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Die Erfindung stellt die Gewinnung aus Säften aus Obst.- u. Gemüsesorten unter Verwendung von verschiedenen handelsüblichen Holzspaltgeräten mit Vertikalhub dar.
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Die für den haushaltsüblichen Gebrauch erhältlichen Pressen (Fruchtsaftpressen) stellen zwar für gewisse Kleinmengen eine gute und praktikable Lösung dar, jedoch zeigt sich hier bei einer gewissen Mengenherstellung schnell die Leistungsgrenze.
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Gerade für Kleinbauern bzw. kleinere landwirtschaftlichen Betrieben ist es oftmals mit hohen Kostenaufwand verbunden, hier leistungsgerechte Pressen zu erhalten.
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Da die Verbreitung von sogenannten Holzspaltern, zur Zerkleinerung von Holz aufgrund der energetischen Selbstversorgung mit fossilen Brennstoffen zugenommen hat, ist hier in Verbindung mit der Erfindung eine leistungsstarke Presse zur Verfügung. Von Vorteil ist zum einen die Nutzung der auf Kraft ausgelegten vertikalen Holzspaltmaschinen zum anderen die ausgesprochen sichere Handhabung der Presse.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, gewisse Großmengen an verschiedenen Obstsorten und Gemüsesorten, wie beispielhaft aus Äpfel, Birnen, Weintrauben, Möhren etc. aber auch Kräuter und Gräser zu pressen, bzw. zu entsaften.
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Da entgegen den handelsüblichen Entsaftern keine Pressschnecke zum Einsatz kommt, sondern nur im wahrsten gepresst wird, gelangt nur extrem wenig Sauerstoff in den Saft welches wiederum eine hohe Saftqualität ergibt.
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Dieses Pressverfahren wird erfindungsgemäß mit dem Schutzanspruch 1 gelöst/erfüllt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung wird auf einen Holzspalter eingerichtet. So wird der Bottich (Behälter) auf dem Platz gestellt, bzw. ggf. auch befestigt, auf welchem üblicherweise die Holzstücke zwecks Spaltung aufgestellt werden.
- 1.
Oberhalb des Bottiches (Pressbehälter) wird eine Aufnahme, bestehend aus einem Vierkantrohr (Stahl), auf die Spalteinrichtung (Spaltbeil) gesteckt.
Die vorgenannte Aufnahme hat innenliegend eine Innenkeilaufnahme mit dem Zweck, die punktuellen Kräfte, welche beim Holzspalten durchaus erwünscht sind, hier aufzufangen und gleichmäßig an die Aufnahme zu verteilen, um ein durchbiegen der Aufnahme aufgrund der Kraftwirkung zu vermeiden.
Ein Herausrutschen der Aufnahme von der Spalteinrichtung wird durch Knebelschrauben erreicht, welche seitlich durch ein Gewinde in die Aufnahme eingedreht werden und somit die Aufnahme am Spaltbeil fixieren und gegen ein unerwünschtes Abrutschen sichern.
Gleichfalls ist die Aufnahme mit den Innenmaßen derart gestaltet, dass diese auf die meisten handelsüblichen Holzspalter passt.
Ein am Ende der Aufnahme, nach unten weisendes Gelenkstück dient zur Aufnahme des Verbindungselementes.
- 2.0
Unterhalb der Aufnahme ist ein Verbindungsrohr angebracht. Dieses Verbindungsrohr hat an beiden Enden je ein Gelenkstück. Diese beiden Gelenkstücke sind derart gestaltet, dass diese jeweils nach oben mittels eines zu sichernden Normbolzens an der unter Pkt. 1.0 beschriebenen Aufnahme zu befestigen ist, sowie nach unten zur Verbindung mit Schnittdeckel Pkt. 3.0 (nachfolgend beschrieben) sowie Pkt. 4.0 (ebenfalls nachfolgend beschrieben) mittels Normbolzen mit Sicherung zu befestigen ist.
Die Gelenkstücke dienen jedoch nicht nur der flexiblen Montage von verschiedenen Anbauteilen wie Beispielhaft Pkt. 3.0 und Pkt. 4.0, sondern stellen aufgrund der Gelenkausführung sicher, dass ein Verklemmen von Pkt. 3.0 sowie Pkt. 4.0 aufgrund mangelhafter Achsausrichtung (Y) in Verbindung in der Achse zwischen Aufnahme Pkt. 1.0 und dem Bottich (Pressbehälter) Pkt. 5.0 in Verbindung mit der Hubvorrichtung (A) ausgeschlossen ist.
Ferner wird aufgrund der flexiblen Gelenkaufhängung sichergestellt, dass der Pressdruck auf die auszupressenden Artikel wie beispielhaft Obst gleichmäßig und unabhängig von der Verteilung im Bottich (Pressbehälter) Pkt. 5.0 erfolgt.
- 3.0
Je nach Beschaffenheit des auszupressenden Gutes, kann es erforderlich sein, dieses zu zerkleinern. Hierzu wird am Verbindungselement Pkt. 2.0 ein Ringzerkleinerer angebracht, welcher durch Sternförmig angebrachte Schneidmesser im vertikalen Hub zunächst die auszupressenden Güter zerkleinert um die Presswirkung wie unter Pkt. 4.0 beschrieben zu verbessern bzw. zu erleichtern. Dieser Ringzerkleinerer ist mittels einer zentriert angebrachten Gelenkaufhängung und eines zu sichernden Normbolzens an Pos. 2.0 zu befestigen.
Auch hier verhindert die flexible Gelenkaufhängung aufgrund eventuell mangelhafter Achsausrichtung (Y) in Verbindung in der Achse zwischen Aufnahme Pkt. 1.0 und dem Bottich (Pressbehälter) Pkt. 5.0 in Verbindung mit der Hubvorrichtung [A] ein Verklemmen.
- 4.0
Der eigentliche Auspressvorgang erfolgt unter zur Hilfenahme des Pressdeckels Pos. 4.0. Dieser Pressdeckel Pos. 4.0 ist durch vertikal angebrachte Versteifungen vor zu hohen Durchbiegebelastungen geschützt, bzw. versteift.
Mittig ist auch hier eine baugleiche Gelenkaufnahme wie unter Pkt. 3.0 beschrieben angebracht, welches ein flexibles Austauschen gewährleistet, sowie wie ebenfalls bereits unter Pkt. 3.0 beschrieben ein Verklemmen der Bauteile Pkt. 4.0 und Pkt. 5.0 verhindert, als auch den Auspressdruck auf die auszupressenden Güter gleichmäßig verteilt.
- 5.0
Der Bottich Pkt. 5.0 (Auspressbehälter) ist mit einer max. Tiefe ausgeführt, welcher dem max. Hubweg (Holzspalter) [A] sowie dem Verbindungselement Pkt. 2.0 entspricht.
Aufgrund der flexiblen Ausführung mit Gelenken an Pkt. 1.0, 2.0, 3.0 und 4.0 ist eine 100% Ausrichtung des Bottichs (Auspressbehälter) Pkt. 5.0 mit der Aufnahme Pkt. 1.0 in der vertikalen Achsausrichtung (Y) nicht erforderlich. Jedoch wird eine annähernde Ausrichtung empfohlen!
Am oberen Ende (Einfüllöffnung) ist ein nach schräg außen ausgerichteter Kragen angebracht, welcher sicherstellt, dass Pos. 3.0 als auch Pos. 4.0 beim Auspressvorgang (Hub) selbst bei einer nicht optimalen Ausrichtung zwischen Aufnahme Pos. 1.0, Verbindungselement Pos. 2.0 und dem Bottich (Auspressbehälter) Pkt. 5.0 gefangen bzw. zwangsgeführt wird.
Der Bottich (Auspressbehälter) Pos. 5.0 wird auf dem Podest (Tisch) [B] wie bereits eingangs ausgeführt aufgestellt. Um ein Verrutschen zu verhindern sind seitlich je eine Spannaufnahme mit einem Knotenblech zwecks Versteifung angebracht. Mit den seitlichen Spannaufnahmen besteht die Möglichkeit den Bottich (Auspressbehälter) gegen die evtl. wirkenden Kräfte zu fixieren. Im vorderen, unteren Bereich des Bottich (Auspressbehälters) befindet sich eine Öffnung mit wiederum seitlich angebrachten Winkeln zwecks Aufnahme des Auslaufstutzens Pos. 6.0.
Gleichfalls kann an dieser Stelle zwischen Bottichs (Auspressbehälter) Pos. 5.0 sowie Auslaufstutzen Pos. 6.0 eine Filtrationseinheit eingebracht werden, welches die unerwünschten Pressstücke aus den Saftextrakt herausfiltert.
- 6.0
Der Auslaufstutzen Pos. 6.0 ist aus einem gebogenen Rohr mit einem Flansch verbunden. Diese Baueinheit lässt sich manuel in die dafür vorgesehene Öffnung am Bottich (Auspressbehälter) Pos. 5.0 einbringen. Der Auslaufstutzen ist bewusst aus einem nach unten gebogenen Rohr gefertigt, da aufgrund des zu erwartenden Auspressdrucks mit einem erhöhten Volumenstrom zu rechnen ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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Blatt TZ 1
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Isometrische Darstellung einer schematischen Darstellung einer Holzspaltmaschine gekennzeichnet mit A, B, C.
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- A: Ist der Hubzylinder welcher in einer vertikalen Bewegung auf und ab „fährt”. Hier wird am oberen Teil die Aufnahme Pos. 1.0 befestigt/fixiert.
- B: Ist das Grundgestell mit Podest, der üblicherweise für die Aufnahme von Holzstücken, jedoch nunmehr als Aufstellfläche für den Bottich (Pressbehälter) Pos. 5.0 dient.
- C: Sind Klemmarme welche zum betätigen des Hubvorganges dienen und aufgrund der Zweihandbedienung die Quetschgefahr zwischen Pos. 3.0, 4.0 und Pos. 5.0 ausschließen.
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Blatt TZ 2
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- 1.01: Aufnahme-Vierkant-Rohr, dient als Verbindungselement zum Bauteil A, hier Spaltvorrichtung. Seitlich sind zwei Anschweißmuttern M10 angebracht, zur Aufnahme von Knebeln Pos. 1.03.a mit M10 Gewinde, damit das Rohr gegen unbeabsichtigtes Verrutschen auf das Spaltbeil fixiert werden kann.
- 1.02: Ist ein einseitiges Verschlussteil welches vorderseitig angebracht ist und somit ein manuelles hineingreifen und somit wiederum die Verletzungsgefahr durch quetschen verhindert.
- 1.03: Knebel mit M10 Gewinde zur Fixierung der Aufnahme Pos. 1.0 auf Spaltbeil Pos. [A]. Dieser Knebel kann ggf. auch durch genormtes Zukaufteil, hier Drehknauf mit Druckzapfen im M10 Ausführung ersetzt werden.
- 1.04: Dient als freibewegliches Innenteil der gleichmäßigen wirkenden Kraftverteilung vom Spaltbeil [A] auf Bauteil 1.01. Da es andernfalls zu unerwünschten Verformungen auf der unteren Seite von Pos. 1.01 kommen kann.
- 1.05: Gelenkaufahme in Verbindung mit Kopfbolzen, U-Scheibe sowie Sicherungssplint. Dient zur Aufnahme von Verbindungsrohr Pos. 2.0.
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Blatt TZ 3
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- 2.01: Verbindungsrohr, dient zur Verbindung zwischen Pos. 1.0 und je nach Bedarf Pos. 3.0 oder Pos. 4.0.
- 2.02: Stirnseits befindet sich je synchron ein Gelenkadapter zwecks Verbindung/Montage von Pos. 1.0 und gegenüberliegend Pos. 3.0 oder Pos. 4.0.
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Blatt TZ 4
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- 3.01: Ringelement zur äußeren Aufnahme der vertikal angebrachten Schneidelemente Pos. 3.05.
- 3.02: Gelenkaufnahme zur Aufnahme von Pos. 2.0 in Verbindung mit Kopfbolzen, U-Scheibe sowie Sicherungssplint.
- 3.03: Diese Gelenkaufnahme ist auf der unteren Seite mit einem Rohr und...
- 3.04: ...Verschlussblech ausgestattet um das Einpressen von Pressgütern zu verhindern.
- 3.05: Vertikal angerachte Schneidmesser zur Zerkleinerung von Pressgut.
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Blatt TZ 5
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- 4.01: Geschlossener Pressdeckel zwecks Übertragung der Presskräfte.
- 4.02: Gelenkaufnahme baugleich wie Pos. 3.02 und Pos. 3.03 auf Blatt TZ 4 jedoch ohne Verschlussblech Pos. 3.04.
- 4.03: Baugleich wie Pos. 3.03 auf Blatt TZ 4.
- 4.04: Sternförmig angebrachte Knotenbleche zur Versteifung von Pos. 4.01, um ein Verbiegen zu verhindern.
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Blatt TZ 6
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- 5.01: Bottichrand/gehäuse mit einer an der unteren Randseite eingebrachten Ausklinkung zwecks Austritt von Flüssigkeit. Am oberen Bottichrand sind im 90° Winkel vier M5 Schweißbolzen vertikal angebracht um den oberhalb anzubringenden Kragen Pos. 5.06 zu fixieren.
- 5.02: Vertikal angebrachte Winkelschienen zur Aufnahme einer Filtrationseinheit sowie dem Auslaufstutzen Pos. 6.0.
- 5.03: Dieser Bottich ist auf der unteren Seite mit einem Boden-blech rundum verschweißt.
- 5.04: Spannaufnahme zwecks Fixierung der kompletten Bauteils Pos. 5.0 mit der Plattform [B].
- 5.05: Knotenblech zur Kraftaufnahme bei der Fixierung.
- 5.06: Kragen welcher mittels Flügelmuttern M5 und 5'er U-Scheiben am oberen Bottichrand Pos. 5.0 fixiert wird. Zu diesem Zweck sind am unteren Kragenrand Ausklinkungen eingebracht, welche das Aufstecken des Kragens mit anschließender seitlicher Verdrehung sowie anschl. Fixieren ermöglicht.
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Blatt TZ 7
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- 6.01: Gebogener (90°) Auslauf um den gewonnenen Saft kontrolliert in ein bereitzustellendes Auffanggefäß abfließen zu lassen.
- 6.02: Flansch zur Aufnahme des Auslaufrohres und einstecken in Pos. 5.02.
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Ergänzende Ausführung/Materialbeschaffenheit:
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- Pos. 1.0/2.0
aus Edelstahl X5CrNi18-10 [1.4301]
da hier eine Kontamination mit Fruchtsäuren nicht zu besorgen ist;
- Pos. 3.0/4.0/5.0/6.0
aus Edelstahl X2CrNi19-10 [1.4306]
da diese Bauteile mit Fruchtsäuren kontaminiert werden könnten, sind diese mit Lebensmittelfruchtsäure beständigen Materialien auszuführen;
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Unabhängig von den vorgenannten Materialien sind ggf. auch entsprechende alternative Materialien wie z. B. aus Kunststoffen vorstellbar. Aufgrund der Vielseitigkeit der verwendbaren alternativen Materialien, wird hier jedoch an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt.