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Vorliegende
Erfindung betrifft eine Entwässerungsrinne,
einen Straßenablauf
oder eine ähnliche
in einen Boden einbaubare Entwässerungsrinne, mit
einer Bodenfläche
und Seitenwänden,
die nach außen
hervorspringende Stützstrukturen
aufweisen, welche Auflagerflächen
zum Auflegen einer Abdeckung, insbesondere eines Rostes in einer
Vertikalrichtung abstützen,
wobei mindestens Gruppen der Stützstrukturen
Sockelabschnitte aufweisen, die höher und somit näher an den
Auflagerflächen
angeordnet sind als die Bodenflächen
und die derart ausgebildet sind, dass nach Unterfüttern mit
und/oder Eingießen
in Ortbeton diese Sockelabschnitte zusätzliche Abstützungen
der Auflagerflächen
bilden.
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Unter
Entwässerungsrinne,
Straßenablauf oder ähnliche
in einen Boden einbaubare Entwässerungseinrichtungen
sind hier sämtliche
Einrichtungen zu verstehen, die der Abführung von Oberflächenwasser
oder ähnlichem
Wasser, beispielsweise Niederschlagswasser, dienen. Meist sind diese
Einrichtungen so verbaut, dass von einer angrenzenden Verkehrsfläche Wasser über eine
Abdeckung in die Entwässerungseinrichtung
eindringt und von dort über
ein Rinnensystem oder ein Fallrohr abgeleitet wird. In diesem Zusammenhang
sind hier also sowohl Rinnen als auch Straßenabläufe, Einläufe und ähnliche Einrichtungen, in jeder
möglichen
Form und Ausgestaltung, unter den obigen Begriffen und insbesondere
unter dem Begriff Entwässerungsrinne
subsumiert.
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Obige
Entwässerungsrinnen
sind aus dem Stand der Technik bekannt, wobei die genannten, nach
außen
hervorspringenden Stützstrukturen
u. a. dem Abstützen
der Auflagerflächen
für die
Abdeckung dienen. Insbesondere bei in Verkehrsflächen verbauten Entwässerungsrinnen
ist es hier bisweilen nötig,
sehr hohe Kräfte
von den Auflagerflächen
in den Untergrund abzuleiten. Die abzutragenden Belastungen hängen hier
natürlich
von der Verwendung der jeweiligen Rinne ab. So muss eine Rinne,
die in nicht befahrenen Bereichen verwendet wird, sehr viel geringere
Lasten abtragen als eine Rinne, die beispielswei se zur Entwässerung
von Straßenbrücken gedacht
ist. Diesen Lastunterschieden wird derzeit durch die Verwendung
unterschiedlich dimensionierter Rinnen Rechnung getragen, die in
drei Klassen eingeteilt werden können.
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So
gilt Klasse A für
eine Rinne, die auf einem flachen Betonbett verbaut wird und lediglich
eine Belastung von 15 kN ableiten muss. In den Klassen B und C verwendet
man Rinnen, die für
sehr viel höhere
Belastungen ausgelegt sind. So kann eine Rinne der Klasse B bis
zu 125 kN und eine Rinne der Klasse C bis zu 250 kN in den Untergrund
abtragen, ohne dass es zu deren Beschädigungen kommt. Hier werden
gemäß dem Stand
der Technik meist konstruktive Maßnahmen an den Rinnen, wie
beispielsweise eine Erhöhung
der Stützstrukturzahlen,
eine Verstärkung
der Rinnenwandungen oder eine Veränderung der Materialeigenschaften
vorgenommen, um den hohen Lastanforderungen gerecht zu werden.
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Durch
die Verwendung unterschiedlicher Rinnen für die verschiedenen Lastanforderungen, kommt
es jedoch sowohl in der Produktion als auch im Vertrieb zu hohen
Kosten, die es, wenn möglich, einzusparen
gilt. Darüber
hinaus hat sich gezeigt, dass die derzeit auf dem Markt erhältlichen
Rinnensysteme, die insbesondere für die Klassen B und C nötigen hohen
Lastzahlen lediglich durch sehr aufwändige und insbesondere materialintensive
Konstruktionen erreichen. Beschädigungen
an den verwendeten Rinnen sind hier sehr häufig aufzufinden.
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Druckschrift
DE 197 45 480 A1 zeigt
eine Entwässerungsrinne
der eingangs genannten Art, bestehend aus einem Rinnenkörper, der
an seiner Außenseite
Stützstrukturen
aufweist, an denen horizontal verlaufenden Sockelabschnitte ausgebildet sind.
Diese Sockelabschnitte dienen der Auflagerung von an dem Rinnenkörper angrenzenden
Pflastersteinen und sollen bei einem Absacken des Bodens die Rinne
begleitend nach unten drücken.
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Die
DE 101 43 985 C1 beschreibt
ebenfalls eine Entwässerungsrinne,
die entsprechend der zuvor beschriebenen Rinne an ihren Seitenwänden außenseitig
vertikal und horizontal verlaufende Stützstrukturen aufweist.
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Sämtlichen
in diesen drei Druckschriften offenbarten Entwässerungsrinnen liegt jedoch
der Nachteil zu Grunde, dass zwar die horizontal verlaufenden Sockelabschnitte
nach dem Unterfüttern
die Bodenpressung im Bereich des Rinnenbodens reduzieren, bei erhöhtem Lasteintrag
die Seitenwände
jedoch nachgeben, was insbesondere bei Dauerbelastungen zu einem
Versagen der Rinne führt.
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Vorliegender
Erfindung liegt folglich die Aufgabe zu Grunde, eine Entwässerungsrinne
der eingangs genannten Art derart darzubieten, dass sie sowohl eine
vielseitige und kostengünstige
Verwendung und Herstellung, als auch eine dauerhafte Betriebszeit
gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Entwässerungsrinne,
einen Straßenablauf
oder eine ähnliche in
einen Boden einbaubare Entwässerungseinrichtung
gelöst,
mit einer Bodenfläche
und Seitenwänden,
die Stützstrukturen
aufweisen, welche die Auflagerflächen
zum Auflegen einer Abdeckung, insbesondere eines Rostes in einer
Vertikalrichtung abstützen,
wobei mindestens Gruppen der Stützstrukturen
Sockelabschnitte aufweisen, die höher und somit näher an den
Auflagerflächen
angeordnet sind als die Bodenfläche
und die derart ausgebildet sind, dass nach Unterfüttern mit
und/oder Eingießen
in Ortbeton diese Sockelabschnitte zusätzliche Abstützungen der
Auflagerflächen
bilden, wobei die Sockelabschnitte in Vertikalrichtung RV gesehen, mindestens abschnittsweise als
Hohlkörper
mit durchgehenden Wänden
zur Bildung eines Kastenquerschnittes ausgebildet und derart nach
unten offen sind, dass die Wände
nach dem Unterfüttern
oder Eingießen
in Horizontalrichtung RH fixiert sind und
wobei die Stützstrukturen
horizontale, im Wesentlichen parallel zu der Bodenfläche verlaufende
Lagerrippen aufweisen.
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In
diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass alle oder nur einige
in dieser Beschreibung genannten Bauteile, insbesondere die Stützstrukturen,
Sockelabschnitte etc., die erfindungsgemäßen Merkmale aufweisen können, je
nach dem wie es die an die obige Rinne gestellten Anforderungen
erfordern.
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Kern
der Erfindung ist es also, dass ein und dieselbe Entwässerungsrinne
durch die Ausbildung der oben genannten Stützstrukturen und in Abhängigkeit
des Eingießens
und/oder des Unterfütterns mit
Beton unterschiedliche Laststufen erreichen kann. In diesem Zusammenhang
sei erwähnt,
dass die oben genannte Rinne natürlich
nicht nur im Zusammenhang mit Ortbeton, sondern auch mit allen anderen
aus dem Stand der Technik bekannten Materialien zum Einbau von Entwässerungsrinnen
oder ähnlichen
Entwässerungseinrichtungen
verwendet werden kann und auch dort ihre erfindungsgemäßen Vorteile
aufweist.
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Das
allgemeine Erfindungsprinzip liegt also darin, dass die Stützstrukturen
derart ausgebildet sind, dass je nach Einbau (Anfüllen von
Beton) verschiedene Belastungsklassen entstehen, wobei eine sprungförmige Steigerung
bei Erreichen der Sockelabschnitte durch das Eingießen gewährleistet
ist.
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Durch
die Ausbildung der nach außen
hervorspringenden Stützstrukturen
derart, dass sie Sockelabschnitte aufweisen, die höher liegen
als die Bodenfläche,
ist es möglich,
obige Rinne in Abhängigkeit
des Eingießens
bzw. Unterfütterns
mit Ortbeton oder einem statt dessen verwendeten Einbaumaterial,
an mehrere, unterschiedliche Lastanforderungen zu adaptieren. Wird
die erfindungsgemäße Rinne
lediglich auf ein Betonbett gestellt, werden Lasten, die über die
Abdeckung in die Rinne eingetragen werden, über die Stützstrukturen zur Bodenfläche und
von dort in den Untergrund abgeleitet. Wird statt dessen die Rinne
bis zu den Sockelabschnitten vergossen oder unterfüttert, können Lasten
sowohl über die
Sockelabschnitte als auch über
die Bodenfläche in
den Untergrund abgeleitet werden. Dies führt zu einer erheblich verbesserten
Lastableitung. Wird also beispielsweise die Rinne in Klasse C eingebaut,
so entsteht durch das Eingießen
der Sockelabschnitte mit Beton ein zusätzlicher fester Halt für die entsprechende
Stützstruktur,
so dass plötzlich
sehr viel höhere
Belastungen ableitbar sind. Dieser Halt resultiert u. a. zum einen
in vergrößerten Auflagerbereichen,
zum anderen aber auch, wie im folgenden noch genauer erläutert werden
wird, in einer reduzierten Knickgefahr.
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Ein
und dieselbe Rinne kann so also in Abhängigkeit der Anzahl der verwendeten
Sockelabschnitte an unterschiedliche Laststufen adaptiert werden.
Natürlich
ist es möglich,
nicht nur einen Sockelabschnitt an der Stützstruktur auszubilden, sondern
mehrere, insbesondere in unterschiedlichen Höhen angeordnete Sockelabschnitte,
so dass unterschiedliche Lastklassen erzielbar sind.
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Da
zudem die Sockelabschnitte nach unten offen ausgebildet sind, sind
deren Wände
nach dem Unterfüttern
oder Eingießen
in Horizontalrichtung fixiert. Diese Horizontalfixierung erhöht in entscheidendem
Maße die
Lastableitfähigkeit
der obigen Entwässerungsrinne.
Darüber
hinaus dient jedoch der nach unten offene Querschnitt auch der Verbesserung
einer Vertikallastabtragung, da durch das Eindringen des eingegossenen
oder unterfütterten
Ortbetons in die nach unten offenen Sockelabschnitte die zulässige Druckspannung
deutlich reduziert wird. Der Ortbeton dringt in den nach unten offenen
Sockelabschnitt ein und verstärkt
diesen, reduziert u. a die Knicklänge, so dass auch bei sehr
hohen Lastzahlen eine Ausknicken bzw. -beulen der Sockelabschnitte
verhindert wird.
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Vorzugsweise
sind die Sockelabschnitte als sich in Vertikalrichtung erstreckende
Hohlkörper
ausgebildet, die einen trapezförmigen
Querschnitt aufweisen. Dieser trapezförmige Querschnitt ist insbesondere
bei der auf der Baustelle zu erwartenden vertikalen und horizontalen
Lasteinleitung äußerst vorteilhaft.
Darüber
hinaus garantiert er eine sehr effektive Verzahnung mit dem eingegossenen
bzw. unterfütternden
Ortbeton. Neben dieser „halben
hexagonalen Form" sind
jedoch auch andere Querschnitte, wie beispielsweise Halbrundquerschnitte
oder Vieleckquerschnitte realisierbar.
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Die
erfindungsgemäße Ausbildung
dieser, insbesondere wabenförmigen
bzw. halbhexagonalförmigen
Sockelabschnitte garantiert also die Ausbildung einer multifunktionalen
Entwässerungsrinne, bei
geringem Materialbedarf und sehr hoher Lastableitfähigkeit.
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Vorzugsweise
sind die Stützstrukturen
bzw. Sockelabschnitte als Hohlkörper
ausgebildet, die mit einem Teil, insbesondere im wesentlichen der
Hälfte ihres
unteren Randes bis zum unteren Ende, also der Bodenfläche der
Rinne verlaufend ausgebildet sind. Das bedeutet, dass der untere
Rand der Hohlkörper in
die Bodenfläche
bzw. in die Füße der Rinne
so übergeht,
dass sie, insbesondere bei Verwendung in Klasse A, über diese
Füße abgestützt werden
kann. Beim Eingießen
der Rinne in Ortbeton kann dann dieser erfindungsgemäß ausgebildete
Hohlkörper
sehr einfach mit Ortbeton gefüllt
bzw. in diesen eingegossen werden.
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Vorzugsweise
sind die als Hohlkörper
ausgebildeten Stützstrukturen
als im Querschnitt trapezförmige
Hohlkörper
ausgebildet, wobei symmetrische Flächen des trapezförmigen Hohlkörpers mit
Außenkanten
von unten nach oben bis an die Auflagerabschnitte durchgezogen sind,
so dass sie die Außenmaße der Rinne
bestimmen. Auf diese Weise werden sowohl Kräfte von den Auflagerabschnitten
in den Untergrund abgeleitet, als auch eine Torsionssteifigkeit
der Rinne gewährleistet,
da die die Außenmaße bestimmenden
symmetrischen Flächen
des trapezförmigen
Hohlkörpers
Torsionskräfte
effektiv aufnehmen.
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Vorzugsweise
verläuft
eine Schmalseite des trapezförmigen
Hohlkörpers
zur Vertikalen nach innen geneigt von unten nach oben. Da bei obigem Hohlkörper die
zum Rinneninnenraum weisende Schmalseite des Trapezes meist vom
Rinnenkörper selber
gebildet wird, trifft diese Spezifizierung meist auf die nach außen weisende
Schmalseite des trapezförmigen
Hohlkörpers
zu. Sie garantiert, dass es bei sehr hohen Lasten, die über die
Abdeckung der Rinne in den Untergrund abgeleitet werden, nicht zum
Ausbeulen des Hohlkörpers
kommt. Darüber
hinaus wird in Kombination mit der oben erwähnten erfindungsgemäßen Ausbildung
der symmetrischen Flächen
des trapezförmigen
Hohlkörpers
derart, dass sie die Außenmaße der Rinne
bestimmen, eine Stützstruktur
mit Hinterschneidungen gebildet, die die Entwässerungsrinne nach dem Vergießen bzw. Unterfüttern insbesondere
in Horizontalrichtung fixiert. Eine verbesserte Lastableitung der
Sockelabschnitte bzw. der Hohlkörper
wird auch dadurch erreicht, dass die Hohlkörper vorzugsweise als nach oben
konisch verjüngte
Hohlkörper
ausgebildet sind.
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Vorzugsweise
weisen die Auflagerflächen zum
Auflegen der Abdeckung Flanschabschnitte auf, die höher angeordnet
sind als die Sockelabschnitte und die derart ausgebildet sind, dass
nach Hinterfüttern
mit und/oder Eingießen
in Ortbeton diese Flanschabschnitte zusätzliche Abstützungen
der Auflagerflächen
bilden. Auf diese Weise ist es möglich,
die Rinne beim Eingießen
bis auf Höhe
der Flanschabschnitte bis an eine Maximalbelastungsklasse heran zu
führen.
Erfindungsgemäß können dann
Lasten sowohl über
die Flanschabschnitte als auch über
die Sockelabschnitte und die Bodenfläche der Rinne in den Untergrund
abgeleitet werden.
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Vorzugsweise
weisen die Stützstrukturen
horizontale, im Wesentlichen parallel zu der Bodenfläche verlaufende
Lagerrippen auf. Diese Lagerrippen können am unteren Rand der Stützstrukturen,
oder aber frei positioniert zwischen ihrem jeweiligen oberen Rand
und dem unteren Rand angeordnet sein und erlauben eine effektive
Lastableitung in den Untergrund. Vorzugsweise sind sie wenigstens
an einem freien Rand der Sockelabschnitte ausgebildet.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben,
das durch die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert wird. Hierbei zeigt:
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1 eine
isometrische Darstellung einer Ausführungsform der Entwässerungsrinne
von schräg
oben;
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2 eine
isometrische Darstellung der Ausführungsform aus 1 von
schräg
unten;
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3 eine
Unteransicht der Ausführungsform
aus 1;
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4 eine
isometrische Detailansicht der Ausführungsform aus 1 von
schräg
unten;
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5 eine
Seitenansicht der Ausführungsform
aus 1 im Einbauzustand als Klasse A-Rinne;
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6 eine
Seitenansicht der Ausführungsform
aus 1 im Einbauzustand als Klasse B-Rinne;
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7 eine
Seitenansicht der Ausführungsform
aus 1 im Einbauzustand als Klasse B-Rinne mit verbesserter
Horizontalfixierung; und
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8 eine
Seitenansicht der Ausführungsform
aus 1 im Einbauzustand als Klasse C-Rinne.
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Im
Folgenden werden für
gleiche und gleich wirkende Bauteile dieselben Bezugsziffern verwendet.
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Die 1 und 2 zeigen
eine isometrische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Entwässerungsrinne 1.
Die Entwässerungsrinne 1 umfasst
Seitenwände 6,
die hier teilweise als Rinnenkörper
geformt sind und der Ableitung von Niederschlagswasser dienen, das über einen
oberen Bereich 5 in die Entwässerungsrinne 1 eintreten
kann. Am oberen Bereich 5 sind Auflagerflächen 10 vorgesehen,
die der Aufnahme einer Abdeckung und insbesondere eines Rostes (nicht
dargestellt) dienen. Am unteren Bereich 3 weist die Entwässerungsrinne 1 eine
Bodenfläche 4 auf,
die die Entwässerungsrinne
nach unten abschließt
und darüber
hinaus Lagerflächen
für die
Positionierung der Entwässerungsrinne 1 auf
einem Stützbett
und insbesondere einer Betonfläche
(siehe 5–9) bietet. Am unteren Bereich 3 bzw.
der Bodenfläche 4 bis zum
oberen Bereich 5 der Rinne 1 verlaufen Stützstrukturen 8,
die der Ableitung von Kräften
dienen, die über
die Abdeckung (nicht dargestellt) in die Auflagerflächen 10 und
weiter in die Entwässerungsrinne 1 eingetragen
werden.
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Die
Stützstrukturen 8 sind
hier als halbhexagonale Stützstrukturen
und insbesondere trapezförmige
Stützstrukturen
ausgebildet. Erfindungsgemäß weisen
sie in etwa auf mittlerer Höhe
der Entwässerungsrinne 1 Sockelabschnitte 12 auf,
deren Funktion explizit in den 5–9 dargestellt ist.
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Die
erfindungsgemäß hier als
Hohlkörper ausgebildeten
Stützstrukturen 8 bzw.
Sockelabschnitte 12 sind nach unten offen ausgebildet,
so dass nach dem Unterfüttern
oder Eingießen
der Entwässerungsrinne 1 mit
Beton oder einem anderen Guss- oder Unterfütterungsmaterial dieses Material in
die offenen Hohlkörper
eindringt und so sowohl eine vertikale als auch eine horizontale
Fixierung der Entwässerungsrinne 1 ermöglicht.
Dazu verläuft
hier wenigstens ein Teil eines unteren Randes 18, der als Hohlkörper ausgebildeten
Stützstrukturen 8 nach
unten 3 bis zur Bodenfläche 4.
Dies erleichtert u. a. das Eindringen von Beton beim Unterfüttern bzw.
Eingießen.
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Um
die Kraftableitung in den eingegossenen oder unterfütternden
Ortbeton bzw. das entsprechend verwendete Material zu verbessern,
weisen die Sockelabschnitte 12 hier bis an einem freien Rand 14 Lagerrippen 22 auf,
die im Wesentlichen parallel zur Bodenfläche 4 ausgebildet
sind. Sie erlauben neben der effektiven Vertikallasteinleitung auch eine
Fixierung der Rinne gegen Abheben der Kräfte.
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Die
Ausführungsform
aus 1 ist in 3 in einer
Ansicht der Unterseite 3 dargestellt. Hier ist die Bodenfläche 4 gezeigt,
die in Seitenwände 6 übergeht.
Erkennbar ist, dass die Stützstrukturen 8 aus
den Seitenwänden 6 hervorspringen
und im Wesentlichen die Außenkontur
der Rinne 1 bestimmen. Die Stützstrukturen 8 weisen
die Sockelabschnitte 12 auf, die hier als wabenförmige und
nach unten, also in Richtung der Bodenfläche 4 offene Hohlkörper ausgebildet
sind.
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In 4 ist
die Ausführungsform
aus 1 nun detailliert in einer isometrischen Darstellung
von schräg
unten dargestellt. Erkennbar ist, dass die hier wabenförmig ausgebildeten
Stützstrukturen 8,
bzw. die im oberen Bereich ausgebildeten Sockelabschnitte 12,
Trapezflächen
aufweisen, wobei zwei symmetrische Trapezflächen 24 und eine Schmalseite 28 ausgebildet
ist. Die Außenkanten 26 der
symmetrischen Flächen 24 sind
dabei von unten 3 nach oben 5 durchgezogen, so
dass sie die Außenmaße der Rinne 1 bestimmen.
Im Gegensatz dazu verläuft
die Schmalseite 28 zur Vertikalen (RV)
geneigt, was ein Ausbeulen der trapezförmigen Stützstruktur verhindert.
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Am
Oberrand 5 ist hier ebenfalls die Auflagerfläche 10 dargestellt,
die bei dieser Ausführungsform
Flanschabschnitte 20 aufweist, die sich zwischen den einzelnen
Stützabschnitten 8 bzw.
Sockelabschnitten 12 erstrecken. Die Flanschabschnitte stehen
hier ebenfalls nach außen
aus der Seitenwand 6 hervor, so dass sie (wie in 9) bei einer ausreichenden Unterfütterung
bis an die Flanschabschnitte 20 der Ableitung von Kräften dienen.
Die zuvor erwähnten,
zur Innenseite geneigten Schmalseiten 28 der Trapezflächen sind
bei dieser Ausführungsform
so angeordnet, dass sie unter die Flanschabschnitte 20 geführt sind
und so eine optimale Krafteinleitung erfahren.
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In 5 ist
nun eine Seitenansicht der Ausführungsform
aus 1 dargestellt, wobei die Ausführungsform hier als Klasse
A-Rinne verbaut wird. Dazu wird die Rinne 1 auf ein Ortbetonbett 30 gegründet, das
auf einem Erdboden 32 ausgebracht ist. Die Kräfte F, hier
als ein Punktlast F dargestellt, die über die Oberseite 5 der
Rinne 1 und insbesondere die Auflagerflächen 10 in die Rinne 1 eingetragen werden,
können
so über
die Stützstrukturen 8 einfach zur
Bodenfläche 4 und
von dort in den Untergrund 30; 32 abgeleitet werden.
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In 6 ist
nun die Ausführungsform
aus 1 in ihrer Einbauform als Klasse B-Rinne dargestellt.
Dazu ist ebenfalls wieder eine Ortbetonschicht 30 auf den
Erdboden 32 aufgebracht worden, die hier jedoch bis an
einen freien Rand 14 der Sockelabschnitte 12 der
Stützstrukturen 8 herangeführt ist.
Die Sockelabschnitte 12 liegen also mit den am freien Rand 14 ausgebildeten
Lagerflächen 22 auf
der Ortbetonschicht 30 auf, so dass Kräfte, die über den oberen Rand 5 in
die Rinne 1 eingeleitet werden, sowohl über die Stützstrukturen 12 als
auch die Bodenfläche 4 in
den Untergrund ableitbar sind. Auf diese Weise wird die Lastfähigkeit
ein und derselben Rinne entscheidend erhöht. Dargestellt ist weiter,
dass die Lagerrippen 22 an den freien Rändern 14 der Sockelabschnitte 12 auf
der Ortbetonschicht 32 aufgelagert sind und so eine effektive
Lasteinleitung gewährleisten.
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Wird
nun, wie in 7 dargestellt, die Ortbetonschicht 30 geringfügig erhöht, so dass
der Ortbeton in die als Hohlkörper
ausgebildeten Sockelabschnitte 12 eindringt, erzielt man
nicht nur eine verbesserte Lastableitung in Vertikalrichtung RV, sondern auch eine Fixierung der Entwässerungsrinne 1 in
Horizontalrichtung RH, die hier schematisch
als orthogonaler Pfeil zur Vertikalrichtung dargestellt ist. Deutlich
ist, dass der Ortbeton 32 hier so angefüllt wurde, dass er die Lagerflächen 22 der
Sockelabschnitte 12 gerade überdeckt und in die insbesondere
in 3 dargestellten Innenräume der Sockelabschnitte 12 eindringt.
Dies führt
neben der Fixierung in Horizontalrichtung RH auch
zur einer Reduzierung der Knickgefahr, da sich durch das Aussteifen
der Wände 16 der
Sockelanschnitte 12 deren Knickzahl deutlich reduziert.
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In 8 ist
nun die erfindungsgemäße Ausführungsform
der Entwässerungsrinne 1 als
eine Klasse C-Rinne dargestellt. Die Ortbetonschicht 30 ist
im Wesentlichen bis zum Oberrand 5 der Entwässerungsrinne 1 geführt. Genauer
gesagt, ist sie hier bis an die Flanschabschnitte 20 der
Auflagerflächen 10 herangeführt, die,
wie in der 4 im Detail dargestellt, aus
der Außenseite
der Entwässerungsrinne 1 hervorspringen.
Durch die Unterfütterung
der Flanschabschnitte 20 können Lasten, die über die
Auflagerflächen 10 in
die Entwässerungsrinne 1 eingetragen
werden, nun bereits im oberen Bereich der Rinne in den Untergrund
abgeleitet werden. Die in 8 dargestellte
Einbauform garantiert also die Ableitung sehr hoher Lasten, da eine
Ableitung über
die Flanschabschnitte 20, die Sockelabschnitte 12 und
die Bodenfläche 4 gleichermaßen erfolgen
kann.
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- 1
- Entwässerungsrinne
- 3
- Unterer
Bereich
- 4
- Bodenfläche
- 5
- Oberer
Bereich
- 6
- Seitenwände
- 8
- Stützstrukturen
- 10
- Auflagerflächen
- 12
- Sockelabschnitt
- 14
- Freier
Rand
- 16
- Wände der
Sockelabschnitte
- 18
- Unterer
Rand
- 20
- Flanschabschnitte
- 22
- Lagerrippe
- 24
- Symmetrische
Flächen
- 26
- Außenkanten
- 28
- Schmalseite
- 30
- Ortbeton
- 32
- Erdboden
- RV
- Vertikalrichtung
- RH
- Horizontalrichtung