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Die Erfindung betrifft einen sogenannten Gossenrost mit zwei parallelen Einfassungsprofilen zur Auflage auf einer Konsole, die zueinander gewandte Rutschflächen aufweisen und zwischen denen Tragstäbe angeordnet sind, welche von Querstäben gekreuzt werden.
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Ein Gossenrost dient als Abdeckung für Einfülltrichter zur Schüttgutaufgabe. Um zu verhindern, dass Schüttgut in den Randbereichen liegenbleibt, sind die seitlichen Einfasszungen abgeschrägt und dienen als sogenannte Rutschbleche. Sie besitzen einen Winkel von etwa 45°. Zwischen zwei Einfassungsprofilen, die mit ihren abgeschrägten Seiten zueinander gewandt sind, sind Tragstäbe angeordnet, welche die abzudeckende Öffnung überspannen. Die Fertigung eines solchen Gossenrostes ist sehr aufwändig, denn die seitlichen Einfassungsprofile müssen zunächst separat gebildet werden, indem ein Winkelprofil mit dem Rutschblech zu einem dreieckigen Profil verschweißt wird, wobei die Gefahr besteht, dass das Profil sich verzieht. Anschließend müssen die Tragstäbe selber in der Weise ausgebildet werden, dass ihr Flankenwinkel genau zu der Schräge des seitlichen Einpassungsprofils passt.
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Die Tragstäbe werden dann mit den Einfassungsprofilen einzeln verschweißt, wobei die Verschweißung in der Lage sein muss, die auf das Gitterrost wirkende Last auf die Einfassungsprofile zu übertragen. Entsprechend müssen beidseitige Verschweißungen angebracht werden, die über die gesamte Länge des Kontaktbereichs zwischen der Flanke des Tragstabes und dem Einfassungsprofil verlaufen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, einen Gossenrost zu verbessen, der bei gleicher Tragfähigkeit einfacher gefertigt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, und zwar dadurch, dass ein Einsteckprofil mit einem kammartig geschlitzten Rutschblech bereitgestellt wird und dass Tragstäbe in die Schlitze des Rutschbleches eingesetzt werden. Das Einsteckprofil ist als V-förmiges Profilteil einfach durch Kantung aus einem Blechzuschnitt herstellbar.
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Die Schlitze werden vorzugsweise nicht über die gesamte Länge des schräg stehenden Schenkels ausgeführt, sondern etwa bis auf weniger als das 0,9fache der Länge, insbesondere auf weniger als drei Viertel der Länge. Der übrige Teil des Rutschbleches, der oberhalb des Schlitzes gelegen ist, wird dann in einen entsprechend ebenfalls schräg angeordneten Schlitz in der oberen äußeren Ecke des Tragstabes eingeschoben.
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Der weitere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Tragstäbe im Auflagerbereich nicht mehr abgeschrägt werden müssen, sondern rechteckig profiliert sein können. Sie liegen also vorzugsweise mit der gesamten Länge der Unterkante ihres Auflagerbereiches auf dem Auflager auf. Soweit aus statischen Gründen ein höheres Profil für den Tragstab erforderlich ist, wird der Tragstab mit einem entsprechend tiefer profilierten Mittenbereich und zwei kleineren Auflagerbereichen an beiden Seiten ausgeführt, wobei die Auflagerbereiche so bemessen sind, dass der fertige, auf ortsfesten Konsolen aufliegende Gossenrost nicht über die Bodenebene hinausragt.
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Dadurch, dass die Tragstäbe unten in den schräg stehenden Schlitzen des Einfassungsprofils geführt sind, sind sie bereits in ihrer aufrechten Lage gesichert. Eine Verschweißung mit den Einfassungsprofilen braucht daher lediglich punktuell zu erfolgen, um ein Abheben der Tragstäbe von den Einfassungsprofilen zu verhindern. Es müssen jedoch keine Kraft übertragenden Schweißnähte an jedem Tragstab einzeln gezogen werden.
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Die äußeren Schenkel, die sich oben an den als „Rutschblech“ oder „Rutschfläche“ bezeichneten, schräg ausgerichteten Schenkeln des Einfassungsprofils anschließen, können horizontal oder vertikal angeordnet sein, so dass sich eine V-förmige Konfiguration mit einem eingeschlossenen Winkel von 45° oder von 135° ergibt.
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Ist der äußere Schenkel horizontal ausgerichtet und schließt er sich oben an das Rutschblech an, so kann er insbesondere so bereit ausgebildet sein, dass er bei versenkter Anordnung des Gossenrostes den Spalt zum benachbarten Bodenbereich überdeckt und randseitig auf dem Boden aufliegt. Damit wird das Eindringen von Resten von Schüttgütern oder von Schmutz in den Spalt zwischen den Auflagerbereichen am Boden und dem Gossenrost verhindert.
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Weiterhin kann eine Konfiguration vorteilhaft sein, bei der sich zumindest ein horizontaler Schenkel an das Rutschblech anschließt, und zwar unten. Dieser legt sich unter die Tragstäbe im Auflagerbereich. Gerade wenn die Auflagerbereiche nur aus Beton bestehen und nicht durch zusätzliche Verstärkungsprofile verstärkt sind, wird verhindert, dass sich die Tragstäbe oder sonstigen Profilabschnitte mit ihren Unterkanten in den Beton eindrücken.
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Vorzugsweise sind die Tragstäbe, wie an sich bekannt, an ihrer nach oben weisenden Kante in regelmäßigen Abständen zusätzlich geschlitzt, sodass Querstäbe in die Schlitze eingelegt werden können, um ein Auseinanderbiegen der Tragstäbe beim Aufprall großer Schüttgutmassen zu verhindern.
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Um zu verhindern, dass nachdrückendes Schüttgut die Tragstäbe im unteren Bereich voneinander abspreizt, kann ein zusätzlicher Querstab weiter unten im Profilquerschnitt vorgesehen sein.
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Insbesondere ist vorgesehen, in der sogenannten neutralen Faser der Tragstäbe wenigstens eine rechteckige Ausnehmung einzuklinken. Die hochkant stehende, rechteckige Ausnehmung dient dazu, dass ein Querstab, insbesondere eine Kammleiste, eingeschoben werden kann, die dann anschließend abgesenkt und mit Punktschweißungen gesichert wird.
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Alle Teile des erfindungsgemäßen Gossenrostes, auch bei den bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung, bestehen somit aus einfachen Profilzuschnitten mit nur einer Biegekante und erfordern für eine hohe statische und dynamische Belastbarkeit grundsätzlich keine Schweißnähte. Schweißpunkte können jeweils zusätzlich angebracht werden, um den Zusammenhalt der ineinander gesteckten Teile zu sichern, ohne dass jedoch über die punktuellen Schweißverbindungen Kräfte übertragen werden müssen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
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1 einen erfindungsgemäßen Gossenrost in perspektivischer Ansicht in einer Einbausituation;
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2 einen Tragstab und ein Einfassungsprofil gemäß einer ersten Ausführungsform vor dem Zusammenstecken in seitlicher Ansicht;
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3 einen Gossenrost in Schnittansicht in Einbaulage;
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4 Teile des Einfassungsprofils in der ersten Ausführungsform in Ansicht von vorn;
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5 einen Gossenrost gemäß einer zweiten Ausführungsform in Schnittansicht in Einbaulage;
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6 Teile des Einfassungsprofils in der zweiten Ausführungsform in Ansicht von vorn;
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7 einen Gossenrost gemäß einer dritten Ausführungsform in Schnittansicht in Einbaulage; und
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8 Teile des Einfassungsprofils in der dritten Ausführungsform in Ansicht von vorn.
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1 zeigt einen Gossenrost 100, der auf zwei Konsolen 201, 202 aufliegt. Er ist im Wesentlichen wie ein bekannter Gossenrost mit seitlichen Einfassungsprofilen 10 gebildet, die an ihren zueinander gewandten Seiten schräg angestellte Rutschbleche 12 besitzen. Zwischen den Einfassungsprofilen 10 erstrecken sich Tragstäbe 20, die insbesondere als einfacher Blechzuschnitt mit einem hohen Querschnitt gebildet sind. Die Tragstäbe 20 werden im Bereich ihrer Oberkante von Querstäben 30 gekreuzt, die ein Auseinanderbiegen der Tragstäbe 20 verhindern. In der Mitte der Tragstäbe 20, in der so genannten neutralen Faser, sind schlitzförmige Ausnehmungen 25 eingebracht, die das Einsetzen eines weiteren Querstabs ermöglichen.
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Der in 1 dargestellte Gossenrost 100 unterscheidet sich in der dargestellten Blickrichtung vom Stand der Technik nur insofern, als dass das Einfassungsprofil 10 keinen horizontalen Profilabschnitt mehr besitzt, welcher auf dem Konsolen 201, 202 auf liegt. Eine belastbare Verbindung zwischen dem hinteren, vertikalen Schenkel des Einfassungsprofils 10 und dem schräg angestellten Rutschblech 12 ist bei dem erfindungsgemäßen Gossenrost 100 nicht notwendig, da keine Kräfte über das Einfassungsprofil 10 in die Konsolen 201, 202 abgeleitet werden. Vielmehr werden die Gewichtskräfte, die durch auf dem Rost aufliegendes Schüttgut verursacht werden, direkt von den Auflagerbereichen der jeweiligen Tragstäbe 20 in die Konsolen 201, 202 abgeleitet.
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Der Entfall des horizontalen Profilschenkels hat z. B. den Vorteil, dass Feuchtigkeit im Auflagerbereich besser abgeleitet werden kann und daher die Korrosionsgefahr gemindert ist.
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2 zeigt einen seitlichen Ausschnitt eines Tragstabes 20 mit einem Einfassungsprofil 10 kurz vor dem Ineinanderstecken.
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Der Tragstab 20 besitzt an seiner Oberkante mehrere schlitzförmige Ausnehmungen 23, in die jeweils ein Querstab eingesetzt werden kann. Da nur eine bestimmte Tiefe der Konsolen 201, 202 gegenüber dem Bodenniveau 203 (vgl. 3) zur Verfügung steht, sind die Tragstäbe 20 in den seitlichen Bereichen unten ausgeklinkt, so dass sich ein Auflagerbereich 22 mit geringerer Profilhöhe ergibt.
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In der oberen äußeren Ecke der Tragstäbe 20 ist jeweils ein schräg angeordneter Schlitz 24 eingebracht. Der Winkel in Bezug auf eine Horizontale beziehungsweise eine Vertikale entspricht demjenigen Winkel, den auch der schräg stehende Schenkel des Einfassungsprofils 10, das so genannte Rutschblech 12, einnimmt.
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Das Rutschblech 12 besitzt, wie insbesondere 4 zeigt, eine Vielzahl paralleler Schlitze 13, so dass sich eine kammartige Struktur ergibt, welche aber nicht ganz bis an die obere Biegekante des Einfassungsprofils 20 reicht. Es verbleibt vielmehr darüber ein Teilbereich, dessen Länge in etwa der Länge des Schlitzes 24 im Tragstab 20 entspricht. Das Rutschblech 12 ist über den sich über eine Biegekante anschließenden Profilschenkel 11 ausgesteift.
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Der aufrecht stehende Auflagerbereich 22 wird nach dem Zusammenstecken in den Schlitz 13 geführt. Andererseits greift der stehengebliebene Anteil des Rutschblechs 12 oberhalb des Schlitzes 13 in den Schlitz 24 im Tragstab 20 ein, wodurch bei entsprechender Dimensionierung bereits ohne zusätzliche Klebe-oder Schweißverbindungen eine feste Verbindung erreicht werden kann.
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3 zeigt die Einbausituation noch einmal in seitlicher Schnittansicht. Die Konsolen 201, 202 sind gegenüber dem Bodenniveau 203 um ein Maß abgesenkt, welche der Höhe der Auflagerbereiche 21, 22 an den Tragstäben 20 entspricht. Deutlich erkennbar ist, dass die Tragstäbe 20 selber direkt auf den Konsolen aufliegen, und dass die Einfassungsprofile 10 nur eine seitliche Führung bieten.
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5 zeigt eine ähnliche Einbausituation wie in 3. Demgegenüber abgeändert ist ein Einfassungsprofil 10’. Bei diesem schließt sich an das Rutschblech 12’ über eine Biegekante ein horizontaler Profilschenkel 11’ an, der bis auf den benachbarten Boden 203 reicht und der einen Spalt zwischen dem Boden 203 und dem Beginn des Rutschbleches 12’ überbrückt. Auch bei dieser Ausführungsform eines Gossenrostes 100’ liegen die Auflagerbereiche an den Enden der Trabstäbe direkt auf den Konsolen 201, 202 auf.
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6 zeigt das Einfassungsprofil 10’ gemäß der zweiten Ausführungsform links im Schnitt und daneben von vorn. Wie bei der ersten Ausführungsform des Einfassungsprofils 10’ auch, erstrecken sich die Schlitze 13’ nur über einen Teil der Länge des schräg stehenden Rutschbleches 12’, so dass sich eine kammartige Struktur ausbildet. Es bleiben oberhalb der Schlitze 13’ Teilbereiche des Rutschblechs 12’ stehen, die in Schlitze 24 in den Enden der Tragstäbe (vgl. 2) eingesetzt werden können.
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7 zeigt eine weitere Einbausituation mit Teile eines Gossenrostes 100“ im Schnitt. Bei dem Einfassungsprofil 10“ gibt es wieder, wie bei der zweiten Ausführungsform auch, einen sich oben am Rutschblech 12“ anschließenden horizontalen Profilschenkel 11“, der mit dem Rutschblech einen Winkel von 135° einschließt. Der Profilschenkel 11“ kann auch über eine Schraube 204 direkt mit dem Boden 203 verschraubt werden um das Gossenrost 100“ insgesamt festzulegen.
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Unterschiedlich bei dieser Ausführungsform des Einfassungsprofils 10“ ist, dass sich an der Unterseite des Rutschbleches 12“ ein weiterer horizontaler Profilschenkel 14“ anschließt, der mit dem Rutschblech 12“ einen Winkel von 45° einschließt. Dieser liegt unterhalb der Auflagerbereiche 21 an den Tragstabenden und schützt damit das in diesem Fall nicht stahlverstärkte Auflager 201 vor sich einschneidenden Profilkanten.
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8 zeigt das Einfassungsprofil 10“ gemäß der dritten Ausführungsform links im Schnitt und daneben von vorn. Hierbei erstrecken sich die Schlitze 13’ über die gesamte Länge des schräg stehenden Rutschbleches 12’, so dass sich zwar immer noch eine kammartige Struktur ausbildet, aber keine Steckverbindung mit den Tragstäben, wie in 2 dargestellt, mehr ausgebildet wird. Vielmehr liegen die Auflagerbereiche 21 der Tragstäbe 20 mit ihrer gesamten Höhen zwischen den beiden parallelen horizontalen Profilschenkeln 11“, 14“. Die Profilschenkel 11“, 14“ dienen als Festanschlag für den Tragstab 20 und verhindern ein zu weites Durchschieben. Der Tragstab 20 kann nur so weit in das Einfassungsprofil 10“ eingeschoben werden, dass er mit seiner Kehle 25, die am Ende des Auflagerbereiches 21 liegt, vor den unteren Profilschenkel 14“ bzw. mit seiner äußeren oberen Seitenkante vor den oberen Profilschenkel 10“ stößt.