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Die
Erfindung betrifft ein Regalsystem nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Es
sind die unterschiedlichsten Regalsysteme unter Verwendung von einem
oder mehreren Regalböden
bekannt.
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Ein
bekanntes Regalsystem arbeitet vom Grundsatz her mit Regalstützen, die
an ihren rückwärtigen Seiten üblicherweise
mit zumindest zwei in Vertikalrichtung versetzt zueinander liegenden
Einhängnasen
versehen sind, die in vertikal verlaufende, beispielsweise an der
Wand oder an vertikalen Träger
oder Stützen
angebrachten Regalschienen einhängbar
sind. Diese Regalschienen weisen dazu in Längsrichtung der Regalschiene
versetzt liegende Langlöcher
auf, in die die entsprechenden Nasen der Regalstützen einhängbar sind.
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Die
Regalstützen
ragen somit quer von der Regalschiene weg. Sie können oben liegend eine horizontale
Auflagekante aufweisen, auf welche ein Regalboden auflegbar ist.
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Um
den Regalboden möglichst
sicher zu verankern, d.h. insbesondere auch gegen ein unbeabsichtigtes
Anheben und damit Abheben von der Regalstütze zu sichern, sind Regalstützen bekannt,
die mit um 90° abgebogenen
horizontal auslaufenden Laschen versehen sind, in welche ein Bohrungsloch eingebracht
ist. Hierdurch können
Schrauben von der Unterseite her in einen Regalboden eingedreht werden.
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Ein
gattungsbildendes Regalsystem ist aus der
US 3,207,100 bekannt geworden. Es
umfasst eine Regalstütze,
die an einer Regalschiene einhängbar
ist. Die Regalstütze
weist an ihrem die Regalschiene gegenüberliegenden Ende einen nach oben
vorstehenden Vorsprung auf, der in eine entsprechende Vertiefung
oder Bohrung an der Regalbrettunterseite eintaucht. Gemäß dieser
Vorveröffentlichung
weist die Regalschiene einen an ihrer Oberseite ausgebildeten Horizontalflansch
auf, auf welchem das Regalbrett mit seiner Unterseite aufliegt.
Hier kann das Regalbrett durch entsprechende durch den Auflageflansch
hindurch in die Regalbodenunterseite eingedrehte Schraube gehalten
und fixiert werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein demgegenüber verbessertes und ästhetisch
ansprechenderes Regalsystem zu schaffen, mit dem es möglich wird,
einen Regalboden möglichst
leicht lösbar
und doch sicher an einer Regalstütze
zu sichern.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend
den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Mit
dem vorliegenden erfindungsgemäßen System
wird eine ästhetisch
sehr ansprechende Lösung
geschaffen, die zudem eine feste und sichere Verankerung eines Regalbodens
an entsprechenden Regalstützen
gewährleistet.
Gleichwohl können
die Regalböden
problemlos wieder abgebaut und entfernt werden, indem eine Schraube,
insbesondere eine Madenschraube, wiederum gelöst wird.
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Das
erfindungsgemäße System
erfordert im Wesentlichen lediglich Verankerungstöpfe, beispielsweise
in Form von Einbohrtöpfen,
die auf der Unterseite oder Montageseite eines Regalbodens in entsprechende
Lochbohrungen eingesetzt oder eingeschlagen werden können. Dazu
wird im Regalboden anbauseitig, d.h. in der Regel auf der Unterseite,
eine entsprechende Sackbohrung eingebracht, in der der entsprechende
Verankerungstopf verankert werden kann. Die Verankerungstöpfe weisen
am Außenumfang
ein Tannenbaum- oder
Sägezahnprofil
auf, wodurch sie gegen ein Herausziehen aus der Sackbohrung durch
Wechselwirkung mit der Bohrungswand fest gesichert sind.
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Auf
der unteren Bodenfläche
sind nunmehr eine Stecköffnung,
vorzugsweise eine schlitzförmige Stecköffnung,
und dazu versetzt liegend eine Öffnung
zum Ein- und Ausdrehen einer Madenschraube vorgesehen. Durch die
entsprechende Stecköffnung kann
ein entsprechender nach oben von der Regalstütze vorstehender Vorsprung,
vorzugsweise in Laschenform, in den Verankerungstopf eingesteckt werden,
bis der Regalboden auf der Regalstütze ruht. Da der Verstellweg
der erwähnten
Schraube schräg verläuft und
die Axialrichtung dieses Verstellweges den in den Verankerungstopf
hineinragenden, vorzugsweise laschenförmigen Vorsprung der Regalstütze schneidet,
kann die Schraube nunmehr so ein- und
damit festgedreht werden, bis die vorlaufende Schrau ben-Stirnseite
mit dem laschenförmigen
Vorsprung der Regalstütze
kollidiert. Durch eine kraftschlüssige
Verbindung kann eine feste Verankerung gewährleistet werden.
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Um
diese Verbindungstechnik zu verbessern, um insbesondere nicht nur
eine kraftschlüssige, sondern
vor allem formschlüssige
Verbindung zu gewährleisten,
ist der sich von der Regalstütze
erhebende Vorsprung laschenförmig
ausgestaltet und weist im Inneren eine die Lasche durchsetzende Öffnung auf.
Der Verstellweg der Feststellschraube ist nunmehr so ausgelegt,
dass die vorliegende Schrauben-Stirnseite
nunmehr teilweise in diese Laschenöffnung eingreift und an die
in Einsteckrichtung verlaufende Laschenbegrenzung anschlägt. Durch
diesen Formschlusseingriff kann der Regalboden nicht mehr von der
Regalstütze
abgehoben werden.
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Weitere
Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den nachfolgenden anhand von Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispielen.
Dabei zeigen im Einzelnen:
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1:
eine schematische perspektivische Unteransicht eines Regalbodens,
der auf zwei Regalstützen
ruht;
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2:
eine entsprechende perspektivische Darstellung der für die Verankerung
des Regalbodens benötigen
Teile;
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3a:
eine entsprechende Darstellung zu 2 bei getrennt
wiedergegebenen Verankerungstöpfen
und der benötigten
Regalstütze;
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3b:
eine entsprechende Darstellung zu 3a, jedoch
eher in Draufsicht als in Unteransicht;
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4:
eine vertikale Längsschnittdarstellung durch
eine der beiden in 1 gezeigten Regalstützen und
dem zugehörigen
Regalboden; und
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5:
eine Querschnittsdarstellung längs der
Linie V-V in Figur.
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In 1 ist
in schematischer Unteransicht ein Regalboden 1 gezeigt.
In Längsrichtung
des Regalbodens 1 versetzt liegend sind zwei Regalbodenstützen 3 zu
erkennen. Aus der vergrößerten Darstellung
gemäß 2 bis 4 ist
zu ersehen, dass eine derartige Regalbodenstütze 3 üblicherweise
an ihrer zum freien Tragarmende 3a gegenüberliegenden
Seite einen sogenannten Verankerungsabschnitt 3b aufweist.
Dieser Verankerungsabschnitt 3b weist im gezeigten Ausführungsbeispiel
zwei in Vertikalrichtung versetzt zueinander liegende Verankerungsnasen 3c auf,
die sich über
eine gewisse Vertikalhöhe
nach unten erstrecken und durch einen benachbart liegenden Einhängschlitz 3d in
der gezeigten Ausformung gebildet sind.
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Derartige
Regalbodenstützen 3 sind
grundsätzlich
bekannt. Sie können
in entsprechende, üblicherweise
vertikal an einer Wand oder an sonstigen Trageinrichtungen verlaufenden,
unterschiedlich geformten Tragschienen eingehängt werden, die in Vertikalrichtung
im Abstand der Verankerungsnasen 3c versetzt zueinander
liegende Langlöcher
aufweisen. Zum Verankern einer derartigen Regalbodenstütze 3 wird
diese bekannterweise mit ihrem Verankerungsende auf die in den Figuren
nicht näher
gezeigten Verankerungsschiene zugeführt, wobei die Verankerungsnasen 3c in
die in der Verankerungsschiene ausgebildeten Schlitze hineinragen,
um dann anschließend
die Regalbodenstütze 3 entsprechend der
Länge der
erwähnten
Einhängschlitze 3d nach unten
zu bewegen und an der Regalschiene fest zu sichern.
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Auf
einer derartigen Regalbodenstütze 3 soll dann
der erwähnte
Regalboden 1 aufgelegt und lösbar befestigt werden. Dazu
sind im Regalboden 1 im gezeigten Ausführungsbeispiel pro Regalbodenstütze 3 jeweils
zwei in Längsrichtung
versetzt zueinander liegende Bohrungen, d.h. Sackbohrungen 11, eingebracht,
wie dies grundsätzlich
auch aus der Querschnittsdarstellung gemäß 4 und 5 zu ersehen
ist.
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In
diese Sackbohrung 11 werden dann sogenannte Verankerungstöpfe 13 eingeschlagen
und sicher verankert. Damit diese verliersicher in der Sackbohrung 11 gehalten
sind, entspricht der Außendurchmesser
der Verankerungstöpfe 13 im
Durchmessermaß der
Sackbohrung 11 oder ist geringfügig größer. Ferner sind die Verankerungstöpfe 13 üblicherweise
an ihrer umlaufenden Topfwand 13a mit im Querschnitt tannenbaum-
oder sägezahnförmigen umlaufenden
Rillen (5) versehen, die gegebenenfalls
sogar gewindeförmig
als durchlaufende Wellen gestaltet sein können. Nach dem Einschlagen können diese
Verankerungstöpfe 13 nicht
wieder aus der Sackbohrung 11 herausgezogen werden. Diese Verankerungstöpfe 13 können beispielsweise
aus Metall bestehen, insbesondere aus einem Druckguss-Metallteil
wie beispielsweise aus Alu-Druckguss, Zink-Druckguss etc. Ebenso
können
diese Verankerungstöpfe 13 aber
auch aus Kunststoffmaterial hergestellt sein.
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Aus
der perspektivischen Darstellung gemäß 3b ist die
Innenansicht der Verankerungstöpfe 13 zu
ersehen, woraus sich ergibt, dass der Verankerungstopf 13 im
Inneren als Hohlteil ausgebildet ist und dabei einen rechteckförmigen Aufnahmeschlitz 17 (wie
in 3a sowie in den 4 und 5 zu ersehen
ist) an der Topfunterseite 13b aufweist, der im gezeigten
Ausführungsbeispiel
in einen den Verankerungstopf 13 durchsetzenden Aufnahmeraum 17' übergeht.
Dieser Aufnahmeraum 17' ist
durch zwei seitliche parallele Wände 17a begrenzt,
die noch über
zwei senkrecht dazu verlaufende Stützwände 17b versteift
sind.
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Ferner
sind im Verankerungstopf 13 eine Feststellschraube, vorzugsweise
eine Madenschraube 21, vorgesehen, die in einem schräg verlaufenden Verstellweg 23 im
Material des Verankerungstopfes 13 ein- und ausdrehbar
ist. Dieser Verstellweg 23 wird durch eine schräg verlaufende
Bohrung oder einen entsprechenden Kanal 24 im Material
des Verankerungstopfes 13 gebildet.
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Der
Verstellweg 23 ist so angeordnet, dass die Zugangsöffnung 23' des Verstellweges 23 an
der Topfunterseite 13b seitlich versetzt zum Aufnahmeschlitz 17 liegt.
Andererseits ist der Verstellweg 23 so schräg ausgerichtet,
dass er den Aufnahmeraum 17' schneidet.
Auf diese Bedeutung wird später
noch eingegangen.
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Die
Regalbodenstütze 3 weist
an ihrer oben liegenden Halte- oder Montageseite zwei in Längsrichtung
versetzt liegende Verankerungsvorsprünge 27 auf, die im
gezeigten Ausführungsbeispiel
als Verankerungslaschen 27' gestaltet
sind. Mit anderen Worten sind die Verankerungslaschen 27' in Seitenansicht
zungen- oder eher rechteckförmig
gestaltet und einteilig, d.h. einstückig mit der Regalbodenstütze 3 verbunden.
Sie sind also Teil der Regalboden stütze 3. Die so gebildete
Regalbodenstütze 3 kann insgesamt
als Stanzteil hergestellt und dann beispielsweise lackiert sein.
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Bevorzugt
ist die Verankerungslasche 27' mit einer im gezeigten Ausführungsbeispiel
ebenfalls eher rechteckförmigen
Verankerungsöffnung 29 versehen,
die die Verankerungslasche 27' unter Ausbildung eines umlaufenden
Materialrandes 31 durchsetzt.
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Der
erwähnte
Verankerungsvorsprung 27 bzw. die Verankerungslasche 27' erheben sich
oberhalb eines im gezeigten Ausführungsbeispiel
horizontalen Auflagerabschnitts 33 in Form einer horizontalen
Auflagekante, deren Längserstreckung
in Richtung der Regalbodenstütze 3 größer ist
als die Länge
des Aufnahmeschlitzes 17. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
weist diese eine Länge
auf, die dem Durchmesser des Verankerungstopfes 13 entspricht. Davon
abweichend könnte
diese Kante aber auch kürzer
und länger
gestaltet sein.
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Zur
Verankerung eines Regalbodens 1 wird dieser mit den in
der Sackbohrung 11 fest eingesetzten Verankerungstöpfen 13 nunmehr
auf die entsprechenden Regalbodenstützen 3 aufgesetzt.
Dazu tauchen die erwähnten
Verankerungslaschen 27' durch die
entsprechend an die Form und Größe der Verankerungslasche 27' angepassten
Aufnahmeschlitze 17 in den Verankerungstopf 13 ein
und kommen dabei in dem unterhalb des Aufnahmeschlitzes 17 liegenden
Aufnahmeraum 17' zu
liegen, der im Querschnittsmaß im
gezeigten Ausführungsbeispiel
dem Aufnahmeschlitz 17 entspricht.
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Die
Eintauchbewegung kann soweit von statten gehen, bis das vorlaufende
Ende der Verankerungslasche 27' am innen liegenden Ende des Verankerungstopfes 13 an
dem Boden der Sackbohrung 11 anschlägt und/oder bis der entsprechende
horizontale Auflagerabschnitt 33 benachbart zur Verankerungslasche 27' auf der Topfunterseite 13b anschlägt. Dieser
Auflagerabschnitt 33 erhebt sich im gezeigten Ausführungsbeispiel
höher über einen
benachbarten Kantenverlauf 3e der Regalbodenstütze 3,
wodurch sich ein fast "schwebender" Eindruck des Regalbodens 1 über der
Regalbodenstütze 3 ergibt.
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Dieses
Aufsetzen erfolgt bei zumindest teilweise ausgedrehter Madenschraube 21.
Nunmehr wird die Madenschraube 21 weiter eingedreht.
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Wie
sich insbesondere aus der Querschnittsdarstellung gemäß 5 ergibt,
bewegt sich dabei die vorlaufende Schraubenstirnseite 21a in
Richtung Verankerungslasche 27', mit der sie kollidiert. Hierdurch
kann bei entsprechendem Festdrehen eine kraftschlüssige Verbindung
so hergestellt werden, dass nunmehr der Regalboden 1 nach
oben hin nicht mehr von der Regalbodenstütze 3 abgehoben werden
kann, da die Madenschraube 21 dies nicht zulässt.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
wird jedoch ein demgegenüber
verbesserter Kraft- und Formschlusseingriff geschaffen, bei welchem
die vorlaufende Schraubenstirnseite 21a der Madenschraube 21 zumindest
teilweise die Verankerungsöffnung 29 durchsetzt
oder darin eintaucht und mit dem oberen Querbügel 31' der die Verankerungsöffnung 29 umgebenden
Materialwand 31 kollidiert.
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Würde man
versuchen, den Regalboden 1 anzuheben, so würde dadurch
auch der Verankerungstopf 13 mit der Madenschraube 21 mit
angehoben werden, die allerdings mit dem Querbügel 31' und darüber mit der Verankerungslasche 27' kollidiert,
die Teil der Regalbodenstütze 3 ist.
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Der
vorzugsweise als Verankerungslasche 27' ausgebildete Verankerungsvorsprung 27 kann grundsätzlich auch
andere Ausgestaltungen aufweisen. So muss insbesondere die Verankerungsöffnung 29 die
Verankerungslasche 27' nicht
völlig durchsetzen.
Eine Vertiefung wäre
in vielen Fällen ausreichend,
in die die vorlaufende Schraubenstirnseite 21a einer Madenschraube 21 eingreifen
kann. Ebenso muss bei Seitenbetrachtung die Verankerungslasche 27' nicht rechteck-
oder zungenförmig sein,
sondern kann auch eher stiftförmig
etc. gestaltet sein.
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Aus
dem geschilderten Aufbau ist ersichtlich, dass die Verankerungstöpfe 13 mit
ihrem im gezeigten Ausführungsbeispiel
entsprechend der Laschenform angepassten Aufnahmeschlitz 17 sowie
dem zugehörigem
Aufnahmeraum 17' so
im Regalboden 1 verankert werden, dass die Längsrichtung
des Aufnahmeschlitzes 17 mit der Längsrichtung der Verankerungslasche 27' und damit der
Längsrichtung
der Regalbodenstütze 3 fluchtet.
Von daher ist auch die erwähnte
Madenschraube 21 und der zugehörige Verstellweg 23 mit
Querversatz dazu liegend vorgesehen, wie sich dies aus den Figuren
ergibt.
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Aus
dem Ausführungsbeispiel
ist zu ersehen, dass der Verankerungstopf 13 vorzugsweise
einen die Einschlagtiefe begrenzenden umlaufenden Rand 13' aufweist, der
auf der Unterseite des Regalbodens 1 im montierten Zustand
anliegt.
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Der
Winkel zwischen dem Verstellweg 23 für die Madenschraube 21 und
der Senkrechten zur Fläche
des Regalbodens 1 kann in weiten Winkelbereichen differieren,
beispielsweise zwischen 20° bis
70° liegen,
vorzugsweise um 30° bis
45°.