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Die Erfindung betrifft eine verstellbare Abdeckvorrichtung für eine wahlweise freizugebende oder zu verdeckende Fläche, wie beispielsweise eine Fensterfläche, mit zwei parallel zueinander und in einem gegenseitigen Abstand an gegenüberliegenden Randbereichen der Fläche insbesondere durch Kleben oder Klemmen zu fixierenden Seitenschienen und einer quer zu den Seitenschienen angeordneten Bewegungsschiene, an der ein Behang anbringbar ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine derartige Abdeckvorrichtung im Hinblick auf eine einfache und kostengünstige Montage zu verbessern und auch die Funktion im Hinblick auf eine verringerte Neigung des Bewegungsprofils, bei einer Verstellbetätigung unerwünscht zu verkippen, zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer gattungsgemäßen Abdeckvorrichtung durch die Maßnahmen gelöst, dass jeweils ein Endabschnitt der Bewegungsschiene eine mit der jeweiligen Seitenschiene zusammenwirkende Führungseinrichtung aufweist, mit der die Bewegungsschiene zur Längsbewegung entlang der Seitenschienen gehalten und geführt ist, wobei jede Seitenschiene einen Schienenkörper und eine von dem Schienenkörper abstehende Führungsschiene aufweist, an der in einem zu dem Schienenkörper weisenden Führungsbereich zwei einander gegenüberliegende, in Schienenlängsrichtung verlaufende Führungsflächen und angrenzend an die Führungsflächen ein Begrenzungsprofil gebildet sind, wobei jede Führungseinrichtung zwei Führungselemente aufweist, zwischen denen die Führungsflächen aufgenommen sind und die mit einer einstellbaren Anpresskraft gegen die Führungsflächen anlegbar sind, und wobei das Begrenzungsprofil einen Anschlag gegen ein quer zur Schienenlängsrichtung gerichtetes Abgleiten einer Führungseinrichtung von der Führungsschiene bildet. Die Führungsflächen befinden sich somit zwischen dem Bewegungsprofil und dem Schienenkörper.
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Die Führungseinrichtungen wirken somit nicht nur formschlüssig, sondern auch einstellbar kraftschlüssig mit den Führungsschienen zusammen. Beide Führungseinrichtungen können längsverschieblich an der Bewegungsschiene gehalten sein, oder eine Führungseinrichtung kann an der Bewegungsschiene fixiert und die andere in Längsrichtung der Bewegungsschiene verschieblich an dieser gehalten sein.
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Die Randbereiche der zu verdeckenden Fläche, auf die die Seitenschienen aufgeklebt werden, können in einer Ebene mit der Fläche liegen und unmittelbar an diese angrenzen, oder die Randbereiche können einen Höhenunterschied bezüglich der Fläche aufweisen, beispielsweise in Form von die Fläche umrandenden Profilen, Rahmenteilen oder ähnlichem.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Seitenschiene als Strangpressprofil mit einem hohlprofilförmigen Schienenkörper und einer davon abgehenden Führungsschiene ausgebildet ist, mit einem Führungsbereich, dessen gegenüberliegende und insbesondere parallel zueinander angeordnete Außenseiten eine erste Führungsfläche und eine zweite Führungsfläche bilden, und an dessen freiem Ende das Begrenzungsprofil angeordnet ist.
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Bevorzugt weist das Begrenzungsprofil eine senkrecht zu der ersten Führungsfläche angeordnete Begrenzungsfläche auf, zwischen der und einer in Schienenlängsrichtung verlaufenden Außenfläche des Schienenkörpers ein erstes Führungselement mit Spiel quer zur Schienenlängsrichtung aufgenommen ist. Das Spiel kann mindestens 0,5 mm, 1 mm, 1,5 mm oder 2 mm betragen. Das Spiel ist ausreichend groß, damit sich die Bewegungsschiene ausgehend von einer zu den Seitenschienen senkrechten Normalstellung um einen gewissen Winkel schräg stellen kann, parallel zu der Fläche, etwa aufgrund einer Verstellbestätigung außerhalb der Mitte der Bewegungsschiene. Der Winkel kann maximal 5°, 10°, 15° oder 20° betragen, ohne dass sich eine der Führungseinrichtungen von einer Führungsschiene löst.
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Der Schienenkörper kann eine ebene, in Schienenlängsrichtung verlaufende Klebefläche zur Befestigung an dem Randbereich der Fläche aufweisen.
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Zweckmäßigerweise weist jede Führungseinrichtung zum Einstellen der Anpresskraft ein verlagerbares Spannteil auf, das mit einer ersten Keilfläche gegen eines der Führungselemente anliegt. Weiter kann vorgesehen sein, dass das betreffende Führungselement mit einem ersten Rastmittel verbunden ist und das Spannteil mit einem zweiten Rastmittel verbunden ist, wobei das erste Rastmittel in mehreren Raststufen verstellbar mit dem zweiten Rastmittel in Eingriff bringbar und bevorzugt lösbar ist.
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Jede Führungseinrichtung kann ein erstes Führungsteil umfassen, an dem die Führungselemente und das erste Rastmittel gehalten sind, und ein zweites Führungsteil, das das Spannteil bildet oder umfasst und mit dem ersten Führungsteil verrastbar ist und an dem das zweite Rastmittel gehalten ist.
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Zweckmäßigerweise ist das erste Führungsteil mit dem zweiten Führungsteil mittels der ersten und zweiten Rastmittel verrastbar.
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Die Bewegungsschiene kann als Strangpressprofil ausgebildet sein, an dem ein in einer Längsrichtung der Bewegungsschiene verlaufender, nach außen offener Führungskanal zur festen oder verschieblichen Aufnahme der Führungseinrichtungen oder der Führungsteile gebildet ist. Das zweite Führungsteil ist zum Einstellen der Anpresskraft in Längsrichtung der Bewegungsschiene relativ zu dem ersten Führungsteil verstellbar.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass in einem Profilkanal des Schienenkörpers einer Seitenschiene endseitig ein Halteschenkel eines Anbringungswinkels aufgenommen ist. Hierbei besteht die Möglichkeit, dass ein mit dem Halteschenkel verbundener und von diesem abgewinkelter Befestigungsschenkel des Anbringungswinkels mit einer Spanneinrichtung für eine oder mehrere Spannschnüre eines Behangs versehen ist. Zweckmäßigerweise sind an beiden Enden der Seitenschienen Anbringungswinkel und Spanneinrichtungen angebracht.
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Parallel zu der Bewegungsschiene, die eine untere Bewegungsschiene sein kann, kann eine weitere Bewegungsschiene vorgesehen sein, die eine obere Bewegungsschiene sein kann und die analog zu oder identisch wie die Bewegungsschiene aufgebaut sein kann und relativ zu der Bewegungsschiene verstellbar ist, wobei zwischen den Bewegungsschienen ein Behang anbringbar ist, insbesondere ein Faltenbehang.
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Wenn an beiden Enden der Seitenschienen jeweils eine Spanneinrichtung angeordnet ist, kann zwischen den Spanneinrichtungen einer Seitenschiene jeweils eine Spannschnur gespannt gehalten sein, die durch Öffnungen in seitlichen, parallel zu den Seitenschienen verlaufenden Randbereichen eines Behangs geführt ist. Die Spannschnüre können in an sich bekannter Weise C- und Z-förmig durch die Bewegungsschiene geführt sein, um diese in einer zu den Seitenschienen weitestgehend senkrechten Stellung zu halten und eine Schrägstellung zu begrenzen, insbesondere auf den vorgenannten Winkel von maximal 5°, 10°, 15° oder 20°.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, wobei auf eine Zeichnung Bezug genommen ist, in der
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1 eine erfindungsgemäße verstellbare Abdeckvorrichtung schräg von vorn zeigt,
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2 die Abdeckvorrichtung nach 1 schräg von hinten zeigt,
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3 eine Ansicht ähnlich 1 mit zusammengefahrenen Bewegungsschienen zeigt,
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4 eine Ansicht ähnlich 2 mit zusammengefahrenen Bewegungsschienen zeigt,
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5 eine auseinandergezogene vergrößerte Ansicht einer Seitenschiene und eines Endabschnitts der Bewegungsschiene schräg von hinten zeigt,
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6 eine Ansicht ähnlich 5 im zusammengefügten Zustand zeigt,
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7 eine Ansicht einer Seitenschiene schräg von hinten zeigt,
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7a eine Querschnittsansicht der Seitenschiene nach 7 zeigt.
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8 eine perspektivische Ansicht eines ersten Führungsteils einer Führungseinrichtung der Bewegungsschiene zeigt,
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9 eine Ansicht des ersten Führungsteils nach 8 aus einer anderen Richtung zeigt,
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10 das erste Führungsteil nach 8 und 9 schräg von hinten zeigt,
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11 eine Draufsicht auf das erste Führungsteil zeigt,
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12 ein zweites Führungsteil der Führungseinrichtung perspektivisch aus einer ersten Richtung zeigt,
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13 das zweite Führungsteil nach 11 aus einer entgegengesetzten Richtung zeigt,
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14 eine Montagehilfe perspektivisch aus einer ersten Richtung zeigt, und
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15 die Montagehilfe nach 13 aus einer entgegengesetzten Richtung zeigt.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße verstellbare Abdeckvorrichtung 1 in Form eines Falten- bzw. Plisseevorhangs zur wahlweisen Verschattung oder Freigabe einer nicht dargestellten Fensterfläche, mit einer linken Seitenschiene 2, einer rechten Seitenschiene 4, einer unteren Bewegungsschiene 6, einer oberen Bewegungsschiene 8 und einem von und zwischen den Bewegungsschienen 6, 8 gehaltenen Behang 10 in Form eines Plissee- oder Faltenbehangs. Die Bewegungsschienen 6, 8 sind in noch zu erläuternder Weise an den Seitenschienen 2, 4 gehalten und höhenverstellbar geführt. Der Behang 10 ist an seinem unteren Rand an der unteren Bewegungsschiene 6 und an seinem oberen Rand an der oberen Bewegungsschiene 8 gehalten, während seitliche, parallel zu den Seitenschienen 2, 4 verlaufende Ränder des Behangs 10 und dessen Mitte von Spannschnüren 12 durchsetzt sind, die beispielsweise bei Luftzug oder Schrägstellung des Fensters ein unerwünschtes Durchhängen des Behangs 10 verhindern oder begrenzen und beim Zusammenfahren der Bewegungsschienen sicherstellen, dass der Behang sauber zu einem Paket gefaltet wird, ohne nach vorn oder nach hinten auszuweichen. Die Bewegungsschienen 6, 8 werden im Wesentlichen nur von den Seitenschienen 2, 4 und von den Spannschnüren 12 nur insoweit geführt, als diese verhindern, dass sich die Bewegungsschienen unerwünscht zu stark schrägstellen, wenn sie außermittig betätigt werden (Betätigungskraft im Bereich der Führungseinrichtungen in Längsrichtung der Seitenschienen).
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Die Spannschnüre 12 sind an Spanneinrichtungen 14 fixiert, die ihrerseits über Anbringungswinkel 16 an den Seitenschienen 2, 4 befestigt sind. 1 zeigt lediglich zwei obere und eine untere Spanneinrichtung 14, während eine untere Spanneinrichtung von der unteren Bewegungsschiene 6 verdeckt ist.
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2 zeigt die Abdeckvorrichtung 1 nach 1 von der Rückseite, wobei dies die Seite ist, mit der die Abdeckvorrichtung an der zu verdeckenden bzw. freizugebenden Fläche, in diesem Fall einer Glasfläche eines Fensters, angebracht wird. Zu diesem Zwecke weisen die beiden Seitenschienen 2, 4 an ihrer Rückseite eine ebene Klebefläche 18 auf, wobei die Klebeflächen 18 der Seitenschienen 2, 4 im Anbringungszustand in einer Ebene liegen und mit einem geeigneten Klebstoff oder einem doppelseitigen Klebeband lösbar oder unlösbar mit der Fläche bzw. Glasscheibe verbunden sind.
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2 zeigt weiterhin, dass jede Bewegungsschiene 6, 8 mit zwei endseitig daran gehaltenen Führungseinrichtungen 22 an Führungsschienen 24 der Seitenschienen 2, 4 geführt sind, wobei die Führungsschienen 24 einstückig mit den Seitenschienen 2, 4 ausgebildet sind. Die Seitenschienen 2, 4 sind identisch ausgebildet, aber spiegelbildlich zueinander angeordnet, so dass die Führungsschienen 24 zueinander weisen. Die Führungseinrichtungen 22, die mit der linken Seitenschiene 2 verbunden sind, sind spiegelbildlich zu den Führungseinrichtungen 22 ausgebildet, die mit der rechten Seitenschiene 4 verbunden sind.
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3 und 4 zeigen die Abdeckvorrichtung 1 in einer Stellung, in der die Bewegungsschienen 6, 8 nahezu weitest möglich zusammengefahren sind und der Behang 10 in engen Falten zwischen den Bewegungsschienen angeordnet ist. Man erkennt alle vier Spanneinrichtungen 14 mit den dazwischen gespannten Spannschnüren 12. In seitlichen Endabschnitten der Bewegungsschienen 6, 8 sind Endkappen 26 mit Ausnehmungen 28 eingesetzt, wobei die Spanneinrichtungen 14 in einem ganz nach oben bzw. unten gefahrenen Zustand der Bewegungsschienen 6, 8 in den Ausnehmungen 28 aufgenommen sind, was in 1 und 2 dargestellt ist.
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5 zeigt einen oberen Eckbereich der Abdeckvorrichtung 1 in einer vergrößerten Darstellung, wobei ein oberes Ende der linken Seitenschiene 2, eine daran gehaltene Spanneinrichtung 14 und ein linker Endabschnitt der oberen Bewegungsschiene 8 dargestellt sind. Die Seitenschiene 2 besteht aus einem Schienenkörper 30, der als Hohlprofil mit einem Profilkanal 32 ausgebildet ist und an seiner Rückseite die Klebefläche 18 aufweist, und der von dem Schienenkörper 30 abgehenden Führungsschiene 24. Gegenüber der Führungsschiene 24 ist ein Abdeckschenkel 34 ausgebildet, der die Funktion hat, im angebrachten Zustand der Seitenschiene einen möglicherweise existierenden Lichtspalt abzudecken und einen Freiraum für eine dort befindliche Fensterdichtung zu schaffen. Die Seitenschienen 2, 4 sind bevorzugt als Strangpressprofile aus Leichtmetall oder Kunststoff hergestellt.
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In dem Profilkanal 32 ist ein Halteschenkel 16a des Anbringungswinkels 16 eingesteckt und mittels einer nicht dargestellten Spann- oder Blattfeder spielfrei klemmend arretiert. Ein von dem Halteschenkel abgewinkelter Befestigungsschenkel 16b des Anbringungswinkels 16 steht unter etwa 90° zu einer Schienenlängsrichtung 36 der Seitenschiene 2 nach vorn vor und trägt die Spanneinrichtung 14. Der Schienenkörper 30, die Klebefläche 18, der Abdeckschenkel 34 und die Führungsschiene 24 verlaufen parallel zur Schienenlängsrichtung 36 und somit im angebrachten Zustand parallel zu oder in der Ebene der von der Abdeckvorrichtung freizugebenden oder zu verdeckenden Fläche.
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5 zeigt im linken Teil das Querschnittsprofil der Bewegungsschiene 8, das im Wesentlichen U-förmig ist, wobei die Bewegungsschiene 8 an ihrem hinteren, der Fläche und den Seitenschienen 2, 4 zugekehrten Ende einen nach hinten offenen Führungskanal 40 aufweist, der durch eine Rückwand 42 und einen oberen, im Querschnitt L-förmigen Profilvorsprung 44 und einen unteren, im Querschnitt L-förmigen Profilvorsprung 46 gebildet ist und insgesamt eine hinterschnittene Form besitzt.
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In dem Führungskanal 40, der sich in einer Längsrichtung 38 der Bewegungsschiene 8 und im montierten Zustand senkrecht zur Schienenlängsrichtung 36 der Seitenschienen 2, 4 erstreckt, sind ein erstes Führungsteil 50 und ein zweites Führungsteil 52, das ein Spannteil bildet, längsverlagerbar aufgenommen und bilden zusammen eine Führungseinrichtung 22. Das erste Führungsteil 50 ist in noch zu erläuternder Weise auf die Führungsschiene 24 der Seitenschiene 2 aufrastbar, und das zweite Führungsteil 52 ist kappenartig auf das erste Führungsteil 50 aufschiebbar und damit verrastbar, wobei 6 den verrasteten Zustand des ersten Führungsteils 50 auf der Führungsschiene 24 sowie den aufgeschobenen Zustand des zweiten Führungsteils 52 zeigt. In diesem Zustand ist die Bewegungsschiene 8 vertikal verschiebbar, während sie um ihre Längsachse nicht drehbar ist und in ihrer Längsrichtung 38 gesehen ein geringfügiges Spiel relativ zu der Führungsschiene 24 oder quer zur Schienenlängsrichtung 36 der Seitenschiene 2, 4 aufweist.
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7 zeigt eine vergrößerte Darstellung einer Seitenschiene, in diesem Fall der linken Seitenschiene 2, wobei der im Querschnitt im Wesentlichen rechteckförmige Schienenkörper 30, die Führungsschiene 24 und der Abdeckschenkel 34 erkennbar sind. An der Klebefläche 18 ist ein doppelseitig klebendes Klebeband 20 angebracht, dessen nach außen weisende, sichtbare Oberfläche 20a mit einem Randbereich der freizugebenden bzw. zu verdeckenden Fläche zu verkleben ist.
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Der Profilkanal 32 des Schienenkörpers 30 weist einen ersten Querschnittsbereich 32a zur Aufnahme des Halteschenkels 16a und einen benachbarten zweiten Querschnittsbereich 32b zur Aufnahme der erwähnten Spannfeder, insbesondere in Form einer vorgebogenen Blattfeder, auf.
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Die Führungsschiene 24 weist eine nach hinten weisende erste Führungsfläche 60 und eine parallel dazu angeordnete nach vorn weisende zweite Führungsfläche 62 auf, deren gegenseitiger Abstand einer Dicke der Führungsschiene 24 im Bereich der Führungsflächen entspricht. Benachbart zu der ersten Führungsfläche 60 ist an einem freien Ende der Führungsschiene 24, das von dem Schienenkörper 30 abgekehrt ist, ein nach hinten weisendes Begrenzungsprofil 64 ausgebildet. Das Begrenzungsprofil 64 weist eine im Wesentlichen senkrecht zu der ersten Führungsfläche 60 verlaufende Begrenzungsfläche 66 auf, an die sich eine unter einem Neigungswinkel von dem Schienenkörper 30 weg erstreckende, verjüngende Keil- oder Rastfläche 68 anschließt. Zwischen einer Außenfläche 30a des Schienenkörpers 30 und der Begrenzungsfläche 66 des Begrenzungsprofils 64 hat die erste Führungsfläche 60 quer zur Schienenlängsrichtung 36 gesehen eine lichte Weite 70.
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8 bis 11 zeigen unterschiedliche Ansichten des ersten Führungsteils 50. Das erste Führungsteil 50 weist einen Befestigungsbereich 72, einen Rastbereich 74 und einen Führungsbereich 76 auf. Der Befestigungsbereich 72 hat im Wesentlichen die Form einer rechteckigen Platte mit einem abgerundeten Eckbereich und ist zum Einsetzen in den Führungskanal 40 vorgesehen. Der Befestigungsbereich 72 kann in einer ersten Orientierung in den Führungskanal eingesetzt und dann um eine in 8 und 11 angedeutete Drehachse 50a um 90° verdreht werden, so dass äußere Ränder des plattenförmigen Befestigungsbereichs 72 hinter die Profilvorsprünge 44, 46 des Führungskanals 40 greifen und von diesen fest gehalten sind, so dass das erste Führungsteil 50 in Längsrichtung 38 und in der durch den Pfeil 50b gekennzeichneten Richtung verschiebbar an der Bewegungsschiene 6 bzw. 8 gehalten ist, wie in 5 dargestellt ist.
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Im montierten Zustand gleitet eine Gleitfläche 82a (11) auf der ersten Führungsfläche 60 der Führungsschiene 24, während eine Anlauffläche 66a unter einem gleichen Winkel wie die Begrenzungsfläche 66 ausgebildet ist und das seitliche Spiel des ersten Führungselements 78 in der Führungsschiene 24 begrenzt. In der an der Bewegungsschiene montierten Stellung des ersten Führungsteils 50 steht der Führungsbereich 76 des ersten Führungsteils von der Bewegungsschiene nach hinten vor und kann mit der Führungsschiene 24 einer Seitenschiene 2, 4 in Eingriff gebracht werden. Der Führungsbereich 76 weist zum Zusammenwirken mit der Führungsschiene 24 ein erstes Führungselement 78 auf, das einen Halteschenkel 80 und einen auf dem Halteschenkel 80 ausgebildeten Profilvorsprung 82 umfasst. Eine Breite 84 des Profilvorsprungs 82, im an der Bewegungsschiene fixierten Zustand des ersten Führungsteils 50 in Längsrichtung der Bewegungsschiene gesehen, ist geringfügig kleiner als die lichte Weite 70 der ersten Führungsfläche 60, die an der Führungsschiene 24 ausgebildet ist, zwischen der Begrenzungsfläche 66 und der Außenfläche 30a, so dass der Profilvorsprung 82 im montierten Zustand, wenn das erste Führungsteil 50 an der Führungsschiene 24 gehalten ist, in Längsrichtung der Seitenschiene 2 bzw. 4 verschieblich geführt ist, auf der ersten Führungsfläche 60 gleitend, und quer zur Schienenlängsrichtung 36 das vorgenannte geringfügige Spiel aufweist.
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Der Halteschenkel 80 des Profilvorsprungs 82 ist an einem Grundkörper 51 des ersten Führungsteils 50 gehalten und ermöglicht aufgrund seiner Elastizität ein geringfügiges Nachgeben des Profilvorsprungs 82 senkrecht zu der ersten Führungsfläche 60 oder in der in 9 angegebenen Federrichtung 86. Eine geringfügige Nachgiebigkeit des Profilvorsprungs 82 ist deshalb von Bedeutung, weil der Profilvorsprung 82 durch ein zweites Führungselement 90 gegen die erste Führungsfläche 60 angepresst wird, welches seinerseits mit einer darauf ausgebildeten Gleitfläche 92 an der zweiten Führungsfläche 62 anliegt. Die Führungsflächen 60, 62 sind somit zangenartig von den Führungselementen 78, 90 umschlossen.
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Das zweite Führungselement 90 ist an einer der Gleitfläche 92 gegenüberliegenden Seite mit einer ersten Keilfläche 94 versehen, die im montierten Zustand des ersten Führungsteils 50 einen Keilwinkel 96 mit der Längsrichtung 38 der Bewegungsschiene 6 bzw. 8 bildet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei zweite Führungselemente 90 mit Gleitflächen 92 und ersten Keilflächen 94 vorgesehen, um eine gleichmäßige Anpresswirkung zu erzielen. Das oder die zweiten Führungselemente 90 sind, ebenso wie der Halteschenkel 80 des Profilvorsprungs 82, mit dem Grundkörper 51 des ersten Führungsteils 50 federelastisch verbunden, um eine geringfügige Bewegung der Gleitfläche 92 in Richtung des Profilvorsprungs 82 des ersten Führungselements 78 zu ermöglichen, wenn über die Keilfläche 94 eine entsprechende Kraft aufgebracht wird.
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Der Rastbereich 74 des ersten Führungsteils 50 umfasst als ein erstes Rastmittel eine oder gemäß 8, 9, zwei einander gegenüberliegende erste Rastverzahnungen 74a, die sich im montierten Zustand in Längsrichtung 38 der Bewegungsschiene erstrecken. Die oder jede erste Rastverzahnung umfasst mindestens einen Rastzahn zum Zusammenwirken mit dem zweiten Führungsteil 52.
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Zur Aufbringung der vorgenannten Kraft auf die erste Keilfläche 94 und das zweite Führungselement 90 dient das zweite Führungsteil 52 oder Spannteil, das in 12 und 13 im Einzelnen dargestellt ist. Wie 5 zeigt, kann das zweite Führungsteil 52 ebenso wie das erste Führungsteil 50 in dem Führungskanal 40 aufgenommen werden, wofür zwei gegenüberliegende Rasthaken 98 vorgesehen sind, deren gegenseitiger Abstand näherungsweise dem gegenseitigen Abstand der oberen und unteren Profilvorsprünge 44, 46 des Führungskanals 40 entspricht und die federelastisch an dem zweiten Führungsteil 52 gehalten sind, so dass dieses nach Einrasten in den Führungskanal 40 in Längsrichtung 38 des Führungskanals 40 noch verschieblich ist, während das erste Führungsteil 50 ortsfest in dem Führungskanal 40 festgeklemmt ist.
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Das zweite Führungsteil 52 umfasst als ein zweites Rastmittel eine oder zwei einander gegenüberliegende zweite Rastverzahnungen 100, die sich im montierten Zustand in Längsrichtung 38 der Bewegungsschiene erstrecken. Die oder jede zweite Rastverzahnung 100 umfasst mindestens einen Rastzahn zum Zusammenwirken mit der ersten Rastverzahnung 74a des ersten Führungsteils 50. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind jeweils zwei erste und zweite Rastverzahnungen 74a, 100 vorgesehen. Das zweite Führungsteil 52 ist mittels der beiden Rastverzahnungen mit dem ersten Führungsteil 50 verrastbar, und gleichzeitig kann in der nachfolgend erläuterten Weise durch zunehmendes Aufrasten auf das erste Führungsteil 50 eine zunehmende Anpresskraft der Führungselemente 78, 90 gegen die Führungsflächen 60, 62 erzielt werden.
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An dem zweiten Führungsteil 52 ist eine bzw. sind zwei zweite Keilflächen 102 ausgebildet, die im an der Bewegungsschiene montierten Zustand des zweiten Führungsteils 52 einen Keilwinkel 104 mit der Längsrichtung 38 der Bewegungsschiene bilden und gegenüber der ersten Keilfläche bzw. den ersten Keilflächen 94 des zweiten Führungselements 90 des ersten Führungsteils 50 angeordnet sind. In der dargestellten Ausführungsform sind zwei zweite Keilflächen 102 vorgesehen, um die beiden ersten Keilflächen 96 der zweiten Führungselemente 90 des zweiten Führungsteils 52 mit einer einstellbaren, gegen die Führungsflächen 60, 62 wirkenden Anpresskraft beaufschlagen zu können. Die Keilwinkel 96, 104 sind bevorzugt gleich groß.
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Im montierten Zustand der ersten und zweiten Führungsteile 50, 52 an einer Bewegungsschiene 6 bzw. 8 gemäß 6 kann das insgesamt kappenförmig ausgebildete zweite Führungsteil 52 durch Verlagerung in Längsrichtung 38 der Bewegungsschiene mit den zweiten Rastverzahnungen 100 mehr oder weniger weit auf die ersten Rastverzahnungen 74a des ersten Führungsteils 50 aufgerastet werden, wobei zur Orientierung über den Rastzustand und damit über die Anpresskraft auf dem ersten Führungsteil 50 eine erste Markierung 106 in Form eines quer zur Längsrichtung 38 angeordneten Strichs oder Pfeils und auf dem zweiten Führungsteil 52 eine zweite Markierung 108 in Form eines quer zur Längsrichtung 38 der Bewegungsschiene angeordneten Strichs oder Pfeils angebracht ist.
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Je weiter das zweite Führungsteil 52 auf das erste Führungsteil 50 aufgerastet und relativ zu diesem verlagert wird, desto weiter wird die Gleitfläche 92 des zweiten Führungselements 90 in Richtung auf die Gleitfläche 82a des ersten Führungselements 78 verlagert, aufgrund des Zusammenwirkens zwischen der zweiten Keilfläche 102 des zweiten Führungsteils 52 und der ersten Keilfläche 94 des zweiten Führungselements 90 des ersten Führungsteils 50, und desto stärker werden die Führungselemente 78, 90 gegen die Führungsflächen 60, 62 angepresst, und desto fester wird die Bewegungsschiene 6 bzw. 8 kraftschlüssig an den Seitenschienen 2, 4 gehalten und setzt einer vertikalen Verlagerung einen umso höheren Reib- oder Gleitwiderstand entgegen, der an das Gewicht des Behangs 10 und der Bewegungsschienen 6, 8 angepasst werden kann.
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Zum einfachen Aufrasten des ersten Führungsteils 50 auf die Führungsschiene 24 und zum Einstellen eines passenden Rastzustands weist das erste Führungsteil 50 eine Durchbrechung 109 und das zweite Führungsteil 52 eine Aussparung 110 für den Eingriff einer Montagehilfe 114 auf, die in 14 und 15 dargestellt ist. Die Montagehilfe 114 weist im Wesentlichen einen vorspringenden Zapfen 116 zum Eingriff in die Durchbrechung 109 des ersten bzw. die Aussparung 110 des zweiten Führungsteils auf, sowie einen manuell zu erfassenden Griff 118 und einen Rastvorsprung 120, mit dem die Montagehilfe ordnungsgemäß positioniert auf die Bewegungsschiene 6 oder 8 aufgesetzt werden kann, was aus 5 hervorgeht. Im aufgesetzten Zustand liegt die Montagehilfe 114 mit einer Auflagefläche 122 auf einer Oberseite der Bewegungsschiene auf, während der Zapfen 116 nach unten vorsteht und mit der Durchbrechung 109 bzw. Aussparung 110 in Eingriff gebracht werden kann. Durch Verschieben des Griffs 118 in Längsrichtung 38 der Bewegungsschiene kann das erste oder zweite Führungsteil in Längsrichtung in dem Führungskanal 40 verlagert und aufgerastet bzw. der Rastzustand relativ zu dem ersten Führungsteil verändert werden.
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Um die Bewegungsschienen 6, 8 in ihren oberen oder unteren Endstellungen (1, 2) zu arretieren, kann vorgesehen sein, dass in den Spanneinrichtungen 14 jeweils ein Magnet oder ein ferromagnetisches Metallteil angeordnet ist, und dass in den Ausnehmungen 28 der Endkappen 26 jeweils ein ferromagnetisches Metallteil oder ein Magnet angeordnet ist, so dass die Bewegungsschienen bei Erreichen ihrer Endstellung durch Magnetkraft festgehalten werden. Eine andere Lösung besteht darin, dass die Bewegungsschienen in den Endstellungen mechanisch arretiert werden, beispielsweise indem im Bereich der Endabschnitte der Bewegungsschienen jeweils ein Rastelement angeordnet wird, das mit einem korrespondierenden Rastmittel im in einem Endbereich der Seitenschienen zusammenwirkt, wenn die Bewegungsschienen ihre obere oder untere Endstellung erreicht haben.
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Für einen Benutzer ergeben sich durch die erfindungsgemäße verstellbare Abdeckvorrichtung zahlreiche Vorteile. Zunächst einmal wird eine fixierte Anlage erreicht, deren Montage ohne Bohrvorgänge durch Kleben erfolgt. Die Anlage ist vollständig ausbalanciert und weist eine geringstmögliche Profildurchbiegung auf. Weiterhin ist die Haltekraft der Bewegungsschienen an den Seitenschienen einstellbar. Darüber hinaus ergibt sich ein neuartiges und schlankes Design aufgrund des möglichen Verzichts auf Betätigungsgriffe.
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Der Verzicht auf Griffe ist auch für den Hersteller vorteilhaft, da weder Griffe noch Griffadapter, Grifflochschrauben, Grifflochstanzungen oder Griffmontagevorgänge erforderlich sind. Aufgrund des im Vergleich zu ähnlichen Anlagen andersartigen Schnurlaufs werden keine Federn benötigt, wodurch auch jegliche Federmontage entfällt. Dadurch ist der Fädelautomat schneller und prozesssicherer.
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Das Aufschieben der Bewegungsschienen kann schneller und leichter erfolgen, wobei in der Endkappe keine Fädelvorgänge notwendig sind. Die Montage der Endkappen kann ohne Werkzeug erfolgen, da diese einfach eingerastet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Abdeckvorrichtung
- 2
- linke Seitenschiene
- 4
- rechte Seitenschiene
- 6
- untere Bewegungsschiene
- 8
- obere Bewegungsschiene
- 10
- Behang (Faltenbehang)
- 12
- Spannschnur
- 14
- Spanneinrichtung
- 16
- Anbringungswinkel
- 16a
- Halteschenkel
- 16b
- Befestigungsschenkel
- 18
- Klebefläche
- 20
- Klebeband
- 20a
- Oberfläche
- 22
- Führungseinrichtung
- 24
- Führungsschiene
- 26
- Endkappe
- 28
- Ausnehmung
- 30
- Schienenkörper
- 30a
- Außenfläche
- 32
- Profilkanal
- 32a
- erster Querschnittsbereich
- 32b
- zweiter Querschnittsbereich
- 34
- Abdeckschenkel
- 36
- Schienenlängsrichtung (von 2, 4)
- 38
- Längsrichtung (von 6, 8)
- 40
- Führungskanal
- 42
- Rückwand
- 44
- oberer Profilvorsprung
- 46
- unterer Profilvorsprung
- 50
- erstes Führungsteil
- 50a
- Drehachse
- 50b
- Richtung
- 51
- Grundkörper
- 52
- zweites Führungsteil
- 60
- erste Führungsfläche
- 62
- zweite Führungsfläche (Spannteil)
- 64
- Begrenzungsprofil
- 66
- Begrenzungsfläche
- 66a
- Anlauffläche
- 68
- Rastfläche
- 70
- lichte Weite
- 72
- Befestigungsbereich
- 72a
- Abrundung
- 74
- Rastbereich
- 74a
- erste Rastverzahnung (erstes Rastmittel)
- 76
- Führungsbereich
- 78
- erstes Führungselement
- 80
- Halteschenkel
- 82
- Profilvorsprung
- 82a
- Gleitfläche
- 84
- Breite
- 86
- Federrichtung
- 90
- zweites Führungselement
- 92
- Gleitfläche
- 94
- erste Keilfläche
- 96
- Keilwinkel
- 98
- Rasthaken
- 100
- zweite Rastverzahnung (zweites Rastmittel)
- 102
- zweite Keilfläche
- 104
- Keilwinkel
- 106
- erste Markierung
- 108
- zweite Markierung
- 109
- Durchbrechung
- 110
- Aussparung
- 114
- Montagehilfe
- 116
- Zapfen
- 118
- Griff
- 120
- Rastvorsprung
- 122
- Auflagefläche