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Gegenstand
der Erfindung ist eine Klemmhalterung zum Befestigen von Sonnen-
oder Blickschutzeinrichtungen an Holmen von Fenstern, Türen oder
dergleichen mit gegeneinander verschiebbaren Klemmbügeln
aufweisend jeweils eine Klemmwange und eine Führungswange,
wobei die Klemmwange eines Klemmbügels längenveränderlich
ist und eine Montagefläche von diesem winkelig absteht,
vorzugsweise in Richtung auf die Anlagefläche des Klemmbügels.
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In
Gebäuden finden sich immer häufiger Kunststofffenster
und -türen. Diese Kunststofffenster und -türen
haben neben vielen Vorteilen den Nachteil, dass man an ihnen Halterungen
für Jalousien, Rollos oder dergleichen nicht durch Einschrauben
in den Rahmen bzw. die Falz anbringen kann, wie es bei Holzfenstern
und Holztüren relativ problemlos möglich ist,
wenn es auch im Falle von Mietwohnungen oft nicht gestattet ist. Ähnliches
wie für Kunststofffenster gilt auch für Aluminiumfenster,
die regelmäßig in Bürogebäuden
und Industriebauten Verwendung finden.
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Ein
Nachteil vieler bekannter Halterungen ist, dass diese nur die Montage
eines Jalousien- bzw. Rollotyps erlauben. So unterscheiden sich
in der Regel die Halterungen von Aluminiumjalousien von denen für
Kunststoffjalousien und diese wiederum von Haltern für
Holzjalousien. Der Anwender muss daher jedesmal neue Anbauteile
und neue Klemmhalter erwerben, wenn er den Jalousietyp wechselt,
bzw. Baumärkte müssen eine Vielzahl unterschiedlicher
Halterungen oder Anbauteile vorhalten.
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Weiterhin
ist es häufig gewünscht, Sonnen- oder Blickschutzeinrichtungen
zwischen den Holmen, z. B. zwischen den Glasleisten, möglichst
glasoberflächennah im Bereich der Falztiefe anzubringen
und nicht auf die äußeren Rahmenflächen
der Fensterflügelholme aufzusetzen. Weiterhin sollen die Sonnen-
oder Blickschutzeinrichtungen einen Bereich des Flügellichtmaßes,
d. h. der Fläche der Scheibe inkl. seitlicher Dichtungsgummis,
möglichst vollständig bis nah an die Holme überdecken
können.
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Es
ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Klemmhalterung
zum Befestigen von Sonnen- oder Blickschutzeinrichtungen an Holmen von
Fenstern, Türen o. ä. bereitzustellen, die einfach und
schnell an Holmen mit unterschiedlicher Materialstärke
montierbar ist, die sicher am Holm festsitzt, ein attraktives Erscheinungsbild
hat, die das Anbringen von gängigen Anbauteilen ermöglicht
und eine glasscheibennahe Montage von Sonnen- oder Blickschutzeinrichtungen
erlaubt.
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Obige
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Klemmhalterung gemäß Anspruch 1. Bevorzugte
Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche
oder nachfolgend beschrieben.
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Die
Klemmhalterung dient zum Befestigen von Sonnen- oder Blickschutzeinrichtungen
an Holmen von Fenstern, Türen oder dergleichen, und weist insbesondere
einen ersten Klemmbügel mit erster Klemmwange und erster
Führungswange und einen zweiten Klemmbügel mit
zweiter Klemmwange und zweiter Führungswange auf,
- a) wobei die beiden Führungswangen
gegeneinander beweglich angeordnet sind, um die erste, die zweite
oder beide Klemmwangen gleichzeitig im Wesentlichen parallel aufeinander
zu oder voneinander weg zu bewegen und um einen Holm zwischen erster
und zweiter Klemmwange festzulegen bzw. freizugeben, wobei der Holm
von den Führungswangen überspannt wird, und
- b) die zweite Klemmwange eine abgewinkelte Montagefläche
aufweist, um die Montage der Sonnen- oder Blickschutzeinrichtung
zu erlauben, und die Klemmwange im montierten Zustand den Holm längenveränderlich überspannt,
bis die abgewinkelte Montagefläche sich über den
Holmrand erstreckt, vorzugsweise in Richtung auf die Glasfläche.
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Die
erste Klemmwange hintergreift den Holm an der der anzubringenden
Sonnen- oder Blickschutzeinrichtung abgewandten Holmseite.
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Nach
einer Ausführungsform ist der zweite Klemmbügel
im Wesentlichen vollständig aus Kunststoff und unabhängig
hiervon der erste Klemmbügel im Wesentlichen vollständig
aus Metall.
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Weiterhin
kann es bevorzugt sein, die zum Holm gelegene Seite der Klemmwang(en),
insbesondere der zweiten Klemmwange, und/oder der/die oberen Auflagebereich(e)
der Führungswange(n) bereichsweise mit rutschhemmendem
Material zu versehen. Das rutschhemmende Material ist bevorzugt gummiartig
und/oder selbstklebend.
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Nach
einer Ausgestaltung sind die beiden Klemmbügel über
eine durch einen Widerhalt ohne Gewindebohrung und durch eine Aufnahme
mit Gewindebohrung geführte Gewindestange in Form einer
Stellschraube gegeneinander verschiebbar verbunden, wobei Aufnahme
und Widerhalt vorzugsweise an jeweils einer der beiden Führungswangen
angreifen und mittels Drehen der Gewindestange beabstandbar und
aufeinander zuführbar sind, um im montierten Zustand die
beiden Klemmwangen gegen den Holm festzulegen. Diese Klemmhalterung
hat den Vorteil, dass sie leicht handhabbar ist, da sie ohne Kraftaufwand
auf den Holm eines Fensters oder einer Tür aufgesetzt werden
kann und die Spannschraube als Teil der Gewindestange mit jedem
herkömmlichen Schraubenzieher festgezogen werden kann und
kein Spezialwerkzeug zur Befestigung notwendig ist.
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Vorzugsweise
sind die beiden Führungswangen planparallel versetzt und
weiter bevorzugt ist die hintere (erste) Führungswange
unmittelbar über bzw. sogar auf bzw. in die vordere (zweite)
Führungswange eingelassen geführt. Die beiden
Klemmwangen sind ebenfalls bevorzugt planparallel versetzt angeordnet
und planparallel voneinander weg und aufeinander zu bewegbar. Führungswange
und Klemmwange sind zueinander vorzugsweise im rechten Winkel angeordnet.
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Der
erfindungsgemäße Klemmhalterung kann sehr stabil
ausgeführt sein, wenn die hintere Klemmwange über
die gesamte Länge und Breite ihre volle Materialstärke
aufweist und nicht durch Aussparungen oder Einschnitte geschwächt
ist. Die Bauweise erlaubt eine Montage auf Fenster mit unterschiedlich
breiten Holmen, da der Abstand zwischen vorderer und hinterer Klemmwange
beliebig einstellbar ist. Weiterhin zur Stabilität trägt
bei, wenn die Gewindestange aus Metall gefertigt ist.
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Die
erfindungsgemäße Klemmhalterung besteht vorzugsweise
aus mindestens 3 Teilen: vorzugsweise einem vorderen Klemmbügel
aus Kunststoff, beispielsweise Polyethylen, Polypropylen, Polyester
oder Polyamid oder ABS, nebst den entsprechenden faserverstärkten
Kunststoffen, und einem hinteren Klemmbügel aus Metall
mit Gewinde. Der vordere Klemmbügel aus Kunststoff ist
vorzugsweise zweiteilg und ggf. separierbar ausgeführt.
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Die
zweite/vordere Klemmwange ist teleskopartig längenveränderlich
und umfasst einen Klemmarm und einen Teleskoparm, die jeweils ineinander
geführt sind, z. B. nach dem Nut-Feder-Prinzip, und über
ein Rastelement mit druckfederndem Rastkopf und eine Rastleiste
mit Rastkehlen gegeneinander beweglich festgelegt sind, wobei die
Rastkehlen als aufeinanderfolgende, flache Vertiefungen ausgebildet
sind. Der Rastkopf rastet in eine Rastkehle ein, weil er mechanisch,
druckfedernd oder elastisch gegen die Rastleistenoberfläche
gerichtet ist, um auf eine Schubbewegung über die Rastleistenoberfläche zu
gleiten und bei Ausbleiben des Schubes selbsttätig sich
in eine Rastkehle zu senken.
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Vorzugsweise
sind Rastkopf und Rastleiste innenliegend angeordnet in einem Hohlraum
aufgespannt zwischen Klemmarm und Telekoparm, wenn diese zusammengeschoben
sind, etwa durch korrespondierende wannenförmige Ausnehmungen
in der Innenseite des Klemmarms und/oder des Telekoparms, wobei
die Wanne, die die Rastleiste aufnimmt, an Ihrem Auslauf einen abgeflachten
oder keinen Wannenrand aufweist.
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Der
Rastkopf kann auf einem Materialstück als Teil des Klemmarms
oder des Telekoparms mit an drei Seiten umlaufenden Ausnehmungen
und beabstandet von der Verbindung des Materialstücks mit dem
Restkörper angeordnet sein, um eine Federelastizität
des Materialstücks (ähnlich einem Sprungbrett)
im Bereich des Rastkopfs herzustellen.
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Soweit
gewünscht, kann der Rastkopf so ausgebildet sein, dass
er in Einschubrichtung relativ leicht aufgleitet, z. B. weil der
Rastkopf vorne abgeschrägt ist, in Ausschubrichtung aber
schwergängig ist oder sogar gänzlich sperrt, z.
B. weil er sich mit zur Schubrichtung senkrechter oder sogar hinterschnittener
Kopfaußenfläche fest in der Rastkehle festsetzt. Rastkehle
und Rastkopf sind vorzugsweise formschlüssig ineinandergreifend
ausgebildet.
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Der
Klemmarm liegt vorzugsweise am Holm an, während der Teleskoparm
aufgeschoben wird, bis der Rastkopf in ein oder mehrere Rastkehlen
einrastet und die Montagefläche vorzugsweise bis an den
Holm herangeführt ist, ggf. sogar soweit, dass auch die
vordere Klemmwange eine weitere Holmfläche umspannt.
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Nach
einer Ausgestaltung läuft der Metallbügel der
Führungswange des hinteren Klemmbügels in einer
Führung in dem Kunststoffteil der vorderen Führungswange,
so dass durch Anziehen der Gewindestange das Metallteil auf den
vorderen Klemmbügel zu verstellbar ist.
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Der
Schraubenkopf ragt hierbei aus der Durchbrechung im Widerhalt und
ist in dieser verdrehbar geführt. Der Schraubenkopf ist
vorne gut zugänglich und kann mittels herkömmlicher
Werkzeuge, wie Schraubenzieher oder Schlüssel, verdreht werden.
Dies ermöglicht die Montage bei weitgehend geschlossenen
Fenstern, ohne dass sich der Monteur während der Montage über
einen längeren Zeitraum der Außenwitterung aussetzen
muss, wie dies für Klemmhalter erforderlich ist, die von
hinten festgeschraubt werden.
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Wenn
gewünscht – etwa aus optischen Gründen – kann
durch Aufsetzen einer Blendkappe auf die Front der vorderen Führungswange
der Schraubenkopf verdeckt werden. Hierzu ist es vorteilhaft, wenn
entsprechende Einklippverankerungen an dem Widerhalt zum Festmachen
der Blendkappe vorgesehen sind.
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Vorzugsweise
sind die beiden Führungswangen planparallel versetzt und
weiter bevorzugt ist die hintere Führungswange unmittelbar über
bzw. sogar auf der vorderen Führungswange geführt.
Die beiden Klemmwangen sind ebenfalls bevorzugt planparallel versetzt
angeordnet und planparallel voneinander weg und aufeinander zu bewegbar.
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Nach
einer besonderen Ausgestaltung, die hinsichtlich des Aufbaus der
EP 1520955 B1 entspricht,
ausgenommen der längenveränderlichen Klemmwange,
weist die Klemmhalterung zwei ineinander geführte Klemmbügel,
jeweils mit Klemmwange und Führungswange, auf, wobei der
vordere Klemmbügel im Bereich seiner vorderen Führungswange
die Führungswange des hinteren Klemmbügels beidseitig
in einer Führungsschiene verschiebbar umfasst und umfasst
eine im hinteren Bereich der vorderen (oder zweiten) Führungswange
nach unten abgewinkelte Klemmwange, die im montierten Zustand vorne
am Holm anliegt und im vorderen Bereich, vorzugsweise am Anfang,
einen Widerhalt zur Durchführung einer Gewindestange aufweist,
und
- – der hintere Klemmbügel
im hinteren Bereich, vorzugsweise am Ende, seiner Führungswange eine
nach unten abgewinkelte erste Klemmwange, die im montierten Zustand
hinten am Holm anliegt und im vorderen Bereich, vorzugsweise am Anfang,
seiner Führungswange eine Aufnahme mit Gewindebohrung aufweist,
und
- – die beiden Klemmbügel über eine
durch den Widerhalt und durch die Aufnahme mit Gewindebohrung geführte
Gewindestange gegeneinander verschiebbar verbunden und mittels Drehen
der Gewindestange beabstandbar und aufeinander zuführbar
sind, um im montierten Zustand die beiden Klemmwangen gegen den
Holm festzulegen.
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Die
Klemmwange des vorderen Klemmbügels ist hierbei von vorne
betrachtet, insbesondere auf Höhe von zumindest der vorderen
Hälfte der Länge des Führungswange, vorzugsweise
zumindest der vorderen 3/4 bzw. 5/6, angeordnet. Insbesondere ist
die Führungsschiene in dem vorderen Klemmbügel
durch zwei parallel beabstandete, nach der besonderen Ausführungsform
zur Mitte hin geöffnete Nuten gebildet. Die Nuten können
hierbei über die gesamte Länge der Führungswange
des vorderen Klemmbügels reichen oder sich nur über
einen Teilbereich erstrecken, insbesondere aber über mehr
als 50% der Länge der Führungswange. Vorzugsweise ist
die hintere Führungsschiene 0,5 bis 5 cm, vorzugsweise
0,5 bis 3 cm, lang. Beim Anziehen (Einschrauben) der Gewindestange
wird der hintere Klemmbügel in der Führungsschiene
des vorderen Klemmbügels geführt. Durch das beidseitige
Umfassen der hinteren Führungswange entlang ihrer Längskanten
durch die Nuten wird eine allseitige Stabilisierung der Klemmbügel
relativ zueinander geschaffen.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Variante der besonderen Ausführungsform
weist der vordere Klemmbügel eine Führungswange
mit Hohlkörper auf, wobei in dem Hohlkörper die
Führungswange des hinteren Klemmbügels aufgenommen
ist.
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Dabei
kann der Hohlkörper nach oben abgerundet und unten flach,
wie ein Halbzylinder, oder kastenförmig ausgebildet sein.
Die Oberseite des Hohlkörpers ist vorzugsweise als Runddach
ausgebildet und erstreckt sich über etwa die gesamte Länge
der Führungswange des vorderen Klemmbügels. Der
Schraubenkopf der Gewindestange ist vorzugsweise durch eine Blendkappe
verdeckt. Hierdurch erhält die Klemmhalterung ein gefälliges Äußeres,
das die Mechanik der Klemmbügelbewegung vollständig verdeckt.
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Der
Metallbügel läuft in einer Führung in
das Kunststoffteil, so dass durch Anziehen der Gewindestange das
Metallteil auf den vorderen Klemmbügel zu verstellbar ist.
Der Schraubenkopf ragt hierbei aus der Durchbrechung im Widerhalt
und ist in dieser verdrehbar geführt.
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Die
Begriffe ”vorne” und ”hinten” gelten
jeweils aus Sicht eines vor der Anbauseite des Fensters stehenden
Betrachters und lediglich zur Erläuterung. Vorne sind dabei
jeweils die dem Betrachter näheren Gegenstände
und hinten die weiter entfernten. Die Begriffe ”oben” und ”unten” verstehen
sich in Bezug auf eine am oberen Holm eines Fensters angebrachte
Klemmhalterung. ”Hinten” und ”vorne” bzw. ”oben” und ”unten” gelten
jeweils nur relativ zueinander und nicht absolut.
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Der
Klemmhalter kann aber auch gemäß der
EP 0358742 B1 und der
EP 1520955 B1 gestaltet sein,
die gegeneinander verschiebbare Klemmbügel bestehend aus
einer Führungswange und einer dazu winkelig gestellten
Klemmwange aufweisen, deren Klemmwangen mittels einer Gewindeöse
und einer Gewindestange aufeinander zu und voneinander weg verfahrbar
sind, um einen Fensterholm zwischen den Wangen festzulegen oder
freizugeben und den Sonnen- oder Blickschutzeinrichtungen auf der
der Fensterfläche zugewandten Seite Befestigung zu bieten.
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Nach
der
EP 0358742-B1 ist
die Gewindestange an dem hinter den Holm greifenden Klemmbügel
drehbar gelagert und so auf den ersten Klemmbügel zu und
von ihm weg stellbar. Die beiden Klemmbügel sind nicht
ineinander geführt und nur über die Gewindestange
fixiert und verbunden. Ähnlich der in der
EP 0358742-B1 offenbarten
Ausführungsform ist die in der
DE 29608909-U1 offenbarte Ausführungsform
eines Klemmhalters.
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In
der
DE 10047633-A1 wird
eine Klemmhalterung für Sonnen- und/oder Blickschutzvorrichtungen
mit einer Klemmwange zum Hintergreifen eines Fensterrahmens und
einem Gegenschenkel zur Halterung der Sonnen- und/oder Blickschutzvorrichtungen
vorgestellt. Der Gegenschenkel besteht aus einem Aufnahmeteil und
einem Spannteil, wobei das Spannteil eine ortsfest drehbar gelagerte
Gewindestange in der Form einer Gewindespindel aufweist, deren äußerer
Umfangsbereich nach unten freiliegt, um in den oberen Teil des Haltewinkels
eingebrachte Gewinderiefen einzugreifen und so den Haltewinkel gegen
den Gegenschenkel zu verstellen. Haltewange und Gegenschenkel sind
aus Kunststoff gefertigt.
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Der
erfindungsgemäß eingesetzte Klemmhalter kann hinsichtlich
der Klemmwangenführung, Klemmwangenausbildung und Klemmwangenhalterung
gemäß
EP
0358742 B1 ,
EP
1520955 B1 ,
DE 296
08 909 U1 ,
DE
8705267 U1 und
DE
10047633 A1 ausgeführt sein und in entsprechender
Weise an dem Außenholm eines Fenster- oder Türflügels
angebracht sein. Insofern wird die Offenbarung der oben genannten
Schriften hinsichtlich der Ausgestaltung der Klemmwangen des Klemmhalters
und dessen Anbringung vollinhaltlich auch zur Offenbarung dieser
Anmeldung gemacht.
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Die
Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
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1 die
Klemmhalterung ohne das Aufschubteil (Teleskoparm) der vorderen
Klemmwange,
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2 den
Teleskoparm als Teil der vorderen Klemmwange,
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3 die
Montage des Teleskoparms auf den Klemmarm und
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4 die
Klemmhalterung im montierten Zustand mit Halterungen für
eine Sonnenschutzeinrichtung und eine Blendkappe.
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Die
Klemmhalterung (1) weist einen vorderen Klemmbügel
(7) mit Führungswange (8) und Klemmwange
(9) auf, wobei die Führungswange (8) im
vorderen Bereich einen nach oben gewinkelten Widerhalt (11)
mit Durchbrechung zur Durchführung einer Stellschraube
(12) und im hinteren Bereich eine nach unten rechtwinkelig
abgewinkelte Klemmwange (9) zum Anlegen an die vordere
Seite des Holms (20) trägt. Von hinten wird ein
hinterer Klemmbügel (3) mittels seiner Führungswange
(4) in die Führungsschiene des vorderen Klemmbügels
(7) eingeschoben.
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Durch
die Durchbrechung im Widerhalt (11) der vorderen Führungswange
(8) ist eine Stellschraube (12) mit Gewindestange
geführt, die in das Gewindeloch der hinteren Führungswange
(4) eingreift, so dass mittels Verdrehen und Zusammenführen
der vorderen Klemmwange (9) und der hinteren Klemmwange
(5) die Klemmhalterung (1) am Holm festgezogen
werden kann. Der Pfeil gibt die Richtung von hinten (h) nach vorn
(v) an.
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Im
montierten Zustand liegen die Klemmwangen (5, 9)
fest und verrutschsicher am Holm (20) an. Das Öffnen
und Schließen des Fensters wird durch die Klemmhalterung
(1) nicht behindert, da die hintere Klemmwange (5)
eine geringe Materialstärke aufweist. Vorzugsweise wird
die Klemmhalterung (1) montiert, indem zunächst
die vordere Klemmwange (9) bzw. der klemmarm (9')
an den Holm (20) angelegt wird und mittels Verdrehen der
Stellschraube (12) die hintere Klemmwange (5)
an den Holm (20) herangeführt wird.
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2 zeigt
eine Darstellung des Teleskoparms (2) mit etwa rechtwinkelig
nach hinten abknickender Montagefläche (13), die
im montierten Zustand der Klemmhalterung (1) glasoberflächennah etwa
senkrecht zur Glasoberfläche ausgerichtet ist und eine
Durchbrechung (15) zur Aufnahme von Befestigungsmitteln
wie einer Befestigungsschraube (17) aufweist. Die Montagefläche
(13) ist in 4 planparallel an die Glasleiste
(25) angelegt.
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Der
Teleskoparm (2) wird wie in 3 illustriert
auf den Klemmarm (9') als Teil der vorderen/zweiten Klemmwange
der montierten Klemmhalterung aufgeschoben, wobei zwei außenseitige
Haltenuten des Telekoparms (2) außenseitige Federführungen
der Klemmwange umgreifen und der Rastkopf (14) über
die Rastleiste (18) streicht bis die Einschubbewegung zum
Stillstand kommt und der Rastkopf (14) sich in einer Rastkehle
(19) festlegt.
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Der
Rastkopf (14) weist eine abgeschrägte (vorne bzw.
unten) und eine gerade (hinten bzw. oben), ggf. etwas hinterschnittene,
Kopfseitenfläche auf. Nicht gezeigt ist, dass die Klemmwange
(9) bzw. der der Klemmarm (9') an ihrer/seiner
Auflagefläche (10) mit einem Klebestreifen versehen
ist. Klemmarm (09') und Teleskoparm (2) sind vorzugsweise
zu mehr als 50% Ihrer Länge ineinander verfahrbar.
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Vorzugsweise
wird die Klemmhalterung (1) montiert, indem zunächst
der Klemmarm (9') mit der Auflagefläche (10)
der zweiten Klemmwange (9) an den Holm (20) angelegt
wird, die einen Klebestreifen aufweist, und mittels Verdrehen der
Stellschraube (12) die hintere Klemmwange (5)
mit der Auflagefläche (6) der ersten Klemmwange
an den Holm (20) herangeführt wird bis der Holm
(20) zwischen den Klemmwangen (5, 9)
zumindest lose festgesetzt ist. Dann wird der Teleskoparm (2)
aufgeschoben bis die Montagefläche an den Holm im Bereich
der Glasleiste herangeführt ist. Ggf. ist es vorteilhaft,
dass jetzt die Stellschraube (12) nochmals festgezogen
wird, um der Klemmhalterung die notwendige Restfestigkeit zu verleihen.
Dann wird die Blendkappe (23) aufgesetzt.
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Bevor
der Teleskoparm (2) aufgeschoben wird, ist zweckmäßigerweise
die Montagevorrichtung (21) für die Sonnen-/Blickschutzvorrichtung
(26) an der Montagefläche (13) des Teleskoparms
(2) montiert worden, so dass nach Aufschieben des Teleskoparms
(2) nur noch das Montagelement (22) der Sonnen-/Blickschutzvorrichtung
(26) aufzustecken ist. In den Fensterrahmen werden vorzugsweise oben
zwei Klemmhalterungen an den oberen Holm und ggf. zwei weitere Klemmhalterungen
an den unteren Holm angebracht, damit die Sonnen-/Blickschutzvorrichtung
(26) im Fensterrahmen (24) dicht an die Glasleiste
(25) angrenzend im Wesentlichen zwischen den Holmen angebracht
ist, z. B. aufgehängt an zwei oberen Klemmhalterungen bzw.
eingespannt mittels vier Klemmhalterungen.
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- 1
- Klemmhalterung
- 2
- Teleskoparm
- 3
- hinterer/erster
Klemmbügel
- 4
- hintere/erste
Führungswange
- 5
- hintere/erste
Klemmwange
- 6
- Auflagefläche
der ersten Klemmwange
- 7
- vorderer/zweiter
Klemmbügel
- 8
- vordere/zweite
Führungswange
- 9
- vordere/zweite
Klemmwange
- 9'
- Klemmarm
- 10
- Auflagefläche
der zweiten Klemmwange
- 11
- Widerhalt
- 12
- Stellschraube
- 13
- Montagefläche
- 14
- Rastkopf
- 15
- Durchbrechung
- 16
- Gewindeplatte
- 17
- Befestigungsschraube
- 18
- Rastleiste
- 19
- Rastkehlen
- 20
- Holm
- 21
- Montagevorrichtung
- 22
- Montageelement
- 23
- Blendkappe
- 24
- Fensterrahmen
- 25
- Glasleiste
- 26
- Sonnen-/Blickschutz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1520955
B1 [0024, 0030, 0033]
- - EP 0358742 B1 [0030, 0033]
- - EP 0358742- B1 [0031, 0031]
- - DE 29608909- U1 [0031]
- - DE 10047633- A1 [0032]
- - DE 29608909 U1 [0033]
- - DE 8705267 U1 [0033]
- - DE 10047633 A1 [0033]