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Die Erfindung betrifft ein Schmuckstück, insbesondere einen Halsschmuck oder einen Armschmuck, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Schmuckstücke, welche sich in einem ersten (offenen) Zustand von einem ersten zu einem zweiten Ende erstrecken und welche in einem zweiten Zustand geschlossen sind (also keinen Anfang und kein Ende aufweisen), sind in großer Zahl bekannt, insbesondere in Form von Hals- oder Armketten. Solche Schmuckstücke weisen einen Verschluss auf, mit dessen Hilfe die beiden Enden lösbar miteinander verbindbar sind. Derartige Verschlüsse für Halsketten und ähnliche Schmuckstücke sind in zahlreichen Variationen bekannt. Sie sind in der Regel rein mechanisch ausgebildet und weisen im einfachsten Fall einen Haken und eine Öse auf. Derartige Verschlüsse sind in der Regel für Ketten, also für biegeschlaffe Elemente, ausgelegt.
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Es hat sich herausgestellt, dass sich auch mit steifen Elementen, welche eine gewisse elastische Deformierbarkeit aufweisen, ästhetisch hochwertiger Schmuck, insbesondere auch ästhetisch hochwertiger Halsschmuck und Armschmuck, designen lässt, welcher im Gegensatz zu gewöhnlichen Halsketten oder Armketten eine eher reifartige Struktur zeigt. Hierfür gibt es bisher jedoch keinen geeigneten Verschluss.
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Die vorliegende Aufgabe stellt sich deshalb die Aufgabe, ein Schmuckstück, insbesondere einen Halsschmuck oder Armschmuck, zur Verfügung zu stellen, welches einen Verschluss aufweist, mit welchem die beiden Enden des Schmuckstückes miteinander verbindbar sind, wobei dieser Verschluss insbesondere auch dafür geeignet sein soll, dass das Schmuckstück ein biegsames, jedoch eine gewisse Eigensteifigkeit aufweisendes, langgestrecktes Element aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Schmuckstück mit dem Merkmal des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist das erste Ende des Schmuckstücks als Körper, insbesondere als Perle, mit einer Bohrung ausgeführt, wobei das zweite Ende des Schmuckstücks in diese Bohrung einführbar ist. Innerhalb des Körpers ist ein erster Magnet angeordnet und das zweite Ende des Schmuckstücks weist einen zweiten Magnet auf, wobei die beiden Magnete derart angeordnet sind, dass bei in die Bohrung eingeführtem zweitem Ende des Schmuckstücks ein Nordpol und ein Südpol aufeinander zuweisen und sich die Magnete somit anziehen.
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Trotz der Tatsache, dass zum Öffnen des Schmuckstücks im Wesentlichen nur die Magnetkraft überwunden werden muss und diese natürlich nicht beliebig groß sein darf, damit sich das Schmuckstück mit mäßigem Krafteinsatz öffnen lässt, ist ein versehentliches Öffnen so gut wie ausgeschlossen. Das liegt daran, dass zum Öffnen des Verschlusses eine ausschließlich radiale Kraft aufgewendet werden muss, was praktisch nur willentlich geschehen kann. Eine radiale Krafteinleitung bewirkt nichts, da eine radiale Kraft vom Körper aufgenommen wird.
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Der Verschluss liegt somit vollständig innerhalb des Körpers und ist in seinem geschlossenen Zustand nicht sichtbar. Hieraus kann der optische Eindruck eines verschlusslosen Schmuckstückes entstehen, insbesondere dann, wenn das Schmuckstück gemäß den Ansprüchen 6 oder 7 ausgebildet ist.
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Weiter bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus dem nun mit Bezug auf die Figuren näher beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
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Hierbei zeigen:
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1: eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Schmuckstück, nämlich einen Halsschmuck, in einem geschlossenen Zustand,
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2: das in 1 Gezeigte, wobei sich das Schmuckstück in einem geöffneten Zustand befindet,
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3: das Detail D1 aus 1 in einer geschnittenen Darstellung und
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4 das Detail D2 aus 2 ebenfalls in einer geschnittenen Darstellung.
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Im Folgenden wird Bezug auf alle vier Figuren genommen.
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Das Schmuckstück, welches im Folgenden beschrieben wird, ist ein Halsschmuck 10. Es besteht aus recht wenigen Elementen, nämlich aus einer als Körper 20 dienenden Perle, welche eine Durchgangsbohrung 22 aufweist, sowie aus einem langgestreckten Element 30, welcher insbesondere aus Kunststoff bestehen kann. Ein Metallstab würde jedoch ebenfalls in Betracht kommen. Das langgestreckte Element 30 weist eine relativ große Eigensteifigkeit auf, insbesondere ist es nicht biegeschlaff. Weiterhin weist das Element 30 eine Krümmung auf, so dass es in einem von äußeren Kräften freien Zustand kreisförmig oder nahezu kreisförmig ausgebildet ist (siehe hierzu auch 2), also einen Reif bildet. Das langgestreckte Element 30 weist eine erste Stirnseite 30a und eine zweite Stirnseite 30b auf. Die erste Stirnseite 30a trägt einen ersten Magnet 24 und die zweite Stirnseite 30b trägt einen zweiten Magnet 34. Der zweite Magnet 34 und der der zweiten Stirnseite 30b des langgestreckten Elements 30 benachbarte Bereich – diese bilden gemäß den hier geltenden Definitionen das zweite Ende des Halsschmuckes – sind im gezeigten Ausführungsbeispiel von einer hohlzylindrischen Hülse 36, beispielsweise von einer Kunststoff- oder Edelmetallhülse, zumindest teilweise umschlossen. Diese schützt somit den zweiten Magnet 34 und ermöglicht eine sichere Verbindung zwischen dem zweiten Magnet 34 und dem langgestreckten Element 30, wobei es insbesondere zu bevorzugen ist, dass die Hülse 36 sowohl mit dem zweiten Magnet als auch mit dem langgestreckten Element 30 verklebt ist.
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Das der ersten Stirnseite 34a benachbarte Ende des langgestreckten Elements 30 befindet sich innerhalb der Durchgangsbohrung 22 und ist mit dem Körper 20 innerhalb der Durchgangsbohrung 22 zumindest mittelbar dauerhaft verbunden, so dass auch der erste Magnet 24 dauerhaft innerhalb der Durchgangsbohrung 22 gehalten ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind auch der der ersten Stirnseite 34a des langgestreckten Elements 30 benachbarte Bereich und der erste Magnet von einer hohlzylindrischen Hülse 35 abschnittsweise umgeben und jeweils mit dieser verklebt. Die Außenseite der Hülse 35 ist mit der Innenwand der Durchgangsbohrung 22 verklebt. Somit bildet der Körper 20 mit dem in ihm gehaltenen ersten Magnet 24 das erste Ende des Halsschmuckes 10 und der zweite Magnet 34 und der der zweiten Stirnseite 30b benachbarte Bereich des langgestreckten Elements 30 bilden dessen zweites Ende.
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Im Zustand, wie er in den 1 und 3 gezeigt ist, sind die beiden Enden dadurch miteinander verbunden, dass sich auch das zweite Ende des Schmuckstückes innerhalb der Durchgangsbohrung 22 befindet. In diesem Zustand üben die beiden Magnete 24, 34 eine magnetische Kraft aufeinander aus, so dass es zum Öffnen des Halsschmuckes 10 eines gewissen Kraftaufwandes in Axialrichtung bedarf. Idealerweise ist das langgestreckte Element 30 so ausgebildet, dass es im von äußeren Kräften freien Zustand die Form eines geschlitzten, aber geschlossenen Ringes beziehungsweise Reifes annehmen würde. Dies führt dazu, dass die magnetische Schließkraft durch eine mechanische Klemmkraft unterstützt wird. Es ist aber auch möglich, dass die beiden Enden des Schmuckstücks in einem von äußeren Kräften freien Zustand einen gewissen Abstand voneinander haben, wie dies in 2 dargestellt ist.
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Im geschlossenen Zustand ergibt sich der optische Eindruck eines ununterbrochenen Reifes, welcher den Körper 20 durchstößt. Der selbe optische Eindruck würde entstehen, wenn statt einer Durchgangsbohrung zwei zueinander fluchtende Sacklöcher vorgesehen wären, was ebenfalls möglich wäre. In diesem Fall wäre der erste Magnet nicht unbedingt mit der ersten Stirnseite des langgestreckte Elements verbunden. In einer alternativen Ausführungsform könnte man die beiden Sacklöcher auch nicht-fluchtend anordnen, so dass ein „verschobener” asymmetrischer optischer Eindruck entsteht.
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Wie dies ausführlich erläutert wurde, weisen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ein langestrecktes, biegesteifes Element mit zwei Enden auf, wobei die beiden Enden dieses langgestreckten Elements im geschlossenen (zweiten) Zustand des Schmuckstücks mit dem Körper verbunden sind. Es muss jedoch betont werden, dass die Erfindung auch auf Schmuckstücke anwendbar ist, die kein biegesteifes Element, sondern stattdessen ein biegeschlaffes Element, wie ein Seil, eine Kette, einen Riemen, insbesondere einen Lederriemen, auf einen Faden oder sein Stahlseil aufgezogene Perlen oder Steine, oder dergleichen, aufweisen.
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Weiterhin ist zu betonen, dass ein erfindungsgemäßes Schmuckstück nicht nur ein Halsschmuck, sondern insbesondere auch ein Armschmuck sein kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Halsschmuck
- 20
- Körper
- 22
- Durchgangsbohrung
- 24
- erster Magnet
- 30
- langgestrecktes Element
- 30a
- erste Stirnseite
- 30b
- zweite Stirnseite
- 34
- zweiter Magnet
- 35, 36
- Hülse