DE10360339A1 - Wandanschlußsystem für den Übergang von einer Bodenfläche auf eine angrenzende Wandfläche - Google Patents

Wandanschlußsystem für den Übergang von einer Bodenfläche auf eine angrenzende Wandfläche Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Wandanschlusssystem für den Übergang von einer Bodenfläche auf eine angrenzende Wandfläche, bestehend aus einer Randleiste und einer an der Wandfläche zu befestigenden Haltevorrichtung für die Aufnahme der mit einer Längsnut versehenen Randleiste. DOLLAR A Wesentlich ist, dass die Haltevorrichtung als Klemmvorrichtung ausgebildet ist, mit einem etwa parallel zur Wandfläche sich erstreckenden, als Pressfeder ausgebildeten Ansatz, der an der zur Wandfläche benachbarten Innenfläche der Längsnut angreifen, die auf die Klemmvorrichtung aufgeschobene Randleiste gegen die Wandfläche presst, dass die Längsnut in der Randleiste wenigstens um einige Millimeter tiefer ist als die Länge der Pressfeder, und dass zwischen dem der Bodenfläche benachbarten Ende der zur Wandfläche benachbarten Nutwand der Randleiste und der gegenüberliegenden Fläche der Klemmvorrichtung ein ebenfalls freier Raum von wenigstens einigen Millimetern Höhe gegeben ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Wandanschlußsystem für den Übergang von einer Bodenfläche auf eine angrenzende Wandfläche unter Verwendung einer Randleiste und einer Vorrichtung zur Halterung der Randleiste an der Wandfläche. Ausserdem betrifft die Erfindung hierfür bestimmte Ausführungsformen für die Randleiste und der Vorrichtung zur Halterung der Randleiste.
  • Wandanschlußsysteme dieser Art sind allgemein bekannt, so zum Beispiel durch das DBGM 2960700 , das DBGM 29719494 , das DBP 109723558 , das DBP 19860319 und das EP 065234213 . Beim Übergang von einer Bodenfläche auf eine angrenzende Wandfläche tritt häufig das Problem auf, daß sich die Bodenfläche mit der Zeit absenkt, sei es durch Materialschwund der Bodenfläche oder starke punktuelle Pressung derselben, beispielsweise durch schwere Möbel. In der Deutschen Patentschrift 19723558 wird dieses Problem angesprochen und zur Lösung eine die Randleiste gegen die Bodenfläche drückende, hierfür besonders ausgebildete Feder und einer daran angepassten Randleiste beschrieben. Der hierdurch erreichbare Schwundausgleich der Bodenfläche ist aber begrenzt. Ausserdem ist die Anlage der Randleiste an der Wandfläche nicht unproblematisch.
  • Ferner ist auf dem Markt ein zugleich der Bildung eines Kabelkanals dienendes Wandanschlußsystem mit einer Randleiste und einer an der Wandfläche zu befestigenden Haltevorrichtung für die Aufnahme der Randleiste bekannt, bei dem die Haltevorrichtung an ihrem der Bodenfläche abgewandten Seite einen etwa parallel zur Wandfläche sich erstreckenden Ansatz aufweist, auf den die Randleiste, mit einer ebenfalls etwa parallel zur Wandfläche verlaufenden Hut aufschiebbar ist und durch Verspannung in der Nut gehalten wird. Die Huttiefe und die Haltevorrichtung sind dabei so aufeinander abgestimmt, daß im aufgeschobenen Zustand die Randleiste mit ihrer wandseitigen Nutbegrenzung bündig auf der Haltevorrichtung aufliegt. Die Randleiste hat daher in vertikaler Richtung eine nur geringe Halterung bzw. Verankerung.
  • Desweiteren ist durch die DE 10149408 C1 ein Wandanschlußsystem bekannt, das dieser Schwierigkeit zwar begegnet. Bei diesem Wandanschlußsystem ist eine Randleiste bzw. Sockelleiste mit einer parallel zur Wandfläche ausgerichteten Längsnut versehen, die auf eine Zwischenschiene aufgeschoben wird, die ihrerseits auf eine Montageschiene aufgeschoben wird. Sowohl für den Übergangsbereich von der Zwischenschiene auf die Randleiste als auch für den Übergangsbereich von der Zwischenschiene auf die Montageschiene wird eine Riffelung der Berührungsflächen empfohlen um dadurch, auch bei nachträglicher gegenseitiger Verschiebung dieser Teile einen festen Sitz der Randleiste zu gewährleisten. Dieses System ermöglicht zwar einen nachträglichen Höhenausgleich zwischen Bodenfläche und Randleiste, ist aber insgesamt betrachtet relativ aufwendiug.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bündige Anlage der Randleiste sowohl an der Bodenfläche als auch an der Wandfläche in einfacherer Weise sicherzustellen und zwar nicht nur beim erstmaligen Einbau, sondern durch Schaffung einer einfachen Nachstellmöglichkeit auch bei späteren Absenkungen der Bodenfläche. Auch soll eine spätere temporäre Entfernung der Randleiste auf einfache Weise ermöglicht werden, beispielsweise bei der Erneuerung des Wandanstrichs.
  • Gemäss der Erfindung wird dies, ausgehend von einem Wandanschlußsystem für den Übergang von einer Bodenfläche auf eine angrenzende Wandfläche, bestehend aus einer Randleiste und einer an der Wandfläche zu befestigenden Haltevorrichtung für die Aufnahme der Randleiste, bei dem die Haltevorrichtung an ihrem der Bodenfläche abgewandten Seite einen, etwa parallel zu Wandfläche sich erstreckenden Ansatz aufweist, auf den die Randleiste, mit einer ebenfalls etwa parallel zur Wandfläche verlaufenden Längsnut aufschiebbar ist, dadurch erreicht, dass die Haltevorrichtung als Klemmvorrichtung ausgebildet ist, mit einem etwa parallel zur Wandfläche sich erstreckenden, als Druckfeder ausgebildeten Ansatz, der an der zur Wandfläche benachbarten Innenfläche der Längsnut angreifend, die auf die Klemmvorrichtung aufgeschobene Randleiste gegen die Wandfläche presst, dass die Längsnut in der Randleiste wenigstens um einige Millimeter tiefer ist als die Länge der Druckfeder, und dass zwischen dem der Bodenfläche benachbarten Ende der zur Wandfläche benachbarten Nutwand der Randleiste und der gegenüberliegenden Fläche der Klemmvorrichtung ebenfalls ein freier Raum von wenigstens einigen Millimetern Höhe gegeben ist.
  • Zwischen der Wandfläche und der ihr benachbarten Anlagefläche der Klemmvorrichtung kann eine die Flächenreibung erhöhende dünne Zwischenschicht vorgesehen werden. Das gilt vor allem für sehr glatte Wandflächen. Die Zwischenschicht kann beispielsweise aus einem ein- oder zweiseitig mit einem Kleber beaufschlagten Papierband, insbesondere nach Art eines Krepp-Klebestreifens bestehen. Es genügen für die Zwischenschicht Abmessungen, die in etwa der Anlagefläche entsprechen. Eine Alternative hierzu besteht darin, dass die Wandfläche im Anlagebereich leicht aufgerauht wird. Dies gilt auch für die Anlagefläche der Randleiste. Bei normalem Mauerwerk mit der üblichen Putzschicht kann auf eine Aufrauhung oder eine Zwischenschicht verzichtet werden. Vorteilhaft ist es, wenn die Klemmvorrichtung mit der erwähnten Zwischenschicht schon bei ihrer Anfertigung versehen wird und diese dann – wenn sie nicht erforderlich ist - gegebenenfalls vor der Montage entfernt wird.
  • Randleisten weisen wegen ihres in der Regel relativ hohen Profils eine gewisse Steifigkeit gegen Durchbiegung in einer zur Wandfläche etwa pa rallelen Ebene auf. Um die bei neberten Bodenflächen im Fall des exakten Anliegens auftretenden Biegemomente herabzusetzen empfiehlt es sich die Randleiste in dem der Aussenansicht entzogenen Bereich mit wenigstens einem, das Biegemoment reduzierenden Einschnitt oder einer entsprechend wirkenden Querschnittsverminderung zu versehen.
  • Zweckmässig wird der Ansatz an seinem der Bodenfläche abgewandten Ende zumindest im Anlagebereich mit einer wulstartigen Verdickung versehen, die sich über die ganze Länge der Klemmvorrichtung erstrecken kann. Für den als Druckfeder wirkenden Ansatz empfiehlt es sich diesen hinsichtlich seiner gegen die Wandfläche gerichteten Federkraft so zu bemessen, dass die für ein Abziehen der Randleiste von der Klemmvorrichtung erforderliche Kraft wenigstens drei Kilo übersteigt. Für die Klemmvorrichtung genügt in der Regel eine Länge von einigen Zentimetern, wenngleich es auch möglich ist der Klemmvorrichtung eine wesentlich grössere Länge zu geben. In diesem Fall kann die Feder- bzw. Anpresskraft des federartigen Ansatzes entsprechend geringer gemacht werden.
  • Zur Erleichterung des Aufschiebens der Randleiste auf die Klemmvorrichtung ist es von Vorteil, wenn deren Nut an der zur Wandfläche benachbarten Innenfläche im Einführungsbereich mit einer kleinen Anphasung versehen ist. In diesen Sinne wirkt auch die erwähnte wulstartige Verdickung des freien Endes des federartigen Ansatzes.
  • Nachstehend wird die Erfindung anhand von in der Zeichung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert, die ausser der Montage des Wandanschlußsystems auch vorteilhafte Ausgestaltungen der Einzelelemente des Systems betreffen. In der Zeichnung zeigen
  • die 1 anhand der Ansicht einer Zimmerecke mit Fußboden eine Montage eines erfindungsgemäßen Wandabschlußsystems,
  • die 2 eine erste Ausführungsform der Klemmvorrichtung, die aus elastischem Kunststoff oder Holz bestehen kann,
  • die 3 bis 5 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform einer Haltevorrichtung und einer Randleiste eines erfindungsgemäßen Wandabschlußsystems in drei verschiedenen Aufschiebepositionen,
  • sdie 6 eine weitere Ausführungsform der Klemmvorrichtung in Form einer metallischen Feder,
  • die 7 bis 9 einen der Darstellung in den 3 bis 5 entsprechenden Schnitt durch eine Ausführungsform bei der die Klemmvorrichtung als metallische Feder ausgebildet ist,
  • die 10 einen Teilquerschnitt einer Randleiste mit besonders gestalteter Form ihrer Längsnut.
  • Die 11 eine gelenkartige Ausbildung im Verankerungsbereich der Klemmvorrichtung und die 12 eine Weiterbildung dieser gelenkartigen Ausbildung.
  • In der 1 ist eine Raumecke dargestellt, mit einer Wtandfläche 1 und einer Bodenfläche 2, wie einem üblichen Parkettboden oder einer Kunststoffauflage, die unter Zwischenlage einer Trittschalldämmung 3 auf einem schwimmend verlegten Zementestrich 4 aufliegt. Die Trittschalldämmung kann beispielsweise aus einer Hartschaumlage von etwa 5 Millimetern Stärke bestehen. Sowohl zwischen dem seitlichen Estrichrand und der Wandfläche 1, als auch zwischen dem Rand der Bodenfläche i und der Wandfläche 1 ist in üblicher Weise eine kleine Fuge belassen, um spätere seitliche Ausdehnungen der Bodenfläche 2 hierüber auffangen zu können. In der Praxis zeigt sich bei einer solchen Konstruktion mit der Zeit oftmals eine Schrumpfung der Estrichhöhe. Das beruht meist auf unzureichender Abbind- und Trockenzeit des Estrichbetons vor der Bodenverlegung. Die Oberfläche des Bodenbelags senkt sich damit ebenfalls etwas ab.
  • Die Randleiste 5 ist in der 1 gestrichelt angedeutet. Sie wird mittels erfindungsgemäßer Klemmvorrichtungen 6 gehalten, deren Erstrekkung in Längsrichtung der Randleiste 5 einige Zentimeter beträgt. Die einzelne Klemmvorrichtungen kann beispielsweise durch eine Dübelverschraubung 6d an der Wandfläche fest und stabil verankert werden. In der 1 sind als Montagebeispiel nur zwei Klemmvorrichtungen dargestellt. Ihr gegenseitiger Abstand kann in an sich üblicher Weise einige Dezimeter betragen. Die einzelne Klemmvorrichtung hat auf ihrer Bodenseite und wandabgewandt zwei kurze Ansätze 7, die bei der Montage, auch bei einem grösseren Abstand zwischen Wandfläche und Bodenflächenrand, eine sichere Auflage auf der Oberfläche des Parkettbodens 2 gewährleisten. Eine Schrägansicht der Klemmvorrichtung ist in der 2 wiedergegeben.
  • Die Klemmvorrichtung 6 wird bei der Montage auf den Parkettboden 2 aufgelegt und dann in dieser Lage an der Wandfläche 1 festgeschraubt bzw. angedübelt, so wie es in der 1 mit 6d auch angedeutet ist. Hierfür ist eine Öffnung 6c (siehe 2 und 6) im Bodenteil der Klemmvorrichtung vorgesehen, durch die eine Befestigungschraube geführt werden kann, die in einen in die Wandfläche eingelassenen Dübel eingeschraubt werden kann. Man erreicht auf diese Weise einen sehr hohen mechanischen Widerstand gegen ein Abziehen der Klemmvorrichtung von der Wand.
  • Die Randleiste 5 ist mit einer etwa parallel zur Wandfläche i verlaufenden Längsnut 8 versehen, deren Tiefe zumindest einige Millimeter, vorzugsweise 6 bis 8 Millimeter größer ist, als der als Pressfeder ausgebildete Ansatz 6a, der sich von der oberen Seite des Sockelteiles etwa parallel zur Wandfläche 1 erstreckt. Auf den als Pressfeder ausgebildeten Ansatz 6a wird von oben her die Randleiste 5 mit ihrer Längsnut 8 aufgeschoben. Die gesamte Klemmvorrichtung besteht aus einem mechanisch widerstandsfähigen elastischen Kunststoff, beispielsweise aus der Gruppe der Elastomere. Anstelle von Kunststoff kann auch Hartholz mit in Federrichtung verlaufender Faser Verwendung finden.
  • Die der Wandfläche 1 benachbarte Nutwand hat eine solche Stärke, daß sie beim Aufschieben der Randleiste auf die Klemmvorrichtung von deren Pressfeder 6a gegen die Wandfläche 1 gedrückt wird. Die Randleiste hat ferner in diesem Abschnitt eine solche Form, dass zwischen ihrem unteren Nutende und dem oberen Sockelteil ein Abstand gegeben ist, der in etwa dem zwischen dem Ende des federartigen Ansatzes 6a und dem Boden der Längsnut 8 entspricht.
  • In den 3 bis 5 ist der Zustand dargestellt, der sich einstellt, wenn ein Höhenschwund bzw, eine Absenkung des Parkettbodens eintritt. Die 3 zeigt den Zustand nach der Erstmontage. Der Bodenteil der Klemmvorrichtung liegt auf der Bodenfläche bündig an. Senkt sich die Bodenfläche aus den bereits erwähnten Gründen ab, so ergibt sich ein Zustand, wie ihn die 4 zeigt. Zwischen dem für die Auflage auf dem Parkettboden bestimmten unteren Teil der Randleiste 5 und der Bodenfläche entsteht ein unerwünschter und störender Spalt. Ähnliche Verhältnisse ergeben sich auch, wenn nachträglich eine schwere, vor allem punktuelle Last auf den Parkettboden drückt.
  • Wie aus der 5 ersichtlich läßt sich dies bei einem erfindungsgemäßen Wandanschlußsystem leicht beheben. Es muß lediglich die Randleiste 5 im Absenkungsbereich nach unten bis zur erneuten Anlage am Parkettboden gedrückt werden. Die Klemmvorrichtung 6 verbleibt dabei unverändert in ihrer Befestigungslage an der Wandfläche 1. Dieses Nachdrücken kann beispielsweise über ein, die Oberfläche der Randleiste schonendes, auf dieser angreifendes Formholz erfolgen, über das durch unmittelbares Drücken von Hand oder durch einige leichte Hammerschläge die Randleiste nach unten in die neue Lage verschoben wird.
  • Der mechanische Widerstand beim Aufschieben und eventuellen späteren Ab- ziehen der Randleiste 5 wird im wesentlichen durch die Reibung zwischen der Wandfläche 1 und der gegen diese gepresste Fläche der Randleiste 5 bestimmt. Maßgeblich sind also der Anpreßdruck und der zwischen beiden Teilen gegebene Reibungskoeffizient. Der Anpreßdruck wird durch die Gestaltung nach Form und Material des als Pressfeder ausgebildeten Ansatzes 6a und die Wandstärke der Randleiste im Raum zwischen der Wandfläche 1 und der wandflächenseitigen Nutwand bestimmt. Die Stärke der Nutwand muß daher etwas grösser sein als der lichte Abstand zwischen Wandfläche 1 und der wandseitigen Anlagefläche der Pressfeder, der vor dem Einschieben der Randleiste gegeben ist. Der Reibungskoeffizient wird durch die Materialien von Wandfläche 1 und daran anliegender Nutwandung bestimmt. Hat im Einzelfall die Wandfläche i einen sehr geringen Reibungskoffizienten, so kann man diesem dadurch begegnen, daß die daran später anliegende Nutwandung mit einem die Haftung erhöhenden Belag versehen wird. Auch die bereits erwähnte Aufrauhung der Wandfläche im Anlagebereich ist eine einfache und vorteilhafte Lösung.
  • Zur Erleichterung des Aufschiebens der Randleiste 5 auf die Klemmvorrichtung (6, 6a bzw. 10, 11) ist die der Wandfläche 1 benachbarte Nut wand der Randleiste 5 auf ihrer Innenseite mit einer geringfügigen Phase versehen. Eine kleine Auswölbung oder längliche Noppe an dem als Pressfeder ausgebildeten Ansatz (6a bzw. 11), die den Angriffspunkt der Federkraft festlegt, wirkt im gleichen Sinne.
  • Bei der Ausführungsform nach den 2 bis 5 ist im Sockel 6 der Klemmvorrichtung noch eine geringfügige Ausfräsung 6b vorgesehen, um ein sicheren Anliegen des Sockels 6 auch bei kleinen Unebenheiten der Wand- fläche 1 zu gewähr1eisten.
  • Um im Fall einer nicht ganz parallel zur Wandfläche 1 verlaufender Anlagefläche der Randleiste ein breites Anliegen der Pressfeder an der Nutinnenwand zu gewährleisten, kann die Pressfeder gefiedert werden. Man erhält dann mehrere in Längsrichtung der Randleiste verteilte Angriffsstellen der Pressfeder. Eine solche Fiederung ist durch gestrichelte Linien 12 in den 2 und 6 angedeutet.
  • Die erfindungsgemäße Ausgestaltung bringt noch den weiteren Vorteil, daß die Randleiste später, beispielsweise durch ein zwischen Randleiste und Bodenfläche eingeschobenes Werkzeug, wie eine übliche Spachtel aus der Klemmvorrichtung herausgeschoben werden und danach, beispielsweise nach einem neuen Farbanstrich der Wandfläche 1 wieder aufgeschoben werden kann.
  • Während bei dem Ausführungsbeispiel nach den 1 bis 4 die Klemmvorrichtung 6 als Kunststoffteil ausgebildet ist, besteht diese bei dem Ausführungsbeispiel nach den 7 bis 9 aus einer Metallfeder, die im wesentlichen die maßgeblichen Konturen der Kunststoffausführung nachbildet. Im unteren Teil 10 ist ihr Profil etwa U-förmig, um eine stabile Anlage an der Wandfläche 1 sicherzustellen. Von diesem Federsokkel aus erstreckt sich eine Pressfeder 11 die an der zur Wandfläche 1 benachbarten Innenfläche der Nut 8 in der Randleiste 5 anliegt und im aufgeschobenen Zustand der Randleiste, diese gegen die Wandfläche 1 preßt. Die 7, 8 und 9 entsprechen dabei den Zuständen die in den 3 bis 5 dargestellt sind. Zweckmässig ist es, wenn die Metallfeder aus nichtrostendem Stahl besteht, oder mit einem Korrosionsschutz in an sich bekannter Weise versehen wird. Es lässt sich so verhindern, dass ein späteres Abziehen der Randleiste wegen Rostbildung zwischen Nutinnenwand und anliegender Feder erschwert wird. Der U-förmige Bodenteil 10 der Klemmvorrichtung kann zusätzlich als Kabelkanal in an sich bekannter Weise Verwendung finden.
  • In der Praxis hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Randleiste an ihrem bodenseitigen Ende mit einer im Neigungswinkel gestaffelten Phase versehen wird, wie es die 3 bis 5 und 7 bis 9 zeigen. In der 5 ist dies durch die Bezugshinweise 9a und 9b hervargehoben. Die Phase am bodenseitigen Ende 9a der Randleiste hat eine relativ geringe Neigung zwischen einigen Grad und etwa 25°. In dem mit 9b bezeichneten Bereich liegt die Neigung zwischen etwa 30° und etwa 60°. Man erhält dadurch einerseits eine gute Anlage der Aufliegekante der Randleiste auf der Bodenfläche 2, Andererseits wird hierdurch ein grösserer Freiraum im Bereich vor dem Bodenteil der Klemmvorrichtung 6 zur Randleiste hin erhalten. Zusätzlich wird durch diese Formgebung das Biegemoment der Randleiste in einer zur Wandfläche 1 parallelen Biegeebene gemindert.
  • Vor allem wenn die Randleiste aus nicht sehr stabilem Material besteht, empfiehlt es sich der Wirkung von eventuell im Bereich des Nutbodens auftretenden Kerbwirkungskräften zu begegnen. Solche Kräfite können beispielsweise dann auftreten, wenn die Randleiste 5 bei der Montage oder Nachjustierung so stark nach unten gedrückt wird, dass der untere Auflagepunkt der Randleiste in einer van der Handfläche wegweisenden Richtung auswandert. In der 10 ist in einem Teilschnitt eine solche Ausbildung des Nutbodens 8a wiedergegeben. Der Nutboden ist halbrund gestaltet, wodurch Kerbstellen vermieden sind, Auch kann man, um Spreizkräfte zwischen den Nutwänden, wie sie vor allem bei der Nutfräsung auftreten können, dadurch wirksam begegnen, dass der Nutfräser und damit auch die Hut als solche, einen leicht konischen Querschnitt hat.
  • Aus den 3 bis 5 und 7 bis 9 ist erkennbar, dass die Nutbreite bei den bevorzugten Ausführungsformen einer erfindungsgemässen Randleiste etwas grösser gewählt ist, als die Dicke des die Pressfeder bildenden Ansatzes 6a bzw. 11, wodurch die Pressfeder ihre Wirkung unbehinderter entfalten kann.
  • Aus Gründen der leichteren Montage der Klemmvorrichtung an der Wandfläche 9 empfiehlt es sich, die Öffnung 6c bei Ausführungsformen wie der nach der 2, leicht nach unten zur Wandfläche hin geneigt vorzusehen. Damit erhält auch die Befestigungsschraube eine entsprechende Neigung gegenüber der Horizontalen zur Wandfläche. Ein Neigungswinkel von etwa 10° hat sich als gut geeignet erwiesen. Man erreicht hierdurch zusätzlich, dass bei der Montage der Klemmvorrichtung an der Wandfläche 1 die Klemmvorrichtung 6 sozusagen in die Ecke zwischen Bodenfläche 2 und Wandfläche 1 hineingezogen beziehungsweise gepresst wird und einen guten Sitz erhält.
  • In der Praxis kann es bei der Befestigung van Randleisten an der Tand mittels einer Schraub- oder Nagel-Verbindung, dass die Schraube bzw, der Hagel nicht exakt in der gewünschten Richtung, beispielsweise horizontal in die Wand eingetrieben wird. Das gilt auch hinsichtlich der vorstehend erwähnten schrägen Einschraubung der Befestigungsschraube. Das kann zu den allgemein bekannten unerwünschten Spannungen in der Randleiste oder deren Träger führen.
  • Diese Schwierigkeiten lassen sich in Weiterbildung der Erfindung dadurch beheben, dass die Schraube oder der Nagel nicht unmittelbar an der Klemmvorrichtung angreift, sondern über ein Zwischenglied, das einerseits dem Nagel oder der Schraube die Angriffsfläche bietet und andererseits über eine Gelenkpfanne an der Klemmvorrichtung angreift.
  • Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist in der 11 gezeigt. Die 11 entspricht weitgehend der Ausführungsform nach den 2 bis 5.
  • Abweichend hiervon ist im Sockel 6 der Klemmvorrichtung eine kugelkalottenförmige Aussparung vorgesehen, in die ein kugelförmiges, vorzugsweise halbkugelförmiges Teil eingelagert ist. Dieses Teil ist mit einer durchgehenden Bohrung 6c für die Befestigungsschraube 6g versehen. Die Befestigungsschraube 6g ist beim Ausführungsbeispiel eine Senkkopf schraube und dementsprechend hat das eingelagerte Teil ein daran angepasstes Senkloch für die Aufnahme des Schraubkopfes. Dies ist aber nicht zwingend erforderlich; denn das eingelagerte Teil kann auch mit einer Flachkopf- oder Rundkopf-Schraube gegen die kugelkalottenförmige Aufnahme gepresst werden. Diese gelenkartige Ausgestaltung stellt in gewissen Grenzen unabhängig von der Einschraubrichtung eine sichere Anpressung des Bodenteils der Klemmvorrichtung sicher, vor allem dann, wenn die anhand der 2 bis 5 erläuterte Ausgestaltung mit einer Aussparung 6b zur Bildung von definierten Anpreßstellen vorgesehen wird.
  • Die Bohrung 6c im Sockelteil 6 für den Durchtritt einer Befestigungsschraube 6g ist etwas grösser im Durchmesser zu machen als der Durchmesser der Befestigungsschraube 6g, um die Bevregungsfreiheit des Gelenks sicher zu stellen. In der Regel genügt es, wenn die Befestigungsschraube um den im Kugelzentrum gelegenen Drehpunkt um etwa 15° gegen die Normale zur Wand geschwenkt werden kann, Der Durchmesser der Bohrung für den Durchtritt der Befestigungsschraube in der dargestellten Halbkugel kann hingegen relativ bündig zum Schraubendurchmesser sein.
  • Anstelle der kugelkalottenförmigen Ausgestaltung des Gelenks kann auch eine längliche Ausgestaltung der Aufnahme des eingelagerten Teiles vorgesehen werden. Der Sockel 6 wird in diesem Fall mit einer länglichen Aussparung versehen, deren Querschnitt etwa einem Halbkreis entspricht. In diese Aussparung wird ein längliches Gegenstück – wie in der 12 dargesteiltgestellt – eingelegt, durch dessen Bohrung 6d' beispielsweise eine Schraube geführt und in die Wand eingeschraubt wird. Mit dieser Ausführung gestaltet sich auch die Herstellung einer erfindungsgemässen Klemmvorrichtung einfacher, weil sowohl der die Randleiste aufnehmende Teil der Klemmvorrichtung als auch das in die etwa halbkreisförmige Aufnahme einzulegende Teil 6e' als Strang-Press- oder -Ziehprofile hergestellt werden können, von denen dann die einzelnen Klemmvorrichtungen in der gewünschten Länge abgetrennt werden können.

Claims (14)

  1. Wandanschlußsystem für den Übergang van einer Bodenfläche auf eine angrenzende Wandfläche, bestehend aus einer Randleiste und einer an der Wandfläche zu befestigenden Haltevorrichtung für die Aufnahme der Randleiste, bei dem die Haltevorrichtung an ihrer der Bodenfläche abgewandten Seite einen, etwa parallel zu Wandfläche sich erstreckenden Ansatz aufweist, auf den die Randleiste, mit einer ebenfalls etwa parallel zur Wandfläche verlaufenden Längsnut aufschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung als Klemmvorrichtung ausgebildet ist, mit einem etwa parallel zur Wandfläche sich erstreckenden, als Pressfeder ausgebildeten Ansatz, der an der zur Wandfläche benachbarten Innenfläche der Längsnut angreifend, die auf die Klemmvorrichtung aufgeschobene Randleiste gegen die Wandfläche presst, dass die Längsnut in der Randleiste wenigstens um einige Millimeter tiefer ist als die Länge der Pressfeder, und dass zwischen dem der Bodenfläche benachbarten Ende der zur Wandfläche benachbarten Nutwand der Randleiste und der gegenüberliegenden Fläche der Klemmvorrichtung ein ebenfalls freier Raum von wenigstens einigen Millimetern Höhe gegeben ist.
  2. Wandanschlußsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Wandfläche und der ihr benachbarten Anlagefläche der Klemmvorrichtung eine die Flächenreibung erhöhende Zwischenschicht vorgesehen ist.
  3. Wandanschlußsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht aus einem, vorzugsweise beidseitig mit einer Klebebelag versehenen Streifen besteht, der vor der Randleistenmontage auf die Wandfläche und/oder die Anlagefläche aufgebracht wird.
  4. Randleiste für ein Wandanschlußsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hut zumindest an ihrer der Wandfläche benachbarten Seite mit einer Phase versehen ist.
  5. Randleiste für ein Wandanschlußsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Sockelbereich der Randleiste eine zweifache Phase mit unterschiedlichen Phasenwinkeln vorgesehen ist, von denen die mit dem geringeren Neigungswinkel der Auflagekante der Randleiste zugeordnet ist.
  6. Randleiste für ein Wandanschlußsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Randleistenmaterial in dem der Aussenansicht entzogenen Bereich derart mit wenigstens einem Einschnitt oder mit einer derartigen Farmgebung ihres Querschnitts versehen ist, daß die Biegesteifigkeit der Randleiste in einer zur Wandfläche etwa parallelen Ebene vermindert ist.
  7. Randleiste für ein Wandanschlußsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Bodenfläche der Längsnut eine Kerbwirkungskräfte mindernde Formgebung, insbesondere eine Rundung aufweist.
  8. Klemmvorrichtung für ein Wandanschlußsystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der federartige Ansatz der, in Längsrichtung der Randleiste vorzugsweise nur wenige Zentimeter langen, Klemmvorrichtung derart ausgebildet ist, dass er im aufgeschobenen Zustand der Randleiste, an deren benachbarten Nutinnenfläche angreifend, die Anlagefläche der Randleiste an die Wandfläche anpresst.
  9. Klemmvorrichtung nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, dass der federartige Ansatz so ausgebildet ist, dass er zumindest im wesentlichen mit seinem der Bodenfläche abgewandten Ende an der zur Wandfläche benachbarten Innenfläche der Nut angreift.
  10. Klemmvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der federartige Ansatz, insbesondere durch Fiederung, aus mehreren Einzel-Pressfedern besteht.
  11. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der federartige Ansatz an seinem der Bodenfläche abgewandten Ende mit einer der Anlage an der wandseitigen Innenfläche der Nut dienenden Verdickung versehen ist.
  12. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der federartige Ansatz hinsichtlich seiner parallel zur Bodenfläche gegen die Wandfläche gerichteten Federkraft derart bemessen ist, dass die auf der Reibung zwischen der Wandfläche und der daran anliegenden Randleistenfläche beruhenden Abziehkraft der auf die Klemmvorrichtung aufgeschobenen Randleiste wenigstens drei Kilogramm übersteigt.
  13. Klemmvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gezeichnet, dass der Sockelbereich der Klemmvorrichtung eine Bohrung für eine Verankerung der Klemmvorrichtung an der Wand mittels eine Schraub- oder Nagelverbindung versehen ist, und dass in diesem Bereich des Sockelbereichs der Klemmvorrichtung ein Zwischenglied vorgesehen ist, das einerseits der Schraube oder dem Nagel die Angriffsfläche bietet und andererseit über eine Gelenkpfanne an der Klemmvorrichtung im Sockelbereich angreift.
  14. Klemmvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkpfanne länglich ausgebildet ist und ein ebenfalls längliches Gegenstück darin eingelagert ist.
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