DE202013003514U1

DE202013003514U1 - Ausgleichsventil für Wassersportboards, deren Luftkörper mit einer Haut abgespannt werden

Info

Publication number: DE202013003514U1
Application number: DE202013003514U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: RITTER, UTE, DE
Priority date: 2013-04-13
Filing date: 2013-04-13
Publication date: 2013-05-13
Anticipated expiration: 2023-04-14

Abstract

Aufblasbares Wassersport-Board (1) mit mindestens einem Haupt-Luftkörper (1.1) und mindestens einem, davon abweichend geformten Neben-Luftkörper (1.2) und mit einer über den Nebenluftkörper gespannten Haut (1.3), dadurch gekennzeichnet, dass an der Haut (1.3) ein Druckausgleichsventil (1.4) angeordnet ist, welches die im Betrieb aus der Umgebung resultierenden thermodynamischen Druck- und Formänderungen ausgleicht sowie die Abführung von Kondenswasser ermöglicht.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein aufblasbares Wassersport-Board, das zur Ausbildung seiner bestimmungsgemäßen Form mehrere Luftkörper, sowie eine über den Nebenluftkörper gespannte Haut umfasst.
Stand der Technik
Solche Wassersport-Boards werden vorwiegend zum Surfen (Wellenreiten), Windsurfen und zum so genannten ”Stand-Up-Paddeln” (SUP verwendet).
Bei der Herstellung solcher Boards findet so genanntes Dropstitchmaterial Verwendung. Bei diesem Verfahren werden 2 (gewebeverstärkte) Laminatfolien mit einer großen Anzahl von Fäden verbunden, die im belüfteten Zustand des Luftkörpers auf Ober- und Unterseite die im Wesentlichen ebenen Flächen vorgegeben.
In der 20 2012 008 858 U1 wird die Erfordernis einer an der Unterseite des Boards von der ebenen Fläche abweichende Formgebung beschrieben.
Da mit dem druckstabilen Dropstitchmaterial eine solche Formgebung nach dem derzeitigen Stand der Technik nicht realisierbar ist, wird vorgeschlagen, einen 2. Luftkörper mit einer vorgegebenen Form an der Unterseite des Boards anzubringen um die gewünschte Form eines Verdrängerbugs zu erreichen.
Der 2. Luftkörper (Neben-Luftkörper) wird zum Zwecke der Erreichung einer hydrodynamisch möglichst günstigen Bodenform über der gesamten Bodenfläche des Boards in der Form abgedeckt, dass eine vorzugsweise gewebeverstärkte Haut gespannt und mit den Rändern des Bodens bzw. der Kantenrundung des Decks verbunden ist.
Die Belüftung des zusätzlichen Luftkörpers kann, wie in 20 2012 008 858 U1 gezeigt, durch ein zusätzliches Ventil oder, wie in einer weiteren, noch unveröffentlichten Anmeldung des Anmelders gezeigt, mittels eines gemeinsamen Ventils erfolgen.
Nachteile bestehender Systeme
Die vorgenannte Ausführung für ein aufblasbares Wassersport-Board aus mehreren Luftkörpern verbundenes und mit einer über den Nebenluftkörper gespannten Haut hat folgende Nachteile:
Der Raum, der sich aufgrund der unterschiedlichen Form von Haupt-Luftkörper und neben-Luftkörper im Inneren der über den Neben-Luftkörper gespannten Haut ergibt, unterliegt den thermodynamischen Einflüssen der Umgebung. Dieser Raum ist nicht extern mit Überdruck belüftet. Heizt sich das Board, zum Beispiel aufgrund von Sonneneinstrahlung, insgesamt auf, so dehnt sich die Luftmasse in dem Raum aus und führt aufgrund des zunehmenden Innendrucks zu einer unerwünschten konvexen Formänderung des Boards. Kühlt sich das Board beim Betrieb in kaltem Wasser ab, so führt dies umgekehrt zu einer ebenfalls unerwünschten Formänderung, da die Luftmasse in dem Raum kontrahiert. In den Bereichen zwischen dem durch die Haut abgespannten Neben-Luftkörper und den Rändern des Board-Bodens, mit denen die Haut verbunden ist, bilden sich konkave Flächen.
Die oben beschriebenen Formänderungen sind hydrodynamisch ungünstig und erhöhen den zu überwindenden Widerstand im Betrieb des Boards.
Weiterhin ergibt sich ebenfalls aus den thermodynamischen Zusammenhängen in der Umgebung das Problem von an der Innenseite der abgespannten Haut kondensierenden Feuchtigkeit.
Aufgabe der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Wassersport-Board mit mehreren Körpern und mit einer über den Nebenluftkörper gespannten Haut dahingehend weiterzubilden, dass eine unter den thermodynamischen Einflüssen der Umgebung entstehende unerwünschte Formänderung ausgeglichen bzw. verhindert wird und weiterhin eine Möglichkeit zur Abführung von Kondenswasser entsteht.
Offenbarung der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an der über den Neben-Luftkörper abgespannten und mit den Rändern des Bodens bzw. der Kantenrundung des Decks verbundenen Haut ein Druckausgleichsventil angeordnet ist, welches die im Betrieb aus der Umgebung resultierenden thermodynamischen Druck- und Formänderungen ausgleicht sowie die Abführung von Kondenswasser ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Druckausgleich kann ein manuell betätigbares oder ein automatisch betätigtes Ventil sein.
Das Ventil wird vorzugsweise im vorderen Bereich des Board-Bodens eingesetzt und unterliegt damit bei einer automatischen Ausführung keinem erhöhten Risiko für einen Wassereintritt.
Für den weiteren Aufbau siehe Gebrauchsmusteranmeldung AZ 20 2013 003 062.3.
Die zweite Blase wird abgespannt.

Claims

Aufblasbares Wassersport-Board (1) mit mindestens einem Haupt-Luftkörper (1.1) und mindestens einem, davon abweichend geformten Neben-Luftkörper (1.2) und mit einer über den Nebenluftkörper gespannten Haut (1.3), dadurch gekennzeichnet, dass an der Haut (1.3) ein Druckausgleichsventil (1.4) angeordnet ist, welches die im Betrieb aus der Umgebung resultierenden thermodynamischen Druck- und Formänderungen ausgleicht sowie die Abführung von Kondenswasser ermöglicht.
Aufblasbares Wassersport-Board nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckausgleichsventil (1.4) manuell betätig bar ist.
Aufblasbares Wassersport-Board nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckausgleichsventil (1.4) zum Zwecke des Druckausgleichs automatisch öffnet.