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Vorliegende
Erfindung betrifft eine Verlegevorrichtung zum passgenauen Einbau
eines Gussbodens, insbesondere eines Estrichs, an eine Entwässerungsvorrichtung,
insbesondere Duschrinne.
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Aus
dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Entwässerungsvorrichtungen bekannt,
die oberflächengleich
zu einem anschließenden
Fußboden oder
dergleichen Boden verbaut werden. Unter Entwässerungsvorrichtungen werden
hier jegliche Art von Duschrinnen, Ablaufrinnen oder Bodenabläufe, in
jeder denkbaren geometrischen Form oder Größe verstanden, die der Ableitung
eines Oberflächenwassers
dienen. Dabei sei erwähnt,
dass vorliegende Verlegevorrichtung natürlich nicht nur in Verbindung mit
herkömmlichen
Entwässerungsvorrichtungen, sondern
auch zu einem oberflächengleichen
Anschluss an Kehlen, offene Rinnen, oder aber auch an Stufenkonsolen
etc. ihre Verwendung finden kann, die hier aus diesem Grund ebenfalls
unter dem Begriff Entwässerungsvorrichtung
subsumiert werden.
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Zur
Ausbildung eines oberflächengleichen Anschlusses
zwischen den zuvor genannten Entwässerungsvorrichtungen und dem
anschließenden
Boden ist es meist unabhängig
vom Fußbodenbelag
nötig,
passgenau als Unterkonstruktion und Tragschicht für den späteren Bodenbelag
einen Gussboden und insbesondere einen Estrich an der Entwässerungsvorrichtung
zu verbauen, und zwar so, dass das Höhenniveau dieses Gussbodens
plus der Stärke
des eventuell danach zu verbauenden Fußbodenbelages die ungehinderte Ableitung
eines Oberflächenwassers
von diesem Boden bzw. Fußbodenbelag
in die Entwässerungsvorrichtung
ermöglicht.
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Um
hier ein ungehindertes Abfließen
des Oberflächenwassers
zu gewährleisten,
werden zuvor genannte Gussböden
meist als Gefällegussböden, zum
Beispiel in Form eines Gefälleestrichs
eingebaut. Gerade aber zur Ausbildung dieses passgenauen Anschlusses
des Gussbodens an die Entwässerungsvorrichtung
bzw. des Oberflächenniveaudefinierten
Einbaus, fehlt es im Stand der Technik an geeigneten Hilfsmitteln.
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Folglich
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Verlegevorrichtung
zum passgenauen Einbau eines Gussbodens aufzuzeigen, die den schnellen,
passgenauen Einbau eines Gussbodens an eine Entwässerungsvorrichtung erlaubt.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Verlegevorrichtung gemäß Schutzanspruch 1 gelöst.
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Insbesondere
wird diese Aufgabe also durch eine Verlegevorrichtung zum passgenauen
Einbau eines Gussbodens, insbesondere eines Estrichs, an eine Entwässerungsvorrichtung,
insbesondere Duschrinne, gelöst,
mit wenigstens zwei Abzuglehren, die insbesondere mit einem freien
Ende mit der Entwässerungsvorrichtung
verbindbar und zur Definition eines Fertiggussboden-Oberflächenniveaus
derart ausgebildet sind, dass bei einer im Wesentlichen horizontalen
Ausrichtung der Unterseite der Abzuglehre eine Oberseite in Richtung
des freien Endes ein Gefälle
zwischen 0,5° und
5°, insbesondere
1,5° aufweist.
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Eine
derart ausgebildete Verlegevorrichtung ermöglicht den sehr einfachen,
kostengünstigen
und zudem sehr genauen Einbau eines Gussbodens an eine Entwässerungsvorrichtung.
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Die
beiden zuvor erwähnten
Abzuglehren weisen dazu eine im Wesentlichen keilförmige Ausbildung
auf, wobei gerade die Ausbildung einer dem geforderten Gefälle entsprechenden
Oberseite die Ausrichtung der Abzuglehre mit herkömmlichen Werkzeugen
erleichtert. Bekanntermaßen
haben nämlich
die aus dem Stand der Technik bekannten Wasserwaagen oder vergleichbaren
Nivelliervorrichtungen lediglich eine Nulllageneichung, was bedeutet,
dass lediglich ein Null-Winkel zur Horizontalen genau abgelesen
werden kann.
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Die
Einrichtung eines Gefälles
und insbesondere eines Gefälles
mit 1,5° zur
Entwässerungsvorrichtung
ist mit herkömmlichen
Werkzeugen sehr problematisch. Durch die Ausbildung der Abzuglehren derart,
dass diese, sobald sie mit ihrer Unterseite horizontal ausgerichtet
sind, mit ihrer Oberseite das geforderte Gefälle und insbesondere ein Gefälle von 1,5° definieren,
ist es mit herkömmlichen
Werkzeugen sehr einfach möglich,
ein für
den Gussboden gefordertes Oberflächenniveau
bzw. Fertiggussboden-Oberflächenniveau
einzurichten.
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Dazu
können
die Abzuglehren mit einem freien Ende mit der Entwässerungsvorrichtung
verbunden werden, und zwar derart, dass das durch die Oberseite
definierte Gefälle
in Richtung der Entwässerungsvorrichtung
verläuft.
Nach dem Einrichten der Abzuglehren entsprechend dem geforderten
Fertiggussboden-Oberflächenniveau
kann dann zwischen oder angrenzend an die Abzuglehren der Gussboden
eingebracht werden und u. a. mit einer herkömmlichen Abzuglatte über die
Abzuglehren abgezogen werden. Anschließend kann, insbesondere nach
einem Glätten,
z. B. direkt ein Fliesenbelag aufgebracht werden, ohne dass langwierige
Höhenniveau-Korrekturen
bezüglich
der Entwässerungsvorrichtung
erfolgen müssen.
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Vorzugsweise
weist die Verlegevorrichtung wenigstens ein Schnellverbindungssystem
und insbesondere ein Steckverbindungssystem auf, zur Verbindung
wenigstens einer Abzuglehre mit der Entwässerungsvorrichtung. Unter
Schnellverbindungssystem können
hier sämtliche
aus dem Stand der Technik bekannte Systeme, Methoden und Vorrichtungen
verstanden werden, die der schnellen und unkomplizierten, vorzugsweise
Werkzeuglosen Festlegung zweier Bauteile relativ zueinander dienen.
Hier sind beispielsweise die Ausbildung von Rastnasen an der Abzuglehre
und die Ausbildung einer entsprechenden Rastnasenaufnahme an der
Entwässerungsvorrichtung
oder umgekehrt denkbar. Darüber hinaus
sind natürlich
auch Schrauben oder Bolzenverbindungen, oder aber auch Steckkonstruktionen denkbar,
bei denen beispielsweise an der Entwässerungsvorrichtung eine Lasche
und an der Abzuglehre eine entsprechende Laschenaufnahme oder umgekehrt
ausgebildet ist. Die Wahl des zu verwendenden Schnellverbindungssystems
hängt hier
unter anderen in entscheidendem Maße von der Größe und dem
Gewicht der Abzuglehren, der Entwässerungsvorrichtung und der
Dicke der zu verbauenden Gussbodenschicht ab.
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Da
jedoch sowohl die Steckverbindungssysteme, als auch die Abzuglehren
quasi als verlorene Schalungs- oder verlorene Verbindungselemente agieren
und in den Gussboden mit eingegossen werden, empfiehlt es sich,
hier sehr preisgünstige,
insbesondere Kunststoffsysteme zu verwenden.
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Entsprechendes
gilt für
die Ausbildung der Abzuglehre, die vorteilhafterweise aus einem Schaumkunststoff,
insbesondere einem Schaumkunststoff aus Polystyrol ausgebildet ist.
Diese Ausbildung macht die Abzuglehren sehr günstig und darüber hinaus
leicht produzierbar. Zudem ermöglicht eine
solche Materialwahl die einfache Montage und insbesondere die Adaption
der Abzuglehren insbesondere auf der Baustelle mittels dem Handwerker üblicherweise
zur Verfügung
stehender Werkzeuge, wie Säge
oder Cutter. Auf diese Weise kann die Abzuglehre unkompliziert an
die Abmessungen des auszubildenden Gefälle-Estriches bzw. Gussbodens oder
die Abmessung der Entwässerungsvorrichtung etc.
angepasst werden. Denkbar ist hinsichtlich dieser Anpassbarkeit
der Abzuglehre auch die Ausbildung von insbesondere in einem festen
Raster angeordneter Sollbruchstellen entlang der Abzuglehre, um
die, insbesondere auch werkzeuglose Längenadaption der Abzuglehre
zu ermöglichen.
Denkbar ist eine solche Sollbruchstellenanordnung auch in Längsrichtung
der Abzuglehre, um beispielsweise unterschiedliche Gefälle in einer
Abzuglehre auszubilden, wobei jedes Gefälle durch Entfernen eines bestimmten
Sollbruchteils zur Anwendung kommen kann. Das Entfernen dieser Sollbruchteile
erfolgt hier vorzugsweise von der Unterseite der Abzuglehre, um eine
fabrikglatte Oberseite zum Abziehen des Gussbodens zur Verfügung zu
stellen.
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Je
nach verwendetem Gussboden-Material ist jedoch eventuell auch eine
andere Materialwahl ratsam, da beispielsweise bei der Verwendung
von heiß einzubringenden
Bitumen-Estrichen
auf die Schmelztemperatur des Styropors Rücksicht genommen werden muss.
Natürlich
sind hier sämtliche
aus dem Stand der Technik bekannte Materialien und insbesondere
schäum-
und spritzgussfähige
Materialien anwendbar.
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Vorzugsweise
weist die Verlegevorrichtung wenigstens einen Querriegel auf, der
zwischen den wenigstens zwei Abzuglehren anordbar ist. Dieser Querriegel
dient insbesondere der Horizontalaussteifung der Verlegevorrichtung
bzw. der beiden Abzuglehren vor und während des Einbringens des Gussbodens.
Zudem kann er bei sehr hohen Bodenaufbau ten bzw. sehr hohen Gussbodenhöhen ein
ungleichmäßiges Verfließen des
Bodens verhindern, indem er den Raum zwischen den beiden Abzuglehren bzw.
in deren Nähe
in Segmente unterteilt, und so ein unkontrolliertes Verfließen des
Gussbodens verhindert.
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Vorzugsweise
wird dieser Querriegels mittels wenigstens eines Schnellverbindungssystems
mit wenigstens einer Abzuglehre verbunden. Hier wird ausdrücklich auf
die zuvor genannten Passagen betreffend ein Schnellverbindungssystem,
Bezug genommen, die identisch auch auf das hier verwendbare Schnellverbindungssystem
anwendbar sind. Auch hinsichtlich des Materials und der Adaptierbarkeit und
insbesondere mittels Sollbruchstellen wird auf die vorhergehenden
Passagen Bezug genommen, so dass eine entsprechende Anwendung auf
die Querriegel als offenbart gilt.
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Vorzugsweise
weist die Abzuglehre mehrere Schnellverbindungsaufnahmen auf, so
dass auch nach einer Adaption der Länger der Abzuglehre noch eine
ausreichende Anzahl an Schnellverbindungsaufnahmen zur Verbindung
der Abzuglehre mit dem Querriegel zur Verfügung stehen. Natürlich ist
es aber auch denkbar, selbstfräsende
bzw. selbstschneidende Schnellverbindungssysteme, wie beispielsweise
Bohrschrauben etc. zur Fixierung des Querriegels an der Abzuglehre
zu verwenden.
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Der
Querriegel selbst hat vorzugsweise wenigstens zwei Auslenkungen,
die im wesentlichen den geometrischen Querschnittsabmessungen der Abzuglehren
entsprechen, so dass ein Verlinken der Abzuglehre mit dem Querriegel
möglich
ist, ohne dass ein großer
zusätzlicher
Höhenbedarf
zwischen Abzuglehre und Rohfußboden
nötig ist.
Eine solche Auslinkung kann natürlich
nicht nur im Querriegel, sondern auch in der Abzuglehre selbst angeordnet werden.
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Vorzugsweise
umfasst jede Abzuglehre wenigstens ein Höhenverstellelement zur Einstellung
einer Neigung und/oder eines Höhenniveaus
der Abzuglehre. Dieses Höheverstellelement
kann beispielsweise ein Schraubfuß sein, der zwischen der Unterseite
der Abzuglehre und dem Rohfußboden
insbesondere in einer entsprechenden Aufnahme angeordnet wird und
mittels Drehjustierung die Anpassung der Neigung und/oder des gesamten
Höhenniveaus
der Abzuglehre erlaubt. Zudem kann durch die Verwendung besonders
großer
Höhenverstellelemente
oder besonders kleiner Höhenverstellelemente
eine grobe Voranpassung an benötigte
Fußbodendicken
oder verwendete Entwässerungsvorrichtungen
erfolgen. Bevorzugt sind darüber
hinaus die Höhenverstellelemente
an der Abzuglehre auch über die
zuvor genannten Verbindungssysteme anordbar, so dass Synergie-Effekte zwischen
den Schnellverbindungssystem bzw. entsprechenden Aufnahmen an den
Querriegeln, Abzuglehren und Entwässerungsvorrichtung nutzbar
sind. Bei besonders langen Abzuglehren bietet sich darüber hinaus
die Verwendung mehrerer Höhenverstellelemente
an, um insbesondere die oft sehr ungleichmäßigen Höhenniveaus des Rohfußbodens
auszugleichen und eine Mulden- oder Buckelbildung der Abzuglehre
zu verhindern. Neben den zuvor genannten drehjustierbaren Höhenverstellelementen
sind natürlich
sämtliche
aus dem Stand der Technik bekannten Höhenverstellelemente anwendbar.
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Vorzugsweise
weist die Abzuglehre wenigstens eine Haltevorrichtung zur Lagerung
einer Nivelliervorrichtung und insbesondere eine Wasserwaage, insbesondere
parallel zur Unterseite der Abzuglehre auf. Da wie oben erwähnt, die
Oberseite der Abzuglehre nicht parallel zur Unterseite der Abzuglehre läuft, erleichtert
die Ausbildung parallel zur Unterseite verlaufender Haltevorrichtungen
die Verwendung standardisierter Wasserwaagen oder ähnlicher
Nivelliervorrichtungen zur horizontalen Ausrichtung der Abzuglehre.
Diese Haltevorrichtungen können
beispielsweise an die Abzuglehre angeschäumte oder angeklebte Haltelaschen
oder aber auch Rastnasen oder ähnliche
Haltevorrichtungen sein, die mit einer Wasserwaage oder einer anderen
Nivelliervorrichtung in Wirkverbindung gebracht werden können, so dass
eine insbesondere zur Unterseite der Abzuglehre parallele Ausrichtung
der Wasserwaage bzw. der Nivelliervorrichtung möglich ist. Generell ist hier
eine Anordnung der Haltevorrichtung derart an der Abzuglehre vorteilhaft,
dass in Verbindung mit der jeweils verwendeten Nivelliervorrichtung
eine einfache und genaue Ausrichtung der Abzuglehre ermöglicht wird.
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Vorzugsweise
weist die Verlegevorrichtung wenigstens eine Bewährungsaufnahme pro Abzuglehre
auf, zur Aufnahme wenigstens einer Zulagebewehrung und insbesondere
eines Bewehrungseisens, insbesondere quer zur Längsachse der Abzuglehre. Diese
Zulagebewehrung kann u. a. nötig
sein, um besonders stark belastete Estriche zu bewehren und um eine
Rissbildung zu vermeiden. Natürlich
ist hier auch die Verwendung mehrerer Zulagebewehrungen vorteilhaft.
Die Bewehrungsaufnahme ist vorzugsweise ein einfaches Loch oder
ein Schlitz, durch die die Zulagebewehrung durch die Abzuglehre
und insbe sondere quer zur Längsachse
der Abzuglehre geführt
werden kann. Je nach Höhe
der Abzuglehre sind hier auch mehrere über den Querschnitt verteilte Bewehrungsaufnahmen
denkbar, um eine gezielte Fußbodenbewehrung
zu erzielen. In diesem Zusammenhang ist es darüber hinaus denkbar, nicht nur Aufnahmen
für Bewehrungseisen,
sondern auch Aufnahmen oder Aussparungen für Sanitärinstallationen, Fußbodenheizungen
oder Elektroinstallationen in die Abzuglehre mit aufzunehmen, damit
diese die Verwendung der erfindungsgemäßen Verlegevorrichtung behindern,
bzw. diese über
entsprechende Sollbruchelemente vorzusehen. Vorteilhaft ist bei
der obigen Bewehrungsführung
zudem die resultierende Stabilisierung der Verlegevorrichtung vor
dem Verbau des Gussbodens.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben,
die anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen:
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1 eine
isometrische Darstellung der Verlegevorrichtung in einer besonderen
Ausführungsform;
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2 eine
Seitenansicht einer Abzuglehre der erfindungsgemäßen Verlegevorrichtung in einer weiteren
Ausführungsform;
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3 eine
Draufsicht auf die Abzuglehre aus 2; und
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4 einen
Querschnitt durch die Abzuglehre aus 2.
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In
der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende
Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
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1 zeigt
eine isometrische Darstellung der erfindungsgemäßen Verlegevorrichtung 1 zum Einbau
eines Gussbodens 2. Diese Verlegevorrichtung 1 bzw.
die hier gezeigte Ausführungsform
umfasst zwei Abzuglehren 6, 6', die über Schnellverbindungssysteme 12 mit
einer Entwässerungsvorrichtung 4 verbindbar
sind. Diese Entwässerungsvorrichtung 4 ist
hier als eine Duschrinne ausgebildet, an die oberflächengleich
ein Fliesenboden oder ähnlicher Fußbodenbelag
(nicht dargestellt) angeschlossen werden kann. Die Unterkonstruktion
dieses Fußbodenbelages
(nicht dargestellt) bildet die zuvor beschriebene Verlegevorrichtung 1 in
Kombination mit einem mittels dieser Verlegevorrichtung 1 eingebauten
Gussbodens 2.
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Die
Abzuglehren 6, 6' weisen
eine Unterseite 7 und eine Oberseite 9 auf, die
in einem Winkel α von 1,5° in Richtung
eines freien Endes 5 verlaufen. Das hat zur Folge, dass
bei einer horizontalen Ausrichtung der Unterseite 7 der
Abzuglehre 6, 6' die
Oberseite 9 ein Gefälle
in Richtung des freien Endes 5 bezüglich der horizontalen, hier
ein Rohboden 3 bzw. bezüglich
der Entwässerungsvorrichtung 4 bildet. Nach
dem Einbringen des Gussbodens 2, bei dem es sich bei dieser
Ausführungsform
um einen Guss-Estrich handelt, kann dieser dann unter Verwendung
einer aus dem Stand der Technik bekannten Abzuglatte (nicht dargestellt) über die
Abzuglehren 6, 6' so
abgezogen werden, dass ein passgenauer Anschluss zwischen der Entwässerungsvorrichtung 4 und
dem Gussboden 2 bzw. ein gefordertes Fertiggussboden-Oberflächenniveau
NFB gewährleistet
ist.
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Um
das Ausrichten der Abzuglehren 6, 6' zu erleichtern, umfassen die Abzuglehren 6, 6' Haltevorrichtungen 14, 14', die parallel
zur Unterseite 7 der Abzuglehren 6, 6' an denselben
angeordnet sind und das Auflegen einer aus dem Stand der Technik
bekannten und standardisierten Wasserwaage (nicht dargestellt) oder
einer ähnlichen
Nivelliervorrichtung ermöglichen.
Da, wie Eingangs bereits erwähnt,
diese Wasserwaagen meist lediglich die genaue Definition einer Nulllage
erlauben, kann mittels der erfindungsgemäßen Abzuglehre 6, 6' in Verbindung
mit den Haltevorrichtungen 14, 14', die Unterseite 7 der Abzuglehre 6, 6' im Wesentlichen
horizontal ausgerichtet werden, wodurch sich ein durch die Oberseite 9 der
Abzuglehre 6, 6' definiertes
Gefälle α in Richtung
des freien Endes 5 bzw. in Richtung der Entwässerungsvorrichtung 4 ergibt.
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Um
ein Ausweichen bzw. generell eine Versteifung der Verlegevorrichtung 1 zu
erzielen, ist zwischen den Abzuglehren 6, 6' ein Querriegel 16 angeordnet.
Dieser Querriegel 16 umfasst bei dieser Ausführungsform
zwei Auslenkungen 19; 19' in einem definierten Abstand derart,
dass die sich von der Entwässerungsvorrichtung 4 erstreckenden
Abzuglehren 6, 6' in
diese Auslenkungen 19, 19' eingreifen. Zudem sind der Querriegel 16 und
die Abzuglehren 6, 6' über ein Schnellverbindungssystem 18 bzw. 18' miteinander
ver bunden, das hier beispielsweise aus einer Rastnasenverbindung
besteht, mit im Querriegel 16 ausgebildeter Rastnasen und
entsprechend komplementär
ausgebildeter Rastnasenaufnahmen 17, 17' bzw. Bohrung
an der Abzuglehre 6, 6'.
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Um
eine genaue Anpassung des Höhenniveaus
der Abzuglehren 6, 6' zu erzielen, weisen diese jeweils
zwei Höhenverstellelemente 10, 10' auf. Bei dieser
Ausführungsform
sind die Höhenverstellelemente 10, 10' als Schraubjustierelemente
ausgebildet, die über
ein Gewinde in ihrer Höhe
relativ zur Abzuglehre 6, 6' verstellbar sind. Natürlich sind
hier auch sämtliche
andere aus dem Stand der Technik bekannte Höhenverstellelemente anwendbar.
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Um
eine besondere Stabilisierung des eingebrachten Estrichs 2 zu
erzielen, sind zwischen den Abzuglehren 6, 6' Zulagebewehrungen 22, 22' eingelegt,
die über
entsprechende Bewehrungsaufnahmen 20, 20' die Abzuglehren 6, 6' durchdringen.
Die Anzahl der gewählten
Zulagebewehrungen 22, 22' ist hier rein schematisch dargestellt
und wird normalerweise nach statischen Erfordernissen gewählt. Neben
den zuvor genannten Bewehrungsaufnahmen 20, 20' ist natürlich auch
die Ausbildung von zusätzlichen
Bewehrungsaufnahmen zur Aufnahme von Bewehrungsmatten oder aber
auch die Ausbildung von Aufnahmen zur Aufnahme oder Überbrückung von Sanitär- oder
Elektroinstallationen denkbar (nicht dargestellt). Zudem ist es
natürlich
denkbar, entsprechende Befestigungsvorrichtungen an den Abzuglehren 6, 6' auszubilden,
um diese beispielsweise im Rohrboden 3 zu verankern (nicht
dargestellt).
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In
den 2–4 ist
die erfindungsgemäße Abzuglehre 6 als
Detail, sowohl in einer Seitenansicht als auch in einer Draufsicht
und einem Schnitt entlang der Linie IV-IV aus 2 dargestellt.
Deutlich sichtbar sind insbesondere in 2 die im
Winkel α auf
ein freies Ende 5 der Abzuglehre 6 aufeinander zu
laufenden Unterseite 7 und Oberseite 9. Bei einer zum
Rohboden 3 parallelen Ausrichtung der Unterseite 7 ergibt
sich dadurch zwangsläufig
ein Gefälle α der Oberseite 9 bezüglich dieser
Horizontalen. Durch eine entsprechende Vorwahl der Abzuglehre 6 mit
einem entsprechenden Winkel α kann
so also die Gefälleneigung
schon vor Abziehen des Estrichs 2 bzw. Einbringen desselben
festgelegt werden.
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Weiter
dargestellt ist in den 2–4 die Anordnung
der Bewehrungsaufnahmen 20, 20', die bei dieser Ausführungsform
im Wesentlichen in einem festgelegten Raster entlang der Längsachse
AL, AL angeordnet
sind.
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Weiter
dargestellt sind die Höhenverstellelemente 10, 10', die hier als
Drehverstellelemente ausgebildet sind und in Bohrungen 11, 11' eingreifen,
die an der Abzuglehre 6 vorgefertigt sind. Bei dieser Ausführungsform
sind eine Mehrzahl von Bohrungen 11, 11' bzw. 11'' etc. vorgesehen, um je nach Länge der gewählten Abzuglehre
eine vollständige
Unterstützung über die
Höhenverstellelemente 10, 10' zu erzielen.
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Zudem
sind in den 2 und 3 mehrere Ablängmarkierungen 24 dargestellt,
die der gleichmäßigen Ablängung der
Abzuglehre 6 dienen. So kann mittels dieser Markierungen 24 jede
einzelne Abzuglehre 6 u. a. auf eine bestimmte Länge gekürzt werden,
ohne dass aufwändige
Messarbeiten nötig sind.
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Weiter
dargestellt sind eine Mehrzahl von Auslenkungen 19, die
der Aufnahme eines zuvor beschriebenen Querriegels 16 (siehe 1)
dienen. In diese Aufnahmen 19 sind bereits ab Werk Rastnasenaufnahmen 17,
bzw. Bohrungen 17 eingebracht, um den Querriegel 16 mittels
eines Schnellverbindungssystems 18 (siehe 1)
an der Abzuglehre 6 festzulegen. Vorzugsweise sind dabei
die Rastnasenaufnahmen 17 und die Aufnahmen 11 als
im wesentlichen identische Aufnahmen ausgebildet, so dass diese
von den jeweiligen komplementären
Bauteilen kongruent verwendet werden können.
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Insbesondere
durch die im Raster angeordneten mehreren Aufnahmen 11; 11' für die Höhenverstellelemente 10, 10', die Bohrungen 17 für die Schnellverbindungssysteme
des Querriegels 16 und die Ablängmarkierungen 24 ist
eine schnelle und unproblematische Verkürzung bzw. Festlegung einer bestimmten
Länge der
Abzuglehre 6 möglich,
ohne dass spezielle Messarbeiten nötig sind.
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4 zeigt
einen Querschnitt durch die Abzuglehre 6. Dabei ist insbesondere
die abgefasste Oberseite 9 der Abzuglehre 6 zu
erkennen, die das einfache Abziehen eines im Bereich der Abzuglehre 6 eingebrachten
Estrichs mittels einer aus dem Stand der Technik bekannten Abziehleiste
oder Abzuglatte erlaubt. Weiter dargestellt ist die Haltevorrich tung 14, die
das zur Unterseite 7 der Abzugleiste 6 parallele Auflegen
einer Wasserwaage oder einer ähnlichen Nivelliervorrichtung
erlaubt. Die Abzuglehre 6 weist bei dieser Ausführungsform
eine Höhe
h auf, die geringfügig
kleiner ist als eine Einbauhöhe
des Gussbodens 2, so dass zum einen nur sehr kleine Höhenverstellelemente 10, 10' verwendet werden
müssen
und zum anderen die zeitaufwändige
Justage, d. h. also das Ausdrehen der Höhenverstellelemente auf ein Minimum
reduziert werden kann.
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- 1
- Verlegevorrichtung
- 2
- Gussboden
bzw. Estrich
- 3
- Rohboden
- 4
- Entwässerungsvorrichtung
- 5
- freies
Ende
- 6,
6'
- Abzuglehre
- 7
- Unterseite
- 9
- Oberseite
- 10,
10'
- Höhenverstellelement
- 11,
11', 11''
- Aufnahme
bzw. Bohrung
- 12
- Schnellverbindungssystem
- 14,
14'
- Haltevorrichtung
- 16
- Querriegel
- 17,
17'
- Rastnasenaufnahme
bzw. Bohrung
- 18,
18'
- Schnellverbindungssystem
- 19,
19'
- Auslinkung
- 20,
20'
- Bewehrungsaufnahme
- 22,
22'
- Zulagebewehrung
- 24
- Ablängmarkierung
- NFB
- Fertiggussboden-Oberflächenniveau
- α
- Gefälle
- h
- Höhe