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Die Erfindung betrifft ein Wandanschlußsystem
für den Übergang
von einer Bodenfläche
auf eine angrenzende Wandfläche
unter Verwendung einer Randleiste und einer Vorrichtung zur Halterung
der Randleiste an der Wandfläche.
Ausserdem betrifft die Erfindung hierfür bestimmte Ausführungsformen
für die
Randleiste und der Vorrichtung zur Halterung der Randleiste.
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Wandanschlußsysteme dieser Art sind allgemein
bekannt, so zum Beispiel durch das
DBGM 2960700 , das
DBGM 29719494 , das
DBP 109723558 ,
das
DBP 19860319 und
das
EP 065234213 .
Beim Übergang
von einer Bodenfläche auf
eine angrenzende Wandfläche
tritt häufig
das Problem auf, daß sich
die Bodenfläche
mit der Zeit absenkt, sei es durch Materialschwund der Bodenfläche oder
starke punktuelle Pressung derselben, beispielsweise durch schwere
Möbel.
In der Deutschen Patentschrift 19723558 wird dieses Problem angesprochen
und zur Lösung
eine die Randleiste gegen die Bodenfläche drückende, hierfür besonders
ausgebildete Feder und einer daran angepassten Randleiste beschrieben.
Der hierdurch erreichbare Schwundausgleich der Bodenfläche ist
aber begrenzt. Ausserdem ist die Anlage der Randleiste an der Wandfläche nicht
unproblematisch.
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Ferner ist auf dem Markt ein zugleich
der Bildung eines Kabelkanals dienendes Wandanschlußsystem
mit einer Randleiste und einer an der Wandfläche zu befestigenden Haltevorrichtung
für die
Aufnahme der Randleiste bekannt, bei dem die Haltevorrichtung an
ihrem der Bodenfläche
abgewandten Seite einen etwa parallel zur Wandfläche sich erstreckenden Ansatz
aufweist, auf den die Randleiste, mit einer ebenfalls etwa parallel
zur Wandfläche
verlaufenden Hut aufschiebbar ist und durch Verspannung in der Nut
gehalten wird. Die Huttiefe und die Haltevorrichtung sind dabei
so aufeinander abgestimmt, daß im
aufgeschobenen Zustand die Randleiste mit ihrer wandseitigen Nutbegrenzung
bündig
auf der Haltevorrichtung aufliegt. Die Randleiste hat daher in vertikaler
Richtung eine nur geringe Halterung bzw. Verankerung.
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Desweiteren ist durch die
DE 10149408 C1 ein
Wandanschlußsystem
bekannt, das dieser Schwierigkeit zwar begegnet. Bei diesem Wandanschlußsystem
ist eine Randleiste bzw. Sockelleiste mit einer parallel zur Wandfläche ausgerichteten Längsnut versehen,
die auf eine Zwischenschiene aufgeschoben wird, die ihrerseits auf
eine Montageschiene aufgeschoben wird. Sowohl für den Übergangsbereich von der Zwischenschiene
auf die Randleiste als auch für
den Übergangsbereich
von der Zwischenschiene auf die Montageschiene wird eine Riffelung
der Berührungsflächen empfohlen
um dadurch, auch bei nachträglicher
gegenseitiger Verschiebung dieser Teile einen festen Sitz der Randleiste
zu gewährleisten.
Dieses System ermöglicht zwar
einen nachträglichen
Höhenausgleich
zwischen Bodenfläche
und Randleiste, ist aber insgesamt betrachtet relativ aufwendiug.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
bündige
Anlage der Randleiste sowohl an der Bodenfläche als auch an der Wandfläche in einfacherer
Weise sicherzustellen und zwar nicht nur beim erstmaligen Einbau,
sondern durch Schaffung einer einfachen Nachstellmöglichkeit
auch bei späteren Absenkungen
der Bodenfläche.
Auch soll eine spätere
temporäre
Entfernung der Randleiste auf einfache Weise ermöglicht werden, beispielsweise
bei der Erneuerung des Wandanstrichs.
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Gemäss der Erfindung wird dies,
ausgehend von einem Wandanschlußsystem
für den Übergang von
einer Bodenfläche
auf eine angrenzende Wandfläche,
bestehend aus einer Randleiste und einer an der Wandfläche zu befestigenden
Haltevorrichtung für
die Aufnahme der Randleiste, bei dem die Haltevorrichtung an ihrem
der Bodenfläche
abgewandten Seite einen, etwa parallel zu Wandfläche sich erstreckenden Ansatz
aufweist, auf den die Randleiste, mit einer ebenfalls etwa parallel
zur Wandfläche
verlaufenden Längsnut
aufschiebbar ist, dadurch erreicht, dass die Haltevorrichtung als
Klemmvorrichtung ausgebildet ist, mit einem etwa parallel zur Wandfläche sich
erstreckenden, als Druckfeder ausgebildeten Ansatz, der an der zur
Wandfläche
benachbarten Innenfläche
der Längsnut
angreifend, die auf die Klemmvorrichtung aufgeschobene Randleiste
gegen die Wandfläche
presst, dass die Längsnut
in der Randleiste wenigstens um einige Millimeter tiefer ist als
die Länge
der Druckfeder, und dass zwischen dem der Bodenfläche benachbarten
Ende der zur Wandfläche
benachbarten Nutwand der Randleiste und der gegenüberliegenden
Fläche
der Klemmvorrichtung ebenfalls ein freier Raum von wenigstens einigen
Millimetern Höhe
gegeben ist.
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Zwischen der Wandfläche und
der ihr benachbarten Anlagefläche
der Klemmvorrichtung kann eine die Flächenreibung erhöhende dünne Zwischenschicht
vorgesehen werden. Das gilt vor allem für sehr glatte Wandflächen. Die
Zwischenschicht kann beispielsweise aus einem ein- oder zweiseitig mit
einem Kleber beaufschlagten Papierband, insbesondere nach Art eines
Krepp-Klebestreifens bestehen. Es genügen für die Zwischenschicht Abmessungen,
die in etwa der Anlagefläche
entsprechen. Eine Alternative hierzu besteht darin, dass die Wandfläche im Anlagebereich
leicht aufgerauht wird. Dies gilt auch für die Anlagefläche der
Randleiste. Bei normalem Mauerwerk mit der üblichen Putzschicht kann auf eine
Aufrauhung oder eine Zwischenschicht verzichtet werden. Vorteilhaft
ist es, wenn die Klemmvorrichtung mit der erwähnten Zwischenschicht schon
bei ihrer Anfertigung versehen wird und diese dann – wenn sie
nicht erforderlich ist - gegebenenfalls vor der Montage entfernt
wird.
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Randleisten weisen wegen ihres in
der Regel relativ hohen Profils eine gewisse Steifigkeit gegen Durchbiegung
in einer zur Wandfläche
etwa pa rallelen Ebene auf. Um die bei neberten Bodenflächen im Fall
des exakten Anliegens auftretenden Biegemomente herabzusetzen empfiehlt
es sich die Randleiste in dem der Aussenansicht entzogenen Bereich
mit wenigstens einem, das Biegemoment reduzierenden Einschnitt oder
einer entsprechend wirkenden Querschnittsverminderung zu versehen.
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Zweckmässig wird der Ansatz an seinem
der Bodenfläche
abgewandten Ende zumindest im Anlagebereich mit einer wulstartigen
Verdickung versehen, die sich über
die ganze Länge
der Klemmvorrichtung erstrecken kann. Für den als Druckfeder wirkenden
Ansatz empfiehlt es sich diesen hinsichtlich seiner gegen die Wandfläche gerichteten
Federkraft so zu bemessen, dass die für ein Abziehen der Randleiste
von der Klemmvorrichtung erforderliche Kraft wenigstens drei Kilo übersteigt.
Für die
Klemmvorrichtung genügt
in der Regel eine Länge
von einigen Zentimetern, wenngleich es auch möglich ist der Klemmvorrichtung
eine wesentlich grössere
Länge zu
geben. In diesem Fall kann die Feder- bzw. Anpresskraft des federartigen
Ansatzes entsprechend geringer gemacht werden.
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Zur Erleichterung des Aufschiebens
der Randleiste auf die Klemmvorrichtung ist es von Vorteil, wenn
deren Nut an der zur Wandfläche
benachbarten Innenfläche
im Einführungsbereich
mit einer kleinen Anphasung versehen ist. In diesen Sinne wirkt
auch die erwähnte
wulstartige Verdickung des freien Endes des federartigen Ansatzes.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand
von in der Zeichung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert, die
ausser der Montage des Wandanschlußsystems auch vorteilhafte
Ausgestaltungen der Einzelelemente des Systems betreffen. In der Zeichnung
zeigen
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die 1 anhand
der Ansicht einer Zimmerecke mit Fußboden eine Montage eines erfindungsgemäßen Wandabschlußsystems,
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die 2 eine
erste Ausführungsform
der Klemmvorrichtung, die aus elastischem Kunststoff oder Holz bestehen
kann,
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die 3 bis 5 einen Schnitt durch eine
erste Ausführungsform
einer Haltevorrichtung und einer Randleiste eines erfindungsgemäßen Wandabschlußsystems
in drei verschiedenen Aufschiebepositionen,
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sdie 6 eine
weitere Ausführungsform der
Klemmvorrichtung in Form einer metallischen Feder,
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die 7 bis 9 einen der Darstellung in
den 3 bis 5 entsprechenden Schnitt
durch eine Ausführungsform
bei der die Klemmvorrichtung als metallische Feder ausgebildet ist,
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die 10 einen
Teilquerschnitt einer Randleiste mit besonders gestalteter Form
ihrer Längsnut.
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Die 11 eine
gelenkartige Ausbildung im Verankerungsbereich der Klemmvorrichtung
und die 12 eine Weiterbildung
dieser gelenkartigen Ausbildung.
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In der 1 ist
eine Raumecke dargestellt, mit einer Wtandfläche 1 und einer Bodenfläche 2,
wie einem üblichen
Parkettboden oder einer Kunststoffauflage, die unter Zwischenlage
einer Trittschalldämmung 3 auf
einem schwimmend verlegten Zementestrich 4 aufliegt. Die
Trittschalldämmung
kann beispielsweise aus einer Hartschaumlage von etwa 5 Millimetern
Stärke
bestehen. Sowohl zwischen dem seitlichen Estrichrand und der Wandfläche 1,
als auch zwischen dem Rand der Bodenfläche i und der Wandfläche 1 ist
in üblicher
Weise eine kleine Fuge belassen, um spätere seitliche Ausdehnungen
der Bodenfläche 2 hierüber auffangen
zu können.
In der Praxis zeigt sich bei einer solchen Konstruktion mit der
Zeit oftmals eine Schrumpfung der Estrichhöhe. Das beruht meist auf unzureichender
Abbind- und Trockenzeit des Estrichbetons vor der Bodenverlegung.
Die Oberfläche
des Bodenbelags senkt sich damit ebenfalls etwas ab.
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Die Randleiste 5 ist in
der 1 gestrichelt angedeutet.
Sie wird mittels erfindungsgemäßer Klemmvorrichtungen 6 gehalten,
deren Erstrekkung in Längsrichtung
der Randleiste 5 einige Zentimeter beträgt. Die einzelne Klemmvorrichtungen
kann beispielsweise durch eine Dübelverschraubung 6d an der
Wandfläche
fest und stabil verankert werden. In der 1 sind als Montagebeispiel nur zwei Klemmvorrichtungen
dargestellt. Ihr gegenseitiger Abstand kann in an sich üblicher
Weise einige Dezimeter betragen. Die einzelne Klemmvorrichtung hat
auf ihrer Bodenseite und wandabgewandt zwei kurze Ansätze 7,
die bei der Montage, auch bei einem grösseren Abstand zwischen Wandfläche und
Bodenflächenrand, eine
sichere Auflage auf der Oberfläche
des Parkettbodens 2 gewährleisten.
Eine Schrägansicht
der Klemmvorrichtung ist in der 2 wiedergegeben.
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Die Klemmvorrichtung 6 wird
bei der Montage auf den Parkettboden 2 aufgelegt und dann
in dieser Lage an der Wandfläche 1 festgeschraubt
bzw. angedübelt,
so wie es in der 1 mit 6d auch
angedeutet ist. Hierfür
ist eine Öffnung 6c (siehe 2 und 6) im Bodenteil der Klemmvorrichtung
vorgesehen, durch die eine Befestigungschraube geführt werden
kann, die in einen in die Wandfläche
eingelassenen Dübel
eingeschraubt werden kann. Man erreicht auf diese Weise einen sehr
hohen mechanischen Widerstand gegen ein Abziehen der Klemmvorrichtung
von der Wand.
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Die Randleiste 5 ist mit
einer etwa parallel zur Wandfläche
i verlaufenden Längsnut 8 versehen, deren
Tiefe zumindest einige Millimeter, vorzugsweise 6 bis 8 Millimeter
größer ist,
als der als Pressfeder ausgebildete Ansatz 6a, der sich
von der oberen Seite des Sockelteiles etwa parallel zur Wandfläche 1 erstreckt.
Auf den als Pressfeder ausgebildeten Ansatz 6a wird von
oben her die Randleiste 5 mit ihrer Längsnut 8 aufgeschoben.
Die gesamte Klemmvorrichtung besteht aus einem mechanisch widerstandsfähigen elastischen
Kunststoff, beispielsweise aus der Gruppe der Elastomere. Anstelle
von Kunststoff kann auch Hartholz mit in Federrichtung verlaufender Faser
Verwendung finden.
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Die der Wandfläche 1 benachbarte
Nutwand hat eine solche Stärke,
daß sie
beim Aufschieben der Randleiste auf die Klemmvorrichtung von deren Pressfeder 6a gegen
die Wandfläche 1 gedrückt wird.
Die Randleiste hat ferner in diesem Abschnitt eine solche Form,
dass zwischen ihrem unteren Nutende und dem oberen Sockelteil ein
Abstand gegeben ist, der in etwa dem zwischen dem Ende des federartigen
Ansatzes 6a und dem Boden der Längsnut 8 entspricht.
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In den 3 bis 5 ist der Zustand dargestellt, der
sich einstellt, wenn ein Höhenschwund
bzw, eine Absenkung des Parkettbodens eintritt. Die 3 zeigt den Zustand nach der Erstmontage.
Der Bodenteil der Klemmvorrichtung liegt auf der Bodenfläche bündig an.
Senkt sich die Bodenfläche
aus den bereits erwähnten
Gründen
ab, so ergibt sich ein Zustand, wie ihn die 4 zeigt. Zwischen dem für die Auflage
auf dem Parkettboden bestimmten unteren Teil der Randleiste 5 und
der Bodenfläche
entsteht ein unerwünschter
und störender
Spalt. Ähnliche Verhältnisse
ergeben sich auch, wenn nachträglich eine
schwere, vor allem punktuelle Last auf den Parkettboden drückt.
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Wie aus der 5 ersichtlich läßt sich dies bei einem erfindungsgemäßen Wandanschlußsystem
leicht beheben. Es muß lediglich
die Randleiste 5 im Absenkungsbereich nach unten bis zur
erneuten Anlage am Parkettboden gedrückt werden. Die Klemmvorrichtung 6 verbleibt
dabei unverändert
in ihrer Befestigungslage an der Wandfläche 1. Dieses Nachdrücken kann
beispielsweise über
ein, die Oberfläche
der Randleiste schonendes, auf dieser angreifendes Formholz erfolgen, über das
durch unmittelbares Drücken
von Hand oder durch einige leichte Hammerschläge die Randleiste nach unten
in die neue Lage verschoben wird.
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Der mechanische Widerstand beim Aufschieben
und eventuellen späteren
Ab- ziehen der Randleiste 5 wird im wesentlichen durch
die Reibung zwischen der Wandfläche 1 und
der gegen diese gepresste Fläche
der Randleiste 5 bestimmt. Maßgeblich sind also der Anpreßdruck und
der zwischen beiden Teilen gegebene Reibungskoeffizient. Der Anpreßdruck wird
durch die Gestaltung nach Form und Material des als Pressfeder ausgebildeten
Ansatzes 6a und die Wandstärke der Randleiste im Raum
zwischen der Wandfläche 1 und
der wandflächenseitigen
Nutwand bestimmt. Die Stärke
der Nutwand muß daher
etwas grösser
sein als der lichte Abstand zwischen Wandfläche 1 und der wandseitigen
Anlagefläche
der Pressfeder, der vor dem Einschieben der Randleiste gegeben ist.
Der Reibungskoeffizient wird durch die Materialien von Wandfläche 1 und
daran anliegender Nutwandung bestimmt. Hat im Einzelfall die Wandfläche i einen
sehr geringen Reibungskoffizienten, so kann man diesem dadurch begegnen, daß die daran
später
anliegende Nutwandung mit einem die Haftung erhöhenden Belag versehen wird. Auch
die bereits erwähnte
Aufrauhung der Wandfläche
im Anlagebereich ist eine einfache und vorteilhafte Lösung.
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Zur Erleichterung des Aufschiebens
der Randleiste 5 auf die Klemmvorrichtung (6, 6a bzw. 10, 11)
ist die der Wandfläche 1 benachbarte
Nut wand der Randleiste 5 auf ihrer Innenseite mit einer geringfügigen Phase
versehen. Eine kleine Auswölbung
oder längliche
Noppe an dem als Pressfeder ausgebildeten Ansatz (6a bzw. 11),
die den Angriffspunkt der Federkraft festlegt, wirkt im gleichen
Sinne.
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Bei der Ausführungsform nach den 2 bis 5 ist im Sockel 6 der Klemmvorrichtung
noch eine geringfügige
Ausfräsung 6b vorgesehen,
um ein sicheren Anliegen des Sockels 6 auch bei kleinen
Unebenheiten der Wand- fläche 1 zu
gewähr1eisten.
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Um im Fall einer nicht ganz parallel
zur Wandfläche 1 verlaufender
Anlagefläche
der Randleiste ein breites Anliegen der Pressfeder an der Nutinnenwand
zu gewährleisten,
kann die Pressfeder gefiedert werden. Man erhält dann mehrere in Längsrichtung
der Randleiste verteilte Angriffsstellen der Pressfeder. Eine solche
Fiederung ist durch gestrichelte Linien 12 in den 2 und 6 angedeutet.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung bringt noch
den weiteren Vorteil, daß die
Randleiste später, beispielsweise
durch ein zwischen Randleiste und Bodenfläche eingeschobenes Werkzeug,
wie eine übliche
Spachtel aus der Klemmvorrichtung herausgeschoben werden und danach,
beispielsweise nach einem neuen Farbanstrich der Wandfläche 1 wieder aufgeschoben
werden kann.
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Während
bei dem Ausführungsbeispiel
nach den 1 bis 4 die Klemmvorrichtung 6 als
Kunststoffteil ausgebildet ist, besteht diese bei dem Ausführungsbeispiel
nach den 7 bis 9 aus einer Metallfeder,
die im wesentlichen die maßgeblichen
Konturen der Kunststoffausführung
nachbildet. Im unteren Teil 10 ist ihr Profil etwa U-förmig, um
eine stabile Anlage an der Wandfläche 1 sicherzustellen.
Von diesem Federsokkel aus erstreckt sich eine Pressfeder 11 die
an der zur Wandfläche 1 benachbarten
Innenfläche
der Nut 8 in der Randleiste 5 anliegt und im aufgeschobenen
Zustand der Randleiste, diese gegen die Wandfläche 1 preßt. Die 7, 8 und 9 entsprechen
dabei den Zuständen
die in den 3 bis 5 dargestellt sind. Zweckmässig ist
es, wenn die Metallfeder aus nichtrostendem Stahl besteht, oder
mit einem Korrosionsschutz in an sich bekannter Weise versehen wird.
Es lässt
sich so verhindern, dass ein späteres
Abziehen der Randleiste wegen Rostbildung zwischen Nutinnenwand
und anliegender Feder erschwert wird. Der U-förmige Bodenteil 10 der Klemmvorrichtung
kann zusätzlich
als Kabelkanal in an sich bekannter Weise Verwendung finden.
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In der Praxis hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn die Randleiste an ihrem bodenseitigen Ende mit einer
im Neigungswinkel gestaffelten Phase versehen wird, wie es die 3 bis 5 und 7 bis 9 zeigen. In der 5 ist dies durch die Bezugshinweise 9a und 9b hervargehoben.
Die Phase am bodenseitigen Ende 9a der Randleiste hat eine
relativ geringe Neigung zwischen einigen Grad und etwa 25°. In dem
mit 9b bezeichneten Bereich liegt die Neigung zwischen
etwa 30° und
etwa 60°.
Man erhält
dadurch einerseits eine gute Anlage der Aufliegekante der Randleiste
auf der Bodenfläche 2,
Andererseits wird hierdurch ein grösserer Freiraum im Bereich
vor dem Bodenteil der Klemmvorrichtung 6 zur Randleiste
hin erhalten. Zusätzlich
wird durch diese Formgebung das Biegemoment der Randleiste in einer
zur Wandfläche 1 parallelen
Biegeebene gemindert.
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Vor allem wenn die Randleiste aus
nicht sehr stabilem Material besteht, empfiehlt es sich der Wirkung
von eventuell im Bereich des Nutbodens auftretenden Kerbwirkungskräften zu
begegnen. Solche Kräfite
können
beispielsweise dann auftreten, wenn die Randleiste 5 bei
der Montage oder Nachjustierung so stark nach unten gedrückt wird,
dass der untere Auflagepunkt der Randleiste in einer van der Handfläche wegweisenden
Richtung auswandert. In der 10 ist
in einem Teilschnitt eine solche Ausbildung des Nutbodens 8a wiedergegeben.
Der Nutboden ist halbrund gestaltet, wodurch Kerbstellen vermieden
sind, Auch kann man, um Spreizkräfte
zwischen den Nutwänden,
wie sie vor allem bei der Nutfräsung
auftreten können,
dadurch wirksam begegnen, dass der Nutfräser und damit auch die Hut
als solche, einen leicht konischen Querschnitt hat.
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Aus den 3 bis 5 und 7 bis 9 ist erkennbar, dass die Nutbreite bei
den bevorzugten Ausführungsformen
einer erfindungsgemässen
Randleiste etwas grösser
gewählt
ist, als die Dicke des die Pressfeder bildenden Ansatzes 6a bzw. 11,
wodurch die Pressfeder ihre Wirkung unbehinderter entfalten kann.
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Aus Gründen der leichteren Montage
der Klemmvorrichtung an der Wandfläche 9 empfiehlt es sich,
die Öffnung 6c bei
Ausführungsformen
wie der nach der 2,
leicht nach unten zur Wandfläche
hin geneigt vorzusehen. Damit erhält auch die Befestigungsschraube
eine entsprechende Neigung gegenüber
der Horizontalen zur Wandfläche.
Ein Neigungswinkel von etwa 10° hat
sich als gut geeignet erwiesen. Man erreicht hierdurch zusätzlich,
dass bei der Montage der Klemmvorrichtung an der Wandfläche 1 die
Klemmvorrichtung 6 sozusagen in die Ecke zwischen Bodenfläche 2 und
Wandfläche 1 hineingezogen
beziehungsweise gepresst wird und einen guten Sitz erhält.
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In der Praxis kann es bei der Befestigung
van Randleisten an der Tand mittels einer Schraub- oder Nagel-Verbindung,
dass die Schraube bzw, der Hagel nicht exakt in der gewünschten
Richtung, beispielsweise horizontal in die Wand eingetrieben wird. Das
gilt auch hinsichtlich der vorstehend erwähnten schrägen Einschraubung der Befestigungsschraube. Das
kann zu den allgemein bekannten unerwünschten Spannungen in der Randleiste
oder deren Träger führen.
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Diese Schwierigkeiten lassen sich
in Weiterbildung der Erfindung dadurch beheben, dass die Schraube
oder der Nagel nicht unmittelbar an der Klemmvorrichtung angreift,
sondern über
ein Zwischenglied, das einerseits dem Nagel oder der Schraube die
Angriffsfläche
bietet und andererseits über
eine Gelenkpfanne an der Klemmvorrichtung angreift.
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Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist in
der 11 gezeigt. Die 11 entspricht weitgehend der
Ausführungsform
nach den 2 bis 5.
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Abweichend hiervon ist im Sockel 6 der Klemmvorrichtung
eine kugelkalottenförmige
Aussparung vorgesehen, in die ein kugelförmiges, vorzugsweise halbkugelförmiges Teil
eingelagert ist. Dieses Teil ist mit einer durchgehenden Bohrung 6c für die Befestigungsschraube 6g versehen.
Die Befestigungsschraube 6g ist beim Ausführungsbeispiel eine
Senkkopf schraube und dementsprechend hat das eingelagerte Teil
ein daran angepasstes Senkloch für
die Aufnahme des Schraubkopfes. Dies ist aber nicht zwingend erforderlich;
denn das eingelagerte Teil kann auch mit einer Flachkopf- oder Rundkopf-Schraube
gegen die kugelkalottenförmige Aufnahme
gepresst werden. Diese gelenkartige Ausgestaltung stellt in gewissen
Grenzen unabhängig von
der Einschraubrichtung eine sichere Anpressung des Bodenteils der
Klemmvorrichtung sicher, vor allem dann, wenn die anhand der 2 bis 5 erläuterte Ausgestaltung
mit einer Aussparung 6b zur Bildung von definierten Anpreßstellen
vorgesehen wird.
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Die Bohrung 6c im Sockelteil 6 für den Durchtritt
einer Befestigungsschraube 6g ist etwas grösser im
Durchmesser zu machen als der Durchmesser der Befestigungsschraube 6g,
um die Bevregungsfreiheit des Gelenks sicher zu stellen. In der Regel
genügt
es, wenn die Befestigungsschraube um den im Kugelzentrum gelegenen
Drehpunkt um etwa 15° gegen
die Normale zur Wand geschwenkt werden kann, Der Durchmesser der
Bohrung für
den Durchtritt der Befestigungsschraube in der dargestellten Halbkugel
kann hingegen relativ bündig
zum Schraubendurchmesser sein.
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Anstelle der kugelkalottenförmigen Ausgestaltung
des Gelenks kann auch eine längliche
Ausgestaltung der Aufnahme des eingelagerten Teiles vorgesehen werden.
Der Sockel 6 wird in diesem Fall mit einer länglichen
Aussparung versehen, deren Querschnitt etwa einem Halbkreis entspricht.
In diese Aussparung wird ein längliches
Gegenstück – wie in der 12 dargesteiltgestellt – eingelegt,
durch dessen Bohrung 6d' beispielsweise
eine Schraube geführt
und in die Wand eingeschraubt wird. Mit dieser Ausführung gestaltet
sich auch die Herstellung einer erfindungsgemässen Klemmvorrichtung einfacher, weil
sowohl der die Randleiste aufnehmende Teil der Klemmvorrichtung
als auch das in die etwa halbkreisförmige Aufnahme einzulegende
Teil 6e' als Strang-Press-
oder -Ziehprofile hergestellt werden können, von denen dann die einzelnen
Klemmvorrichtungen in der gewünschten
Länge abgetrennt werden
können.