgestanzten und nach innen abgewinkelten Zungen 25 im Bereich der Schlitzwände 4 aufliegt.
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Bei dem in den 5 und 6 exemplarisch dargestellten Ausführungsbeispiel einer Schlitzrinne 26 ist der rinnenförmige Sammelbehälter 2 kreisbogensegmentförmig ausgestaltet und erstreckt sich ausschließlich auf einer Längsseite seitlich über die schlitzförmige Eintrittsöffnung 5 hinaus. Die Austrittsöffnungen 10 sind an der Unterseite 9 und an einer Seitenwand 27 in einem der Eintrittsöffnung 5 gegenüberliegenden Endbereich 28 des rinnenförmigen Sammelbehälters 2 angeordnet. Eine derartig ausgestaltete Schlitzrinne 26 eignet sich in besonderer Weise zur Abführung von Oberflächenwasser in einem Übergangsbereich zwischen dem angrenzenden Bodenbelag und einer unmittelbar anschließenden Wand 29.
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Lediglich zur Veranschaulichung ist die Eintrittsöffnung 5 der Schlitzrinne 26 von einem H-förmigen Abdeckungsprofil 30 abgedeckt.
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In den 3 bis 6 ist der die Schlitzrinnen 19, bzw. 26 umgebende Drainagemörtel 11 zur Verdeutlichung der Anordnung und Ausgestaltung der Schlitzrinnen 19, bzw. 26 nicht dargestellt.