DE202013101591U1

DE202013101591U1 - Halterung zur Montage von gespannten Sonnen- oder Blickschutzvorrichtungen

Info

Publication number: DE202013101591U1
Application number: DE201320101591
Authority: DE
Original assignee: MHZ Hachtel GmbH and Co KG
Current assignee: MHZ Hachtel GmbH and Co KG
Priority date: 2013-04-15
Filing date: 2013-04-15
Publication date: 2014-07-17
Anticipated expiration: 2023-04-16

Abstract

Halterung (4–7, 105) zur Montage von gespannten Sonnen- oder Blickschutzvorrichtungen (3) an einem Flügelrahmen (2) mit einem Holmbefestigungsabschnitt (19, 119), dadurch gekennzeichnet, dass ein zumindest einseitig offenes Gehäuse (15, 115) zur Aufnahme eines Spannschuhs (16) der Sonnen- oder Blickschutzvorrichtung (3) vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Halterung zur Montage von gespannten Sonnen- oder Blickschutzvorrichtungen an einem Rahmen eines Fenster- oder Türflügels mit einem Holmbefestigungsabschnitt. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Sonnen- oder Blickschutzvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen Halterung.
Sonnen- oder Blickschutzvorrichtungen, wie beispielsweise Raffrollos, werden häufig als so genannte gespannte Anlage ausgeführt. Dies bedeutet, dass direkt am Rahmen eines Fenster- oder Türflügels oben und unten, d. h. an dem oberen und unteren Holm, jeweils zwei so genannte Spannschuhe montiert werden, wobei sich oben und unten gegenüberliegende Spannschuhe über ein Spannmittel, wie beispielsweise eine Schnur, miteinander verbunden sind.
Dabei ist es bekannt, die Spannschuhe mittels Schrauben an den Holmen zu befestigen. Hierzu werden die Spannschuhe in den vier Ecken des Flügelrahmens mittels Schrauben befestigt. Wenn Schrauben jedoch nicht möglich oder erlaubt ist, z. B. in Mietwohnungen, muss auf so genannte Klemmhalterungen ausgewichen werden.
Eine solche Klemmhalterung ist beispielsweise aus der DE 20 2010 000 749 U1 bekannt geworden. Hierbei wird die eigentliche Klemmhalterung am Flügelrahmen montiert. Anschließend wird eine Montagevorrichtung aufgesteckt. An dieser wiederum wird der Spannschuh befestigt. Der Spannschuh ist demnach sichtbar. Die Montage gestaltet sich als relativ aufwändig. Außerdem weist die Klemmhalterung mehrere Teile auf, wodurch die Klemmhalterung nicht kostengünstig hergestellt werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Halterung bereitzustellen, die einfacher aufgebaut und montagefreundlicher ist.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Halterung zur Montage von gespannten Sonnen- oder Blickschutzvorrichtungen an einem Rahmen eines Fenster- oder Türflügels mit einem Holmbefestigungsabschnitt, wobei ein zumindest einseitig offenes Gehäuse zur Aufnahme eines Spannschuhs der Sonnen- oder Blickschutzvorrichtung vorgesehen ist. In dem Gehäuse kann ein Spannschuh angeordnet werden. Somit muss der Spannschuh nicht extra an der Halterung befestigt werden. Der Spannschuh wird durch das Gehäuse an der Halterung gehalten. Dadurch, dass der Spannschuh im Gehäuse angeordnet ist, ist er von außen nicht mehr sichtbar, wodurch sich eine optisch ansprechendere, filigranere Ausgestaltung der Halterung ergibt.
Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, wenn das Gehäuse an einer im montierten Zustand dem Flügelrahmen zugewandten Seite offen ist. Der Spannschuh wird somit zunächst in das Gehäuse eingelegt, und anschließend wird die Halterung am Flügelrahmen befestigt. Der Spannschuh ist somit zwischen Flügelrahmen und Gehäuse festgelegt.
Weitere Vorteile ergeben sich, wenn das Gehäuse an einer Seite eine Ausnehmung, insbesondere einen Schlitz, zur Aufnahme eines Spannmittels der Sonnen- oder Blickschutzvorrichtung aufweist. Insbesondere kann sich vom Spannschuh eine Schnur durch den Schlitz erstrecken. Der Schlitz ermöglicht es, die Schnur sehr nahe am Flügelrahmen anzuordnen. Insbesondere kann die Spannschnur unmittelbar am Flügelrahmen anliegen. Dadurch wirken keinerlei Hebelkräfte, die die Halterung kippen lassen könnten. Es ergibt sich somit eine besonders zuverlässige Montage einer Sonnen- oder Blickschutzvorrichtung.
Vorteilhafterweise ist die Ausnehmung an der dem Holmbefestigungsabschnitt abgewandten Seite des Gehäuses angeordnet.
Besonders stabil ist die Halterung ausgebildet, wenn das Gehäuse aus Metall ausgebildet ist. Metall lässt sich auch besonders einfach beschichten oder lackieren, sodass die Farbe der Halterung und insbesondere des Gehäuses an die Farbe des Flügelrahmens angepasst werden kann.
Grundsätzlich ist es denkbar, den Holmbefestigungsabschnitt wie im Stand der Technik als Klemmhalterung auszubilden. Dazu werden jedoch mehrere Fertigungsschritte und mehrere Teile benötigt. Eine einfachere Halterung ergibt sich, wenn der Holmbefestigungsabschnitt als Bügel oder Clip ausgebildet ist. Dadurch ist es möglich, die Halterung einfach auf den Flügelrahmen aufzuclipsen. Dadurch ergibt sich eine besonders schnelle und einfache Montage. Dabei ist der Bügel oder Clip möglichst flach ausgebildet, um das Schließen eines Fensterflügels nicht zu behindern.
Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die Halterung einstückig ausgebildet ist. Somit müssen nicht unterschiedliche Teile hergestellt und anschließend miteinander verbunden werden.
Das Gehäuse kann grundsätzlich jede Form aufweisen, die es erlaubt, den Spannschuh aufzunehmen. Eine besonders zuverlässige Halterung und ein optisch ansprechendes Design ergeben sich jedoch, wenn das Gehäuse quaderförmig ausgebildet ist.
Der Holmbefestigungsabschnitt kann eine Seite des Gehäuses, insbesondere eine Wand, verlängern. Dies bedeutet, dass der Holmbefestigungsabschnitt sich stufenlos von einer Seite des Gehäuses aus erstrecken kann. Auch dadurch kann vermieden werden, dass Hebelkräfte wirken, die die Halterung in ihrer Lage verändern.
In den Rahmen der Erfindung fällt außerdem eine Sonnen- oder Blickschutzvorrichtung mit einer erfindungsgemäßen Halterung.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Ansprüchen. Die dort gezeigten Merkmale sind nicht notwendig maßstäblich zu verstehen und derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
In der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen:
1 einen Fensterflügel mit einer Sonnenschutzvorrichtung;
2a den unteren Teil des Fensterflügels mit Halterungen in ihrer Montageposition;
2b eine Halterung der 2a in einer um 180° gedrehten Stellung;
3 eine Halterung in einer perspektivischen Ansicht;
4 eine alternative Ausführungsform einer Halterung in perspektivischer Darstellung;
5 eine Ansicht von vorn der Halterung gemäß 4;
6 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie A-A der 5.
Die 1 zeigt einen Fensterflügel 1 mit einem Flügelrahmen 2 und einer Sonnenschutzvorrichtung 3, die am Flügelrahmen 2 befestigt ist. Bei der Sonnenschutzvorrichtung 3 handelt es sich um eine so genannte gespannte Anlage. Die Sonnenschutzvorrichtung 3 ist mit vier Halterungen 4 bis 7 am Flügelrahmen 2, insbesondere an den horizontalen Holmen 2a, 2b, gehalten. Von den Halterungen 4 bis 7 erstrecken sich als Schnüre 8, 9 ausgebildete Spannmittel, die gespannt sind und an denen Lamellen 10 der Sonnenschutzvorrichtung 3 angeordnet sind.
Die 2a zeigt den unteren Teil des Fensterflügels 1 mit den Halterungen 4, 5. Zur Verdeutlichung des Aufbaus der Halterung 5 ist diese in einer um 180° gedrehten Stellung in der 2b gezeigt. Die Halterung 5 weist ein Gehäuse 15 auf, welches an einer Seite offen ist, nämlich an der Seite, die in der montierten Stellung der 2a in Richtung Flügelrahmen 2 zeigt. In dem Gehäuse 15 ist ein Spannschuh 16 angeordnet. An diesem ist die Schnur 9 befestigt. Über den Spannschuh 16 kann die Schnur 9 auch gespannt werden. An der Seite 17 weist das Gehäuse 15 einen Schlitz 18 auf, durch den sich die Schnur 9 erstreckt.
Der Spannschuh 16 wird also an der Halterung 5 allein dadurch gehalten, dass er im Gehäuse 15 angeordnet wird. Durch die geschlitzte Ausführung der Seite 17 ist es möglich, die Schnur 9 direkt nach oben weg zu führen, sodass die Schnur 9 unmittelbar am Flügelrahmen 2 anliegt und keine Hebelkraft auf die Halterung 5 ausübt.
Ein Holmbefestigungsabschnitt 19 weist zwei Laschen 20, 21 auf, die einen Clip bilden. Die Halterung 5 kann somit einfach auf den Flügelrahmen 2 aufgesteckt oder aufgeclipst werden. Hierzu ist die Lasche 21 elastisch ausgebildet.
Der Holmbefestigungsabschnitt 19, insbesondere die Lasche 20, erstreckt sich unmittelbar von der Unterseite des Gehäuses 15. Insbesondere geht die Seite bzw. Wand des Gehäuses 15 in die Lasche 20 und somit den Holmbefestigungsabschnitt 19 über. Diese stufenlose Ausgestaltung ist auch beispielsweise anhand der Halterungen 6, 7 in der 1 zu sehen.
Die 3 zeigt die Halter 5 im nicht montierten Zustand. Hier ist zu erkennen, dass das Gehäuse 15 in etwa quaderförmig ist. Der Spannschuh 16 wird in Pfeilrichtung 25 in das Gehäuse 15 eingebracht. Anschließend wird die Halterung 5 auf den Flügelrahmen 2 aufgesteckt bzw. aufgeclipst.
In der 4 ist eine alternative Ausführungsform einer Halterung 105 gezeigt. Diese weist ein Gehäuse 115 auf, welches an einer Seite offen ist, nämlich an der Seite, die in der montierten Stellung in Richtung Flügelrahmen 2 zeigt. In dem Gehäuse 115 kann ein Spannschuh 16 angeordnet werden. An der Seite 117 weist das Gehäuse 115 einen Schlitz 118 auf, durch den sich eine Schnur 9 erstrecken kann.
Ein Holmbefestigungsabschnitt 119 schließt sich oben an das Gehäuse 115 an. Der Holmbefestigungsabschnitt 119 weist einen ersten Teil 120 auf, der einstückig mit dem Gehäuse 115 verbunden ist, und einen zweiten Teil 121, der teleskopierbar in dem Teil 120 angeordnet ist. Der Teil 120 weist eine Zunge 122 auf, die elastisch auslenkbar ist. Zu diesem Zweck ist eine Handhabe 123 an der Zunge 122 vorgesehen. Der Teil 121 ist im Wesentlichen L-förmig ausgebildet und weist Ausnehmungen 124 auf, in die eine Nase der Zunge 122 eingreifen kann. Dadurch lässt sich der Teil 121 in unterschiedlichen Positionen bezüglich des Teils 120 festlegen. Dadurch kann eine einfache Anpassung auf unterschiedlich dicke Holme erfolgen. Der Teil 121 weist krallenartige Fortsätze 125, 126 auf, durch die sich die Halterung 105 besonders zuverlässig an einem Holm eines Fensters festlegen lässt.
Die 5 zeigt eine Draufsicht auf die Halterung 105 gemäß der 4.
Die 6 zeigt eine Schnittdarstellung gemäß der Linie A-A der 5. Hier ist besonders deutlich zu erkennen, dass an der Zunge 122 eine Nase 130 vorgesehen ist, die in eine Ausnehmung 124 eingreift. Die Nase 130 ist angeschrägt. Dies hat zur Folge, dass der Teil 121 in den Teil 120 eingeschoben werden kann und dadurch automatisch eine Auslenkung der Zunge 122 erfolgt, sodass die Nase 130 über einen Steg 131 zwischen zwei Ausnehmungen 124 rutschen kann. Die Handhabe 123 muss zu diesem Zweck nicht betätigt werden. Soll jedoch der Teil 121 gelöst, d. h. herausgezogen werden, kann die Zunge 122 über die Handhabe 123 nach oben ausgelenkt werden, sodass die Nase 130 aus der entsprechenden Ausnehmung 124 herausbewegt wird und der Teil 121 nach außen gezogen werden kann. So kann beispielsweise die Halterung 105 auf besonders einfache Art und Weise von einem Holm gelöst werden.
Dadurch, dass mehrere Ausnehmungen 124 vorgesehen sind, lässt sich die Länge des Holmbefestigungsabschnitts 119 einstellen und auf unterschiedliche Holme anpassen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 202010000749 U1 [0004]

Claims

Halterung (4–7, 105) zur Montage von gespannten Sonnen- oder Blickschutzvorrichtungen (3) an einem Flügelrahmen (2) mit einem Holmbefestigungsabschnitt (19, 119), dadurch gekennzeichnet, dass ein zumindest einseitig offenes Gehäuse (15, 115) zur Aufnahme eines Spannschuhs (16) der Sonnen- oder Blickschutzvorrichtung (3) vorgesehen ist.
Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (15, 115) an einer im montieren Zustand dem Flügelrahmen (2) zugewandten Seite offen ist.
Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (15, 115) an einer Seite (17, 117) eine Ausnehmung, insbesondere einen Schlitz (18, 118), zur Aufnahme eines Spannmittels (8, 9) der Sonnen- oder Blickschutzvorrichtung (3) aufweist.
Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung an der dem Holmbefestigungsabschnitt (19, 119) abgewandten Seite (17, 117) des Gehäuses (15, 115) angeordnet ist.
Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (15, 115) aus Metall ausgebildet ist.
Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Holmbefestigungsabschnitt (19, 119) als Bügel oder Clip ausgebildet ist.
Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (4–7) einstückig ausgebildet ist.
Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (15, 115) quaderförmig ausgebildet ist.
Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Holmbefestigungsabschnitt (19, 119) eine Seite, insbesondere eine Wand, des Gehäuses (15) verlängert.
Sonnen- oder Blickschutzvorrichtung (3) mit einer Halterung (4–7, 105) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.