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Die Erfindung betrifft eine verstellbare Schmuckkette und ein Verbindungselement für eine verstellbare Schmuckkette. Eine Schmuckkette mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen ist aus der
WO 2006/126 054 A1 bekannt.
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Derartige Schmuckketten haben einen Strang, beispielsweise eine Kette mit metallischen Gliedern oder eine Kordel, und ein Verbindungselement, das einen ersten und einen zweiten Abschnitt des Strangs miteinander verbindet. Bei bekannten verstellbaren Schmuckketten ist das Verbindungselement in der Regel ein Kugel mit einer Bohrung, die einen Kanal bildet, durch den der erste Abschnitt des Strangs relativ zu dem Verbindungselement beweglich hindurchgeführt ist. Ein zweiter Abschnitt des Strangs ist an seinem Ende mit einem Verschlusselement, etwa einem Karabinerhaken, an dem Verbindungselement befestigt, so dass eine Schlinge gebildet ist. Die Weite dieser Schlinge lässt sich einstellen, indem das Verbindungselement und der Strang relativ zu einander bewegt werden. Die Schmuckkette lässt sich auf diese Weise verstellen und kann z.B. eng am Hals oder weit getragen werden. An dem freien Ende des ersten Abschnitts tragen herkömmliche verstellbare Schmuckketten eine Kugel, deren Durchmesser größer als der Durchmesser der Kanalbohrung ist, so dass sich die Schmuckkette nicht versehentlich öffnet.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es einen Weg aufzuzeigen, wie eine verstellbare Schmuckkette mit geringerem Aufwand hergestellt werden kann und wie deren ästhetischer Eindruck durch einen Verschluss, der ein Öffnen der Kette ermöglicht, möglichst wenig beeinträchtigt wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine verstellbare Schmuckkette mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Bei einer erfindungsgemäßen Schmuckkette ist ein Stift, der durch den Kanal passt, mit einem seiner beiden Enden an einem freien Ende des ersten Abschnitts des Strangs befestigt. Der Stift kann durch die beim Tragen einer Schmuckkette auftretenden Zugkräfte nicht unbeabsichtigt durch den Kanal des Verbindungselements rutschen, so dass ein ungewolltes Öffnen der Schmuckkette praktisch ausgeschlossen ist. Man kann den Stift aber gezielt durch den Kanal stecken und die Schmuckkette so öffnen und schließen. Mechanisch aufwändige Verschlusselemente wie Karabinerhaken oder ähnliches werden bei einer erfindungsgemäßen Schmuckkette deshalb nicht mehr benötigt, so dass eine kostengünstigere Fertigung möglich ist und der Gesamteindruck der Kette nicht mehr durch Karabinerhaken oder ähnliche Verschlusselemente beeinträchtigt wird.
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Bei einer erfindungsgemäßen Schmuckkette kann ein Ende des Strangs dauerhaft an dem Verbindungselement befestigt werden, beispielsweise durch Kleben, Löten oder Schweißen. Bevorzugt ist aber, dass das Verbindungselement einen zweiten Kanal aufweist, durch den ein zweiter Abschnitt des Strangs relativ zu dem Verbindungselement beweglich hindurch geführt ist. Das freie Ende dieses zweiten Abschnitts kann mit einem Blockadeelement versehen sein, das so bemessen ist, dass es nicht durch den zweiten Kanal passt. Beispielsweise kann bei einem zylindrischen Kanal eine Perle als Abschlusselement verwendet werden, deren Durchmesser größer als der Kanaldurchmesser ist. Anstelle eines solchen Blockadeelements kann an dem freien Ende aber auch ein Stift befestigt werden, der durch den zweiten Kanal passt, so dass die beiden Enden der Schmuckkette symmetrisch gestaltet sind.
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Vorteilhaft kann das Verbindungselement einer erfindungsgemäßen Schmuckkette problemlos von dem Strang der Schmuckkette abgenommen und dann auf den Strang einer anderen Schmuckkette aufgefädelt werden. Aufwendig gestaltete Verbindungselemente mit hohem Wert, etwa mit Diamanten vollausgefasste Verbindungselemente, können somit nicht nur fix mit einer Kette verwendet werden, sondern auch auf unterschiedlichen Ketten, z.B. auf einer Weißgoldkette und einer Gelbgoldkette.
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Der Strang einer erfindungsgemäßen Schmuckkette kann beispielsweise eine Kordel sein, ist aber bevorzugt eine Kette aus metallischen Kettengliedern.
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Das Verbindungselement wird beim Tragen der Schmuckkette durch Haftreibung in seiner eingestellten Position relativ zu dem Strang gehalten. Um die Haftreibung zu erhöhen, können Innenflächen des ersten Kanals und -falls vorhanden- des zweiten Kanals aus einem reibungserhöhenden Kunststoff, beispielsweise Silikon oder einem anderen gummiähnlichen Kunststoff sein. Der Kunststoff kann dabei als eine Beschichtung auf metallische Innenflächen aufgebracht sein. Bevorzugt ist aber, dass das Verbindungselement eine metallische Hülle hat, beispielsweise aus zwei Schalen zusammengefügt ist, und ein von der Hülle umgebener Innenraum mit dem Kunststoff, beispielsweise Silikon, ausgefüllt ist.
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Ein weiterer Vorteil ist, dass sich mit mehreren erfindungsgemäßen Verbindungselementen mehrere kürzere Schmuckketten zu einer längeren Kette verbinden lassen. Gegenstand der Erfindung ist deshalb auch Verbindungselement mit den im Anspruch 12 angegebenen Merkmalen.
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Erfindungsgemäße Verbindungselemente lassen sich auch dazu nutzen, um Perlen oder andere Dekorationselemente an einer vorgegebenen Position auf einem Strang einer Schmuckkette zu halten.
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Der Kanal oder die Kanäle sind bevorzugt als Durchgangsbohrungen ausgeführt, also zylindrisch. Der Kanal oder die Kanäle können aber auch eine andere Form haben, beispielsweise einen vier- oder mehrkantigen Querschnitt haben, der zu einem entsprechenden vier- oder mehrkantigen Stift passt. Bevorzugt hat der Stift aber einen kreisförmigen Querschnitt. Der Stift kann dabei zylindrisch sein oder sich an einem oder beiden Enden verjüngen.
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Bevorzugt sind die beiden Kanäle zueinander im Wesentlichen parallel oder in einem spitzen Winkel zueinander orientiert, beispielsweise in einem Winkel von weniger als 30°.
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Die maximale Breite des Stifts ist bevorzugt entsprechend der maximalen Breite des Stranges gewählt. Beispielsweise ist günstig, wenn die maximale Breite des Stiftes um nicht mehr als ein Fünftel, vorzugsweise um ein Zehntel oder weniger von der maximalen Breite des Stranges abweicht. Auf diese Weise lässt sich einerseits eine ausreichende Haftreibung des Strangs in dem Verbindungselement und andererseits die Sicherungsfunktion des Stifts gut erreichen.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Stift an einem seiner Enden, vorzugsweise an seinen beiden Enden, gerundet ist. Auf diese Weise lässt sich der Stift zum Öffnen bzw. Schließen der Schmuckkette leichter in den Kanal einführen.
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Die Länge des Stifts kann in weiten Grenzen frei gewählt werden. Grundsätzlich gilt dabei jedoch, dass die Gefahr eines unbeabsichtigten Öffnens der Schmuckkette umso größer ist, je kürzer der Stift ist. Bevorzugt hat der Stift eine Länge die wenigstens das Zehnfache seiner maximalen Breite beträgt. Besonders bevorzugt hat der Stift eine Länge, die wenigstens das Zwanzigfache seiner maximalen Breite beträgt. Wesentlich längere Stifte bringen keinen zusätzlichen Vorteil, können aber den ästhetischen Gesamteindruck der Schmuckkette beeinträchtigen.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden an einem Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 eine verstellbare Schmuckkette;
- 2 eine Schrägansicht des Verbindungselements der Schmuckkette;
- 3 eine weitere Ansicht des Verbindungselements; und
- 4 eine Schnittansicht des Verbindungselements.
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Die in 1 gezeigte Schmuckkette besteht aus einem Strang 1, einem Verbindungselement 2, einem Blockadeelement 3 und einem Stift 4. Der Strang 1 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine Kette aus metallischen Kettengliedern. Das Verbindungselement 2 ist in den 2 bis 4 in verschiedenen Ansichten dargestellt.
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Das Verbindungselement 2 hat einen ersten Kanal 21, durch den ein erster Abschnitt 11 des Strangs 1 hindurchgeführt ist, und einen zweiten Kanal 22, durch den ein zweiter Abschnitt 12 des Strangs 1 hindurchgeführt ist. Das Verbindungselement 2 ist relativ zu dem Strang 1 beweglich, so dass die Größe der von der Schmuckkette gebildeten Schlinge 5 durch Verschieben des Verbindungselements 2 relativ zu dem Strang 1 eingestellt werden kann. Die beiden Kanäle 21, 22 können in Form und Weite gleich ausgebildet sein. Bevorzugt sind die beiden Kanäle 21, 22 parallel zueinander angeordnet.
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Der Stift 4 ist mit einem seiner Enden an einem Ende des Strangs 1 befestigt und so bemessen, dass er durch die beiden Kanäle 21, 22 passt. Das Verbindungselement 2 kann also bei Bedarf von dem Strang 1 abgenommen werden. Der Stift 4 kann einen kreisförmigen Querschnitt haben, also beispielsweise zylindrisch sein. Der Stift 4 kann sich auch zu seinem freien Ende hin verjüngen, also beispielsweise konisch geformt sein. Der Stift 4 kann aber auch einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt, beispielsweise einen kantigen Querschnitt haben, wenn die Kanäle 21, 22 einen entsprechenden, dazu passenden Querschnitt haben. Der Stift 4 kann an seinen beiden Enden gerundet sein, damit er sich leichter in den ersten Kanal 21 des Verbindungselements 2 einführen lässt.
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Die Länge des Stiftes 4 beträgt mehr als das Zehnfache der Breite des Strangs 1, beispielsweise das Zwanzigfache oder mehr. Die maximale Breite des Stifts 4 entspricht im Wesentlichen der Breite des Strangs 1. Bevorzugt weicht die maximale Breite des Stifts 4 von der maximalen Breite des Strangs 1 um weniger als 20% ab, beispielsweise nur um ein Zehntel oder weniger.
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Das Blockadeelement 3 ist so bemessen, dass es nicht in den zweiten Kanal 22 passt. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel hat das Blockadeelement 3 ebenso wie der zweite Kanal 22 einen kreisförmigen Querschnitt. Der maximale Durchmesser des Blockadeelements 3 ist dabei größer als der Durchmesser des zweiten Kanals 22. Das Blockadeelement 3 kann aber eine beliebige Form haben, so dass es nicht in den zweiten Kanal 22 passt, beispielsweise eine Breite, welche größer ist als die lichte Weite des zweiten Kanals 22.
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Das Verbindungselement 2 hat eine metallische Hülle, beispielsweise kann es aus zwei Halbschalen zusammengefügt sein. Der Innenraum des Verbindungselements 2 kann mit einem Kunststoff, beispielsweise Silikon ausgefüllt sein. Auf diese Weise haben die Kanäle 21, 22 Innenflächen aus Kunststoff, was die Reibung zwischen dem Strang 1 und dem Verbindungselement 2 vorteilhaft erhöht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Strang
- 2
- Verbindungselement
- 3
- Blockadeelement
- 4
- Stift
- 5
- Schlinge
- 11
- erster Abschnitt des Strangs
- 12
- zweiter Abschnitt des Strangs
- 21
- erster Kanal
- 22
- zweiter Kanal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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