DE202006020230U1 - Entwässerungseinrichtung zum Ableiten von Flüssigkeiten von Verkehrsflächen im Straßenbau - Google Patents
Entwässerungseinrichtung zum Ableiten von Flüssigkeiten von Verkehrsflächen im Straßenbau Download PDFInfo
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Abstract
Entwässerungseinrichtung
(1) zum Ableiten von Flüssigkeiten
von Verkehrsflächen
(10) im Straßenbau,
gekennzeichnet durch einen mittels eines kontinuierlichen Formgebungsprozesses
hergestellten, nach oben offenen Rinnenkörper (11), der mit separaten Abdeckelementen
(13) abgedeckt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Entwässerungseinrichtung zum Ableiten von Flüssigkeiten von Verkehrsflächen im Straßenbau gemäß Anspruch 1.
- Im Straßenbau, insbesondere im Autobahnbau, werden zur Lärmminderung zunehmend offenporige Asphaltbeläge hergestellt. Um die damit erreichbare Lärmminderung gewährleisten zu können, müssen die Verkehrsflächen (Fahrbahnbeläge) über ihr gesamtes Volumen entwässert werden. Hierzu wird unter dem Asphaltbelag eine wasserundurchlässige Tragschicht mit Querneigung hergestellt, wobei das abfließende Wasser einer seitlich an den Fahrbahnrändern aufgestellten Entwässerungseinrichtung (Entwässerungsrinne) mit seitlichen Einlaßöffnungen zugeführt wird. Um einen ausreichenden Zufluß zur Entwässerungsrinne zu gewährleisten, ist die Größe der Einlaßöffnungen an die Stärke der offenporigen Asphaltschicht angepaßt. Um überdies auch das nach Sättigung des offenporigen Asphaltes auftretende Oberflächenwasser in der Entwässerungseinrichtung rasch aufnehmen zu können, sind in der Oberseite der Entwässerungsrinne zusätzliche Aussparungen bzw. Durchbrüche eingebracht. Im Straßenbau muß die Entwässerungseinrichtung ferner befahrbar sein; sie muß mithin hohen Belastungen standhalten können und die geforderten Belastungsklassen einhalten.
- Bekannte Entwässerungseinrichtungen bestehen beispielsweise aus Fertigteilelementen. Hierbei handelt es sich gewöhnlich um fabrikmäßig vorgefertigte Schlitzrinnenelemente. Diese sind jedoch aufgrund ihres hohen Eigengewichts nur mit Hebezeugen zu bewegen und daher problematisch in der Anwendung. Überdies bedürfen derartige Elemente einer aufwendigen Fundamentierung. Derartige Nebenleistungen wirken sich ungünstig auf die Herstellkosten aus
- Eine aus
EP 1 502 998 A2 bekannte Entwässerungseinrichtung besteht aus einzeln vorgefertigten, blockartigen Elementen. Auch diese weisen ein sehr hohes Eigengewicht auf, so daß für die Verlegung meist ein Hebewerkzeug erforderlich ist. Zwar verwendet man zur Reduzierung des Eigengewichts Polymerbeton. Dieser erfüllt jedoch nicht die geforderten Festigkeitsklassen. Ein weiterer Nachteil bei der Verwendung von Fertigteilen besteht darin, daß sämtliche Elemente einzeln gesetzt, ausgerichtet und aufwendig fundamentiert werden müssen. Der Einbau ist mithin sehr zeit- und arbeitsintensiv. Aufgrund der fehlenden Verbundwirkung zwischen den Einzelelementen ist zur Vermeidung eines Umfallens der Rinnenelemente häufig noch ein Abstützelement erforderlich, welches zusätzliche Material- und Lohnkosten verursacht. - Ziel der Erfindung ist es, diese und weitere Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine Entwässerungseinrichtung zum Ableiten von Flüssigkeiten von Verkehrsflächen im Straßenbau zu schaffen, die mit einfachen Mitteln kostengünstig aufgebaut und rationell herstellbar ist. Die Entwässerungseinrichtung soll das Ableiten von Flüssigkeiten von Verkehrsflächen im Straßenbau technisch verbessern und vereinfachen. Sie soll ferner ohne zusätzliche Fundamentierung auskommen und sowohl an die Fahrbahnausführung als auch an den Geländeverlauf anpaßbar sein.
- Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 13.
- Eine Entwässerungseinrichtung zum Ableiten von Flüssigkeiten von Verkehrsflächen im Straßenbau ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch einen mittels eines kontinuierlichen Formgebungsprozesses hergestellten, nach oben offenen Rinnenkörper, der mit separaten Abdeckelementen abgedeckt ist.
- Im Gegensatz zum Stand der Technik müssen dadurch nicht mehr einzelne monolithische Rinnenelemente aneinandergereiht und durch aufwendige Maßnahmen abgesichert werden. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es vielmehr durch den kontinuierlichen Formgebungsprozeß zunächst einen in sich stabilen und standfesten Rinnenkörper zu erstellen, der keiner zusätzlichen abstützenden Elemente oder einer gesonderten Fundamentierung bedarf. Anschließend wird die offene Rinne mit Abdeckelementen einfach abgedeckt, die sich rasch und bequem auf den einstückig vorgefertigten Rinnenkörper auflegen lassen. Ein gesondertes Hebezeug ist dabei nicht erforderlich, was insgesamt zu einem wirtschaftlichen Ergebnis führt.
- Bevorzugt kann der kontinuierliche Formgebungsprozeß mit einem Gleitschalungsfertiger durchgeführt werden. Dies stellt eine ebenso einfache wie kostengünstige Lösung dar. Derartige Geräte werden zudem seit vielen Jahren für kontinuierliche Betonierprozesse verwendet. Die Technik ist daher ausgereift und hat sich im Baustellenbetrieb als betriebssicher etabliert.
- Die Abdeckelemente werden einfach auf den Rinnenkörper aufgelegt, wodurch die Herstellung der Entwässerungseinrichtung insgesamt wirtschaftlich und rationell durchführbar ist. Um eine dauerhafte Sicherung der Abdeckelemente zu erreichen, können diese auf dem Rinnenkörper fixiert werden. Dadurch sind sie nicht nur dauerhaft gegen Verrutschen gesichert. Die Fixierung hat zudem den Vorteil, daß zwischen dem Abdeckelement und dem Rinnenkörper kleinere Zwischenräume oder Unebenheiten ausgeglichen werden. Beschädigungen an den Abdeckelementen werden selbst bei hohen Verkehrslasten wirksam vermieden. Außerdem wird die Entstehung von Schall bei auftretenden Vibrationen, wie sie zum Beispiel durch überfahrende Fahrzeuge verursacht werden, vermieden.
- Die Abdeckelemente liegen bevorzugt angrenzend an der Verkehrsfläche verlegt werden, insbesondere angrenzend an eine Asphaltdeckschicht. Das von dieser ablaufende Wasser wird unmittelbar erfaßt und von der Entwässerungseinrichtung aufgenommen.
- Die Verkehrsfläche kann aus wasserdurchlässigen Deckschichten, wobei die Asphaltdeckschicht bevorzugt offenporig ausgebildet ist. Das sich darin ansammelnde Wasser wird über die seitlich angrenzenden Abdeckelemente unmittelbar dem Rinnenkörper zugeführt, so daß die offenen Poren der Fahrbahn rasch drainiert werden. Die mit der offenporigen Asphaltschicht erlangte Schallminderung bleibt dadurch dauerhaft erhalten.
- Dazu trägt insbesondere bei, wenn die Abdeckelemente seitliche Durchbrüche aufweisen, die zur Asphaltdeckschicht hin ausgerichtet werden.
- Bei Verkehrsflächen ohne Längsneigung ist es von Vorteil, wenn im Rinnenraum des Rinnenkörpers ein Fließgefälle ausgebildet ist. Dadurch muß die Fahrbahn selbst auf ebenen Strecken nicht extra mit einer Längsneigung ausgeführt werden, sondern benötigt zur Entwässerung nur eine Querneigung.
- Um das von Entwässerungseinrichtung gesammelte Wasser einer Kanalisation zuführen zu können, wird der Rinnenkörper in Abständen von Abflußelementen unterbrochen, die das abfließende Wasser einem unterirdischen Kanalrohr zuführen.
- Der erfindungsgemäße Aufbau hat mithin den Vorteil, daß der im wesentlichen einstückig ausgeführte Rinnenkörper einen äußerst stabilen Unterbau bildet, der keiner weiteren Abstützung oder Fundamentierung bedarf. Die separaten Abdeckelemente lassen sich rasch und bequem auf den Rinnenkörper auflegen, so daß die gesamte Entwässerungseinrichtung mit einfachen Mitteln kostengünstig aufgebaut und rationell herstellbar ist. Sie weist gegenüber herkömmlichen Entwässerungssystemen eine deutlich verbesserte Lagestabilität sowie eine deutlich höhere Belastbarkeit auf.
- Jedes Abdeckelement weist Deckendurchbrüche auf. Diese sorgen für eine stets hohe Drainageleistung bei auftretendem Oberflächenwasser auf der Verkehrsfläche, da durch sie der Zufluß auch von oben in die Entwässerungseinrichtung ermöglicht wird.
- Jedes Abdeckelement weist ferner Seitendurchbrüche auf, so daß die Entwässerungseinrichtung auch bei offenporigen Asphaltdeckschichten eingesetzt werden kann. Diese dienen gewöhnlich der Schallminderung, benötigen jedoch eine seitliche Entwässerung, was durch die erfindungsgemäße Entwässerungseinrichtung gewährleistet wird. Die bevorzugt unterhalb der Verkehrsflächenoberseite angeordneten Seitendurchbrüche nehmen das Wasser unmittelbar aus der offenporigen Fahrbahn auf und leiten es in den Rinnenkörper. Die Seitendurchbrüche erleichtern damit das Abtrocknen der Asphaltdeckschicht. Die Fahrbahn trocknet zügiger ab und gewinnt ihre schallmindernde Qualität zurück.
- Konstruktiv ist es günstig, wenn die Seitendurchbrüche in die Unterseite des Abdeckelements eingebracht sind. Dies ermöglicht beispielsweise eine kostengünstige industrielle Fertigung der Abdeckelemente.
- Besondere Vorteile ergeben sich, wenn der Rinnenkörper ein Fundament ist oder bildet. Besondere Maßnahmen zur Abstützung oder Sicherung des Rinnenkörpers sind damit nicht mehr notwendig, was sich insgesamt günstig auf die Herstellkosten auswirkt.
- Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Rinnenkörper Auflagerflächen für das Abdeckelement aufweist. Dieses findet mithin eine relativ große Auflagerfläche, so daß selbst größere Verkehrslasten von dem Abdeckelement in den Rinnenkörper und damit in den Baugrund übertragen werden.
- Wenigstens eine der Auflagerflächen des Rinnenkörpers bildet eine Schrägfläche, die bevorzugt unter den Seitendurchbrüchen der Abdeckelemente ausgebildet ist. Dadurch wird das seitlich aus der offenporigen Asphaltdeckschicht austretende Wasser noch rascher in den Rinnenkörper eingeleitet. Wasserstauungen werden zuverlässig vermieden.
- Die Erfindung sieht ferner vor, daß jedes Abdeckelement auf seiner Unterseite mit einer Stufe versehen ist, wobei diese angrenzend an eine der Auflagerflächen ausgebildet ist. Die Stufe bzw. deren Kante bildet einen Anschlag für das Abdeckelement an dem Rinnenkörper, wodurch die Lagesicherheit des Abdeckelementes auf dem Rinnenkörper deutlich erhöht ist. Sämtliche Abdeckelemente sind stets gleich ausgerichtet und mit einfachen Mitteln gegen Verrutschen gesichert.
- Das Abdeckelement ist bevorzugt einstückig und/oder materialeinheitlich ausgebildet ist, was sich günstig auf die Herstellkosten auswirkt.
- Zwischen dem Abdeckelement und dem Rinnenkörper kann ein Bindemittel vorgesehen sein. Besonders eignen sich hierfür Epoxydharz-Kleber und feine Mörtel. Neben einer größtmöglichen Auflagerfläche des Abdeckelementes auf dem Rinnenkörper und der damit günstigen Spannungsverteilung in den Bauteilen Abdeckelement und Rinnenkörper wird zudem auch die Haltbarkeit der Entwässerungseinrichtung erhöht. Der Verschleiß durch Relativbewegungen zwischen den Bauteilen wird somit nahezu verhindert.
- Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
-
1 eine Schnittansicht einer Entwässerungseinrichtung, -
2 eine perspektivische Ansicht einer Entwässerungseinrichtung, -
3a eine Seitenansicht eines Abdeckelements, -
3b eine Unteransicht des Abdeckelementes von3a , -
3c eine weitere Seitenansicht des Abdeckelementes von3a und -
4 eine perspektivische Unteransicht des Abdeckelements von3a . - Die in
1 allgemein mit1 bezeichnete Entwässerungseinrichtung dient zum Aufnehmen und Abführen von Oberflächenwasser, das beispielsweise bei Regen von einer Verkehrsfläche10 abfließt. Sie hat einen im Querschnitt etwa U-förmigen Rinnenkörper11 , der seitlich neben der Verkehrsfläche10 , z.B. einer Fahrbahn angeordnet ist und einen Rinnenraum12 für das Oberflächenwasser bildet. Auf dem Rinnenkörper11 sind Abdeckelemente13 aufgesetzt, deren Oberfläche23 bündig mit der Fahrbahnoberfläche33 abschließt. - Der Rinnenkörper
11 wird bevorzugt in einem kontinuierlichen Formgebungsprozeß mit einem (nicht gezeigten) Gleitschalungsfertiger hergestellt. Dabei wird der Querschnitt des Rinnenkörpers11 in fertiger Form mittels einer Gleitschale gefertigt und entlang der Fahrbahn10 ausgezogen. Der Rinnenraum12 kann hierbei ein Gefälle erhalten, damit das darin gesammelte Wasser zuverlässig abfließen kann, vorzugsweise in Abflußelemente18 hinein, die in regelmäßigen Abständen entlang der Fahrbahn10 angeordnet und mit einer (nicht dargestellten) Kanalisation verbunden sind. - Die Abdeckelemente
13 liegen im wesentlichen formschlüssig auf dem Rinnenkörper11 auf, der hierzu seitlich mit Auflagerflächen16a ,16b versehen ist. In der Oberfläche23 der Abdeckelemente13 sind Durchbrüche15 eingebracht, damit das von der Oberfläche33 der Fahrbahn10 abfließende Wasser in den Rinnenkörper11 gelangen und abgeleitet werden kann. - Handelt es sich bei der Fahrbahn
10 um einen sogenannten Flüsterasphalt mit einer offenporigen Asphaltdeckschicht41 ,50 sind in den Abdeckelementen13 zusätzlich seitliche Durchbrüche14 vorgesehen, die das in die Asphaltschicht41 eindringende Wasser aufnehmen und dem Rinnenraum12 des Rinnenkörpers11 zuführen. Die Seitendurchbrüche14 und die Deckendurchbrüche15 sind in Längsrichtung der Abdeckelemente13 versetzt zueinander angeordnet (siehe auch2 ), weshalb in der Darstellung von1 der Deckendurchbruch15 in der Schnittebene liegt und der Seitendurchbruch14 mittels einer gestrichelten Linie dargestellt ist. - Um das aus der offenporigen Asphaltdeckschicht
41 seitlich austretende Wasser zuverlässig und vollständig erfassen zu können, entspricht die Höhe des Rinnenkörpers11 der Höhe des Fahrbahnunterbaus42 , wobei die der Fahrbahn10 zugewandte seitliche Oberkante19 des Rinnenkörpers11 und die gewöhnlich wasserdichte Oberfläche43 des Fahrbahnunterbaus42 auf einer Höhe liegen. Überdies ist die seitliche Auflagerfläche16b für die Abdeckelemente13 bevorzugt mit einem nach innen gerichteten Gefälle versehen, so daß das Wasser noch besser in den Rinnenraum12 abfließen kann. Die Höhe der Abdeckelemente13 entspricht der Dicke der offenporigen Asphaltdeckschicht41 , so daß die Oberflächen23 ,33 auf gleicher Höhe liegen. - Wie
1 weiter zeigt, ist jedes Abdeckelement13 vor der Auflagerfläche16a des Rinnenkörpers11 an seiner Unterseite mit einer Stufe17 versehen. Damit kann sich das Abdeckelement13 an der Innenwandung des Rinnenkörpers11 abstützen, wenn beispielsweise die Asphaltdeckschicht41 gegen die Entwässerungseinrichtung1 schiebt, was u.a. durch Verkehrslasten verursacht wird. Die Abdeckelemente13 finden einen stets einheitlichen Anschlag und sind zuverlässig gegen Verrutschen gesichert. - In
2 ist eine perspektivische Darstellung der Entwässerungseinrichtung1 wiedergegeben. Der als Fundament ausgebildete Rinnenkörper11 kommt ohne jedes Abstützelement aus und ist lediglich durch die Abflußelemente18 unterbrochen, die in Längsrichtung der Fahrbahn10 etwa alle 50 m vorgesehen sind. Die (hier nicht näher dargestellte) Fahrbahn10 liegt rechts- bzw. vorderseitig zu dem Rinnenkörper11 . Auf diesem sind aufeinanderfolgend die Abdeckelemente13 aufgelegt und bei Bedarf mit Mörtel oder Epoxydharz verklebt, um die Festigkeit zu erhöhen und/oder um Unebenheiten oder Schmutzreste auszugleichen. - In den
3a bis3c und4 ist das Abdeckelement13 im Detail dargestellt. Es hat an seiner Unterseite seitliche Auflagerflächen26a ,26b , die formgleich zu den Auflagerflächen16a ,16b des Rinnenkörpers11 ausgebildet sind. Ferner weist das Abdeckelement13 insgesamt sechs Seitendurchbrüche14 auf, die in gleichen Abständen zueinander an der Unterseite des Abdeckelementes13 vorgesehen sind. In3a ist eine Seitenansicht, in3b eine Draufsicht und in3c eine Profil- bzw. Querschnittansicht des Abdeckelementes13 gezeigt. Zwischen den Seitendurchbrüchen14 liegen in Längsrichtung fünf Deckendurchbrüche15 , die einen im wesentlichen trapezförmigen Querschnitt aufweisen und sich von der Oberseite des Abdeckelementes13 zur Unterseite hindurch erstrecken und einen deckenseitigen Wassereinlauf ermöglichen. Die Seitendurchbrüche14 sind als nach unten offene Aussparungen ausgebildet, wobei diese im aufgelegten Zustand auf den Rinnenkörper11 einen geschlossenen rechteckigen Querschnitt bilden. Weiterhin dargestellt ist die Stufe17 , welche als Höhensprung zwischen der Unterseite des Abdeckelementes13 und der seitlichen Auflagefläche26a gebildet ist. - Das Rinnenunterteil
11 wird bis auf die Höhe der seitlichen Eintrittsöffnungen14 der Abdeckelemente13 – dies entspricht der Auflagerhöhe des offenporigen Asphaltes41 auf dem Fahrbahnunterbau42 – mit einem Gleitschalungsfertiger in Beton hergestellt, wobei die Rinne1 parallel neben dem später herzustellenden Fahrbahnaufbau liegt. Die Breite des Rinnenkörpers11 beträgt vorzugsweise 50 cm und kann somit an handelsübliche Ablauf- und Kontrollschächte18 angeschlossen werden. Die Höhe des Rinnenunterteils11 wird der Höhe des Fahrbahnaufbaues, vorzugsweise 60 cm, angepaßt und schließt das sonst erforderliche Fundament mit ein. Das monolithisch hergestellte Rinnenunterteil11 hat dabei ein so hohes Eigengewicht, daß keine zusätzlichen Leistungen zur Absicherung gegen Verschieben oder Verkippen nach Fertigstellung erforderlich sind. - Das Rinnenunterteil
11 weist einen U-förmigen, wasserführenden Rinnenraum12 auf. Dieser wird, im Zuge der Gleitschalung des Rinnenunterteils11 , bei Fahrbahnen ohne Längsgefälle mit einem zusätzlichen Gefälle hergestellt, daß an die notwendige Wasserableitung angepaßt wird, zum Beispiel 2%. - Nach dem Abbinden des Betons des Rinnenunterteils
11 werden die Abdeckelemente13 auf den Auflagerflächen16a u.16b in einer dünnen, ca. 3 mm starken, Kunstharzmörtelschicht verlegt. - Das Abdeckelement
13 weist seitliche Öffnungen14 , Deckendurchbrüche15 und Nischen15a auf, welche aus Stabilitätsgründen versetzt angeordnet sind. Die Dicke des Abdeckelementes13 am Fahrbahnrand entspricht der Dicke des offenporigen Asphaltes41 , z.B. 8 cm, so daß die Ableitung des Porenvolumenwassers aus dem Asphaltbelag41 durch die seitlichen Eintrittsöffnungen14 hindurch über die Auflagerfläche16b des Rinnenkörpers11 in den Rinnenraum12 hinein erfolgt. - Die von der Fahrbahn abgewandte Unterseite des Abdeckelementes
13 weist eine Stufe17 auf, die sich gegen den oberen Abschluß des Rinnenunterbaues11 abstützt, so daß ein seitliches Verschieben der Abdeckelemente13 ausgeschlossen ist und Kraftschlüssigkeit erreicht wird. - Das relativ hohe Eigengewicht der bevorzugt einstückigen Abdeckelemente
13 (über 100 kg/Stück) gegenüber bisherigen technischen Lösungen und die kraftschlüssige Verbindung verhindern ein Lockern oder gar ein Lösen dieser Abdeckelemente13 und erfordern an sich keine zusätzlichen Befestigungselemente. Dennoch lassen sich die Elemente13 noch per Hand verlegen, so daß ein zusätzliches Hebezeug nicht erforderlich ist. - Wird die Entwässerung einer Fahrbahn
10 verlangt, die keinen offenporigen Belag41 aufweist, so wird vorzugsweise eine erfindungsgemäße Vorrichtung1 mit Abdeckelementen13 ohne seitliche Öffnungen14 ausgeführt. - Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. Man erkennt aber, daß die Erfindung ist insbesondere dadurch gekennzeichnet ist, daß mittels eines Gleitschalungsfertigers ein als Fundament dienendes Rinnenunterteil
11 aus Beton hergestellt wird, das bis auf die Höhe seitlicher Einleitungsöffnungen14 von Rinnenabdeckelementen13 reicht. Das als Rinnenkörper ausgebildete Rinnenunterteil11 reicht mithin bis an die herzustellende Verkehrsflächendeckschicht heran, so daß durch die seitlichen Öffnungen14 in den Abdeckelementen13 oberhalb des Rinnenunterteiles11 das unterhalb der Verkehrsoberfläche33 seitlich austretende Wasser in das Rinnenunterteil11 ablaufen kann. Die den Rinnenkörper11 abdeckenden Abdeckelemente13 sind manuell einlegbar können zusätzlich mit Epoxydharz verklebt werden. -
- 1
- Entwässerungseinrichtung
- 10
- Verkehrsfläche
- 11
- Rinnenkörper
- 12
- Rinnenraum
- 13
- Abdeckelement
- 14
- Seitendurchbruch
- 15
- Deckendurchbruch
- 15a
- Nische
- 16a
- Auflagerfläche
- 16b
- Auflagerfläche
- 17
- Stützkante
- 18
- Abflußelement
- 19
- Oberkante
- 23
- Oberfläche (Abdeckelement)
- 26a
- Auflagerfläche
- 26b
- Auflagerfläche
- 33
- Oberfläche (Verkehrsfläche)
- 41
- Asphaltdeckschicht
- 42
- Fahrbahnunterbau
- 43
- Oberfläche (Fahrbahnunterbau)
Claims (13)
- Entwässerungseinrichtung (
1 ) zum Ableiten von Flüssigkeiten von Verkehrsflächen (10 ) im Straßenbau, gekennzeichnet durch einen mittels eines kontinuierlichen Formgebungsprozesses hergestellten, nach oben offenen Rinnenkörper (11 ), der mit separaten Abdeckelementen (13 ) abgedeckt ist. - Entwässerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Abdeckelement (
13 ) Deckendurchbrüche (15 ) aufweist. - Entwässerungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Abdeckelement (
13 ) Seitendurchbrüche (14 ) aufweist. - Entwässerungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitendurchbrüche (
14 ) in die Unterseite des Abdeckelements (13 ) eingebracht sind. - Entwässerungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rinnenkörper (
11 ) ein Fundament ist oder bildet. - Entwässerungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rinnenkörper (
11 ) Auflagerflächen (16a ,16b ) für das Abdeckelement (13 ) aufweist. - Entwässerungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Auflagerflächen (
16b ) des Rinnenkörpers (11 ) eine Schrägfläche ist oder bildet. - Entwässerungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägfläche (
16b ) unter den Seitendurchbrüchen (14 ) der Abdeckelemente (13 ) ausgebildet ist. - Entwässerungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Abdeckelement (
13 ) auf seiner Unterseite mit einer Stufe (17 ) versehen ist. - Entwässerungseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufe (
17 ) angrenzend an eine der Auflagerflächen (16a ) ausgebildet ist. - Entwässerungseinrichtung nach einem Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckelement (
13 ) einstückig und/oder materialeinheitlich ausgebildet ist. - Entwässerungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Abdeckelement (
13 ) und dem Rinnenkörper (11 ) ein Bindemittel vorgesehen ist. - Entwässerungseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel ein Mörtel, ein Epoxydharz-Kleber o.dgl. ist.
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---|---|---|---|
DE202006020230U DE202006020230U1 (de) | 2006-05-15 | 2006-05-15 | Entwässerungseinrichtung zum Ableiten von Flüssigkeiten von Verkehrsflächen im Straßenbau |
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DE102006022900 | 2006-05-15 | ||
DE202006020230U DE202006020230U1 (de) | 2006-05-15 | 2006-05-15 | Entwässerungseinrichtung zum Ableiten von Flüssigkeiten von Verkehrsflächen im Straßenbau |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202006020230U1 true DE202006020230U1 (de) | 2008-03-20 |
Family
ID=39198717
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE202006020230U Expired - Lifetime DE202006020230U1 (de) | 2006-05-15 | 2006-05-15 | Entwässerungseinrichtung zum Ableiten von Flüssigkeiten von Verkehrsflächen im Straßenbau |
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-
2006
- 2006-05-15 DE DE202006020230U patent/DE202006020230U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20090529 |
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: PATENTANWAELTE OLBRICHT, BUCHHOLD, KEULERTZ PA, DE |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years | ||
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20140613 |
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R071 | Expiry of right |