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Die vorliegende Erfindung betrifft ein schwimmfähiges Wassersporthindernis mit einer Rutschfläche (oder Lauffläche, oder Fahrfläche) zum Befahren mit einem Wassersportgerät, insbesondere zum Befahren mit einem Wakeboard und/oder zum Befahren mit einem Wasserski, wobei das Wassersporthindernis als Hohlkörper ausgebildet ist. Der Hohlkörper weist dabei mehrere Kunststoffplatten als Wände auf, die zumindest abschnittsweise miteinander verbunden sind. Mindestens eine der Kunststoffplatten bildet die Rutschfläche.
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Aus der
DE 20 2009 014 610 ist ein Wassersporthindernis mit einer Rutschfläche zum Befahren mit einem Wassersportgerät bekannt.
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Die im Stand der Technik beschriebenen und kommerziell erhältlichen Wassersporthindernisse weisen jedoch den Nachteil auf, dass sich die Rutschfläche bei Sonneneinstrahlung verformt, insbesondere wellt. Diese Verformung der Rutschfläche ist darauf zurückzuführen, dass sich bei Sonneneinstrahlung die Oberfläche des Wassersporthindernisses ausdehnt, während der Teil des Wassersporthindernisses, der sich unter der Wasseroberfläche befindet, durch das Wasser gekühlt wird und sich daher nicht ausdehnt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das zuvor genannte Wassersporthindernis derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die Verformung der Rutschoberfläche vermieden wird bzw. zumindest verringert wird.
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Diese Aufgabe wird durch die Einbringung einer oder mehrerer Versteifungsleiste(n) unterhalb der Rutschfläche (Lauffläche, Fahrfläche) gelöst.
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Vorzugsweise wird/werden die Versteifungsleiste(n) unterhalb der Rutschfläche angeschweißt.
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Vorzugsweise verläuft bzw. verlaufen die Versteifungsleiste(n) in Rutschrichtung (oder Laufrichtung, oder Fahrrichtung).
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Durch diese Versteifungsleiste(n) kann die durch die Sonneneinstrahlung resultierende Wärmeausdehnung unter Kontrolle gebracht werden und die Verformung (Wellenbildung) auf der Rutschfläche verhindert bzw. zumindest vermindert werden.
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In den 1 bis 4 ist eine bevorzugte Ausführungsform des Wassersporthindernisses, ein sogenannter ”Kicker” gezeigt.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht des Wassersporthindernisses.
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2 zeigt eine Draufsicht auf das Wassersporthindernis.
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3 zeigt eine Seitenansicht des Wassersporthindernisses.
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4 zeigt eine Stirnansicht des Wassersporthindernisses.
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Das keilförmige Wassersporthindernis, der sogenannte ”Kicker” weist eine Rutschfläche 2, zwei Seitenwände 3, eine stirnseitige Wand 4 sowie Versteifungsleisten 1 auf. Die Seitenwände weisen weiterhin jeweils ein Logo 5 auf.
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Die in den Figuren gezeigten Versteifungsleisten 1 weisen Abstufungen auf. Diese Abstufungen haben den Vorteil, das sich das Wassersporthindernis leichter mit Styroporblöcken füllen lässt, ohne dass in diese Styroporblöcke Aussparungen für die Versteifungsleisten geschnitten werden müssen.
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Die Versteifungsleisten bestehen vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere aus dem gleichen Kunststoff, aus dem die Platten des Hindernisses bestehen. Beispielhafte Abmessungen der Versteifungsleisten sind eine Stärke von 15 mm und eine Höhe von mindestens 100 mm.
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Der Abstand einer Versteifungsleiste in Richtung der Breite des Hindernisses (quer zur Laufrichtung) zur Seitenwand bzw. zur nächsten Versteifungsleiste beträgt vorzugsweise 0,4 bis 0,6 Meter.
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Die Versteifungsleisten können durchgehend mit der Rutschfläche verschweißt sein oder nur stellenweise. Weiterhin ist es möglich, die Versteifungsleisten durch seitlich angebrachte Metallleisten zusätzlich zu versteifen.
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Das Wassersporthindernis, das sogenannte ”Obstacle”, weist mindestens einen Hohlkörper auf, dessen Hülle vorzugsweise vollständig aus Kunststoffplatten zusammengesetzt bzw. dessen äußerer Umfang aus Kunststoffplatten gebildet ist. Das Hindernis umfasst dabei vorzugsweise mindestens eine als Rutschfläche ausgebildete (obere) Platte (oder Deckwand), mindestens zwei Seitenplatten (oder Seitenwände), optional eine oder zwei Stirnplatten (oder Stirnwände) und optional eine Bodenplatte.
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Die Kunststoffplatten können insbesondere Polyethylen aufweisen bzw. im wesentlichen aus Polyethylen bestehen. Vorzugsweise können die Kunststoffplatten im Wesentlichen aus HDPE (High Density Polyethylen) bestehen. Die Kunststoffplatten können insbesondere aus einen geschäumten Kunststoff, vorzugsweise aus HDPE 300 bestehen bzw. diesen aufweisen. Zusätzlich können die Kunststoffplatten beispielsweise zur Verbesserung der Gleitfähigkeit oder zur Verbesserung der Optik auch beschichtet sein.
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Die Kunststoffplatten sind durch unterschiedliche Schweißverfahren miteinander verbindbar, wodurch vorzugsweise einer oder auch mehrere Hohlkörper entstehen. Insbesondere können die Kunststoffplatten an ihren Stoßstellen bzw. an den einandergrenzenden Randbereichen miteinander verschweißt, insbesondere thermoplastisch miteinander verschweißt sein.
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Die Schwimmfähigkeit des Hohlkörpers kann durch Füllung des Hohlkörpers mit einem oder mehreren Auftriebskörpern oder durch wasserdichte Ausbildung des Hohlkörpers erreicht werden. Eine wasserdichte Ausbildung des Hohlkörpers lässt sich beispielsweise mit durchgehenden Schweißnähten erzielen.
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Die Kunststoffplatten begrenzen vorzugsweise einen abgeschlossenen Hohlraum (oder auch mehrere Hohlräume), wobei der Hohlraum vorzugsweise mit einem Füllmaterial gefüllt ist bzw. befüllt werden kann. Vorzugsweise weist das Füllmaterial eine niedrige Dichte auf. Das Füllmaterial weist insbesondere eine geringere Dichte als Wasser auf. Insbesondere kann das Füllmaterial geschäumt sein. Das Füllmaterial bildet vorzugsweise einen Schaumkern für die Hohlkörper. Das Füllmaterial kann beispielsweise Polyethylen und/oder Polystyrol sein. Durch die – zumindest teilweise – Füllung des Hohlraums oder der Hohlräume wird eine besonders gute Stabilisierung der Hohlkörper erreicht. Das Füllmaterial kann vor dem Verbinden der Kunststoffplatten zu einem festen Kern verarbeitet werden, wobei anschließend die Kunststoffplatten außen um den Kern herum angebracht werden. Alternativ oder zusätzlich kann das Füllmaterial auch nach dem Verbinden der Kunststoffplatten in den entstandenen Hohlraum bzw. in die entstandenen Hohlräume eingebracht werden.
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Einzelne Hohlkörper können zu einem dann – relativ großen – Wassersporthindernis miteinander verbunden sein. Durch die Verbindung einzelner Hohlkörper ergibt sich dann vorzugsweise eine zusammenhängende, große bzw. sehr lange Rutschfläche, die von den Wakeboard- oder Wasserski-Fahrern befahrbar ist. Die Rutschfläche wird insbesondere durch eine oder mehrere der Kunststoffplatten der Hohlkörper gebildet. Dadurch, dass die Wassersporthindernisse im wesentlichen aus den Kunststoffplatten gebildet sind, ist auch eine erhöhte Kippstabilität des Wassersporthindernisses und eine minimierte Verletzungsgefahr erzielt.
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Das Gesamtvolumen des Wassersporthindernisses der vorliegenden Erfindung beträgt vorzugsweise mehr als 200 Liter, so dass ein genügender Auftrieb zum Befahren mit einem Wasserski oder einem Wakeboard erzielt wird.
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Das Wassersporthindernis weist mindestens eine vorzugsweise zusammenhängende Rutschfläche (oder Lauffläche oder Fahrfläche) auf. Die Rutschfläche ist zum Befahren mit einem Wassersportgerät, insbesondere zum Befahren mit einem Wakeboard oder zum Befahren mit einem (oder zwei) Wasserski ausgebildet.
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Die erfindungsgemäßen Wassersporthindernisse können sogenannte ”Obstacles” bilden, die beispielsweise in einer Wakeboard- oder Wasserski-Anlage in einem Gewässer angeordnet sein können. Der Wasserskifahrer oder der Wakeboardfahrer wird von einem Boot oder an einer Seilbahn gezogen. Die Wassersporthindernisse sind schwimmend in dem Gewässer angeordnet und beispielsweise durch Leinen am Gewässeruntergrund verankert.
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Die Rutschfläche bildet vorzugsweise zumindest teilweise einen Rampenbereich. Der Rampenbereich erstreckt sich vorzugsweise von unterhalb der Wasseroberfläche im schwimmenden Zustand des Wassersporthindernis bis über die Wasseroberfläche. Wenn der Wakeboard- oder Wasserskifahrer nun auf diesen Rampenbereich fährt, wird er aus dem Wasser angehoben und kann seine Fahrt in Längsrichtung über das Wassersporthindernis fortsetzen. Je nach Geschwindigkeit des Wasserski- oder Wakeboardfahrers kann der Wasserski- oder Wakeboardfahrer nach Verlassen des Rampenbereiches von dem Wassersporthindernis abheben und einen Sprung ausführen bzw. bis zum Ende des Wassersporthindernisses auf diesem in Längsrichtung entlang gleiten und/oder dann wieder auf die Wasseroberfläche gleitend zurückkehren.
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Das Wassersporthindernis bzw. ein Teil des Wassersporthindernisses kann vorzugsweise im Wesentlichen keilförmig ausgebildet sein. Vorzugsweise sind dabei zwei Kunststoffplatten vorgesehen, die jeweils eine Dreiecksform aufweisen und die Seitenbereiche bilden. Eine weitere Kunststoffplatte bildet die Rutschfläche und damit im Wesentlichen den Rampenbereich. Ferner ist eine stirnseitige Kunststoffplatte vorgesehen, welche die beiden seitlichen Kunststoffplatten und die Kunststoffplatte, welche die Rutschfläche bildet, miteinander verbinden. Vorzugsweise ist ferner eine bodenseitige Kunststoffplatte vorgesehen. Dadurch wird ein Hohlraum gebildet, der vorzugsweise mit einem Füllmaterial, insbesondere Polyethylen und/oder Polystyrol vorzugsweise in geschäumter Form gefüllt ist. Geschäumtes Polystyrol ist besonders unter dem Handelsnamen ”Styropor” bekannt. Die seitlichen Kunststoffplatten und die stirnseitige Kunststoffplatte sowie die bodenseitige Kunststoffplatte sind insbesondere thermoplastisch an ihren Stoßstellen also in den jeweiligen Randbereichen miteinander verschweißt. Dieser Teil des Wassersporthindernisses bzw. das gesamte Wassersporthindernis weist vorzugsweise ein Volumen von mehr als 200 Litern auf.
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Durch die Bauweise der Wassersporthindernisse mit miteinander verschweißten Kunststoffplatten lassen sich sehr viele unterschiedliche Geometrien von Wassersporthindernissen realisieren. Bevorzugte Ausführungsformen und Geometrien der Wassersporthindernisse sind in der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2009 014 610 offenbart, beispielsweise in
1 bis
12.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202009014610 [0002, 0030]